Klimakondensator- Steinschlag oder Mangel?
Hallo Zusammen,
habe schon einiges gesucht, aber bisher nichts passendes gefunden.
Bei meinem Golf 7 1.2TSI aus Jun 2016 wurde bereits letztes Jahr beim Freundlichen ein defekt an der Klima (climatronic) repariert. Symptom war ein leises, sonst nicht aufgefallenes Fiepen bzw Laufgeräusch eines sich nach meiner Vermutung nach drehenden Teils, sobald die Klima aktiviert wurde. Und Kühlleistung war auch nicht mehr vorhanden.Bei der Präsentation der Rechnung fragte ich nach der Ursache: Ein Ventil sei defekt gewesen und daher das Kältemittel verflüchtigt. Nachdem ich fragte ich habe doch eine Anschlussgarantie bis 5 Jahre nach Kauf (Reparatur war beim gleichen Autohaus wie der Kauf) wurde das dann auch mit VW selbst geklärt. Jetzt 11,5 Monate später gleiches Symptom. Wieder zum freundlichen und gleich Inspektion mit beauftragt, sowie auf den Fall vom letzten Jahr hingewiesen. Diesmal sagte man mir dann, "Kondensator muss neu, ewta 700€, Keine Garantie, weil Steinschlag". Hab's dann beauftragt wollte mir den Steinschlag aber zeigen lassen.
Frage an diejenigen, die so etwas häufiger sehen: Ich erkenne auf den (vom Autohaus markierten) Stellen keine "groben" äußeren Einwirkungen,durch die ich als Ingenieur (zweifelsfrei) auf Steinschlag tippen würde, es sei denn, diese Bauteile gehen auch durch diese kleinen Sandkörner kaputt, die teilweise zwischen den Lamellen hängen.
Woran unterscheidet der Fachkundige an diesem Beispiel die Ursache ob Materialfehler und Steinschlag? Ist das hier so eindeutig? Wie ist eure Meinung?
Anbei der Kondensator mit den Markierungen der Werkstatt (Hier nur die Vorderseite).
Preis der Aktion: 200€ Arbeit, 265€ Teile, 55€ Kältemittel + MWst -> 600€
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@SH-Paule schrieb am 4. Juli 2020 um 17:08:58 Uhr:
Hallo Zusammen,
habe schon einiges gesucht, aber bisher nichts passendes gefunden.Bei meinem Golf 7 1.2TSI aus Jun 2016 wurde bereits letztes Jahr beim Freundlichen ein defekt an der Klima (climatronic) repariert. Symptom war ein leises, sonst nicht aufgefallenes Fiepen bzw Laufgeräusch eines sich nach meiner Vermutung nach drehenden Teils, sobald die Klima aktiviert wurde. Und Kühlleistung war auch nicht mehr vorhanden.Bei der Präsentation der Rechnung fragte ich nach der Ursache: Ein Ventil sei defekt gewesen und daher das Kältemittel verflüchtigt. Nachdem ich fragte ich habe doch eine Anschlussgarantie bis 5 Jahre nach Kauf (Reparatur war beim gleichen Autohaus wie der Kauf) wurde das dann auch mit VW selbst geklärt. Jetzt 11,5 Monate später gleiches Symptom. Wieder zum freundlichen und gleich Inspektion mit beauftragt, sowie auf den Fall vom letzten Jahr hingewiesen. Diesmal sagte man mir dann, "Kondensator muss neu, ewta 700€, Keine Garantie, weil Steinschlag". Hab's dann beauftragt wollte mir den Steinschlag aber zeigen lassen.
Frage an diejenigen, die so etwas häufiger sehen: Ich erkenne auf den (vom Autohaus markierten) Stellen keine "groben" äußeren Einwirkungen,durch die ich als Ingenieur (zweifelsfrei) auf Steinschlag tippen würde, es sei denn, diese Bauteile gehen auch durch diese kleinen Sandkörner kaputt, die teilweise zwischen den Lamellen hängen.
Woran unterscheidet der Fachkundige an diesem Beispiel die Ursache ob Materialfehler und Steinschlag? Ist das hier so eindeutig? Wie ist eure Meinung?
Anbei der Kondensator mit den Markierungen der Werkstatt (Hier nur die Vorderseite).
Preis der Aktion: 200€ Arbeit, 265€ Teile, 55€ Kältemittel + MWst -> 600€
Hallo
@SH-PauleIch kann hier soweit es auf den Fotos zu erkennen ist den Aussagen deiner Werkstatt nicht zustimmen .
Wie schon @Stefan-TDI korrekt geschrieben hat sind die gering verformten Lammellen unerheblich und absolut normal und an den Kühlleitungen ist für mich kein Steinschlag ersichtlich ( das würde anders aussehen ) .
Hier sehe ich massiven Gesprächsbedarf mit dem Serviceberater bzw. der Serviceleitung .
Viel Erfolg und ein Update zu gegebener Zeit ist immer gerne gesehen.
Mfg Mario
37 Antworten
Bild 4 / 4 Reihe/ Ecke links...das sieht aber nach "Einschlag" aus der durchging oder nicht ?
Bei unserem 2018er Golf funktionierte Anfang Juni die Klimaanlage nicht mehr. in der Werkstatt sagte man dann, das kein Kühlmittel mehr drauf wäre. Warum und wieso könnte vom freundlichen nicht beantwortet werden. Die haben das Kühlmittel wieder aufgefüllt und es Kühlte wieder. " Tage später rief der Serviceberater an und wir sollten in 2 Wochen einen Termin machen um zu schauen ob irgendwo noch eine Undichtigkeit vorliegt. Dies wäre auf Verlangen von VW- Wolfsburg.
Und sieh da, dann wurde eine Undichtigkeit am Klimakondensator festgestellt.
Es wäre kein Steinschlag sondern ein Materialfehler.
Kondensator auf Garantie gewechselt
Auf Bild 4 erkennt man den grünen Schimmer vom Kontrastmittel ja schon auf dem normalen Foto ohne Schwarzlicht. Mir sieht das schon irgendwie nach Steinschlag aus. Bei meinem Octavia gab es tatsächlich mal einen Defekt am Kondensator, der durch einen Verarbeitungsfehler verursacht wurde. Da wurde nach dem Tausch des Kondensator auf Garantie auch gleich noch ein Steinschlagschutzgitter verbaut.
Hier kann ich von einem Fall mit unserem Golf 6, 1.6TDI Bj. 2011 berichten. Wir hatten auch eine Undichtigkeit am Kondensator und es wurde geprüft ob es vom einem Steinschlag her rührte. Zum Glück war das Loch in einem Bereich hinter am Kondensator und somit wurde auf Garantie(wir waren noch in der Werksgarantie drin) getauscht.
Zum Thema Qualität der Klimaanlagen gab es vor längerer Zeit mal einen Bericht auf VOX. Da die Klima ja mittlerweile ein Serienteil ist wurde dort aufgezeigt an Hand von älteren Modellen welch billige Materialien und geringen Materialdicken hier zum Einsatz kommen. Für ein Bauteil welches im Fahrtwind hängt und von Steinen getroffen werden kann ist die Güte der Materialen unter aller Kanone.
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Kurzes update:
Der Freundliche hat nach Darstellung meiner Sichtweise den Fall jetzt doch erstmal an die Neuwagenanschlussgaratieabteilung von VW weitergereicht. Hatte noch ein paar Bilder unter UV-einwirkung gemacht und dann stellt sich das alles nochmal anders dar. Geld hab ich vorerst zurück vorbehaltlich der VW-entscheidung. Bleibt also noch spannend, werde die UV-Licht-Bilder noch nachreichen wenn ich wieder am PC sitze.
Gruß Paule
PS :@Weilheimer: das Grüne links auf dem Bild ist irgend ein Belag, aber def. nichts UV-reaktives. Da der Kondensator aber nun zu VW unterwegs ist, kann ich das nicht mehr verifizieren.
Hierdie versprochenen Bilder:
Was mich wunderte war, dass hier nicht ein oder zwei markante Fehlstellen zu Tage traten, sondern das UV-Kontrastmittel über einen Bereich verteilt an mehreren kleinen Stellen sichtbar wurde. Die Undichtigkeit scheint am unteren Rand des Kondensators rechts des durch die Werkstatt markierten Bereiches zu beginnen und Richtung Mitte zu verlaufen. Auch hier ist für mich kein "Einschlagkrater" erkennbar. Im Vergleich mit der Gesamtübersicht (siehe meine ersten Bilder) liegt die Haupteinflugschneise der Fliegen etc. in einem horizontalen Streifen oberhalb der Schadstellen. Zudem wundert es mich, dass es auf der Rückseite genauso (empfindungsgemäß) noch etwas stärker) aussieht, und da kann kein Steinschlag entstehen.
Meine These: In Anbetracht der Laufleistung von 38500km in 4 Jahren (>80% Stadt) und sehr wenig Schnellfahrstrecke denke ich, der ungeschützte Alukühler ist vor sich hin korrodiert, insbesondere im untersten Sprühnebelbereich von auch streusalzbeaufschlagten Strassen, so dass dann auch kleinste abrasive Bestandteile der Kühlluft (z.B.Sand) ausreichten die Leitungen in diesem Bereich über die Zeit an einzelnen Stellen so zu Schädigen, dass schließlich das Kältemittel hier entweichen konnte. -> Ja möglich dass es kleinste "Steinschläge" waren, diese aber im Größenberich liegen, die der normalen Beaufschlagung eines Kühlers zuzurechnen sein sollten, wenn er denn ausreichend dimensioniert ist.
Der neue Kühles sieht im Übrigen so aus, als sei er mit Klarlack o.ä. überzogen und somit besser gegen Korrosion geschützt.
Frage an diejenigen, die sich häufiger damit beschäftigen: Ist das das normale Erscheinungsbild eines Steinschlages oder eher ungewöhnlich dafür und passt meine Theorie dann besser.
liebe Grüße Paule
Zusammenfassend würde ich sagen: Die - Materialstärke - der vom Kühlmittel durchströmenden Rohre wurden im Prüflabor getestet und in die Fertigung des Klimakondensators übernommen.
Am Material zu sparen senkt, wenn alle anderen Maßnahmen ausgereizt sind, den Herstellungspreis.
Zum Schutz denn Kondensator mit Klarlack? zu überziehen ist nicht die Lösung des Problemes. Denn wenn durch Steinschlag der Lack an einem Punkt abgetragen wurde entsteht ein kleiner Krater in dem sich das Salwasser ansammelt und langsam die Lackschicht unterwandernt die Rohre noch mehr angreift.
MfG kheinz
War da schon das neue Kühlmittel drin ?
Wurde in der Hinsicht eigentlich die Anlage "geändert"
(verstärkt) ?
Das neue Kühlmittel ist ja leicht brennbar...
Zitat:
@Herm schrieb am 9. Juli 2020 um 11:26:15 Uhr:
War da schon das neue Kühlmittel drin ?Wurde in der Hinsicht eigentlich die Anlage "geändert"
(verstärkt) ?
Das neue Kühlmittel ist ja leicht brennbar...
Welches Klimamittel verändert werden darf, steht vorn drin, man kann nicht einfach irgendwelches anderes Mittel verwenden. Beim 7er ist mWn immer noch R134a vorgeschrieben.
Also ich hab das neue "Kältemittel" drin..
Modelljahr 2017:
Umstellung Kältemittel von R134a auf R1234yf
== Klimakondensator mit Klarlack o.ä. überzogen ==
Ich hab bei mir mal geguckt..das sieht eher nach
Pulver-beschichtung aus oder eine andere Art
Beschichtung.Glänzt matt.
Mit der Umstellung wurde nach meiner Meinung schon
was verändert..auch in Sachen Korrosions-Schutz.
Auf dem 3. Bild, ganz unten in der Mitte...das sieht schon nach einer Kerbe in der strebe (=Einschlag) aus. Oder täuscht das nur?
Ich weiß nicht welches Kältemittel da verwendet wird. Soll aber ein 2017er Modell sein. Wie der neue Kühler jetzt genau nachbehandelt ist eeiß ich nicht, nur dass es so aussieht, dass er überlackiert/ eloxiert/ beschichtet ist. Meine Frage war ja auch eher, ob es typisch ist, dass nach einer Prüfung mit UV-Indikator ein solches Bild zu Tage tritt, oder ob es sich sonst auf einzelne, klar erkennbare Punkte beschränkt und wie es sich auf der Rückseite dann darstellt.
Zitat:
.......................... Meine Frage war ja auch eher, ob es typisch ist, dass nach einer Prüfung mit UV-Indikator ein solches Bild zu Tage tritt, oder ob es sich sonst auf einzelne, klar erkennbare Punkte beschränkt und wie es sich auf der Rückseite dann darstellt.
Beschädigte, undichte Kühler wie auf deinen Bildern kannst wenn überhaupt nur bei Baustellenfahrzeugen finden. Denn es ist unwahrscheinlich das auf unseren Straßen, ausser ein Lastwagen mit herabfallenden Kieselsteinen fährt dir viele Km weit voraus, ein Kondenssator so beschädigt werden kann wie auf deinen Bildern.
Daher war ja mein Vorschlag, lasse den Kühler, mit Druckluft oder mit Wasserdruck beim Flaschner um die Ecke überprüfen. Die Prüfung wäre mit 100% iger Sicherheit die Antwort auf deine Fragen.
MfG kheinz
Wenn man die Motorhaube aufmacht ist in der Nähe vom Schloss
so ein gelb schwarzer Aufkleber..da steht das benutzte Kühlmittel
drauf.
R134a oder R1234yf(Neu)
Der Klimakondensator ist doch bei VW und wird überprüft ...
bin gespannt auf das Ergebniss.
Sieht aber nach Steinschlag aus ..und dann bezahlt die
Anschlussgarantie nicht.
SO sieht ein von Steinschlag zerschossener Kondensator aus 😁 Bild vom letzten Jahr nach 6 GTD Jahren.
Erstes Bild oben rechts und relativ mittig, Durchschlag ist gut als "schwarzes Loch" zu erkennen.