Golf 7: Kapitale Motorschäden beim 1.2 TSi EA211
Hallo! In letzter Zeit treten gehäuft kapitale Motorschäden beim 1.2 TSI auf. 4 Schrauben vom Nockenwellenversteller lösen sich, wandern Richtung Zylinderkopf und blockieren so das Nockenwellenrad. Der Zahnriemen reißt und der Motor ist hin.
Hat es hier im Forum auch schon jemanden erwischt?
Beste Antwort im Thema
Ich arbeite in einem größeren Autohaus der VW-Gruppe. Bei uns ist es das 3. Auto innerhalb 4 Wochen. 2x VW Golf aus 2014, 1x Seat Leon aus 2014. Kilometer 7000, 11000 und 19000. 1 Privatauto und 2 aus Autovermietungen. Es werden immer die Rumpfmotoren ersetzt, da die Kolben mit den Ventilen zusammengestoßen sind. Im aktuellen Fall ist außerdem massiv Öl ausgetreten, vermutlich ein Pleulschaden zusätzlich. Die Garantieabteilungen wollen immer Fotos vom Nockenwellenrad haben. Bisher war immer ein bestimmter Hersteller schadenverursachend. Diese sind auf den Teilen vermerkt, nennen werde ich ihn nicht öffentlich.
Ich möchte hier klarstellen, dass ich nicht für die Konkurrenz o.ä. arbeite, noch hier was schlechtreden will oder gar mit VW ne Rechnung offen habe. Ich möchte lediglich wissen, ob es auch andere Betroffene gibt.
1810 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von dauntless
Wir reden hier vom G7 und nicht vom Skoda Yeti.
Andere Frage: wer von der erhabenen Konkurrenz soll besser sein als Gesamtpaket?
Das Auto schlechthin gibt es nicht. Jeder hat andere Anforderungen an ein Auto wie zB. Ausstattung, Farben, Motor, preis usw. Der golf ist derzeit noch immer der klassenprimus, aber das heißt auch nicht das er das Nonplusultra darstellt. Wichtig ist es letztendlich dass man mit der wahl seines fahrbaren Untersatzes zufrieden ist, das es in das Budget passt usw.
Zitat:
Original geschrieben von Jubi TDI/GTI
@SwissCat
Dazu ne Frage: Werden die Motoren in irgendeinem speziellen Werk gefertigt und dann zu Seat, VW, Audi etc. geschickt oder hat jeder ein spezifiziertes Werk?
Ich habe mich erst später des besseren belehren lassen, das der TE 3 Fahrzeuge meint und nicht eine grössere Menge. Das steht leider nicht im Startpost. Deshalb möchte ich mich dafür entschuldigen.
Zitat:
Original geschrieben von SwissCat
[.....]
Dazu ne Frage: Werden die Motoren in irgendeinem speziellen Werk gefertigt und dann zu Seat, VW, Audi etc. geschickt oder hat jeder ein spezifiziertes Werk?
[.....]
Ich meine die Motoren kommen alle aus Salzgitter und Chemnitz, Audi-Motoren kommen auch aus Györ (Ungarn).
Ok, aber ich weiß worauf du hinaus willst, meine Beitrag....
Zitat:
Und dieser "Motorenbauer" arbeitet mal bei VW und mal bei Seat [.....]
....nehme ich dann hiermit zurück. 😉
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Ja die Motoren werden in Salzgitter, Chemnitz und ich denke sogar in der Slowakei gebaut. Ob der TSI dann im Skoda, Seat, VW oder Audi landet entscheidet sich später 😉.
Würde noch kein Drama daraus machen, aber so ein Schaden ist schon alarmierend. Meist ging es immer so langsam los und dann kam die große Welle. Siehe Steuerkette und Wastegate. Also etwas sensibilisiert sollte man schon sein 😉.
Der Golf ist auf keinen Fall das Nonplusultra. Dafür ist VW mittlerweile einfach zu teuer geworden. Und die Qualität ist auch nicht mehr der große Wurf. Aber schaut man nach links und rechts, dann kochen die auch alle nur mit Wasser. Einzig die mangelnde Kulanz ist sehr nervig geworden bei VW. Das ist teilweise nicht mehr kundenfreundlich......
mfg Wiesel
Naja, bis auf die Kulanz möchte ich dir gar nicht groß widersprechen. Aber nach sechs Jahren und >60.000km noch Kulanz auf eine Doppelkupplung bekommst du auch nicht bei jeder Marke.
Welche Marke ist denn diesbezüglich Kundenfreundlicher?
dauntless: gib es auf, das ist wie Kämpfen gegen Windmühlen😉
BTW: ich empfinde es generell als putzig, wie hier wieder mit Gewalt ein Serienproblem hochgezogen wird. In keinem Forum ist die Rede von solchen Problemen. Also was soll der ganze Käse hier?😕
Zitat:
Original geschrieben von ziemtstein
Vielleicht doch nur ein Thread Anti-VW...
Bei meinem Vierer Golf hat man nach dem Zahnriemenwechsel vergessen ein paar Schräubchen wieder anzuziehen....
Nach 1500km, gottlob in einer 30er Zone und einem Schlagloch fiel der Motoer runter und hing nur noch am Zahnriemen... (hatte damals Glück.... neue Schrauben, ein neues Gewinde und kein Schaden...
So was passiert, das Schrauben nicht fest angezogen werden... nur wo ist hier das Massen oder Serienproblem?
der Zahnriemen ist IM Motor, also wo bitte soll der Motor abstürzen und am Zahnriemen hängen bleiben???
Du meinst wohl eher, dass beim Zahnriemenwechsel das beifahrerseitige Motorlager gelöst wurde um an den Riementrieb heran zu kommen und bei der Remontage wurde da was vergessen?!
Zitat:
Original geschrieben von Jubi TDI/GTI
Naja, bis auf die Kulanz möchte ich dir gar nicht groß widersprechen. Aber nach sechs Jahren und >60.000km noch Kulanz auf eine Doppelkupplung bekommst du auch nicht bei jeder Marke.Welche Marke ist denn diesbezüglich Kundenfreundlicher?
Also bei Opel ist man nicht so kulant. Beim Astra von meinem Vater ist die Klima kaputt, in 6 Jahren mittlerweile zum 4 mal. Die Reperatur bei Opel soll ca.800€ Matrial + Arbeit kosten, kulanz wird nicht eingeräumt.
@Jubi TDI/GTI
finde derzeit MB recht kulant. Sie agieren da sehr kundenfreundlich. Und geben ordentlich Kulanz. Deswegen hat auch ein Fuhrunternehmen für Kurierdienst usw. nun mittlerweile die Flotte von VW auf MB umgestellt.
Ich selbst war entsetzt, dass es bei unserem Golf+ nur eine sehr geringe Beteiligung bei der rostenden Heckklappe gab. Das ging in meinen Augen gar nicht.
Back to topic.
Ich hoffe für VW, dass die TSI halten. Noch glaube ich nicht 100% daran. Bin aber auch sehr geplagt in diesem Bereich. So ein Debakel darf einfach nicht nochmals passieren!
mfg Wiesel
Zitat:
Original geschrieben von i need nos
der Zahnriemen ist IM Motor, also wo bitte soll der Motor abstürzen und am Zahnriemen hängen bleiben???Zitat:
Original geschrieben von ziemtstein
Vielleicht doch nur ein Thread Anti-VW...
Bei meinem Vierer Golf hat man nach dem Zahnriemenwechsel vergessen ein paar Schräubchen wieder anzuziehen....Du meinst wohl eher, dass beim Zahnriemenwechsel das beifahrerseitige Motorlager gelöst wurde um an den Riementrieb heran zu kommen und bei der Remontage wurde da was vergessen?!
hier ging es um explizit mal um meinen alten Golf4... und vergessene, verschlampte Arbeit, das passiert immer mal.... ist aber nicht Serie
dann hast Du meinen Post nicht verstanden😕 Ich ahbe davon gesprochen, dass ein Motor nicht an einem Zahnriemen hängen bleiben kann, wenn er "abstürzt". Mir ging es nicht darum, dass auf den aktuellen Golf zu beziehen oder was auch immer Du jetzt meinst?!
Es mag durchaus sein, dass die Motorenentwicklung bei VW nicht unbedingt das Aushängeschild des Konzerns ist - zumindest, was die Zuverlässigkeit betrifft.
Dabei darf man aber auch den Kostenfaktor nicht außer Acht lassen. Letzlich liegt ein Golf preislich immer noch um Welten unter den vergleichbaren Produkten der Premium-Konkurrenz. Die paar Abstriche, die man da in Punkto Qualität und Erscheinung ggfls. noch in Kauf nehmen muss, rechtfertigen meiner Ansicht nach aber in keinster Weise die Aufschläge, die ich bei Premiumfahrzeugen - selbst beim A3 sind´s gleich ein paar Tausender, trotz weitgehend identischer Technik - drauflegen muss.
Anders gesagt: Für mich ist VW beim Preis-Leistungs-Verhältnis nachwievor fast konkurrenzlos.
Letzteres erreicht VW aber eben nur durch eine sehr geschickte Konzernstrategie, welche aber auch bedingt, dass man bei den Zulieferteilen immer auch massiv auf den Preis schaut - die müssen halt auch bei Skoda und Seat noch irgendwie in die Kalkulation passen.
Und da ist dann eben schon mal die ein oder andere Steuerketten-Charge dabei, die den Qualitätsansprüchen nicht so ganz stand hält. Den Preis zahlt man dann eben ab und zu für ein kostenmäßig fast unschlagbares Produkt.
Gruß, Markus
Ja diesen Preis zahlt man, aber als Privatperson merkt man sich das auch. Denn da soll ein Neuwagen hauptsächlich funktionieren und unspektakuläre problemlose Kilometer abspulen.
mfg Wiesel
Zitat:
Original geschrieben von vertigomagic
Es mag durchaus sein, dass die Motorenentwicklung bei VW nicht unbedingt das Aushängeschild des Konzerns ist - zumindest, was die Zuverlässigkeit betrifft.Dabei darf man aber auch den Kostenfaktor nicht außer Acht lassen. Letzlich liegt ein Golf preislich immer noch um Welten unter den vergleichbaren Produkten der Premium-Konkurrenz. Die paar Abstriche, die man da in Punkto Qualität und Erscheinung ggfls. noch in Kauf nehmen muss, rechtfertigen meiner Ansicht nach aber in keinster Weise die Aufschläge, die ich bei Premiumfahrzeugen - selbst beim A3 sind´s gleich ein paar Tausender, trotz weitgehend identischer Technik - drauflegen muss.
Anders gesagt: Für mich ist VW beim Preis-Leistungs-Verhältnis nachwievor fast konkurrenzlos.
Letzteres erreicht VW aber eben nur durch eine sehr geschickte Konzernstrategie, welche aber auch bedingt, dass man bei den Zulieferteilen immer auch massiv auf den Preis schaut - die müssen halt auch bei Skoda und Seat noch irgendwie in die Kalkulation passen.
Und da ist dann eben schon mal die ein oder andere Steuerketten-Charge dabei, die den Qualitätsansprüchen nicht so ganz stand hält. Den Preis zahlt man dann eben ab und zu für ein kostenmäßig fast unschlagbares Produkt.
Gruß, Markus
Da liegt doch ein Gedankenfehler vor, denn VW ist nicht Premium. Auch wenn die Fachpresse das gern erzählt. VW ist ein Hersteller für die Massen und da ist dann das PL-Verhältnis mittlerweile schon recht schlecht. Die meisten Gölfe gehen in Grundausstattung über den Tisch. Bei um die 20 k€ hat man dann gerade mal 4 Türen, das CD-Radio und eine Wagenfarbe die nicht Augenkrebs verursacht. Der Einstiegsmotor hechelt auf der Autobahn nach Hubraum und das Interieur lässt so manchen Dacia in einem anderen Licht erstrahlen. Das ist Marktsteuerung nach VW-Art, ich finde aber etwas zu aggressiv.
Gewinnsteigerung ist das Stichwort. Schlechte Teile werden nicht eingekauft weil sich der Markt verteuert, sondern weil diese noch billiger waren.