Hybrid-Antrieb

Audi A3 8P

Audi wirbt mit dem Slogan "Vorsprung durch Technik". Doch frage ich mich allmählich was die von uns hier so geschätzte Marke damit eigentlich meint. In puncto Antriebskonzepte ist das m.E. kaum noch als Stand der Technik zu bezeichnen. Von Vorsprung kann hier gar nicht die Rede sein. Wo bleibt der erste Audi mit Hybrid-Antrieb? Was ist mit anderen alternativen Antriebstechnologien? Vorreiter ist Audi da wohl kaum.
Aus aktuellem Anlass finde ich, dass das Thema vielleicht eine Diskussion wert wäre. Nach dem Stern-Report von vor ein paar Monaten ist nun der UN-Klimabericht vorgelegt worden. Ohne nun gleich in Panik zu verfallen, wirft er aber doch einige Fragen auf. Ich finde die Antworten der deutschen Automobilindustrie bislang recht dürftig. PS-Protzerei ist das einzige was es in Detroit, Frankfurt und Genf auf den Ständen der deutschen Autobauer zu bewundern gibt.
Natürlich gefallen diese Autos jedem auf Anhieb und sind interessanter als ein sparsameres Vernunftauto. Verzicht, z.B. auf PS, ist nicht leicht, aber gerade die Autofahrer sind angesprochen, ihr Verhalten zu überdenken.
Wie steht ihr dazu?

63 Antworten

Dass der Audi Duo sich verkaufte wie ein Kühlschrank am Nordpol könnte aber auch durchaus was damit zu tun haben, dass das kein wirklich von Grund auf entwickeltes Hybridfahrzeug war, sondern ein Serien-A4 mit "draufgepappter" Hybrid-Funktionalität. Die NiMH-Batterie ist viel zu schwer gewesen, die Leistungsdichte katastrophal, die komplette E-Maschine war viel zu schwach und das Gesamtfahrzeug einfach viel zu träge. Habt ihr den Duo mal gefahren? Der fährt sich wie ein 1.4 TDI mit kaputtem Turbolader. Absolut grottig. Von 0 auf 100 km/h in 5,5. ... ... ... Minuten, nicht Sekunden. 🙂

Zitat:

Original geschrieben von QuattroFlitzer


... obwohl man da schon lange wusste, dass das rohöl die nächsten 2 bis 3 jahrzente ausgeht

Also diesbezüglich kann ich Dich beruhigen. Das Öl wird noch lange nicht ausgehen. Die Welt schwimmt geradezu im Öl. Was derzeit in Kanada an Teersandprojekten läuft, übersteigt die Vorstellungskraft eines jeden, der es nicht selbst gesehen hat. Auch in den Rocky Mountains lagern Unmengen Öl. Nur ist dies in Schiefer gebunden und sehr teuer zu fördern. Der Rohöl-Preis müsste da noch weiter steigen, bevor sich die Förderung lohnt.

Zitat:

Original geschrieben von QuattroFlitzer


aber was ich mich frage: warum sucht man denn nach alternativen, die im endeffekt doch wieder auf den verbrennungsmotor zurückgreifen, wie beim hybrid? ... wäre es nicht sinnvoller einen weg einzuschlagen, der die industrie von "nicht-nachwachsenden" rohstoffen unabhängig macht? ... das hätte doch dann auch den positiven effekt, dass die umwelt davon profitiert ... oder sehe ich das falsch?

Es wurde weiter oben geschrieben, dass der Hybridantrieb als Übergangslösung gelten kann. So sehe ich das im Grunde auch. Der ganz große Wurf ist das noch nicht, aber ein Schritt in die richtige Richtung. Ich sehe das analog zur Kernkraft. Auch die ist nicht der Weisheit letzter Schluss, aber in einer Übergangsphase eine Alternative zu fossilen Brennstoffen.

Zitat:

Original geschrieben von onkel_eduard


Es wurde weiter oben geschrieben, dass der Hybridantrieb als Übergangslösung gelten kann. So sehe ich das im Grunde auch. Der ganz große Wurf ist das noch nicht, aber ein Schritt in die richtige Richtung. Ich sehe das analog zur Kernkraft. Auch die ist nicht der Weisheit letzter Schluss, aber in einer Übergangsphase eine Alternative zu fossilen Brennstoffen.

das hab ich schon richtig verstanden und auch nix anderes behauptet ... mich würde nur interessieren, warum man an übergangslösungen bastelt, wenn man gleich an richtigen alternativen forschen könnte?

Zitat:

Original geschrieben von QuattroFlitzer


das hab ich schon richtig verstanden und auch nix anderes behauptet ... mich würde nur interessieren, warum man an übergangslösungen bastelt, wenn man gleich an richtigen alternativen forschen könnte?

Nun, an dem Hybridantrieb basteln die Deutschen, die Japaner bauen ihn bereits in Serie und forschen bereits weiter. Und letzteres können sie besser, weil sie Erfahrungen aus der Serie in ihre Arbeit mit einfließen lassen können. Wie wertvoll diese Erkenntnisse sein werden, wird man sehen, aber schaden wird ihnen ihr Vorsprung wohl auf keinen Fall.

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@onkel_eduard:

Es stimmt schon dass noch einige Reserven an Ölvoräten da sind. Wenn wir allerdings an alle Reserven des aus prehistorischer Zeit gebundenen Kohlenstoffs rangehen, bekommen wir auch wieder ein Klima wie in der Urzeit, als der ganze Kohlenstoff noch nicht gebunden war und als CO2 in der Atmosphäre war.

Zitat:

Original geschrieben von SuperMario77


@onkel_eduard:

Es stimmt schon dass noch einige Reserven an Ölvoräten da sind. Wenn wir allerdings an alle Reserven des aus prehistorischer Zeit gebundenen Kohlenstoffs rangehen, bekommen wir auch wieder ein Klima wie in der Urzeit, als der ganze Kohlenstoff noch nicht gebunden war und als CO2 in der Atmosphäre war.

Ich hoffe das wurde jetzt nicht so verstanden, als ob ich damit sagen wollte, dass wir jetzt erstmal alle Speicher plündern sollten. Dann sei schließlich immer noch Zeit zum Umdenken.

Du hast recht. Das Problem des Verbrauchs fossiler Energieträger besteht nicht in der Nutzung der Erde als Quelle, sondern als Senke. Rohöl ist vorhanden, aber wir sollten uns fragen, ob unser Klima dann nicht kollabieren würde, wenn wir das alles verfeuern würden.

P.S.: Es ist schon lustig wie sich dieser Thread entwickelt hat. Eigentlich hatte ich mal ganz konkret nach einem Hybrid-A3 fragen wollen. Nun ist die Diskussion sehr allgemein geworden. Ich finde das nicht schlimm, aber bemerkenswert. Nun ja, frei nach Forrest Gump: "Ein Thread ist wie eine Pralinenschachtel, man weiß nie was drin ist." 😁

@QuattroFlitzer :
Das stimmt, BMW hat ja auch schon den CleanEnergy 7er für Übermorgen. Die Automobilindustrie kann da alleine aber nichts ausrichten, wenn nicht generell national und global an den entsprechenden Produktions- und Infrastrukturen gearbeitet wird.

Einfacher und schneller etablierbar als die Wasserstoffproduktion, welche wohl global organisiert werden müsste, wäre es da schon mit organischen Treibstoffen wie Rapsöl oder Ethanol aus Rüben anzufangen. Aber ob die deutsche Agrarwirtschaft der enormen Treibstoffnachfrage hierzulande nachkommen könnte ist auch zu bezweifeln.

Daher bleiben vorerst nur Übergangstechniken wie der Hybrid oder Mischtreibstoffe.

Irgendwie kam mir beim lesen des Threads der Gedanke an die Diskussionen, die damals bei den Videostandards geführt wurden (für die Jüngeren unter uns, Videos waren diese großen, schwarzen Kassetten, die man schrankgroße Geräte geschoben hat 😁). Damals hat es auch lange gedauert, bis sich ein Standard durchgesetzt hat (VHS). Wer auf Video2000 oder Betamax gesetzt hatte, hat in die Röhre geschaut, obwohl die Systeme eigentlich sogar besser als VHS waren (Thema Vermarktung).

Und auch das dürfte in den Überlegungen der Hersteller eine Rolle spielen. Solange noch nicht abzusehen ist, welche Technologie die meiste Zukunft hat (z.B. Wasserstoff, Hybrid, Solar etc.), werden sich auch aus diesem Grund die meisten Hersteller erst mal bedeckt halten und nicht riesige Investitionen in eine Technologie stecken, die vielleicht keine Zukunft hat.

alle hier wollen den hybrid und finden ihn toll. keiner geht darauf ein, das der prius z.b. ein grosser marketing gag ist und wie ganz weit oben geschrieben genauso viel sprit braucht wie damals mein alter audi 100 mit 75ps. die fahrleistungen sind übrigens auch gleich.
in einer grossen ingenieurszeitung stand mal ein sehr interessanter artikel über diese auto. den meisten sprit spart er durch seine absolut hässliche form (cw-wert) und da alles an der technik reibungsoptimiert wurde......
ich habe das ding gefahren, er benötigt mit tempomat auf der bab bei 130km/h 7-8 Liter!! sprit.
was ist denn daran "eine tolle übergangslösung" ??
meiner meinung nach solte man wie bmw auf wasserstoff setzen zu 100% und dann abwarten bis die forscher in die gänge kommen um das zeugs billig und ohne viel ernergie zu produzieren im grossen massstab.

Und wer erinnert sich nicht gerne an die Zeit in den 70igern, als es möglich war Sonntags über die Autobahn zulaufen, weil es angeblich eine Energiekrise gab. Das Erdöl reicht nur noch 40 Jahre hieß es. Und? Was ist daraus geweorden?
Neue Vorkommen wurden entdeckt, sparsamerer Autos gebaut. VW Käfer von damals, 12-13 l Verbrauch pro 100 km. Damit befeuert man heute 200 PS Autos.
Und, wen es stört, der kann sich ja einen FIAT kaufen. Da hält man den Wert von 140 g/km CO2 Ausstoß ein.
Und um noch ein bißchen Öl ins Feuer zu gießen, sollte man so schnell wie möglich, die Kohlekraftwerke in Deutschland abschalten. EIn Kraftwerk mit einer Leistung von 1200 MW verheizt ca. 100 Eisenbahnwagons á 1000 Tonnen Kohle am Tag. Da wird CO2 umgesetzt.
Und durch was ersetzen, werden sich alle fragen?
Kernkraft. Kein CO2 Ausstoß, ist sauber und sicher. Bevor jetzt alle auf mich einschlagen. Wer weiß denn, wie ein Kernkraftwerk genau funktioniert und was alles so darin vorgeht? Nur dann, wenn man weiß wie es geht sollte man darüber diskutieren und nicht irgendwelche Dinge nachplabbern die in Magazinen stehen.

Gruß

Jürgen

Zitat:

Original geschrieben von rosinj


Und wer erinnert sich nicht gerne an die Zeit in den 70igern, als es möglich war Sonntags über die Autobahn zulaufen, weil es angeblich eine Energiekrise gab. Das Erdöl reicht nur noch 40 Jahre hieß es. Und? Was ist daraus geweorden?
Neue Vorkommen wurden entdeckt, sparsamerer Autos gebaut. VW Käfer von damals, 12-13 l Verbrauch pro 100 km. Damit befeuert man heute 200 PS Autos.
Und, wen es stört, der kann sich ja einen FIAT kaufen. Da hält man den Wert von 140 g/km CO2 Ausstoß ein.
Und um noch ein bißchen Öl ins Feuer zu gießen, sollte man so schnell wie möglich, die Kohlekraftwerke in Deutschland abschalten. EIn Kraftwerk mit einer Leistung von 1200 MW verheizt ca. 100 Eisenbahnwagons á 1000 Tonnen Kohle am Tag. Da wird CO2 umgesetzt.
Und durch was ersetzen, werden sich alle fragen?
Kernkraft. Kein CO2 Ausstoß, ist sauber und sicher. Bevor jetzt alle auf mich einschlagen. Wer weiß denn, wie ein Kernkraftwerk genau funktioniert und was alles so darin vorgeht? Nur dann, wenn man weiß wie es geht sollte man darüber diskutieren und nicht irgendwelche Dinge nachplabbern die in Magazinen stehen.

Gruß

Jürgen

das unterschreibe ich so!

Zitat:

Original geschrieben von tom56


ich habe das ding gefahren, er benötigt mit tempomat auf der bab bei 130km/h 7-8 Liter!! sprit.

???

Hast du vergessen die Handbremse zu lösen? Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der Prius bei Tempomat 130 ca 6l/100km braucht und das bei Winterbereifung und noch mit Einfahröl. 7 bis 8l/100km braucht er dann vielleicht ab ca 150 bis 160km/h.

Andere Priusfahrer sind sogar der Meinung, dass er bei 130 noch deutlich unter 6l/100km kommt. Da bin ich dann mal auf den Sommer gespannt, wenn dann auch das Einfahröl durch normales Öl ersetzt wird.

Grüsse
Fabio

selbst wenn deiner "nur" 6 liter benötigt ist das viel zu viel.
ich fahre z.b. mein auto mit 200 ps seit 17000km mit durchschnittlich 8,6 und der muss öfters mit 200+ über die bab, also kein 120 schweizerschneckentempo. von daher ist der prius eie lachplatte^2.
und hässlich ist er auch!

@tom56
Zeig mir ein Benzinbetriebenes Auto, das weniger Treibstoff verbraucht, als der Prius. Bei Spritmonitor.de findet man keinen, nicht mal bei den Kleinstwagen. Einzige Ausnahme dürfte wohl der Honda Insight sein, aber der ist ja auch ein Hybrid.
Und ob du jetzt den Prius hässlich findest oder nicht, hat überhaupt nichts mit dem Hybridantrieb zu tun.

Grüsse
Fabio

@prius
überleg doch einmal:
mein alter audi 100 hat 7 liter verbraucht, der prius braucht 6. wo ist da denn der evolutionsschritt?
würde aus den heutigen autos die elektronik entfallen die wir alle so schätzen (sitzverstellung etc.) waären die sparsamer als der prius und das ohne hybrid....

gibts im spritmonitor auch den 3l lupo??

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