HILFE!!! Was könnte der Käfer wert sein???
Hallo, ich brauche Eure Hilfe.
Mein Vater war ein großer Autoliebhaber und Schrauber. Er hatte sich einen Käfer zugelegt, ihn komplett zerlegt und angefangen ihn zu restaurieren und wieder zusammen zu bauen. Nun ist er ganz plötzlich verstorben und der völlig zerlegte Käfer liegt in der Garage... Ich habe leider keine Ahnung von Autos...nun möchte ich den Käfer aber auch nicht einfach "verschrotten"!!!
Hat jemand eine Ahnung was ich dafür preislich nehmen könnte???
Wo ich den Käfer anbieten könnte???
Ich weiss das der Motor zur Überprüfung in einer Werkstatt war und super läuft. Alle Teile sind vorhanden, kein Rost, alles wurde schon grundiert.
Hier die Daten:
VW Käfer Baujahr 1974, Erstzulassung 08.05.1974, 1302/1303 1.3 32kw / 45 PS Typ 3397
Kann mir jemand helfen??? Das wäre super lieb!!!
Ganz lieben Dank im Voraus!!!
Victoria
32 Antworten
Zitat:
@schleich-kaefer schrieb am 18. Oktober 2019 um 11:26:38 Uhr:
1. Warum sieht die Fahrgestellnummer so aus, wie ich sie noch nie gesehen habe? (dünne Schriftart).
2. Warum sieht das Metall auf dem Motornummer eingeschlagen ist, teilweise geflickt/gelötet/manipuliert aus? (rechte Seite?)
Reine Vermutungen:
zu 1: Das sieht aus als hätte da jemand richtig Material runtergeschliffen. Aber an der Stelle sollte eigentlich krein Rost gewesen sein, seltsam das.
zu 2: So krumm und schief, wie die Motornummer da eingeschlagen ist, glaube ich nicht, dass die von VW ist.
Da steht jede Ziffer in einem anderen Winkel, so als ob jemand die Nummer mit einzelnen Schlagzahlen gesetzt hätte.
Die TE wird das aber nicht beantworten können.
Zitat:
@Mausilie schrieb am 18. Oktober 2019 um 03:16:06 Uhr:
Ob die "Restaurierungsarbeiten" nun gut oder mies waren - nun das kann und will ich in Anbetracht der Umstände einfach mal ignorieren, denn darum geht es ja nicht...Ich weiss noch, dass der Motor im letzten Jahr zur Überprüfung in einer Werkstatt war und super lief.
Doch, das schlägt sich aber extrem auf den Preis nieder, den man tatsächlich dafür ansetzen kann.
In Deiner Bilderserie sieht man einiges, was "kaputtrepariert" wurde. Das sind keine Kleinigkeiten.
Die Bremse in Bild 3 aus der Bilderserie z. B., da sind die Bremsbacken-Haltefedern mit Schrauben fixiert, und das Ankerblech ist mit der weißen Farbe behandelt. Jeder, der Ahnung hat und diese Bremse kauft, weiß: das kann man nicht nur nicht verwenden, ohne es noch einmal komplett neu zu machen (wer weiß, was noch alles vermurkst ist?), sondern man wird zusätzliche Mühe und Kosten haben, den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen.
Oder das Getriebe auf der Werkbank. Das sollte nicht so aussehen. Wenn man das kauft, hat man wahrscheinlich immer noch kein Getriebe.
Oder die Karosserie auf dem Chassis sitzend, aber grundiert, mit dem Riesenloch in der Schottwand, aber ohne Warmluftstutzen. WTF? Wer das kauft, wird es so nicht verwenden. Er wird wahrscheinlich die Karosserie vom Chassis trennen, dabei feststellen, dass dort auch noch Handlungsbedarf besteht, und am Ende sogar diese "Grundierung" überall wieder runterschleifen müssen. Auch wieder extreme Mehrarbeit. Dann lieber gleich eine alte Rostlaube kaufen.
Der Motor ist gelaufen? Mag sein, aber jetzt hat er ein zerknicktes Stößelschutzrohr. Den wird man so nicht einbauen wollen. Ist kein großer Aufwand, aber was stecken da noch für Überraschungen drin? Einen Motor, der nachweislich gelaufen ist, bekannte Laufleistung hat, an einem Stück ist usw. kann man schon mal für 5 - 600€ verticken. Für den auf der Werkbank hätte ich bei 150 schon ein schlechtes Gewissen. Kann ein Schnäppchen sein oder eben doch nur Kernschrott.
Oder, oder, oder. Das wird sich durchziehen.
Der Teufel steckt dort im Detail. Klar ist: zum Verschrotten ist das alles viel zu schade, da hast Du Recht. Aber sauber bei Ebay verticken kannst Du die Einzelteile auch nicht, weil Du zu wenig Ahnung davon hast. Wenn ich z. B. diese Bremsen kaufen würde (ohne sie gesehen zu haben), hättest Du anschließend 'ne negative Bewertung.
Ein gescheites Restaurierungsprojekt ist das aber auch nicht mehr. Das ist eher was für einen Hobbyschrauber oder Semi-Profi, der sich vorgenommen hat, aus zwei solcher Haufen ein Tuningprojekt zu realisieren. Wenn ich dieses Ziel hätte und die Not, das zu brauchen und den Platz und die Möglichkeiten und nur diese Bilder kennen würde, würde ich Dir maximal 600€ dafür geben, aber auch nur dann, wenn ich nicht für dasselbe Geld eine Leiche am Stück aus einer anderen Scheune ziehen könnte. Im Detail findet sich vielleicht die eine oder andere positive oder negative Überraschung, das lässt sich so noch nicht sagen. Vielleicht musst Du auch schon froh sein, wenn Dir jemand für 300 alles mitnimmt, vielleicht ist aber auch ein ultrarares Teil dabei, bei dem Du Dich ärgern würdest, es quasi "verschenkt" zu haben.
Nur, um Deiner ursprünglichen Frage zu antworten.
Grüße,
Michael
Hehe, da lag ich ja mit meinem 500 Euro ganz am Anfang gar nicht so verkehrt.
Kurzer Erfahrungsbericht zu der Thematik. Anderes Auto, aber aehnliche Ausgangssituation.
Ich wollte Anfang des Jahres das naechste Restaurationsprojekt haben, einen Fiat 124 Spider. Kandidat A kam diesem hier sehr nahe, er sollte $1000 kosten. Irgendwer hatte den so halb restauriert, war aber zwischenzeitlich verstorben, die Nachfahren hatten keine Ahnung. Ich da hin getingelt und habe mir das alles angeschaut. Ich bin bei Weitem kein Fiat Experte, weswegen ich nicht so messerscharf wie Michael sagen konnte "Ja, hier, da fehlt dieses und jenes".
Kandidat B sollte $3500 kosten. Voll funktionsfaehiges Fahrzeug, welches jahrelang nicht anstaendig gewartet wurde. Reifen blank, Fahrwerk ausgenudelt, Innenraum fertig, Lack schrottig etc pp. Aber es fuhr, wenn auch nicht besonders gut.
Ich habe Kandidat A auf $500 runtergehandelt und Kandidat B auf $1750. Eine Ecke mehr Geld - mit $1250 kann man einiges an Teilen kaufen.
Seit Februar steht Kandidat B bei mir in der Garage.
Gruss
Steiny