Ford Focus 1.0 Ecoboost Motorschaden
Ich will mir geraden einen 3Zylinder Focus EcoBoost mit 125 PS kaufen Bj 2017 und schrecke zurück, weil von verschiedenen Seiten auf "Motorschäden" hingewiesen wird - ist da was dran, dass die Motoren nicht lange halten?? Er hat nur 29.000 km gelaufen ....
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PSA hat sowas meines Wissens schon in den 00er Jahren verbrochen. Heute tun Sie es ja immer noch bei Ihren 1.2er 3-Zylindern mit den selben Problemen wie bei Ford, dazu kommen dann noch ausgeschlagene Kurbelwellen. Dagegen ist der 1.0 Ecoboost ja noch auffällig, nur schreien halt alle da am lautesten herum 😉
Das Problem ist meiner Meinung nach die irreführende Bezeichnung der jeweiligen Aggregate bei Ford. Die (1.5) EcoBoost werden für Laien nicht wirklich unterschieden und dann bleibt bei vielen Leuten auch nur "EcoBoost? die gehen doch häufig kaputt" hängen
Irreführender finde ich da eher das es einen 1.5 Liter Ecoboost mit 4-Zylindern gab, welcher aber jetzt durch einen Dreizylinder mit ansonsten sehr ähnlichen Eckdaten ersetzt wurde. Klar, die 1,5 Liter sind wegen dem chinesischen Markt als Hubraumformel gesetzt, deshalb wurde der Motor ja erst von 1.6 Liter auf 1.5 Liter verkleinert aber dann halt den gleichen Namen zu nehmen ist für viele Kunden dann gar nicht mehr nachvollziehbar.
Wenn du dann so Kundschaft hast die den Unterschied zwischen 2-Takt und 2-Zylindern nicht auseinanderhalten kann ist die Verwirrung perfekt.
Wie meinst du das? Die Chinesen mögen die Zahl 1.6 nicht? Genauso wie sie die Zahl 13 nicht mögen? Die ja bekanntlich Unglück bringt.
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Nee, hat nix mit Aberglaube zutun. Eher damit das auch die Chinesen KFZ-Steuern haben und da wird wohl alles über 1,5 Liter Hubraum teuer. Wie gesagt, deshalb hat man den 1.6er Ecoboost damals auf 1,5 Liter reduziert. Aus dem Grund hatte in Italien der erste "M3" auch nur zwei Liter statt 2,3 Liter.
Ich würde die Behauptung, "dass es an den Chinesen" bzw. deren "KFz-Steuersystem" läge etwas entschärfen und in den Raum werfen, dass es unter anderem an der Steuerhöhe (in China), Homologation des Aggregats und Reduktion von Modellvielfalten liegt. Zudem - so zumindest der Werbetext - ist ein 3 Zylinder mit je ca. 500cm³ Hubraum pro Zylinder bei der von Ford gewählten Bohrung wohl thermodynamisch am effizientesten.
Da war jetzt auch keine Wertung enthalten. Ford muss sich halt auch an den Weltmarkt anpassen und wenn es auf so einem großen Markt so eine Regelung gibt passt man sich an, gerade wenn es beim Rest der Welt relativ egal ist. Ford entwickelt die Fahrzeuge ja ganz bewusst so das diese möglichst weltweit ohne große Modifikationen verkauft werden können.
Ich rede übrigens noch von dem Vierzylinder, nicht dem 1.5er Dreizylinder! Den gab es nicht als 1.6er.
Zitat:
@Dynamix schrieb am 30. Juli 2024 um 11:28:08 Uhr:
Da war jetzt auch keine Wertung enthalten. Ford muss sich halt auch an den Weltmarkt anpassen und wenn es auf so einem großen Markt so eine Regelung gibt passt man sich an, gerade wenn es beim Rest der Welt relativ egal ist. Ford entwickelt die Fahrzeuge ja ganz bewusst so das diese möglichst weltweit ohne große Modifikationen verkauft werden können.Ich rede übrigens noch von dem Vierzylinder, nicht dem 1.5er Dreizylinder! Den gab es nicht als 1.6er.
Naja, ich will Dir ja nicht zu nahe treten, aber ich finde keine wirklich belastbare Quelle, dass ab 1,5L Hubraum der Steuersatz so exorbitant steigen würde. Eine Seite gab an, dass von 1,0L bis zu 1,5L nur 3% Steuern des Zoll-Werts anfallen würden und von 1,5-2,0L halt 5%. Wenn Du mich fragst, ist das bei einem Auto von lass es mal 20.000€ sein, ein Unterschied von 20.600€ auf 21.000€. Klar, das sind immer noch fast 20% Aufpreis, aber gefühlt ändert sich bei mir am Fahrzeugpreis kaum was, ob ich jetzt 20.600€ oder 21.000€ bezahlen muss, die Größenordnung bleibt ja auf jeden Fall gleich. Alle anderen Quellen, die mir Google nach kurzer Suche präsentiert hat, waren widersprüchlich, nicht zutreffend oder älter als der Wechsel von 1.6L auf 1.5L
Naja, Ford muss so oder so die Fahrzeuge für den jeweiligen Markt anpassen/homologieren, zumindest für ihre alte Ausrichtung als "Volumenhersteller". Da kommen Sie nicht drum herum, eigene Modell-Varianten für unterschiedliche Märkte zu entwickeln, vor allem für den Hauptabsatz-Markt China (aber das machen alle Hersteller so, geht auch nicht anders).
Es gibt in China eine Strafsteuer für mehr als 1,5 Liter Hubraum. Das verleitet auch Mercedes dazu, bei hochpreisigem Fahrzeugen nur 1,5 Liter Motoren einzusetzen. Wird wohl daher recht hoch besteuert sein.
Genau wegen China und deren mir unbekannten Steuersatz haben viele Hersteller auf 1,5l gesetzt bei Benziner wie auch Diesel.
Zitat:
@escalator schrieb am 30. Juli 2024 um 18:56:24 Uhr:
Es gibt in China eine Strafsteuer für mehr als 1,5 Liter Hubraum. Das verleitet auch Mercedes dazu, bei hochpreisigem Fahrzeugen nur 1,5 Liter Motoren einzusetzen. Wird wohl daher recht hoch besteuert sein.
Kannst Du eine Quelle nennen? Wie ich bereits gestern beschrieben habe, finde ich keine "verlässliche" Angabe darüber, ob und in welcher Höhe ein Strafzoll erhoben wird? Für mich klingt das nach Stammtisch Polemik, wenn hier alle um die Ecken kommen und behaupten, dass das stimmt.
Was auf jeden Fall sein kann, dass die Motoren mit 1.6L auf 1.5L "getrimmt" werden, da der Unterschied nicht ganz so umfangreich ausfällt, wenn der Hub geringfügig herabgesetzt werden muss und man damit den 3%-->5% Zoll umgehen kann. Aber ansonsten habe ich keine nennenswerte Quelle gefunden, die das ganze Mal transparent bzw. umfassend beleuchtet...
ChatGPT hat da was gefunden 😉
https://ibimapublishing.com/articles/JFSR/2023/951861/
Table 1. Adjusted consumption tax rate for passenger cars
Gruß, der.bazi
@der.bazi Hast Du meinen ursprünglichen Kommentar gelesen? Bzw. hast du das von Dir gepostete Paper gelesen? Da steht genau das drin, was ich zuvor beschrieben habe, dass der Unterschied zwischen 1.5L und 1.6L Hubraum bei 3% ggü. 5% liegt (also gerade mal 2 Prozentpunkte mehr). Nichts von Strafzöllen/Strafsteuern, die in dem Bereich irgendwie fällig würden. Und nur so neben uns: der Sprung von <3.0L auf größere Hubräume ist mit mindestens 13 Prozentpunkten mehr ist meiner Meinung nach erst ein großer Sprung. Ansonsten ganz regulär gestaffelt, in Abhängigkeit des Hubraums.
Und viel interessanter ist eigentlich, dass dieser Beschluss ab 2008 galt und die zuständige Behörde dann zwischenzeitlich davon abgekommen ist und einen Umstieg auf "Verbrauchsbasierte Steuern" beschlossen hat. Das bedeutet, dass der CO2-Ausstoß damit wieder relevant wird und wir somit wieder bei einer Frage von Effizienz wären. Und da ist - wie bereits von mir erwähnt - der 1.5L 3-Zylinder Ford zufolge sehr nah am thermodynamischen Optimum, sodass die ganzen Behauptungen hier bzgl. Strafsteuern und Strafzöllen nach wie vor ein Mythos bleiben, wie er seit Jahren kursiert...
Vielleicht verwechselt du da auch was, weil Du auch ständig vom Zoll sprichst.
Ich weiß nur, dass mein chinesischer Kollege sich einen CLS mit 1,5er Motor gekauft hat, weil die anderen zu teuer sind im Unterhalt. Und wenn er sich für umgerechnet fast 80.000 Euro hauptsächlich für seine Frau so ein Teil hinstellt, wird da schon was dran sein. Auch dass Mercedes extra für China da so eine Nähmaschine einbaut, wird seinen Grund haben und kein Mythos sein.
Zitat:
@escalator schrieb am 1. August 2024 um 11:11:50 Uhr:
Vielleicht verwechselt du da auch was, weil Du auch ständig vom Zoll sprichst.
Ich weiß nur, dass mein chinesischer Kollege sich einen CLS mit 1,5er Motor gekauft hat, weil die anderen zu teuer sind im Unterhalt. Und wenn er sich für umgerechnet fast 80.000 Euro hauptsächlich für seine Frau so ein Teil hinstellt, wird da schon was dran sein. Auch dass Mercedes extra für China da so eine Nähmaschine einbaut, wird seinen Grund haben und kein Mythos sein.
Ich glaube, dass Du etwas verwechselst. Es gibt überhaupt keine "Strafsteuer", wie ursprünglich behauptet. Eine solche würde meinem Verständnis nach ab einem gewissen Grenzwert dazu führen, dass ein besonders erhöhter Steuersatz für ein Produkt fällig würde. Aber das ist es hier mitnichten, da hier lediglich ein gestaffelter Steuersatz fällig wird. Aber um das nochmal zu betonen: das ist keine "Straf"steuer. (und zum Thema Strafzoll: mir geht es darum, dass auch keine gesonderte Regelung in Abhängigkeit des Hubraums für den Import von Fahrzeugen besteht. Daher existiert auch meiner Meinung nach kein "Strafzoll", wenn man bspw. ein besonders Hubraum-lastiges Fahrzeug importieren will, da fallen die regulären Zoll-Abgaben an, wenn ich das richtig recherchiert habe.)
Bzgl. des Einbaus einer wie Du Sie "Nähmaschine" nennst: Das Problem sind die KFz-Steuern, die damit zusammenhängen, wie groß der CO2-Ausstoß/Kraftstoff-Verbrauch ist. D.h. ein "effizientes" (und meistens MHEV)-Aggregat wird eine ausreichende Leistung bieten, aber auf dem Papier eine geringere Steuerlast erzeugen. Und nur dadurch ist der Schritt auf 1.5L Motoren zu erklären und nicht durch irgendwelche verrückten "Strafsteuern", wie sie hier mehrfach beschrieben werden. Der Mythos, um den es hier geht, ist dass hier mehrere Leute behaupten, dass "Strafsteuern" erhoben würden. Das stimmt einfach nicht, es ist hier in Deutschland ja auch nicht anders, dass ein nach Euro6 homologiertes Fahrzeug wesentlich teurer ist, wenn es einen gewissen Grenzwert überschreitet im Vergleich zur Homologation nach Euro5 oder Euro6X-temp.
Und nur damit wir auch das mal klar stellen: einen 80.000$ CLS mit einem 20.000€ teuren Focus oder von mir aus auch 40.000€ Kuga zu vergleichen, ist halt auch ein Vergleich von Äpfel mit Birnen, oder? Hier ging es um den Wechsel von 1.6L auf 1.5L und das hat mit Fahrzeugen aus dem Premium-Segment wenig zu tun. Im Falle des CLS stand nämlich im Raum stattdessen einen 3L V6 als Antriebsquelle zu haben, wie im Vorgänger-Modell auch.