Golf 6 1.6 TDi BMT Batterietausch

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Hallo Zusammen!
Nach knapp 6 Jahren ist die Batterie im meinem Auto nicht mehr so gut, wollte ich selbst Batterie tauschen. Gestern habe ich von meinem VW Meister gehört, dass man mit Golf 6 nicht mehr so einfach Battrie tauschen kann, weil nach dem Tauschen die neue Batterie aktiviert werden muss.
Ich wollte fragen, ob ihr Ahnung davon habt. Und wo kann ich günstig das Aktivieren machen. Vielen Dank!! Jed

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Forster007 schrieb am 2. Juni 2018 um 13:18:39 Uhr:


Problem an der ganzen Sache ist, dass der Widerstand einer größeren Batterie nunmal anders ist, als bei einer kleinen Batterie.
Das findet sich auch im Ladestrom wieder.
Nehmen wir an, ne kleine Batterie hat nen Innenwiderstand von 10Ohm im entladenen Zustand.
Die große Batterie 20Ohm.
Wer verbraucht nun mehr Leistung?

Eine Starterbatterie mit einer grösseren Kapazität hat einen geringeren Innenwiderstand. Dies begründet sich in der grösseren Anzahl der parallelgeschalteten Platten zwecks Kapazitätsvergrösserung. Bei einer 100Ah-Starterbatterie liegt der Innenwiderstand - in grober Näherungsrechnung - ungefähr bei 5mOhm um mal einen Anhaltspunkt für die Grössenverhältnisse zu liefern.

Zitat:

Die große Batterie. Denn der Widerstand muss ja überwunden werden um überhaupt was in die Batterie zu laden.

Bei einem grösseren Innenwiderstand einer Starterbatterie bei gleicher Ladespannung fiesst ein geringerer Ladestrom, geladen wird die Batterie dennoch, es dauert dann etwas länger.

Zitat:

Eine kleine Batterie ist zwar schneller leer, ist aber entsprechend auch sehr viel schneller wieder voll.
Wie schon geschrieben, kann eine kleinere Batterie im vollen Zustand, mehr Leistung abgeben, als eine große Batterie nur halb voll. Spannungsdifferenz (Ich wiederhole mich hier aber, da eigentlich schon geschrieben)

Da der Energieverbrauch des Fahrzeuges trotz einer grösseren Starterbatterie identisch bleibt, bleibt auch die Ladezeit identisch. Eher hat die grössere Batterie einen Vorteil, da sie bei grösserer Stromentnahme auch mehr Energie liefern kann (Peukert-Gleichung) und dementsprechend überproportional mehr "Rest" enthält.

Zitat:

Das ganze hat man mal im 1. Semester gelernt als Vergleich mit einem Wasserfall bzw. das ganze mit Wasser sich vorzustellen.
Ist die Differenz stärker, fließt auch mehr Strom.

Dazu kann ich nichts sagen, in der E-Technik ist Wasserbau kein Vorlesungsinhalt.

Zitat:

Um zur Batterie nun zurückzukommen: Im vollgeladenen Zustand gibt die große Batterie auch mehr Leistung ab. das kann man natürlich im vergleich in Prozent auch bei halb voll usw. genauso betrachten.

Warum sollte eine Starterbatterie mit einer grösseren Kapazität mehr Leistung abgeben wenn sich doch am Auto nichts geändert hat?

Zitat:

Das also eine kleinere Batterie als vom Hersteller empfohlen zu Problemen führen kann, weil die gar nicht die Leistung an sich abgeben kann, sollte klar sein.

Stimmt. Der Ausgangspunkt der Diskussion war aber die Frage ob eine grössere Batterie ein Problem darstellt.

Zitat:

Die andere Seite ist halt im Worst Case das Problem.
Wie ich schon schrieb ist es auch im allgemeinen Verfasst.
Es gibt defintiv autos, die eben nicht ihre System ausschalten. Vorallem die älteren Fahrzeuge.

Insbesondere dort hat eine Starterbatterie mit einer grösseren Kapazität die genannten Vorteile.

Zitat:

Auch das hatte ich schon erwähnt, dass man dann von Fahrzeug zu fahrzeug entscheiden muss.
Wenn das Fahrzeug wirklich den Zuheizer und alle anderen Heizungen/Verbraucher abschaltet, dann hat man in Bezug auf das Laden kein Problem mehr, hat aber dennoch zu viel Geld für die Batterie ausgegeben.

Da eine grössere Starterbatterie weniger Tief entladen wird, verbessert sich die Zyklenfestigkeit und damit die Lebensdauer. Der Mehrpreis für 5-10Ah mehr um die es hier geht ist eher vernachlässigbar. Viel mehr geht oft leider nicht da die Bauräume begrenzt sind.

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Zyklenfestigkeit vs. Entladetiefe.

Zitat:

Das muss dann jeder für sich wissen. Ich spare lieber das Geld und fahre mit der passenden Batterie dennoch über 10 Jahre mindestens rum. Ausnahmen, wie ne selbstverschuldete Tiefentladung kann man hier nicht einbeziehen, die würde auch die große zerstören.

Wenn bei deinem Fahrprofil die Starterbatterien 10 Jahre halten ist es doch prima, dann kannst Du ja bei deinem System bleiben.

Entladetiefe

GEL

AGM

Nass

25%

2000

900

300

50%

1000

360

120

70%

600

180

60

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Alles klar.
Danke für den Hinweis. Dann messe ich vorher noch bei beiden (bzw. allen drei Batterien - also auch bei der neuen die dann reinkommt) die Spannung und lade bzw. entlade diese noch dementsprechend bevor ichs anschließe.

Was kann denn da passieren, sollten die Spannungsunterschiede zu groß sein und Ströme in die eine bzw. andere Richtung fließen?

Das Kabel wird warm, wenn der Querschnitt zu gering ist.

Ok, das kann natürlich ungut werden. Das Kabel das ich verwenden werde is zwar bestimmt ein ziemlicher Overkill was den Querschnitt betrifft (https://www.set-de.com/.../kfz-starthilfekabel-sks35.html) aber ich werde trotzdem darauf achten.

Danke nochmal für den Hinweis.

Warum willst du die denn nicht abklemmen? Was für einen Grund hat das?

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Zitat:

@Forster007 schrieb am 28. Mai 2018 um 09:13:51 Uhr:


Warum willst du die denn nicht abklemmen? Was für einen Grund hat das?

Is zwar ein bisschen Offtopic aber ich erklärs mal.

Wie man Fensterheber anlernt ist mir klar. Ebenso Lenkeinschlagsensoren usw.
Bei den Parksensoren weiß ich schon wieder nicht mehr was zu berücksichtigen ist UND jetzt der eigentliche Grund - Ich habe mir nachträglich ein RCD510 gekauft (das jemand anderer aus seinem Tiguan ausgebaut hat und gegen ein RMS getauscht hat) und in der Werkstatt (bei der ich mittlerweile nicht mehr Kunde bin) einbauen lassen.
Allerdings habe ich den Code für das Radio nicht mehr und weiß auch nicht, ob der eingespeichert wurde - soll heißen, ich habe schiss, dass ich den Code eingeben muss, wenns Auto komplett stromlos ist und ich den aber nicht mehr habe.

Wenn du einen Kaufnachweis hast kannst du den Code in jedem VW Autohaus auslesen lassen.

Zitat:

@Steve_3000 schrieb am 28. Mai 2018 um 13:18:38 Uhr:


Wenn du einen Kaufnachweis hast kannst du den Code in jedem VW Autohaus auslesen lassen.

hab ich eben nicht ;-)

Dann mach die Klemmen irgendwo weit weg von der Batterie fest. Motorblock und Anlasserplus oder so.
An den Batterieklemmen ist so eine Polzange schnell abgerutscht, wenn man mit der Batterie hantiert.

Zitat:

@muhmann schrieb am 28. Mai 2018 um 15:17:55 Uhr:


Dann mach die Klemmen irgendwo weit weg von der Batterie fest. Motorblock und Anlasserplus oder so.
An den Batterieklemmen ist so eine Polzange schnell abgerutscht, wenn man mit der Batterie hantiert.

Genau das is der Grund warum ich zuerst über sowas nachgedacht habe: https://www.kstools.com/.../bordnetz-spannungserhalter-obd-5m

Aber ich werde die Batterie auf jeden Fall mit einer zweiten Person wechseln die mir hilft bzw. auch ein Auge auf die Klemmen hat.

Mir wäre das ganze schon an sich zu heikel.
Dass die Spannung von jetzt auf gleich mal wegbrechen kann ist halt einfach so und schon hast du das Radio problem.
Das würde ich als nächstes angehen.
Hast du keine Adresse, von dem du das Radio gekauft hast? Dann kontaktiere diesen doch. Viele haben kein Problem, dann nachträglich was zu machen. Oder er hat möglicherweise den Code.
In vielen Handbüchern steht dieser ja drin. Wurde wenigstens das mitgeliefert? Dann könnte man da mal nachschauen.

Zitat:

@Forster007 schrieb am 28. Mai 2018 um 17:37:04 Uhr:


Mir wäre das ganze schon an sich zu heikel.
Dass die Spannung von jetzt auf gleich mal wegbrechen kann ist halt einfach so und schon hast du das Radio problem.
Das würde ich als nächstes angehen.
Hast du keine Adresse, von dem du das Radio gekauft hast? Dann kontaktiere diesen doch. Viele haben kein Problem, dann nachträglich was zu machen. Oder er hat möglicherweise den Code.
In vielen Handbüchern steht dieser ja drin. Wurde wenigstens das mitgeliefert? Dann könnte man da mal nachschauen.

Das is natürlich ein grundsätzliches Problem, das ich immer haben bzw. dieser worst case kann immer mal eintreten. Keine Frage.

Jetzt gehts mir aber tatsächlich mal um den Batteriewechsel.

Nein, von dem Herrn hab ich nichts mehr. Das is auch schon 7 Jahre her. Betriebsanleitung gabs auch keine. An sowas dachte ich damals halt leider nicht. Hab mir den Code von dem Herrn auf irgendeinen Schmierzettel schreiben lassen und diesen damals mitsamt dem Radio bei der Werkstatt in der das Radio eingebaut wurde abgegeben.

Noch irgendwelche Nachweise von er Werkstatt? Die ist ja möglicherweise noch da. Zur Not mal so in der Werkstatt nachfragen. Vielleicht kennen die auch ihre Wege.

Zitat:

@Forster007 schrieb am 28. Mai 2018 um 17:56:40 Uhr:


Noch irgendwelche Nachweise von er Werkstatt? Die ist ja möglicherweise noch da. Zur Not mal so in der Werkstatt nachfragen. Vielleicht kennen die auch ihre Wege.

Das is eine Möglichkeit. Rechnungen hab ich mir immer alle aufgehoben. Kann nur sein, dass der Einbau damals noch ein Freundschaftsdienst war bzw. ich das ausverhandelt als ich das Auto gekauft habe (wurde ja ab Werk mit RCD310 ausgeliert und ich kaufte ihn vom Händler, da ihn jemand zurückgegeben hat)

Ich möchte nicht undankbar sein für diese Hinweise, aber ich denke jetzt wirds langsam eine Themenverfehlung und ich würde gerne wieder zum eigentlichen Thema des Threads zurückkommen.

Sprich, sollte ich besser ein OBD-12V Batterie - Kabel nehmen oder wirklich direkt im Motorraum die Überbrückungsbatterie anschließen?

Über die OBD-Buchse darf nicht in deiner vorgesehenen Konstellation eingespeist werden, weder die Kontakte noch die Leitungen sind darauf ausgelegt. Es gibt von VW so ein Solarmodul welches über die OBD einspeist, für Fahrzeuge die auf dem Platz stehen. Da ist aber die Batterie stets eingebaut und wird auch nicht abgeklemmt.
Je nachdem welche Ausstattung dein Fahrzeug hat, kann es sein das Du auf diese Weise diverse Steuergeräte "von hinten" mit Spannung versorgst und zwar als wäre die Zündung eingeschaltet. Die Stromaufnahme über die OBD-Buchse würde dann im Moment des abklemmens der Starterbatterie die Auslegung des Stromkreises massiv überschreiten. Entweder die Leitung und Buchse brennt dann ab, oder die Sicherung kommt, je nach Ausstattung und Absicherung auch beides. Von einem weiter aktiven Airbagsteuergerät, Spannungstransienten, und durch die fehlende Starterbatterie vermutlich wirkungslose Schutzschaltungen will ich an dieser Stelle gar nicht anfangen.

Das Radio wird auf das Fahrzeug "angelernt", deswegen ist die Codeeingabe normalerweise nur erforderlich wenn das Radio von einem Fahrzeug auf ein anderes umgebaut wird, aber nicht wenn die Spannung fehlt. Der BMT hat meines Wissens nach sowieso fürs Radio nochmal eine Art von Backup-Batterie damit nicht ständig das Radio an und aus geht wenn die Start/Stop-Pest zuschlägt.

Entweder Du klemmst deine Backup-Batterie direkt ans Chassis und vorn an den Potentialverteiler +12V der seitlich an der E-Box dran ist (da wo dieser Blechstreifen sitzt) oder Du lässt es. Ausserdem solltest Du dann wenigstens 15 Minuten warten, keine Türen/Klappen/Hauben öffnen bevor Du abklemmst damit sichergestellt ist das alle Steuergeräte eingeschlafen sind.

Ladegeräte zur Standby-Versorgung müssen ausdrücklich für eine zeitgleiche Verwendung ohne Starterbatterie vorgesehen sein, insbesondere bei alten "Eisenschweinen", also Ladegeräten mit Trafo - fehlt in der Regel die erforderliche Siebung der Ausgangsspannung. Das am Fahrzeug angeklemmt bei fehlender Batterie wäre ungefähr so als würdest Du 100x pro Sekunde die Batterie an- und abklemmen. Nicht gut.

Zitat:

@alex1234567890 schrieb am 28. Mai 2018 um 18:32:50 Uhr:


Entweder Du klemmst deine Backup-Batterie direkt ans Chassis und vorn an den Potentialverteiler +12V der seitlich an der E-Box dran ist (da wo dieser Blechstreifen sitzt) oder Du lässt es. Ausserdem solltest Du dann wenigstens 15 Minuten warten, keine Türen/Klappen/Hauben öffnen bevor Du abklemmst damit sichergestellt ist das alle Steuergeräte eingeschlafen sind.

Ladegeräte zur Standby-Versorgung müssen ausdrücklich für eine zeitgleiche Verwendung ohne Starterbatterie vorgesehen sein, insbesondere bei alten "Eisenschweinen", also Ladegeräten mit Trafo - fehlt in der Regel die erforderliche Siebung der Ausgangsspannung. Das am Fahrzeug angeklemmt bei fehlender Batterie wäre ungefähr so als würdest Du 100x pro Sekunde die Batterie an- und abklemmen. Nicht gut.

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Genau sowas wollte ich noch lesen.

Ja, weiß schon wovon du sprichst. Hätte sowieso vorgehabt die Batterie am Massepunkt und dem Verteiler im Motorraum anzuschließen und nicht direkt an Polklemmen.
Mir is eigentlich nur ums Prinzip gegangen und welche Methode die "sicherste" ist (also Ladegerät vs. Batterie und 12V-Anschlüsse vs. OBD-Schnittstelle) und das is ja jetzt geklärt.

Und da ich auch mal was von ca. 4h gelesen habe bis "alles" runtergefahren ist, hätte ich auch vorgehabt, die Motorhaube vorher zu öffnen und das Auto mind. so lange komplett in Ruhe zu lassen. Hilfts nix, schadets nix.

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