Ist eine Probefahrt bei Privatverkäufern unüblich?

VW Golf 5 (1K1/2/3)

Moin,

ich schaue mich gerade sehr intensiv auf dem Gebrauchtwagenmarkt um. Kaufen möchte ich mir einen Golf V GTI.
Als ich einen gefunden hatte, der meinen Vorstellungen entspricht, schrieb ich den Verkäufer an.
Es ist eine Privatperson (Ich will jetzt keine Diskussionen über Privat/Händler auslösen). Aber als ich nach einer Probefahrt fragte, wies dieser mich ab und sagte, dass es so eine Sache ist mit der Probefahrt. Aber man könnte ja zusammen mal eine Runde drehen.

Nun frage ich mich natürlich: Will der Verkäufer etwas verbergen? Oder geht es einfach um den Versicherungsschutz? Ist es üblich einem Kaufinteressenten die Probefahrt zu verwehren?
Grundsätzlich ist ja nichts gegen Bedenken einzuwenden, aber das kommt mir schon irgendwo "spanisch" vor. Um z.B. Ruckler vom DSG auszuschließen würde ich natürlich gerne selber mal Fuß anlegen dürfen.

Daten sind:
BJ: 2005
Laufleistung: ca 85.000km
nahezu Vollausstattung. (kein Schiebedach, keine Schalensitze)
für 14.000€

Gruß aus dem sonnigen Bremen
Philipp

PS: Suchfunktion hat leider nicht viel ergeben. Wenn ich zu doof war, verlinkt mir doch bitte den Artikel.

Beste Antwort im Thema

Wenn man privat einen GTI verkauft, kommen immer einige Leute vorbei, die nur mal rumheizen wollen, aber kein ernsthaftes Kaufinteresse haben. Wenn Du als Kaufinteressent seriös auftrittst, sollte eine Probefahrt mit dem Verkäufer auf dem Beifahrersitz kein Problem sein.

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Wenn man privat einen GTI verkauft, kommen immer einige Leute vorbei, die nur mal rumheizen wollen, aber kein ernsthaftes Kaufinteresse haben. Wenn Du als Kaufinteressent seriös auftrittst, sollte eine Probefahrt mit dem Verkäufer auf dem Beifahrersitz kein Problem sein.

Also ich denke mal das so gut wie kein Gebraucht-PKW ohne Probefahrt von Privat verkauft wird.

Wer kauft den schon die Katze im Sack?

Es ist natürlich verständlich, dass der Verkäufer mitfahren möchte, denn sonst sieht er ja vielleicht seinen schönen GTI nie wieder und das er vorher kontrolliert ob du nen Führerschein hast.

Aber du musst natürlich schon der Fahrer sein, das ist klar sonst kannst ja auch keine Fehler feststellen. Du musst ja erkennen können ob dir das Auto gefällt oder nicht.

Also ohne Probefahrt würde ich kein Auto kaufen.

Aber: Man darf die Probefahrt nicht überbewerten. Meistens kennt man das Modell ja noch garnicht so genau und die Probefahrten dauern auch keine Ewigkeit. Dazu kommt, dass der Käufer aufgeregt ist und eher "übervorsichtig" mit dem Fahrzeug umgeht, zumal der Verkäufer ja auch noch dabei ist.

Fehler werden meiner Erfahrung nach deshalb bei Probefahrten auch nur in geringen Umfang tatsächlich erkannt.

Zitat:

Original geschrieben von GrandPas


Fehler werden meiner Erfahrung nach deshalb bei Probefahrten auch nur in geringen Umfang tatsächlich erkannt.

Oder man vermutet einen gravierenden Defekt, wo gar keiner ist, da man das Auto nicht gewohnt ist. Schwierig, dem potentiellen Käufer dann an Ort und Stelle glaubhaft zu versichern, dass etwas

Stand der Technik

sei.

BTW: Eine solche Fehleinschätzung ("Da stimmt was mit'm Zweimassenschwungrad nicht."😉 unterlief amüsanterweise einem Mechatroniker-Meister auf Diagnosefahrt mit einem neuwertigen .:R32.

Für den Verkäufer ist das wegen des Versicherungsschutzes immer doof, denn bei einem Unfall bleibt er auf den Kosten (Rückstufung, Eigenbeteiligung) sitzen. Es gibt aber die Möglichkeit (z.B. per ADAC-Formular) alle Kosten dem Käufer aufzuhalsen. Der muss das unterschreiben. Ich würde kein Auto ohne Probefahrt kaufen, auch wenn ich meinen Vorrednern zustimmen muss, eine wahnsinnige Entscheidungshilfe ist das im Normalfall nicht, es sei denn, es ist wirklich was grob kaputt.

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Was ist denn bitte vom AutoBild-Tipp zu halten, zunächst den Verkäufer (und Hauptfahrer in einer Person) hinter das Lenkrad zu bitten, um sich selbst auf dem Beifahrersitz einen generellen Eindruck vom Umgang mit dem Auto zu verschaffen, Stichworte: Warmfahren oder Verschliffenheit der Gangwechsel (bei manuellem Getriebe)?

Kann man als Kaufinteressent darauf bauen, dass der Verkäufer das Auto "wie gewohnt" bewegt, - oder wird er mit einem möglichen Käufer an seiner Seite, das Auto sinnbildlich "auf Händen tragen"?

Dass man auch bei einer Probefahrt nicht alle Mängel feststellen kann möchte ich nicht abstreiten, dennoch würde ich auf eine Probefahrt bestehen, um zumindest offensichtliche Unstimmigkeiten ausschließen zu können.

Im Umkehrschluss würde ich jedoch nicht pauschal behaupten, dass ein Verkäufer, der eine Probefahrt ablehnt in jedem Fall etwas zu verbergen hat. Vermutlich ist es so wie es ronnie60 schreibt - oder noch krasser: der Verkäufer hat niemals jemanden mit "seinem Baby" fahren lassen und fängt jetzt auch nicht damit an.

Vielleicht sollte man ein wenig pokern: Einfach Besichtigungstermin vereinbaren, hinfahren, reinsetzen und ernstes Interesse zeigen und Vertrauen aufbauen - wenn der Verkäufer dann nicht einlenkt (und dich lenken lässt) hat er vermutlich wirklich was zu verbergen.

Denn auch bei Privatverkäufen sind Probefahrten durchaus üblich - meist natürlich mit dem Verkäufer im Auto.

Vom Gefühl her finde ich es sinnlos den Verkäufer fahren zu lassen. Beispiel:

Beim Auto meiner Eltern hakelt der zweite Gang. Ist man das Auto gewohnt schaltet man etwas früher und "langsamer" (Zeit zwischen auskuppeln und Gang einlegen) und bekommt so den Gang relativ geschmeidig rein.

Ein fremder auf dem Beifahrersitz würde das hakelige Getriebe wahrscheinlich so nicht bemerken.

Ein gebrauchtes Auto würde ich niemals kaufen ohne selbst gefahren zu sein. (Eigentlich auch keinen Neuwagen)

Zitat:

Original geschrieben von Rigero


Kann man als Kaufinteressent darauf bauen, dass der Verkäufer das Auto "wie gewohnt" bewegt, - oder wird er mit einem möglichen Käufer an seiner Seite, das Auto sinnbildlich "auf Händen tragen"?

Auf keinen Fall, ich passe meinen Fahrstil auch dem Mitfahrer an, ich kann digital als auch im Opa mit Hut Modus fahren, das hat keinen Aussagewert.

P.S. Ich würde auch keinen Wildfremden mit meinem Auto eine Probefahrt machen lassen, wenn ich dabei bin schon schon allein wegen der Versicherung. Gibt einfach zu viele Probefahrtschnorrer ohne Geld.

...soll der Käufer doch als "Sicherheit" das Geld für den Wagen "in Bar" beim Verkäufer hinterlegen und somit sein "Interesse" untermauern und festigen, wo ist das Problem 🙂

Habe ich breits zwei mal so gemacht, war kein Problem und beides mal habe ich den Wagen dann an genau diesen Käufer verkauft...

Hi
ich sehe das ähnlich wie ronnie60. Wenn du PS Starke Autos verkaufst musst du versuchen die
Probefahrt Schnorrer auszusieben die nur mal heizen wollen.
Probefahren würde ich potenzielle Käufer natürlich auch allerdings nur mit mir dabei.

Zitat:

Original geschrieben von StormaX


Daten sind:
BJ: 2005
Laufleistung: ca 85.000km
nahezu Vollausstattung. (kein Schiebedach, keine Schalensitze)
für 14.000€

Gruß aus dem sonnigen Bremen
Philipp

PS: Suchfunktion hat leider nicht viel ergeben. Wenn ich zu doof war, verlinkt mir doch bitte den Artikel.

Abgesehen von der verweigerten Probefahrt, dürfte es sich bei dem Baujahr noch um einen AXX handeln und davon sollte man nun wirklich die Finger lassen. Es müsste sich herumgesprochen haben, dass der AXX noch Kinderkrankheiten hat (Kettenspanner Nockenwellenkette!) und man definitiv zu einem BWA ab Modelljahr 06 greifen sollte.

Zitat:

Original geschrieben von gti-bolide


Abgesehen von der verweigerten Probefahrt, dürfte es sich bei dem Baujahr noch um einen AXX handeln und davon sollte man nun wirklich die Finger lassen. Es müsste sich herumgesprochen haben, dass der AXX noch Kinderkrankheiten hat (Kettenspanner Nockenwellenkette!) und man definitiv zu einem BWA ab Modelljahr 06 greifen sollte.

Das Problem war mit dem BWA ab MJ 06 (die ersten bis 11/05 hatten sogar noch den AXX) sicher nicht beseitigt, auch die ersten BWA Motoren sind noch anfällig. Ruhe dürfte frühestens ab MJ 07 sein.

Doch, sicher war es da beseitigt, da der Motor in mehreren Punkten überarbeitet wurde. Z.B, wurde auch die Verdichtung reduziert und noch einige andere Sachen, darunter auch der Kettenspanner.

Zitat:

Original geschrieben von gti-bolide


Doch, sicher war es da beseitigt, da der Motor in mehreren Punkten überarbeitet wurde. Z.B, wurde auch die Verdichtung reduziert und noch einige andere Sachen, darunter auch der Kettenspanner.

Nein, schau im GTI Forum, viele der ersten BWAs haben das Problem noch. Mit der reduzierten Verdichtung hat das garnix zu tun. Der Kettenspanner wurde bis 2008 noch mehrmals überarbeitet.

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