Ist VW zu blöd ne Steuerkette in den TDis zu verbauen

VW Golf 5 (1K1/2/3)

ein Verwandter, der ca. 40-50tkm im Jahr fährt sucht nach einem neuen Auto.
In Betracht kommen diverse Fahrzeuge. Nur kann er nicht verstehen dass man bei einem so hochwertig wirkendem Fahrzeug wie dem Golf 5 (fährt sich seiner Meinung nach besser als Focus und Astra) nach 2-3 Jahren der Zahnriemen runter muss und das auch noch 500€ kosten soll.
Achso: In betracht kommt der 1,9 TDi bzw. der 1,9er im Opel oder der 1,6er im Ford ...
Ehrlich gesagt kann ich den Einwand schon verstehen und daher den Golf nicht guten Gewissens empfehlen.
Ein Diesel ist schließlich ein Vielfahrermotor. Der Zahnriemenwechsel macht den Diesel dadurch irgendwie unattraktiv im Vergleich zur Konkurrenz ...
Daher mal meine Frage ans Forum:
Ist VW zu blöd Diesel mit Steuerketten zu bauen ?
Ich habe bei mir im Lupo zwar auch nen Riemen, als 8V Benziner und Wenigfahrer ist der Kostenfaktor nicht so dramatisch wenn der in 6 oder 7 Jahren mal für 350€ gewechselt werden muss.
Beim Diesel mit o.g. Fahrleistungen sieht das aber deutlich anders aus ...
Das Argument, dass das Drehmoment zu hoch sei, leuchtet mir nicht so ganz ein. Warum können Hersteller wie Mercedes oder Ford sogar bei den "dicken" Dieseln Ketten verbauen ?

Bitte um technische Erläuterung ;-)

MfG
sego

75 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von ralfs1969


der 1,4 TSI hat eine Steuerkette!!! Nur der Kompressor wird über Keilriemen und Magnetkupplung angetreiben.

Über TSI habe ich nichts gesagt, sondern über den 1.4 FSI (Ötzimotor).

Was stimmt denn nun:

Zitat:

Original geschrieben von ralfs1969


der 1,4 TSI hat eine Steuerkette!!! Nur der Kompressor wird über Keilriemen und Magnetkupplung angetreiben.

oder

Zitat:

Original geschrieben von Voldemort


Es gibt sogar Mischbauweisen wie beim TFSI. Da treibt ein Zahnriehmen nur eine Nockenwelle an, die 2te Nockenwelle wird durch eine Kette von der ersten Nockenwelle angetrieben.

Steuerkette?? Zahnriemen?? Stirnräder??

Ist alles schon mal dagewesen und irgendwie auch wieder verschwunden.....

Als die Nockenwellen aus dem Motorblock in den Zylinderkopf wanderten, mussten sie ja irgendwie bewegt werden.

Einige haben's Anfangs mit Steuerkette gemacht, die Kette meist über den Öldruck gespannt (z.B. Opel), andere setzten statt Kette Stirnräder (Ford) ein.

Diese beweglichen Teile /Ketten haben aber Geräusche verursacht - mit zunehmden Alter meist lauter werdend. Oder sie sind einfach zerbröselt (Ford).

Als Opel noch ne Kette verbaute (Manta A + B 😁 ), hatte man bei VW längst den Zahnriemen - weil wesentlich leiser.

Auch heute noch dürfte der Zahnriemen deutlich weniger Lärm verursachen. Haltbarer ist er mittlerweile. Sollte er in meinem vorigen Fahrzeug (Opel) noch bei 60.000 km gewechselt werden, liegt der Wechselinterwall beim derzeitigen 2.0 L Benziner bei 180.000 km (!).

Vielleicht erscheint der Zahnriemen für den Kunden unwirtschaftlich, weil der Wechsel relativ teuer ist - was den Autokunden zu mehr Meckerei veranlasst.

Also suchte man nach Alternativen - (er-)fand aber keine.
Also:

Kehrt Marsch!: Zurück zur Steuerkette......

Mfg
Euer Zahnriemenliebhaber 😛

Zitat:

Original geschrieben von super_GTI


Oh Gott!
Ist das beim 2.0TDI auch so?
Welch ein rückschritt. *kopf schüttel*

Ist tatsächlich auch beim 2.0TDI (16V) so. Ich gerade mal in SSP (VW Selbststudienprogramm) nachgeschaut.

Gruss

Der Zwielichtige

Golf V 2.0TDI

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Also 1. muss die Kette irgendwann auch gewechselt werden
und 2. ist ein Riemen viel leiser wie eine Kette.
Der zweite Aspekt ist der warum der VW Konzern ausschliesslich Riemen verbaut..

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von juan2910


Der zweite Aspekt ist der warum der VW Konzern ausschliesslich Riemen verbaut..

Gruß

Tach 😉

Weil der Riemen wesentlich weniger aufwändig zu realisieren ist. Die Kette muss im Ölbad laufen, braucht deswegen ein gedichtetes Gehäuse, und damit auch mehr Baulänge am Motor im Gegensatz zum Riemenantrieb. Damit wird aber gerade am Quermotor immer gegeizt und um jeden cm gefeilscht. Schlussendlich ist der Kettenantrieb auch deutlich schwerer und teurer.

Tschau
Vadder

Kette ist lauter ? Wo denn, ich höre die nicht und meiner ist wirklich kein Krawallmotor, also sagen wir so: man hört alles, aber die Kette nicht. Höchstens das Magnetventil von der Abgasrückführung oder mal die Sekundärluftpumpe, sonst nix. Zahnriemen ist einfacher, aber nicht besser.

Zitat:

Original geschrieben von juan2910


Also 1. muss die Kette irgendwann auch gewechselt werden
und 2. ist ein Riemen viel leiser wie eine Kette.
Der zweite Aspekt ist der warum der VW Konzern ausschliesslich Riemen verbaut..

Gruß

1. Meine Kette und die von Mercedes & Co. muss nicht gewechselt werden!

2. Ein Riemen soll leiser sein ja, aber kannst gern mal bei mir vorbeischauen und dir das Geräusch der Kette anhören, wirst aber nichts feststellen können, es ist unhörbar(evtl. erst wenn diese älter ist ~10 Jahre und das bei alten Fahrzeugen mit Kette, bei den neuen vermutlich nie).

steuerriemen

also bei meinen fünfer muß nach 180.000 km der riemen gewechselt werden...hmm, oder hab ich mich da doch verlesen?

Zitat:

Original geschrieben von juan2910


Also 1. muss die Kette irgendwann auch gewechselt werden...

Die Lebensdauer einer Steuerkette liegt aber MINDESTENS um den Faktor 5 über der Lebensdauer eines Zahnriemens.

Re: steuerriemen

Zitat:

Original geschrieben von sesam golf V


also bei meinen fünfer muß nach 180.000 km der riemen gewechselt werden...hmm, oder hab ich mich da doch verlesen?

Darauf würd ich es aber nicht ankommen lassen.

Aber wie kommst du jetzt drauf das man den Riemen wechseln muss? Weil wir schreiben das man Kette nicht wechseln muss? Verwechselst du da gerade den Zahnriemen mit der Steuerkette?

Zitat:

Original geschrieben von bvb09uwe


Auch heute noch dürfte der Zahnriemen deutlich weniger Lärm verursachen. Haltbarer ist er mittlerweile. Sollte er in meinem vorigen Fahrzeug (Opel) noch bei 60.000 km gewechselt werden, liegt der Wechselinterwall beim derzeitigen 2.0 L Benziner bei 180.000 km (!).

Na wenn man bedenkt bei wievielen Usern hier im Forum jährlich ein neues Auto in der Signatur erscheint ist so ein Zahnriemenwechsel bei 180.000 km ja auch wirklich das absolute Killerargument. 😉 Aber dann ist auch klar wie die Leute die vielen Auto's finanzieren, denn bei 180.000 km / Jahr (= 15.000 km / Monat) brauchen die keine Wohnung mehr, da sowieso immer beim Autofahren. 😉

Zitat:

Original geschrieben von Cupra4


Kette ist lauter ? Wo denn, ich höre die nicht und meiner ist wirklich kein Krawallmotor, also sagen wir so: man hört alles, aber die Kette nicht. Höchstens das Magnetventil von der Abgasrückführung oder mal die Sekundärluftpumpe, sonst nix. Zahnriemen ist einfacher, aber nicht besser.

Aber deine Kette längt sich mit Der Zeit und dann passen die Steuerzeiten nicht mehr.Ist bekannt bei V6 von V.A.G. und Co.

Die Steuerkette ist sehr langlebig und es gibt von Seiten von MB auch keine kilometergebundene Wechselvorschrift. Die Kette hält für gewöhnlich ein ganzes Auto-oder Motorleben lang, auch wenn sie einem meßbaren Verschleiß unterliegt, sie längt sich nämlich mit den Kilometern. Eine verschlissene Kette macht sich durch starke Rasselgeräusche bemerkbar. Ein Kettenriß bedeutet beim Dieselmotor immer einen Totalschaden, dazu muß man aber wissen, daß der Kettenriß meist kein Verschleißschaden ist, sondern ein Folgeschaden mangelnder Kettenspannung.

Die neueste Entwicklung geht dahin, daß man die Steuerkette an die Getriebeseite setzt, um Kurbelwellenschwingungen durch immer wachsende Kräfte zu vermeiden. (Hochdruckeinspritzung, mehrere Nockenwellen, Generator, etc.) In weiterer Zukunft wird man auch wieder stirnradverzahnte Steuerungen einsetzen, wie sie schon länger im schweren Nutzfahrzeugbau eingesetzt werden. Die meisten Hersteller kommen wieder auf Kettensteuerung zurück, weil die hoch gelobten Zahnriemen teilweise nach sehr kurzen Fahrstrecken rissen und für schwere Motorschäden sorgten. Dieser Unsicherheitsfaktor spricht gegen den Zahnriemen.

Quelle:
http://www.kerzendorf.net/martin/mercedes/steuerkette.htm

PS. Steuerketten halten im Normalfall ca. 350 000 km-500.000km. Dann sollten sie gewechselt werden.

Zitat:

Original geschrieben von jonny1983


Die meisten Hersteller kommen wieder auf Kettensteuerung zurück, weil die hoch gelobten Zahnriemen teilweise nach sehr kurzen Fahrstrecken rissen und für schwere Motorschäden sorgten. Dieser Unsicherheitsfaktor spricht gegen den Zahnriemen.

Die Motorschäden häufen sich auch deshalb, weil immer weniger Motoren als Freiläufer konstruiert werden. Beim Freiläufer ist ein Zahnriemenriß zwar auch ärgerlich, aber kostenmäßig immer noch halbwegs tolerabel.

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