Gölfchen "einfahren"

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Hallo,

eines vorweg, ich habe nach vernünftigen Beiträgen gesucht die das Einfahren betreffen. Leider kaum schlüssiges gefunden. Von daher beginne ich mal eine konstruktive Diskussion mit sachlichem Meinungsaustausch :-)

Da mein bestellter GTI in Wolfsburg abgeholt wird, mein zuhause im Schwarzwald ist und ich meine " Gitti" vernünftig einfahren möchte ist jetzt schon ein Haken dabei.

Warum ist das so?

Ein Auto am Anfang auf der Autobahn einzufahren ist nicht optimal, da konstante Drehzahlen, wie sie auf der Autobahn auch sind. Nicht alle Lastbereiche ausfüllen. Soweit meine Gedanken.

Wie war eure Abholung in Wolfsburg? Wie weit musstet ihr fahren? Wie ist es eurem Auto ergangen das es die ersten 100 oder mehr km auf der Autobahn verbracht hat?

Viele Fragen 😉

MfG

HotSock

Beste Antwort im Thema

VW schreibt:

Was Sie bei einem Neuwagen beachten sollten.
„Ein neues Auto muss eingefahren werden!“ Diesen Satz kennen die jüngeren Neuwagenbesitzer unter uns wahrscheinlich gar nicht mehr. Doch auch wenn die Zeiten, in denen Neufahrzeuge mit so genannten Einfahrölen befüllt werden mussten, längst vorbei sind, empfiehlt Volkswagen nach wie vor einen behutsamen Start ins Autoleben. Die Zylinderfertigung hat zwar inzwischen ein qualitativ so hohes Niveau, dass es kaum noch Unebenheiten gibt, die durch die Kolbenbewegungen abgerieben werden.
Aber trotz verbesserter Zylinderoberflächen, richtig eben sind diese bei Neuwagen eben auch nicht. So weist der Motor während der ersten Betriebsstunden eine höhere innere Reibung auf. Es kann zwar mittlerweile auf einen frühen Ölwechsel, mit dem früher die abgeschmirgelten Metallspäne entfernt wurden, verzichtet werden, aber die ersten gut tausend Kilometer sollten mit maximal Dreiviertel der Höchstdrehzahl gefahren werden. Wer sofort Vollgas gibt, riskiert überhöhten Ölverbrauch, weil die Zylinderoberflächen nicht geglättet, sondern großflächig abgetragen werden. Und das kann eine verringerte Lebensdauer des Motors zur Folge haben.
Motor immer sorgfältig warm fahren
Die zu erwartende Haltbarkeit des Triebwerks ist allerdings nicht nur von der Behandlung während der ersten Kilometer abhängig, sondern auch von einem schonenden Umgang danach. Generell sollte ein Motor nicht hoch gedreht werden, bevor das Öl eine Temperatur von gut 80 Grad Celsius erreicht hat. Das gilt vor allem für Turbo- und Dieselmotoren. Frühes Hochschalten schont außerdem die Umwelt, weil weniger Sprit verbraucht wird und weniger Schadstoffe emittiert werden.
Bei neuen Dieseltriebwerken sollte der Ölstand bei jedem Tankstopp kontrolliert werden, denn die Selbstzünder neigen zu erhöhtem Ölverbrauch. Seine Betriebstemperatur erreicht ein Motor – je nach Ölmenge – ab etwa fünf Kilometern Fahrtstrecke, im Winter sind es meist noch weit mehr. Drehzahlschwankungen sind für einen neuen Motor dagegen sogar wünschenswert. Nach Meinung des ADAC bekommt das Fahren auf kurvigen Landstraßen neuen Autos besser als lange Autobahnfahrten mit konstant hohen Drehzahlen.
Genauso wie der Antrieb benötigen auch Stoßdämpfer, Bremsen und Reifen eine Zeit, bis sie voll belastbar sind. Erst wenn sich Bremsbeläge und -scheiben „eingeschliffen“ haben, können die Bremsen schnell und richtig dosiert verzögern. Gleiches gilt, wenn die Bremsanlage generalüberholt wurde. Wer mit neuen Reifen unterwegs ist, sollte beachten, dass sie – richtigen Luftdruck vorausgesetzt – ihre optimale Haftungsfähigkeit erst nach rund 300 Kilometern erreichen. Die Stoßdämpfer sind im Neuzustand manchmal etwas schwergängig. Wem das zu unkomfortabel ist, kann mit Fahrten über Kopfsteinpflaster Abhilfe schaffen. Das Schütteln trägt dazu bei, dass sich die Federn und Dämpfer schneller „einarbeiten“. Neue Fahrzeuge sollten auch so oft wie möglich gelüftet werden. Frischer Kunststoff verursacht fertigungsbedingte Ausdünstungen, die aber nicht unbedingt gesundheitsschädlich sind. Allerdings können sie nachweislich müde machen. Insgesamt gilt für Fahrten mit neuen Autos besonders vorausschauend und defensiv zu fahren.

Die wichtigsten Regeln beim Einfahren eines neuen Autos:

* Auf den ersten 1.000 Kilometern Vollgas vermeiden und mit maximal Dreiviertel der Höchstdrehzahl fahren.
* Mit mäßigen Drehzahlen fahren, bis das Motoröl 80 Grad Celsius erreicht hat. Das gilt besonders für Turbo- und Dieselmotoren.
* Bremsanlage richtig „einbremsen“. Es dauert einige Kilometer und Bremsmanöver, bis sich Beläge und Scheiben eingeschliffen haben. Das gilt auch für generalüberholte Bremsen.
* Geringere Bremswirkung durch stärkeren Pedaldruck ausgleichen.
* Vor allem neue Dieselmotoren neigen zu erhöhtem Ölverbrauch. Den Ölstand bei jedem Tankstopp kontrollieren.
* Neue Stoßdämpfer sind manchmal auf den ersten Kilometern etwas schwergängig.
* Reifen erreichen erst nach 300 Kilometern die höchste Leistungsfähigkeit.
* Neufahrzeuge so oft wie möglich lüften. Neuer Kunststoff dünstet aus.

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Hallo,

Zitat:

Original geschrieben von Giszmo3000


Wenn man bedenkt, dass die Motoren im Werk mit 0 km auf der Uhr schon unter Volllast getestet werden...

Bei Lamborghini kommt jeder Motor vor Einbau ins Auto 2 Stunden auf den Prüfstand und wird komplett durch alle Drehzahlbereiche und unter Vollast getestet - nix mit einfahren.

Bei lamborghini wird der motor auch komplett von hand zusammengebaut und eingestellt?

Zitat:

Original geschrieben von BluDiesel


Bei lamborghini wird der motor auch komplett von hand zusammengebaut und eingestellt?

Wie gesagt, bei Großserienmotoren werden die Aggregate in der Regel nur kalt geprüft. Bei Benzinmotoren wird z.T. ohne Turbolader und ohne Kühlwasserversorgung für bis zu 20 Zündungen auch "warm" getestet, um entsprechende Messdaten zur Zündung zu erhalten. Es werden hier nur Stichprobenartig Heißtests gefahren, und die Motoren dann auch nicht "stundenlang", sondern nur 10-20 Minuten.

Das ist natürlich mit den Hochleistungsmotoren bei Lamborghini, Audi (Quattro GmbH) oder der M GmbH nicht zu vergleichen, da werden die Motoren i.d.R. allesamt Heißgetestet. Bei AMG weiß ich, dass die die "Outputs" der Motoren per Generator tatsächlich ins Stromnetz einspeisen.

Viele Grüsse,
azza

Würde eher sagen "Wölfchen einfahren"^^
Mein bekannter hat den GTI als Vorführwagen gekauft ob der gut eingefahren wurde.......glaub kaum erste fahrt erstes Vollgas. Aber was solls....

Gruß Philipp

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aus diesem grund kaufe ich nie vorführwägen :-) denn genau die sind die ärmsten.. wobei man ja noch die garantie hat die 2 jahre dafür da ist..aber das problem kommt erst dann zum zug wenn diese bekanntlicherweise erloschen ist und das schicksal es so will,dann die probleme kommen und sich für dieses heizen ohne einfahren rächen..

Zitat:

Original geschrieben von BluDiesel


Bei lamborghini wird der motor auch komplett von hand zusammengebaut und eingestellt?

Ein maschinell zusamengebauter Motor ist in seiner Fehlerquote wesentlich geringer als ein von Hand zusammen gebautes Triebwerk!

Außerdem ist ein neuer Motor nicht gleich eingefahren wenn man im warmen Zustand zum Test mal Volllast fährt !

Die mikroskopisch unebenen Zylinderlaufbahnen schleifen sich erst bei unterschiedlicher Belastung durch Abtarg ein.

Bei einem neuen Motor ist die Abdichtung der Kolbenringe noch nicht vollständig erreicht,womit dann bei Volllast mehr Öl verbrannt wird als bei einem eingefahren Motor.

Zum Test für eine kurze Zeit macht das dem warmen Motor aber nichts aus.

Zitat:

Original geschrieben von azza


Wie gesagt, bei Großserienmotoren werden die Aggregate in der Regel nur kalt geprüft. Bei Benzinmotoren wird z.T. ohne Turbolader und ohne Kühlwasserversorgung für bis zu 20 Zündungen auch "warm" getestet, um entsprechende Messdaten zur Zündung zu erhalten. Es werden hier nur Stichprobenartig Heißtests gefahren, und die Motoren dann auch nicht "stundenlang", sondern nur 10-20 Minuten.

Bei Ford in Köln z.B. laufen

alle

V6 Motore einen 10 min Heißtest!

Zitat:

Original geschrieben von flieger65



Zitat:

Original geschrieben von azza


Wie gesagt, bei Großserienmotoren werden die Aggregate in der Regel nur kalt geprüft. Bei Benzinmotoren wird z.T. ohne Turbolader und ohne Kühlwasserversorgung für bis zu 20 Zündungen auch "warm" getestet, um entsprechende Messdaten zur Zündung zu erhalten. Es werden hier nur Stichprobenartig Heißtests gefahren, und die Motoren dann auch nicht "stundenlang", sondern nur 10-20 Minuten.
Bei Ford in Köln z.B. laufen alle V6 Motore einen 10 min Heißtest!

Aber Ford hat doch neuerdings gar keine V6-Motoren mehr im Programm...außer im Kuga...aber der wird auch nicht mehr Lange zu haben sein...

Zitat:

Original geschrieben von Cossor



Zitat:

Original geschrieben von flieger65


Bei Ford in Köln z.B. laufen alle V6 Motore einen 10 min Heißtest!

Aber Ford hat doch neuerdings gar keine V6-Motoren mehr im Programm...außer im Kuga...aber der wird auch nicht mehr Lange zu haben sein...

V6 für Amerika (Ford Mustang)

Zitat:

Original geschrieben von flieger65



Zitat:

Original geschrieben von Cossor


Aber Ford hat doch neuerdings gar keine V6-Motoren mehr im Programm...außer im Kuga...aber der wird auch nicht mehr Lange zu haben sein...

V6 für Amerika (Ford Mustang)

kuga hat ein 5 Zylinder 2.5 Turbomotor (Aus der Baureihe des Volvo V70 R) NOCH im angebot..wird aber demnächst durch einen 2.0l ecoboost ersetzt..so wie ich das gehört habe

Ich sag auch nix gegen das Einfahren.

Aber es ist nicht die heilige Kuh, wie sie von manchen betrachtet wird.

Wenn Du nach 300km den GTI für 10 Min. mit 250 km/h über die Bahn jagst, dann wirst Du voraussichtlich auch nicht eher oder später einen Motorschaden haben, als wenn Du das Pedal für 1500km nur sanft streichelst.

Das nicht nein, aber unter Umständen wirst du einen mehrverbrauch an öl feststellen können..kann durchaus die folge davon sein

Oje, dann muss ich mich selbst ganz schön zügeln, denn von Wolfsburg bis zu meinem Ort sind es ca 650 km, nicht unbedingt die besten Voaussetzungen beim den ersten 1500 km oder? Da ja meist konstante Drehzahl.

Gut wenn ich dann zuhause im Schwarzwald bin kenn ich genug Berg und Talstraßen. Trotz allem ist die Tatsache das der neue Wagen die allerersten Kilometer auf der Autobahn verbringt , für mich schon ein bisschen mulmig 😉

Ich bin auch 500km über die BAB nach Hause gefahren, davon 3 Stunden im Stop-and-Go-Verkehr gefahren, nachdem die Autobahn gesperrt war und ich 100km mit 20km/h über die Landstraße getuckert bin.
Halte das jetzt auch nicht für ein optimales Einfahren, aber nach 10tkm konnte ich nix negatives feststellen, das auf das Einfahren zurückzuführen gewesen wäre.
Und 4000 Umdrehungen sind immerhin auch 160km/h. Das reicht schon.

Also nichts entdeckt bezüglich Öl und Kraftstoffverbrauch? Elastizität und Agilität sind bei dir auch ok?

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