Gleitbeschichtung für Motor und Getriebe
Kennt jemand dieses Produkt SX 6000 von QMI
Gleitbeschichtung Verschleißminderung um 88%!!!???
Gibt ja schon lange solche Produckte würdet ihr sowas ins Motoroel in Eure Fahrzeuge kippen.
Geldschneiderrei/ Nonsens???
Danke für Antworten
Gruß
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
PTFE - mein Lieblingsthema... 🙂
Also.... Es gibt deren viele Produkte am Markt. Die bekanntesten sind wohl Slick50 und SX6000. PTFE ist eine Teflon-Beschichtung, die - so die Theorie - sich durch Wärme und ihre chemischen Eigenschaften mit den metallischen Teilen im Motor verbinden soll und dort die Gleiteigenschaften verbessert, in dem die Reibwerte vermindert werden. Ähnliches gibt es jetzt auch als Keramik-Beschichtung. In beiden Fällen (PTFE und Keramik) handelt es sich NICHT um ein Additiv (Additive VERÄNDERN die Eigenschaften des Öls, was beide Zusätze NICHT tun. Zum Vergleich: Mathey ist ein Additiv und muss bei JEDEM Ölwechsel erneut beigemischt werden, PTFE/Keramik soll die Teile beschichten und auch nach einem Ölwechsel bis zu 80.000Km auf den Teilen haften und die Reibwerte mindern).
Der Efekt ist sehr unterschiedlich je Motor und hängt davon ab, wie "stramm" der Motor zusammen gebaut ist. Beispiel: ein Motor der vor 20 Jahren konstruiert wurde hatte mehr Widerstände im Motor als einer von heute. Die heutigen Motoren sind bereits mit optimiertem Gleitverhalten gebaut. Dem entsprechend ist der Effekt deutlicher Spürbar, je älter der Motor ist.
Ich habe selbst bis jetzt in 4 Motorrädern und 6 Autos sowohl Slick50 als auch Keramik-Produkte angewendet mit - wie gesagt - unterschiedlichem Erfolg. Bei meinen Motorrädern hat sich ca. 20Km nach dem Einfüllen bereits ein deutlich höherer Leerlauf eingestellt, der Motor dreht freier hoch und der Sprittverbrauch ist z.T. stark gesunken. Diese Motorräder sind aber alle 20 Jahre oder älter... Vor allem aber ließen sich die Motorräder danach einwandfrei und super leicht schalten, wobei zumindest bei Slick50 keinerlei negative Auswirkung auf die Nasskupplung festzustellen war. Auch die Öl-Temperatur dieser Luftgekühlten Motorräder sank im Schnitt um 10 - 15°, was aus meiner Sicht ein eindeutiger Beweis für weniger Reibung ist. Denn Hitze, die nicht entsteht, kann auch kein Öl erwärmen... 😉
Bei meinen Autos hab ich nur bei dem Passat V6 einen wirklich spürbaren Unterschied gehabt, in dem ebenfalls der Sprittverbrauch von 13 auf 12 Liter runter ging und die Spitzengeschwindigkeit um ca. 5-6Km/h rauf ging. Subjektiv war auch die Beschleunigung etwas besser, aber das kann auch Wunschdenken gewesen sein... 😉
Einen der Motorrad-Motoren hatte ich ca. 15.000km (ca. 3 Ölwechsel) nach der Behandlung offen wegen eines Sturzes (Kurbelwellen-Stumpf hatte Bodenkontakt und hat ein Lager "geknackt"...). Alle Teile (Kolben, Lager, Nockenwellen etc.) waren wie in Milchkaffe getaucht (leicht beige), was aus meiner Sicht die PTFE-Beschichtung von Slick50 war. Soviel zum Thema: das hält eh nicht, das spült sich runter oder reibt sich runter. Wäre dem so, hätte mindestens einer der Faktoren Temperatur, Leerlauf oder Sprittverbrauch wieder hoch gehen müssen, right? War aber nicht der Fall...
Beim Passat hab ich Behandlung nach 80.000Km noch mals gemacht, konnte aber keinen zusätzlichen positiven Effekt mehr feststellen. Ergo gehe ich davon aus, dass hier noch ausreichend Beschichtung vorhanden war. Der Sprittverbrauch war konstant bei 12 Litern geblieben über die gesammte Fahrzeit von 12.000Km (Erstbefüllung) bis 175.000Km (da hab ich ihn verkauft). Auch die Spitzengeschwindigkeit hat sich nicht negativ verändert.
Fazit: jeder Zeit wieder, vor allem bei älteren, Luftgekühlten Motoren!!
Übrigens hat ähnliche Tests auch Syburger (lokale Motorrad-Zeitschrift) mit 2 Motorrädern gemacht und 10% Spritt-Ersparnis und 6% Leistungssteigerung gemessen... Auch Polo, das Motorradmagazin hat den gleichen Tests ebenfalls mit 2 Motorrädern gemacht und kam zu gleichen Ergebnissen. Das Produkt in beiden Fällen war Slick50. Motorräder wurden auf Prüfstand gemessen, Slick 50 eingefüllt, 2.000 Km gefahren und wieder getestet. Beide Motorräder hatten ihre Einfahrzeit hinter sich (Chopper mit 45.000Km, Bandit mit 15.000Km). Das sollte so auch sein laut Hersteller... ;-)
SX6000 hat einen (marginalen) Vorteil: die PTFE-Teilchen sind nur halb so groß, wie die von Slick50 und es handelt sich um Schwer-PTFE, was a) noch weniger Problem im Ölfilter und b) noch bessere Beschichtungseigenschaften haben soll. Bin aber kein Chemiker, kann also nix fundiert dazu beisteuern außer der Ergebnisse meines "Try and Error" - Versuchs.
Hoffe, das hat weiter geholfen...
Lothar
99 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von N_W
Lieber Markus und andere:Zitat:
Einen hab ich noch:
http://www.autobild.de/.../...te-Eine-schwierige-Geschichte_41097.htmlOh je - jetzt wird Prolong mit Slick50 verwechselt... mmmmhhhh... Zeig mir doch mal den Test, in dem Autobild ein älteres Fahrzeug, vorzugsweise ein luftgekühltes Motorrad mit Slick50 getestet hat und keinen Unterschied nach der Anwendung feststellen konnte. Das würde meine Aussagen widerlegen. Denn nichts anderes hab ich ja gesagt: bei MOTORRÄDERN (speziell ÄLTEREN und LUFTGEKÜHLTEN) ist der Effekt (OK - empirisch bzw. in 2 Tests...) nachgewiesen. Bei MODERNEN AUTOMOTOREN (wassergekühlt, eh schon reibungsgemindert und mit Spitzen-Ölen drin) eben nahezu nicht spürbar (wobei der Passat Baujahr 2000 war und durchaus messbare Unterschiede da waren - aber egal...). Auch würde hier ein Anstieg der Leerlauf-Drehzahl NICHT efolgen, da die Einspritz-Anlage das sofort runter korriegiert. Logisch, eh?
tststs...
Also nochmals: ich muss auch keinen Überzeugen, wer es ausprobiert hat, IST überzeugt! Lest euch die zig Berichte in Foren von Leuten durch, die es ausprobiert haben und nehmt mal die raus, die es NICHT ausprobiert haben, also auch nicht fundiert mitreden können aus meiner Sicht, sondern eben nur spekulieren. Ist Spekulation eine wissenschaftliche Form der Forschung? Wohl kaum. Empirie schon...
Dass ein moderner Motor (und solche werden logischer Weise bei aktuellen Tests natürlich hergenommen...) deutlich weniger Reibung produziert und somit auch von einer zusätzlichen Reibwertminderung logischer Weise weniger profitiert als ein Oldtimer-Motor, der voller Widerstände steckt, hab ich mehrfach geschrieben. Das würde sich ja dann sogar mit den Autobild (äh - seit wann ist DAS eine seriöse Quelle??!?!?!?!) decken...
Das der Effekt auch in (speziell älteren) Motorrad-Motoren mehr bringt als im Auto, hab ich auch geschrieben und lässt sich sehr leicht ableiten von a) meinen empirischen Versuchen und b) den Tests von Syburger und Polo - das Motorrad-Magazin und c) den o.a. zig Anwender-Berichten.
Das Kexel ein anderes Verfahren benutzt hab ich auch beschrieben. Hier ist die Auftragsstärke deutlich höher. Witziger Weise beschreibt er den Abtrag seiner Beschichtung, der durch mechanische Einflüsse entsteht als im Wirkungsgrad positiv für den Motorlauf und vergleichbar den entsprechenden Zusätzen für Öle. Also gibt er eigentlich zu, dass diese Zusätze was bringen... : "Der marginale Abrieb der Beschichtung vermischt sich mit dem Öl. Daraus entsteht sogar noch ein gewisser positiver Effekt und erzielt die gleiche Wirkung wie ein Ölzusatz, der identisch ist mit hochwertigen Leichtlaufölen."
Vieleicht liegt auch hier der Hund begraben: Wenn die Ölzusätze die gleichen Eigenschaften herstellen, wie ein hochwertiges (teures) Leichtlauf-Öl - nur eben dauerhafter... - dann werden 2 Dinge klar: 1.) warum bei einigen Fahrzeugen keine Veränderung zu bemerken ist (weil sie schon auf diesen Leichtlauf-Ölen laufen...) und 2.) warum die Öl-Industrie sie nicht verwendet bzw. sich dagegen wehrt: Wenn eine einmalige Behandlung damit für 80.000Kilometer die gleichen Eigenschaften herstellt mit einem normalen Öl, dann würden die Öl-Industrie ja kein teures Leichtlauf-Öl mehr verkaufen...
Naja...
Und Thema Arroganz: Arrogant ist aus meiner Sicht, wenn man NICHTS aus eigener Erfahrung oder Fachwissen beisteuern kann und dann behauptet, was zu wissen ("ich meine mich da an einen Bericht in xxx erinnern zu können" oder "ach, das hat doch noch nie funktioniert" oder so lächerliche Vergleiche mit Bratpfannen etc.).
Ich habe meine Erfahrungen (buchstäblich...) gemacht und kann zumindest mal mit diesen Sachen aufwarten. Ein um 1.500 Umdrehungen angestiegener Leerlauf ist wohl keine Einbildung (und wenn man mal das Internet durchsucht auch kein Einzelfall...), eine Verbrauchssenkung um einen Liter (auf Dauer von über 160.000Km) wohl auch nicht. Das sind keine Fakten?? Was denn dann???
Arrogant finde ich auch, ohne eigene Erfahrungen die Erfahrungen anderer als unwahr darzustellen - Nur weil nicht sein kann was nicht sein darf...?!?
Zum Thema warum die Industrie das nicht selber macht: Lest Kexel's Kommentar in dem Forum, dass ich hier gepostet hatte... Er steht im direkten Kontakt mit der Auto-Industrie. Auch mein Nachbar hat seine Aussage 100% bestätigt ("Wer glaubt, dass es beim Autobau nicht auf 100€ bei den Kosten ankommt, der irrt" 100€ mehr Materialkosten beim Hersteller sind über 1.000€ zusätzliche Kosten beim Endkunden, denn da kommt ja noch Forschung, Entwicklung, Rückstellung für mögliche Rückruf-Aktionen, Verdienstspannen vom Hersteller, Importeur und Händler sowie Mwst etc. drauf...). Und ob ich dann den Fox für 9.990€ oder 11.150€ oder so anbieten kann, macht halt einen Unterschied...
Warum macht es die Öl-Industrie nicht? Ganz einfach: würden sie ihre teuren Öle noch verkauft bekommen mit Additivchen hier und da, wenn eine Einmal-Behandlung für 35€ dann 80.000Km hält? Wohl kaum... Was glaubt Ihr, wieviele Konzepte in den Schubladen der Deutschen Auto-Industrie liegen und nie eingesetzt werden, weil sie a) der Öl-Lobby, b) dem Sprit-Kartell oder c) der Kostenstruktur nicht passen?!?! Thema Hybrid-Antrieb, 3-Liter-Auto etc.... Ist ein uralter Hut!! Vor kurzem hat doch Motorvision meine ich mal einen Golf auf 3-Liter-Auto umbauen lassen: Alle Türen und Hauben wurden durch Carbon-Teile ersetzt, diverse andere Umbauten gemacht usw. und siehe da: ein alter Golf hat danach nur noch 4,x Liter auf 100 gebraucht, der vorher 8 Liter gebraucht hat. Warum wird es nicht in der Serie gemacht? Weil der Autofahrer den "satten Sound" beim zuwerfen der Türen liebt und weil es schlicht zu teuer wäre. Da würde der Golf bei ca. 60.000€ landen und klingen wie ein Fiat Panda von 1986 beim Tür-zu-schmeißen. Wer kauft den dann????
Und: Es werden teilweise Technologien aufgekauft, nur um einen potentiellen Wettbewerber auszuschalten, damit man nicht in Zugzwang gerät.
Nur so viel: Die Empirie ist eine zugelassene Form der statistischen Datenerhebung und findet in vielen Bereichen Anwendung. Siehe hierzu auch: Wikipedia - Empirie. Sie ist allemal aussagekräftiger als "Hörensagen" á la "ich meine mich erinnern zu können das da mal..." oder "Ein anderer hat gemeint es wäre..." Meint Ihr nicht auch?...
Da aber u.a. der Messwert der Drehzahl faktisch ablesbar war, der Spritverbrauch ebenfalls (der Passat hatte auch schon ein FIS...) usw. sowie andere in anderen Foren gleiche Erfahrungen gemacht haben ist es also nicht nur subjektiv sondern empirisch (also wissenschaftlich verwertbar) ermittelt. Gestützt wird das ganze durch absolut identische Erfahrungen anderer in anderen Foren und den Tests von Syburger und Polo das Motorradmagazin (einfach mal Slick 50 oder Slick50 und Erfahrung bzw. Test eingeben...)
Na - ich beende mal meine Argumentation hier. Wenn 10 Fahrzeuge mit insgesammt einer Laufleistung von fast einer Mio Kilometer nicht glaubhaft genug sind, wenn zig Rennteams (unter anderem fährt ein Freund von mir im klassischen Motorsport sowie in all seinen modernen Motorrädern nur noch Xeramic - mit Erfolg...) und deren Erfolge nicht aussagekräftig sind - dann zieht diesen empirischen Werten lieber eure ungestützte Meinung vor. Ich muss niemanden überzeugen. Die Skeptiger haben gesiegt, ich ziehe respektvoll meinen Hut. Nicht mal beleidigt oder so, nur immer wieder verwundert bis amüsiert, dass die Diskussion in jedem Forum gleich geführt wird. Viele, die nicht mal eigene Erfahrungen damit haben, stellen Behauptungen auf, ohne sie (logischer Weise) belegen zu können und bezeichnen die Erfahrungen anderer als Lüge... Tja...
🙄
Lothar
Wer die Wundermittelherstellerindustrie unterstützen und seinen Motor / sein Getriebe beim Ableben "unterstützen" will,
der soll sich nur munter die halbwissenschaftlichen Werbeversprechungen hineinziehen, teure Mittelchen kaufen und hinterher die Schuld am Ableben des Motors auf jemand anderen schieben.
Ich halte nichts von solchen Werbeversprechungen. Mein ACK hat inzwischen auch ohne diese Wundermittel fast 400.000 km voll. Zur Halbzeit einmal das Getriebeöl gewechselt. Ansonsten gibt es alle 30.000 km einen Ölwechsel.
Das muss reichen und das tut es auch, solange man keine motormordender Kurzstreckenfahrer mit Benzinspar-Gasfuss ist, der den Motor nie auf Betriebstemperatur bringt.
Grüße!
A6_Fan
Hallo,
richtig, die Empirie ist eine wissenschaftliche Methode - aber nicht in der Technik, sondern in der Sozialforschung (Stichwort "empirische Sozialforschung" und dort auch nicht gerade unumstritten...
Ein schönes Beispiel für die Sinnlosigkeit von empirischen Methoden in der Technik ist z.B. die Leser-Wahl des "Sportwagens des Jahres" in Automagazinen. Das Gewinnerfahrzeug, in der Regel ein exotischer Sportwagen im oberen sechsstelligen Preissegment, dürften 99,9% der Wähler weder jemals real gesehen noch selbst gefahren haben - gewählt haben sie es trotzdem! Mit diffusen Meinungen und Gefühlen ist es halt so eine Sache...
Bei den Ölzusätzen geht es aber nicht um Meinungen und Gefühle, sondern um Fakten, die technisch schlüssig und von seriösen Instituten verifizierbar sind - und das kann bis heute keiner dieser Hersteller von MOS2, Teflon oder Keramikzusätzen leisten. Irgendwo im Netz (ich finde es nicht mehr) gab es mal eine (ich glaube englischsprachige) Veröffentlichung von DuPont (=Hersteller des Teflons), in der sie sich von der Anwendung des Teflons in Ölzusätzen ausdrücklich distanzieren...
Zu den Verschwörungstheorien der Automobilindustrie und den Ölmultis nur soviel: Angenommen ein Kunde eines Neuwagens reklamiert während der Gewährleistungszeit einen zu hohen Verbrauch, seltsame Motorgeräusche, ein singendes Lager, u.s.w. ... ! Statt für viele tausend Euro ein Neuteil einzubauen, könnten die Autohersteller doch einfach einen Ölzusatz einfüllen und das Problem wäre gelöst?!?!
Good by(t)e
NW
Um es ganz kurz zu machen: PTFE gehört NICHT in das Motoröl.
Völlig egal, was die Verkäufer dieser Wundermittel behaupten. PTFE hat im Motor nicht nur keine Vorteile, sondern messbare Nachteile. Beschichtet wird dadurch nämlich überhaupt nichts, es wird lediglich das Dispergiervermögen des Öls belastet. Das Öl wird quasi verschmutzt, da es das PTFE davon abhalten muss, sich abzulagern. Dazu kommt, dass die Gefahr besteht, dass sich PTFE trotzdem an Stellen im Motor ablagert, wo es nichts weiter ist, als ein Strömungshindernis für das Motoröl.
Die Kolben sind in den hier verwendeten Motoren schon längst am Kolbenhemd mit einer reibungs- und verschleißmindernden Beschichtung versehen und die Zylinderlaufbahnen so bearbeitet, wie es der Stand der Technik zuließ. Die Beschichtung sitzt genau dort, wo es technisch Sinn macht. Eine Zugabe von Teflon bringt nichts.
Alle Motorenhersteller verbieten ausdrücklich den Gebrauch dieser Zusätze, da sie unwirksam sind und sogar negative Auswirkungen auf das Motoröl haben.
Aber wie mir scheint, kommt man in diesem Forum mit solchen Märchen eh auf keinen grünen Zweig. Dafür sind alle bereits zu gut informiert. Vielleicht kann Lothar Esser jetzt wen anders beglücken gehen. Übrigens ist das einzige, was er bisher empirisch nachgewiesen hat, dass ein Motor trotz seiner Testbedingungen so leicht nicht tot zu kriegen ist.
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Zitat:
Original geschrieben von N_W
Hallo,richtig, die Empirie ist eine wissenschaftliche Methode - aber nicht in der Technik, sondern in der Sozialforschung (Stichwort "empirische Sozialforschung" und dort auch nicht gerade unumstritten...
Ein schönes Beispiel für die Sinnlosigkeit von empirischen Methoden in der Technik ist z.B. die Leser-Wahl des "Sportwagens des Jahres" in Automagazinen. Das Gewinnerfahrzeug, in der Regel ein exotischer Sportwagen im oberen sechsstelligen Preissegment, dürften 99,9% der Wähler weder jemals real gesehen noch selbst gefahren haben - gewählt haben sie es trotzdem! Mit diffusen Meinungen und Gefühlen ist es halt so eine Sache...Bei den Ölzusätzen geht es aber nicht um Meinungen und Gefühle, sondern um Fakten, die technisch schlüssig und von seriösen Instituten verifizierbar sind - und das kann bis heute keiner dieser Hersteller von MOS2, Teflon oder Keramikzusätzen leisten. Irgendwo im Netz (ich finde es nicht mehr) gab es mal eine (ich glaube englischsprachige) Veröffentlichung von DuPont (=Hersteller des Teflons), in der sie sich von der Anwendung des Teflons in Ölzusätzen ausdrücklich distanzieren...
Zu den Verschwörungstheorien der Automobilindustrie und den Ölmultis nur soviel: Angenommen ein Kunde eines Neuwagens reklamiert während der Gewährleistungszeit einen zu hohen Verbrauch, seltsame Motorgeräusche, ein singendes Lager, u.s.w. ... ! Statt für viele tausend Euro ein Neuteil einzubauen, könnten die Autohersteller doch einfach einen Ölzusatz einfüllen und das Problem wäre gelöst?!?!
Good by(t)e
NW
Lieber NW,
was Du kritisierst, wird hier leider von der breiten Masse gemacht: Meinungen geäußert, ohne eigene Erfahrungen zu haben. Und ich bin jetzt der Buhmann?? Verdrehte Welt, oder?
Und wieder ein "ich meine mich erinnern zu können, kann es aber nicht finden..."-Aussage. Und die ist wissenschaftlicher als meine selbst erlebten Ergebnisse? Interessant...
Der letzte Punkt ist schlichweg am Thema vorbei: Ich habe nicht gesagt, dass man MOTORSCHÄDEN damit korrigieren kann (behauptet auch kein Hersteller dieser Mittel)! Ich habe lediglich gesagt, dass Widerstände, die speziell in älteren Motoren drin sind, hier vermindert werden können. Ich wurde schon von mehreren Leuten gefragt, ob ich bei meinen Maschinen die Schwungmassen erleichtert hätte (u.a. von Dynotec und Piero Laverda, ehemaliger Firmenchef der Marke meiner Motorräder), was bei keinem meiner Motorräder der Fall ist. Sie drehen einfach nur mit weniger Widerständen hoch und hängen deutlich besser am Gas seit dem.
Ich hatte ja übrigens den Motor offen nach Slick50 gabe. Klar - es waren nur ca. 15.000Km - keine große Aktion. Möglicher Weise erinnert sich der ein oder andere aber daran, dass das Motorrad 26 Jahre alt war, zu dem Zeitpunkt nur 32.000Km drauf hatte. "Langstrecken-Tests" der Zeitschrift MOTORRAD wurden damals nach 25.000km, später sogar nach 50.000Km gemacht. Was da teilweise zum Vorschein kam war Haarsträubend. Mein Motor wies NULL Verschleiß auf, keine Kanalverstopfungen etc.. Alle Bauteile (mit Ausnahme des gebrochenen KW-Lagers) waren im Neuzustand. Leider hab ich damals (höchst unwissenschaftlich, man möge mir verzeihen...) keine Fotos und Messprotokolle gemacht. Die Aussage des Händlers war aber eindeutig: "Der ist ja wie neu!" (wie gesagt: der Entwicklungsstand dieses Motors basiert auf einem Konzept von 1965...).
Ach ja - und warum die Öl-Industrie auch noch dagegen ist: Sie will schlicht und ergreifend keine Lizenzgebühr an DuPont bezahlen müssen...!! Das würde in einem preislich heiß umkämpften Markt die Preise hoch treiben und dem Wettbewerb Kunden zu spielen!
Außerdem wäre eine permanente Gabe von PTFE bei jedem Öwechsel auch sinnlos. Es wäre also schwierig für den Ölhersteller zu kontrollieren, wann und wie oft der Kunde diesen Zusatz eingesetzt hat und ob die möglichen Schäden eventuell auf einer zu geringen Dosierung basieren.
Übrigens: zeig mir mal den einen Fall, wo wissenschaftlich nachgewiesen wurde, dass PTFE dem Motor schadet. Es gibt auch hier im Netz nichts zu zu finde außer Polemik ("wir haben mal das Ventil zur Seite gelegt für eventuelle Klage gegen QMI" - wenn der geklagt hätte und Erfolg gehabt hätte, wäre das sicher durch die Presse gegangen, right?).
Und hier noch die Pressestimmen:
SX6000 bei Transport-Unternehmen getestet
Aber wie gesagt - ich argumentier schon wieder und wollte es doch lassen....
Also - bitte lasst es weg!!! Im Audi werdet ihr wahrscheinlich kaum einen Unterschied feststellen (wie ich schon mehrfach sagte...).
Liebe Grüße
Lothar
Einen kleinen Einwurf zu Gunsten eines Ölzusatzes ( genau Slick50) habe ich aber auch.
Eines muss man mal sagen - viele dieser Wundermittel wurden entwickelt als sich die Schmierstoffindustrie noch nicht um eigene "Hightech-Öle" kümmerte. Zu den Zeiten war das Castrol R eines der Spitzenöle auf dem Markt und kostete 3,50 DM pro Liter. Zu der Zeit hatte ich eine 400 Kawa Four - der kleine 4 Zylinder der für seinen rauen Lauf bekannt war. Dem habe ich damals mal eine Kur mit Slick50 gegönnt. Nach einigen Km fahrt lief der kleine wirklich ruhiger und drehte auch weicher hoch,auch stieg die Leerlaufdrehzahl um 300U/Min an. Zum Spritverbrauch konnte ich nichts sagen da das arme Teil nur 2 Betriebszustände kannte - Leerlauf und Vollgas 😁.
Aus dieser eigenen Erfahrung - kann ich Ergebnisse von Lothar Esser bei seinen Motorradmotoren in gewisser Weise nachvollziehen.
Einen Kawa Motor von vor 26 Jahre kann man kaum mit den Motoren von heute vergleichen. Gleiches gilt für die Schmierstoffe. Die Additivpackete hochwertiger Markenöle leisten heute das was man vor Jahrzehnten nur mit Additiven erreichte.
Heute käme ich aber nicht im Entferntesten auf die Idee meinem 2,7er irgendwelche "Wundermittel" zu verpassen. Das "Wunder" muss dann vom LM Synthoil High Tech oder Mobil 1 vollbracht werden.
Lieber Lothar,
so funktioniert Wissenschaft leider nicht!
Ein Beispiel: Wenn ich behaupte, ich hätte einen rot-grün gestreiften Hund gesehen, dann muß nicht der Rest der Welt beweisen, daß es den rot-grün gestreiften Hund NICHT gibt, sondern ich muß beweisen, daß es ihn gibt. Nur so funktioniert es in der seriösen Wissenschaft - der Rest ist das Yeti, Loch-Ness und meiner Meinung nach auch das Ölzusatz-Phänomen!
Meinen Hinweis auf die Quelle von DuPont war nicht als Nebelkerze, sondern als Recherche-Hinweis gedacht!
Gruß
NW
Zitat:
Original geschrieben von Juppomat
Um es ganz kurz zu machen: PTFE gehört NICHT in das Motoröl.Völlig egal, was die Verkäufer dieser Wundermittel behaupten. PTFE hat im Motor nicht nur keine Vorteile, sondern messbare Nachteile. Beschichtet wird dadurch nämlich überhaupt nichts, es wird lediglich das Dispergiervermögen des Öls belastet. Das Öl wird quasi verschmutzt, da es das PTFE davon abhalten muss, sich abzulagern. Dazu kommt, dass die Gefahr besteht, dass sich PTFE trotzdem an Stellen im Motor ablagert, wo es nichts weiter ist, als ein Strömungshindernis für das Motoröl.
Die Kolben sind in den hier verwendeten Motoren schon längst am Kolbenhemd mit einer reibungs- und verschleißmindernden Beschichtung versehen und die Zylinderlaufbahnen so bearbeitet, wie es der Stand der Technik zuließ. Die Beschichtung sitzt genau dort, wo es technisch Sinn macht. Eine Zugabe von Teflon bringt nichts.
Alle Motorenhersteller verbieten ausdrücklich den Gebrauch dieser Zusätze, da sie unwirksam sind und sogar negative Auswirkungen auf das Motoröl haben.
Aber wie mir scheint, kommt man in diesem Forum mit solchen Märchen eh auf keinen grünen Zweig. Dafür sind alle bereits zu gut informiert. Vielleicht kann Lothar Esser jetzt wen anders beglücken gehen. Übrigens ist das einzige, was er bisher empirisch nachgewiesen hat, dass ein Motor trotz seiner Testbedingungen so leicht nicht tot zu kriegen ist.
Interessant... Jetzt werden Firmen wie Kexel auch schon als Scharlatane verdammt?!?!? PTFE gehört generell nicht in den Motor - warum testen es dann alle deutschen Hersteller??????
Und was Du hier tust, ist Behauptungen aufstellen, für die Du keinen einzigen Beleg bringst. Der einzige, der hier permanent Belege gebracht hat (Links zu anderen Erfahrungsberichten, Links zu Tests von Motorrad-Zeitschriften bzw. Anwender-Berichten etc.) bin ich. Aber ich spekuliere nur?!? Äh - aaaahhh... ja....
Dann bring doch mal einen Link zu den Garantie-Bedingungen, wo ausdrücklich drin steht, dass bei Verwendung von PTFE die Garantie erlischt! Bring mal einen wisschaftlich fundierten Bericht, warum PTFE nicht funktioniert mit Aussagen von Fachleuten.
Glaubt Ihr ernsthaft, wenn die Öl-Industrie QMI oder dem Hersteller von Slick50 etwas negatives hätten nachweisen können, dass die dann noch mit ihren Aussagen werben dürften???? Es gibt in Deutschland ein sehr klares Gesetz hierzu. Eine Werbung mit einer nicht nachweisbaren Eigenschaft ist ein Verstoß gegen das Gesetz zur Verinderung des Unlauteren Wettbewerbs (UWG). Es wäre ein FEST für jeden Ölhersteller, Slick50 oder QMI zu verklagen. Warum tun die das wohl nicht...
tja...
Aber gut, dass wir hier so viele Experten haben. Jeder weiß was, jeder hat mal was gehört oder irgendwo gelesen. Und wer hat eigene Erfahrungen...?!?!? Wird man durch lesen zum Experten? Seit wann???
Übrigens wird Empirie auch bei der Grundlagen-Forschung sehr wohl eingesetzt! Einstein hat z.B. behauptet, eine Reise mit Lichtgeschwindigkeit bzw. schneller sei nicht möglich. Hat er es belegt? Nein. Er hat auch behauptet, das sich Raum und Zeit bei zunehmender Geschwindigkeit krümmen. Hat es irgend jemand belegt? Nöö. OK - in einer der letzten MOTORRAD hat es mal auf der Comic-Seite einer Versucht. Ergebnis: der Raum war grade, das Motorrad krumm... 😉
Es gibt Phänomene, die wissenschaftlich nicht erklärbar sind oder deren Belegbarkeit extrem schwierig ist. Hier wird nach Dingen gesucht, die auf eine mögliche Erklärung HINWEISEN. Auch das gilt bis zur widerlegung der Theorie als Beweis.
Schaut euch mal die Diskussion mit den Nockenwellen an: Die, die den Schaden nicht hatten, wollten nicht dran glauben. Die, die den Schaden hatten, wussten es. Und laut AUDI gab es solche Schäden gar nicht... oder eventuell doch.... oder sooo....
Also war WISSCHENSCHAFTLICH (AUDI) der Schaden nicht existent, EMPIRISCH (eure Erfahrungen) aber doch - oder wie?!?
Ich bin verwirrt... 😉
Alle deutschen Hersteller testen es?
1. Belege dafür?
2. Offensichtlich haben dann ja ALLE davon Abstand genommen...
Oder testen die das erst seit Gestern und es gibt noch kein Ergebnis?
Ich muss gestehen das ich mich mit diesem Thema noch nicht weiter beschäftigt habe so das ich meines Erachtens einigermaßen neutral dazu stehe. Wenn ich also das Pro und Conrta dazu lese hält es sich bei mir die Waage ob es nun was bringt oder nicht, aber ich denke das wenn die Teflonbeschichtung soviel weniger Reibung(was für ein Satz) bewirkt warum werden die Bauteile nicht bei der Herstellung der Motoren sofort damit behandelt ?? Also ich für meinen Teil schütte nichts in den Motor was da nicht ab Werk schon drin war(soll natürlich heisen das frisches Öl schon rein muss). Aber es soll jeder so machen wie er meint.
Gruß Sanfter Riese
Zitat:
Original geschrieben von Sanfter Riese
......wenn die Teflonbeschichtung soviel weniger Reibung(was für ein Satz) bewirkt warum werden die Bauteile nicht bei der Herstellung der Motoren sofort damit behandelt ?? ....
Gruß Sanfter Riese
....weil die Autoindustrie nicht vom Verkauf, sondern von Reparaturen lebt. Den Motor langlebiger zu machen wäre Kontraproduktiv. Ist bei Fernsehern nicht anders - man könnte Glotzen bauen, die 10 Jahre oder länger halten. Will man aber nicht, lieber nach 2 Jahren einen neuen Verkaufen!
Gruss
Zitat:
Original geschrieben von Sanfter Riese
warum werden die Bauteile nicht bei der Herstellung der Motoren sofort damit behandelt ??
bingo!
und was ein kleiner familien-betrieb kann, sollten die "großen deutschen führenden automobilkonzerne" (von den rennställen selbiger mal ganz abgesehen) eigentlich auch können.....
Zitat:
Original geschrieben von Lothar Esser
Dann bring doch mal einen Link zu den Garantie-Bedingungen, wo ausdrücklich drin steht, dass bei Verwendung von PTFE die Garantie erlischt!
die hat JEDER autobauer drinnstehen: (sinngemäß) "bei verwendung von anderen als von uns freigegebenen motorölen.........zusätze können den motor schädigen....." usw......
komisch das es dieses wunderzeug nicht von renomierten herstellern gibt.
Diese werden ja wohl auch etwas mehr in sachen Forschung stecken bzw stecken können als diese kleine "Verarscher"Firmen!
Oder schonmal irgend nen Keramik Beschichtung von Castrol, Shell oder LiqiMoli gesehen? ich noch nicht!
Zitat:
Original geschrieben von miXer
....weil die Autoindustrie nicht vom Verkauf, sondern von Reparaturen lebt. Den Motor langlebiger zu machen wäre Kontraproduktiv. Ist bei Fernsehern nicht anders - man könnte Glotzen bauen, die 10 Jahre oder länger halten. Will man aber nicht, lieber nach 2 Jahren einen neuen Verkaufen!Zitat:
Original geschrieben von Sanfter Riese
......wenn die Teflonbeschichtung soviel weniger Reibung(was für ein Satz) bewirkt warum werden die Bauteile nicht bei der Herstellung der Motoren sofort damit behandelt ?? ....
Gruß Sanfter RieseGruss
Da kann ich nur sagen: Was lange hält bringt der Wirtschaft kein Geld!
Zitat:
Original geschrieben von 87manu
als diese kleine "Verarscher"Firmen!
nun...die fa. kexel würde ich nicht unbedingt als "verarscher firma" hinstellen (auch wenn ich die kenne), allerdings hauptgeschäftsfeld isses jedenfalls nicht.....ob die kosten im verhältniss zum daraus resultieren nutzen stehen, sei mal dahingestellt, im extrembetrieb scheint das zeug jedenfalls zu nützen....allerdings wie auch sonst üblich wären dazu wohl (teure) testreihen unter idealbedingugen nötig...
Zitat:
Original geschrieben von 87manu
Oder schonmal irgend nen Keramik Beschichtung von Castrol, Shell oder LiqiMoli gesehen? ich noch nicht!
dann solltest du mal beim nächsten einkauf die augen besser aufhalten! dann übersiehst du das zeug auch nicht.....