H I L F E !!! GTI V bricht beim Bremsen aus...
Hallo zusammen,
hab letzte woche meinen Ver GTI bekommen.
gestern habe ich ihn mal ein wenig "fliegen" lassen.
wollte dann mal die bremsen testen. habe also mal etwas vehementer auf das pedal getreten. mein schreck war gross - adrenalin-schub pur. "er" brach aprupt nach rechts aus. konnte ihn gerade noch abfangen ...
hat jemand ähnliche erfahrungen gemacht ????
83 Antworten
Da hab ich nochmal eine wahrscheinlich "dumme" Frage: Beim ESP ist es doch so, dass der Wagen im Falle von "rutschen" mit der Hinterachse nachkorrigiert, um den Wagen in der Spur zu halten! Müsste es beim Bremsen nicht genauso gehen? Versteht ihr was ich meine: Wenn ich voll auf`s Pedal kloppe und die hinteren Bremsen würden stärker in Anspruch genommen werden, dann wäre das Problem doch "behoben", oder?
POLOHUNTER
Wenn der Wagen aber mit seinem Heck "Hochgeht" hast du hinten kaum noch Gewicht auf der Achse. Somit verringert sich die Bremswirkung um ein vielfaches. Die Vorderachse dagegen wird schwerer und muss die meißte Arbeit leisten.
Zitat:
Original geschrieben von psa
hat dieses problem auch das sportline-fahrwerk beim 2.0 tdi ?
bin etwas beunruhigt !
Also meiner wird hinten auch leicht, wenn man aus 220 km/h stark abbremmsen muss. War aber unkritisch.
@POLOHUNTER
Der Wagen bzw. das Gewicht schiebt beim starken Bremsen ja über die Vorderachse und auf der Hinterachste ist sogut wie kein Gewicht mehr.
Es ist also egal wieviel Bremskraft du auf die hinteren Bremsen legst da die Reifen, jetzt mal übertrieben, den Kontakt zur Straße verlieren.
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Zitat:
Original geschrieben von daytona98
Baut euch andere Dämpfer mit höherer Zugstufe ein und der Wagen liegt wieder wie ein Brett. Sinn der Sache ist das aber eigentlich nicht.
Hallo daytona,
den "Sinn" welcher "Sache" meinst Du denn? Habe ich da 'was falsch verstanden, oder ist das Verbessern einer offensichtlichen Fahrwerksschwäche in Deinen Augen ein Fehler?
Gruß
Chris
P.S.: Wollte eigentlich noch viel mehr dazu schreiben, habe aber jetzt leider keine Zeit mehr. Ein Hinweis noch bzgl. des von Dir angesprochenen Meckerns über den GTI hier: Wir dürfen doch wohl noch Schächen aufzeigen - sicher ist hier kein echter "Experte" (oder seid Ihr alle hier professionelle Testfahrer? 😁) dabei, aber wir sind doch auch VW-Kunden (im Gegensatz zu Keynes z.B., der sich aber mittlerweile beruhigt zu haben scheint und nicht mehr so einen Unsinn postet...aber das nur am Rande 😉 😁...sorry OT!), die ihre Meinung zu dem erworbenen Produkt hier äußern wollen und auf Bestätigung/Erklärung ihrer Erfahrungen hoffen. Als unqualifiziertes Meckern oder kleinkindhaftes Jammern darüber, dass man nicht bekommen hat, was man wollte, würde ich die postings hier nicht abtun!!!
@ SciroGT2 und EX_147er-Fahrer
Ich dank euch für die Aufklärung! Jetzt dachte ich mal, ich hab nen tollen Tip für VW, aber... 🙂
POLOHUNTER
Wie schon von den Autotestern und einigen Fahrern hier im Forum richtig erkannt wurde, hat VW den GTI auf Agilität und Fahrspass abgestimmt. Sowohl im TOP-Gear- als auch im Fith_Gear Video sowie im Tuning-TV-Bericht konnte man deutlich sehen wozu die Frontlastigkeit und die Abstimmung des Serienfahrwerks führt. Das Kurveninnere Hinterrad hebt das Pfötchen. Typisch Golf eben. Der neue GTI is halt ne "Kurvensau".
Wenn ich 230 auf der Bahn brettern will und ab und zu ankern muss, dann brauch ich ne starke LIMO oder ich wechsele auf ein Sportfahrwerk eines erfahrenen Anbieters.
Als Koni-Gewindefahrer bin ich fest davon überzeugt, dass z.B. KW oder Bilstein einen besseren Kompromiss zwischen Agilität in engen Wechselkurven und Geradeauslauf erarbeitet haben. Allein das Einfedern ist progressiver als Serie, was gerade beim Bremsen einen Vorteil darstellt. Das ist nun mal deren Kernkompetenz, da kann die Sportabteilung in WOB nur schwer mithalten. Nichtsdestotrotz haben die ihren Job für 90% aller GTI-Faher bestimmt gut gemacht. Man kann nicht alle glücklich machen.
Zitat:
Original geschrieben von ichkriegediekri
Hi!
Also der A3 wird bei vollbremsungen aus hoher geschwindigkeit auch hinten recht instabil. was hilft ist den luftdruck wirklich nur auf den angegebenen wert stellen (und nicht wie viele +0,2), ansonsten halt wachsam sein und schön vorsichtig , nicht überstürzt gegelenken. mir ist das bisher dreimal passiert und das esp hat nix gemacht, scheint bei der geschwindigkeit wohl nichr relevant zu seim die heckbewegung
greetz
kann das bestätigen. musste mal auf der autobahn aus 160 stark bremsen weil einer einfach links rüberkam. wirklich voll in die eisen. die karre wackelte links und rechts und ich sah mein ende kommen ;-) ESP griff nicht ein. das war eine schrecksekunde
Hi hatte vor einiger Zeit bereits geschrieben, dass ich mit meinem Golf V (kein GTI!!!) das gleiche Problem habe. Das ist äußerst unangenehm, wenn man bei Tempo 130 - 140 eine Vollbremsung machen will und den Wagen kaum halten kann. Ich warte mittlerweile seit 6 Monaten auf eine Lösung meines Problems. Ich hatte bei der ersten Reperatur (oder besser: versuchten Reperatur) einen Leihwagen (ebenfalls Golf V) mit den gleichen Sympthomen.
Mittlerweile glaube ich bei meinem Gefährt schon an ein Montagsauto. Denn auch meine Climatronic will nicht mehr richtig. Bei 30° ist nach 2 Minuten vorbei mit kühler Luft :-((
Zitat:
Original geschrieben von Artemis_Fowl
Hallo daytona,
den "Sinn" welcher "Sache" meinst Du denn? Habe ich da 'was falsch verstanden, oder ist das Verbessern einer offensichtlichen Fahrwerksschwäche in Deinen Augen ein Fehler?
Hi Artemis,
die Fahrwerksabstimmung ist grundsätzlich immer ein Kompromiss.
Die Einstellung von Dämpfern, Federn, Stabilisatoren, Sturz, Spur Nachlauf und Bodenfreiheit ist immer eine Gradwanderung zwischen Agilität und Stabilität. Ändert man einen Parameter, müssen alle anderen wieder darauf abgestimmt werden.
Dies gilt nicht nur im Motorsport sondern natürlich genauso für die Straße. Auch wenn es bei Sportwagen besser nachvollziehbar ist, da hier die Fahrwerke i.d.R. kpl. einstellbar sind. Ein Formelfahrzeug mit einer Monaco-Abstimmung kann z.B. in Monza unfahrbar sein, obwohl sich am Wagen selbst kaum etwas ändert.
Hier wurde schon mehrfach erwähnt, daß die Ursache für das „Problem“ in der Gewichtsverteilung zu suchen ist.
Nun – Vergleichen wir doch mal den GTI mit dem 2,0 TDI (Standartfahrwerk). Der TDI ist beim Bremsen bedeutend stabiler. Und das, obwohl er frontlastiger ist, weichere Federn, Stabilisatoren, einen kleineren Heckspoiler und einen höheren Schwerpunkt hat. Alles Parameter, die die Stabilität verringern.
Was macht den GTI also so nervös. Ich kenne die Orginalwerte nicht, aber aus meiner Erfahrung heraus würde ich tippen, daß das Verhältnis von Druckstufendämpfung (Einfedern) zu Zugstufendämpfung (Ausfedern) bedeutend aggressiver ist. D.h. der Druck wurde stärker erhöht, als der Zug. Dadurch reagiert der Wagen sehr viel schneller auf Lenkbefehle. Das Gewicht wird schneller verlagert. Außerdem hat der Wagen in Kurven mehr Grip. Speziell an der Hinterachse ist vermutlich wenig Zug eingestellt. Des weiteren dürfte die Vorderachse ziemlich viel Vorspur haben. Auch das macht den Wagen kurvengierig und verringert die Stabilität. An der Hinterachse ist die Spur sicher stark negativ. Bei den Stabi´s ist es wohl so, daß der hintere steifer als der vordere ist, was die Tendenz zum Übersteuern ebenfalls erhöht. Diese Werte sind typisch für eine sportliche Abstimmung und sollten keinesfalls als „Fahrwerksschwäche“ interpretiert werden. Wenn man damit überhaupt nicht klar kommt kann man die Dämpferkennlinien durch den Einbau anderer Federbeine ändern und somit die gewohnte Stabilität herstellen. Natürlich müssen dann auch Spur und Sturz angepaßt werden. Handling und Grip werden sich dann aber zwangläufig verschlechtern. Im Alltag ist das für die meisten aber eher zweitrangig.
Solange das ESP eingeschaltet ist würde ich die derzeitige Abstimmung aber auf keinen Fall als gefährlich ansehen. Selbst beim äußerst aggressiven Hineinbremsen in Kurven, schafft man es nicht den Grip an der Hinterachse kpl. zu verlieren. Auch Unerfahrene können den Wagen ohne Probleme abfangen. Für Adrenalin ist dann allerdings gesorgt, da 15-20° Driftwinkel durchaus möglich sind. Aber bitte nicht auf öffentlichen Straßen ausprobieren !!!
Schaltet man das ESP ab, wird der GTI sicher zum Biest. Die Erfahrung werde ich mir aber bei einem neuen Auto nicht so schnell gönnen.
Zitat:
Original geschrieben von Alex_EG5
Bis zu welcher Geschwindigkeit ist denn das ESP aktiv?
Bis 140 km/h kann ich das sicher sagen.
Ich denke sogar, daß es gar nicht abschaltet. Warum auch ??
An sich isses egal. Wenn du bei >140 ins schlingern kommst hilft sowieso nicht viel. Was sollte ESP da machen!?
Zitat:
Der GTI hat ganz eindeutig Fahrwerksprobleme im Grenzbereich. Anders kann man dieses Fahrverhalten bei starkem Bremsen nicht bezeichnen.
Die Serienabstimmung mit den 17" ist zu weich.
Hier muß werksmäßig nachgebessert werden.
Beim A3 hagelte es Beschwerden das das Sportfahrwerk einem die Plomben raushaut. Da musste nachgebessert werden. Vielleicht wurde deswegen der GTI eine Tendenz zu weich abgestimmt. Andererseits muss ich mir im klaren sein, wenn ich ein Sportfahrwerk bestell wird es hart. Ein hartes Fahrwerk schreckt aber eben viele Käufer ab und ich glaube nicht das jeder zehnte Golf ein GTI wär, wenn das Fahrwerk härter wäre.
Zitat:
Das ist doch genau das, was ich behaupte: Der Golf ist einfach nicht dafür ausgelegt! Einfach nen Dicker Motor drin, etwas tiefergelegt und auf den Markt geschmissen! Sauerei find ich das!
Solche Behauptungen sind schnell dahergesagt. Der R32 wird ja noch schwerer auf der Vorderachse sein und seine 250 laufen. Dafür wird die Fahrwerksabstimmung aber auch wesentlich härter sein. Ist aber auch ok, da der R32 immer ein Exot bleiben wird und keine Familienkutsche.
Zitat:
Das ist äußerst unangenehm, wenn man bei Tempo 130 - 140 eine Vollbremsung machen will und den Wagen kaum halten kann.
ABS zieht übrigens zu der Seite mit den besseren grip. Was auch Sinn macht.
Ich verstehe nicht was ihr mit "kaum halten" bzw. "abfangen" meint. Etwa Gegenlenken (die einzig vernünftige Massnahme, wenn das Heck ausbricht)? Gegenlenken bei 140 ist schon sehr anspruchsvoll, Gegenlenken bei 200 halte ich für fast unmöglich.
Zitat:
Original geschrieben von Alex_EG5
An sich isses egal. Wenn du bei >140 ins schlingern kommst hilft sowieso nicht viel. Was sollte ESP da machen!?
Das meinst du nicht im Ernst, oder? Wenn es bei 140km/h nicht mehr packen würde, wäre es doch Blödsinn! Knall doch mal mit nem SL bei 300km/h in eine Kurve! Nach deiner Theorie würde dann nur noch eins passieren: Der Wagen würde wegrutschen und das war`s. Ob das stimmt? 🙂
POLOHUNTER
P.S. Gegenlenken ist das schlimmste, was man in so einer Situation machen kann! Lenkrad gerade halten und beten ist da mit Sicherheit besser! Ich hab damals auch den Fehler mit dem Gegenlenken gemacht! FAZIT: Das Lenkrad schleudert nur noch hin und her und das ist es gewesen! Bin mit Tempo 100 in einen Graben gebrettert!