Klimaanlage: Leck nicht zu finden

VW Golf 7 (AU/5G)

Bei meinem 7er war Anfang letzten Jahres die Klimaanlage(automatik) leer. Da bislang noch kein Klimaservice erfolgte (7 Jahre...) wurde (bei freier Werkstatt) erstmal nachgefüllt. Somit Unterdrucktest bestanden.

Jetzt dieses Frühjahr war die Anlage aber schon wieder leer. Also muss irgendwo ein (wohl sehr kleines) Leck sein.
Eine (andere) freie Werkstatt hat nun einen Überdrucktest mit 10 bar Stickstoff (ca. 20 Min. glaube ich) durchgeführt, wobei kein Druckverlust bemerkt wurde. Auf meinen Wunsch wurde dann noch mit Formiergas und Schnüffler gesucht, dabei wohl auch nichts gefunden.

Anschließend neu befüllt, dabei natürlich nochmal Unterdrucktest, sonst befüllt die Anlage nicht.

Vermutlich ist die Anlage dann nächstes Jahr wieder leer...
Im Betrieb, durch Wärmeausdehnung, oder evtl. im Winter durch Kälteschrumpfung können ja auch kleine Leckagen entstehen oder soweit aufgehen dass Gas schleichend entweicht.

Wie findet man nun das kleine Leck? Ich mag nicht jedes Jahr für 200€ die Anlage neu befüllen lassen.
-> es wurde kein Kontrastmittel ins Öl gegeben. Die freie Werkstatt sagt, sie dürften das nicht, weiss nicht ob das stimmt.

Wie ich gesehen habe gibt es wohl auch Kältemittel"schnüffler", die austretendes R1234yf (in meinem Fall) nachweisen können. Das sehe ich jetzt als einzige Chance an. Oder gäbe es noch andere Möglichkeiten?
Wer hat sowas? Bosch? VW? (kostet dann wieder ein Vermögen, VW wollte aktuell schon mind. 450€ für die Fehlersuche und das Auto 3 Tage behalten. Mglw. wird das jetzt dann sogar nötig, aber ob die was drauf haben oder nicht, weiß man ja nie.)

Am Steuergerät wurde wohl nichts ausgelesen, es gab aber auch keinen Fehler. Kompressor lief wenn man ihn einschaltete, trotz nahezu leerer Anlage.

Wenn ich mir selbst mal einen OBD-Adapter kaufe, kann ich dann hier etwas auslesen, was vll. über die Monate auf schleichenden Kühlmittelverlust hindeuten könnte?

75 Antworten

Davon dass man kein Kontrasmittel einfüllen darf höre ich zum ersten Mal. Ich würde mal eine andere Werkstatt suchen (bspw. Vergölst) und dort nur einer Befüllung mit Kontrastmittel zustimmen (und 200€ finde ich ein bisschen teuer). Aber ich denke das ist die sinnvollste Lösung, bevor man hier mit Formiergas anfängt.

Wie sieht denn der Kondensator aus? Normalerweise ist der dafür verantwortlich. Wenn neu gleich den Steinschlagschutz nachrüsten. Passt zwar nicht 100% auf die Lamellen, hält aber doch gut was ab.

@14Fabia2006 schrieb am 3. Juni 2025 um 17:31:15 Uhr:
Wie sieht denn der Kondensator aus? Normalerweise ist der dafür verantwortlich.

genau, in 90 % der Fälle würde ich sagen

Alles was ich von aussen vom Kondensator sehen konnte, sah überraschend gut aus. Einen Steinschlag dort hätte vermutlich der Drucktest oder Schnüffeltest wohl aufzeigen können. Leider war ich da nicht dabei und konnte ja nicht sehen wie gewissenhaft vorgegangen wurde.

Gerade geschaut bei Vergölst kostet ein einfacher Klimaservice bis 250 g Kältemittel 154€. Explizit ausgenommen leer Anlagen. Meine war aber zweimal nahezu komplett leer. 460 g.

Formiergas ist meines Wissens nach die "beste" Methode, der Wasserstoff ist ja sehr kleinmolekular und dürfte auch durch kleine Lecks austreten. Die Frage ist eher wie gründlich man das dann macht. Ich war nicht dabei und kann nur von den guten Bewertungen der Werkstatt grundsätzlich ausgehen. Mein sonst üblicher mir bekannter Schrauber kann leider keine Klimaanlagen. Aber mit ihm hab ich mir den Kondensator angeschaut als der Wagen auf der Bühne stand.

Fakt ist halt jetzt: Die Anlage ist nun befüllt, ohne Kontrastmittel. D.h. bevor die Anlage wieder leer wird, gibt es wohl nur die Chance mit Kältemittelschnüffler da mal ranzugehen.

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Wenn der vordere Teil der Klima im Motorraum ohne Befund ist und trotzdem schleichender Verlust ist, kann auch der Verdampfer im Innenraum undicht sein.

Ja, das ist auch eine meiner Befürchtungen. Das dürfte man auch nur mit Kältemittelsonde finden können vermute ich.

Theoretisch müsste da dann die Gebrauchtwagenversicherung einspringen, da das eher kein Schaden von außen sein dürfte...

Aber erstmal den Fehler finden...

Ich würde erstmal Kontrastmittel einfüllen lassen. Denn egal wie gut der Schnüffelstick ist, der zeigt auch nur den Weg. Die letzten Zentimeter muss man selber finden. Wenn da ein Loch ist, super. Wenn es nur eine Dichtung war, sieht man es nicht.

nach 7 Jahren kann man kaum glauben, dass der Kondensator noch gut ist. Wenn die Klima leer ist, wechsle ich als allererstes immer den Kondensator. Der kostet 80-120 Euro, je nach Hersteller und ist in 1h gewechselt. Die Wahrscheinlichkeit, dass er defekt ist oder in dem kommenden Jahr verreckt liegt bei 98%.

Natürlich befüllt man stets mit Kontrastmittel, womit man aber auch nicht alles findet. Am besten ist Formiergas aber wenn du das machen und untersuchen lässt, zahlst du so viel wie für einen neuen Kondensator.

Wenn der Golf 7 Jahre alt ist, dann wurde er wohl 2018 gebaut und das war auch genau die Zeit, wo es eine Charge Dichtringe gab, die nicht dicht gehalten haben. Der Verlust war schleichend und auch mit Überdruck nicht festzustellen. Die Vertragswerkstatt hat dann Kontrastmittel mitbefüllt und damit konnten die problematischen Stellen dann sehr zügig ermittelt werden. Es waren aber insgesamt 2 Durchgänge nötig bei mir. Gibt eigentlich auch eine TPI, wo die suchen müssen.

Fahr nicht zu VW sondern zu einem Spezialisten für Autoklimaanlagen.

Und weil ich auch die Dichtringe im Hinterkopf habe, sollte man zunächst Kontrastmittel einfüllen. Denn am Ende ist es beim G7 auch mal nicht der Kondensator. Und 7 Jahre sind jetzt auch nicht viel.

Bei meinem Jetta wurde vor ein paar Jahren dank des Kontrastmittels festgestellt, dass der Kompressor undicht war.
Ich würde daher auch dazu raten, Kontrastmittel einfüllen zu lassen.
Aber nicht den gut sichtbaren Aufkleber vergessen, der darauf hinweist, dass Kontrastmittel drin ist.
Zuviel Kontrastmittel durch Mehrfachbefüllung soll die Schmiereigenschaften des Öls herabsetzen, habe ich gehört.

Zitat:
@Weilheimer schrieb am 3. Juni 2025 um 19:16:54 Uhr:
Wenn der Golf 7 Jahre alt ist, dann wurde er wohl 2018 gebaut und das war auch genau die Zeit, wo es eine Charge Dichtringe gab, die nicht dicht gehalten haben. Der Verlust war schleichend und auch mit Überdruck nicht festzustellen. Die Vertragswerkstatt hat dann Kontrastmittel mitbefüllt und damit konnten die problematischen Stellen dann sehr zügig ermittelt werden. Es waren aber insgesamt 2 Durchgänge nötig bei mir. Gibt eigentlich auch eine TPI, wo die suchen müssen.

EZ 10/2017, also auch kurz davor gebaut. Weiss nicht ob der dann auch schon betroffen ist. Werde aber auf jeden Fall mal zu meiner VW Werkstatt fahren und nachfragen ob ne TPI bekannt ist.

Fahr nicht zu VW sondern zu einem Spezialisten für Autoklimaanlagen.

Ja würde ich wenn ich wüsste wie ich einen finde...

Wenn ich jetzt nur nach den Beiträgen hier gehe, hätte ich also nur die Wahl, die Anlage wieder leer gehen zu lassen und dann vermutlich nächstes Jahr dann mit Kontrastmittel wieder befüllen.

Auf meine Frage nach Kältemittel"schnüffler" oder ob über OBD was aus dem Steuergerät auszulesen ist was auf schleichenden Kältemittelverlust hinweist, wurde bisher leider nicht eingegangen.

nach 7 Jahren kann man kaum glauben, dass der Kondensator noch gut ist. Wenn die Klima leer ist, wechsle ich als allererstes immer den Kondensator. Der kostet 80-120 Euro, je nach Hersteller und ist in 1h gewechselt.

Geht das ohne Abbau der kompletten Front? Aber auf Verdacht würd ich den jetzt auch nicht einfach wechseln lassen wollen.

Und wie gesagt, mein sonstiger Schrauber hat sich den Kondensator letztens auch angeschaut mit mir und alles was man sehen konnte sah noch recht gut aus.

Aber ich werd ihn demnächst eh wieder aufsuchen müssen, dann schauen wir nochmal.

Tausch den Kondensator und die Dichtringe. Für 200€ ist es die grosse Sucherei nicht wert. Von einem undichtem Verdampfer im Innenraum liest man hier so gut wie nichts, weshalb die Wahrscheinlichkeit äußerst gering ist. Der Kondensator kann optisch noch so gut aussehen, wenn aber ein Steinchen direkt eine Lamelle getroffen hat und somit nur minimal beschädigt ist auch der schleichende Verlust zu erklären. Zudem gammeln die Teile auch ganz gern durch Streusalz.

Die Frontschürze muss dafür ab, ist aber innerhalb von 20 min erledigt. Vorher Batterie abklemmen, damit das Radar nicht neu kalibriert werden muss.

Anschließend neu befüllen lassen inkl. Montage des Steinschlagschutzgitter.

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