F40, überzeugt er wirklich ?
Nun sind die ersten Testwellen der deutschen Motorpresse durchgelaufen und der F40 hat unisono nicht sehr gut abgeschnitten. Hat der alte 1er noch mit Fahrdynamik und einem BMW-typischen Handling punkten können, wird der F40 als beliebig bewertet. Er hat keine eindeutigen Stärken mehr, zwar etwas mehr Platz,
patzt er beim Fahrkomfort, ist aber auch trotz straffen Fahrwerk jetzt auch nicht außerordentlich fahraktiv,
die so hoch gepriesene ABR-Regelung kann nicht zu hundertprozent die Nachteile des Frontantriebs ausgleichen, obwohl so angepriesen, und immer wieder Kritikpunkt das Design des KI mit gegenläufigen Instrumenten. BMW hat hier sehr viel Zeit in die Entwicklung gegeben, mit dem Erfolg, dass sich der neue 1er
sogar jetzt hinter der A-Klasse einreihen muss. Wenn jetzt noch der neue A3 kommt, wird es wohl nur noch für hintere Plätze reichen. Ich habe mir jetzt Ende März bewusst als KD-Ersatzfahrzeug mal einen M135i buchen lassen, um mir ein eigenes Bild machen zu können, aber die Kritikpunkte sind sehr überzeugend quer durch alle Testberichte beschrieben. Und bitte, jetzt nicht wieder das Lied und die Argumente von den dämlichen Autozeitschriften bringen, hier sind die Kritikpunkte teils präzise beschrieben worden, und selbst Tester, die BMW im Normalfall positiv gesonnen sind, haben deutliche Kritik geäußert.
Mich würde jetzt interessieren, wie das F40-Fahrer sehen, die zuvor den alten 1er LCI gefahren haben, bzw. die Probefahrten mit dem neuen absolviert haben.
Beste Antwort im Thema
Es machen halt viele Leute home Office, das merkt man. Sie treiben sich in Fahrzeugforen herum, um Autos schlecht zu reden die sie nicht besitzen damit sie sich selbst bisschen besser und wichtiger fühlen können.
Anders herum: Ich freue mich auf meinen F40 (trotz der ganzen selbsternannten "Kritiker" und Tastaturquerfahrer), sowie darauf euch Chefdynamikern im F20 (= bestes Fahrzeug aller Zeiten offenbar) mal so richtig um die Ohren zu fahren. Und zwar bei jedem Wetter.
Für die "eingefleischten" Fans gibt's ja noch genug andere Foren, geht dort spielen. Ich geh ja auch nicht zum M2 und sage "der Innenraum ist genauso billig wie im 2er, der Klang mit OPF ist kacke und das Getriebe ist scheiße für die Autobahn." Jeder hat andere Ansprüche an sein Fahrzeug und ich finde es unsäglich wie hier mit Verallgemeinerungen und Stammtischparolen aus vergangenen Zeiten um sich geworfen wird. Das hat auch überhaupt nichts mehr mit "Kritik" zu tun, sondern ist mittlerweile ein selektives Schlechtreden geworden.
561 Antworten
Zitat:
@MurphysR schrieb am 4. September 2020 um 08:50:13 Uhr:
Es hat nie jemand bestritten dass der R6 im 1er-Bereich nicht führend war was die Zulassungszahlen anging. Aber BMW hat halt mit dem F20 den Spagat geschafft sowohl dem typischen Kompaktwagenkäufer als auch dem technikaffinen "ur-BMWler" etwas anbieten zu können. Für erstere ist weiterhin gesorgt, letztere fühlen sich im Stich gelassen.Ist aber alles schon so oft durchgekaut worden dass man das Fass nicht unbedingt erneut aufmachen muss.
Genau und das wollte ich eigentlich auch mit meinen Post sagen!
Zitat:
@DavidMay schrieb am 4. September 2020 um 08:40:07 Uhr:
Ist der R6 beim 1er so beliebt gewesen?
Man kann von BMW ja halten was man mag.
Aber was man bedenken sollte:
Sie sind sicher nicht bescheuert und sie schaufeln sich sichernicht ihr eigenes Grab.
Hätten sich die Sechszylinder im Einser verkauft wie geschnitten Brot, dann gäbe es sie noch.
Der 135/140 war im Einser aber schon von Anfang an ein Exot.
Er war irgendetwas, das man VW und Audi mit ihren topmotorisierten A3 und Gölfen entgegensetzen musste, aber ein Verkaufsschlager war er nicht.
Interessant ist er für eine bestimmte Zielgruppe als gebrauchter, da er im Vergleich zu anderen >300 PS Sechszylindern dann kaum noch etwas kostet.
Der Grund (deine Statistik zeigt es ja): Der Neuwagenkäufer der bei BMW in der >300 PS Klasse unterwegs sein wollte, der kaufte aufgrund ausreichender Alternativen im eigenen Stall üblicherweise keinen Einser.
Heisst nicht, daß er kein gutes Auto gewesen wäre, aber die Kunden fuhren nie wirklich auf ihn ab.
Hier tritt gerade eine gewisse Verklärung der Vergangenheit auf.
Die angeblich riesigen Massen von sich im Stich gelassen fühlenden Kunden gibt es ganz einfach nicht.
Keine Frage, dass der 1er nicht über Gebühr als R6 nachgefragt wurde. Darum geht es aber auch gar nicht.
E87 und F20 waren auch mit Vier- oder gar Dreizylinder echte BMW, was Layout- und Gewichtsverteilung angeht. Was spricht dagegen, dieses Konzept weiter anzubieten? Platz? Macht den 1er einfach ein paar Zentimeter größer. Dann meckert keiner mehr. Ich hatte 7 Jahre F20er und man hatte auch zu viert genug Platz.
Die aktuelle A-Klasse misst 4,40m, der CLA gar fast 4,70m (länger als der F36) und bietet laut ams-Test hinten weniger Platz als das neue 2er Gran Coupé, das deutlich kürzer ist. Es kommt halt immer darauf an, wie schlau man eine Bodengruppe konstruiert.
Der neue 1er auf der aktuellen 3er-Plattform mit sagen wir 4,35 bis 4,40m Länge und niemand würde den Hinterradantrieb wegen fehlender Beinfreiheit im Fond kritisieren.
Ich kann einfach nicht nachvollziehen, weshalb BMW sein Alleinstellungsmerkmal aufgibt. Er ist nun einfach einer von vielen in der Kompaktklasse, der nur noch aufgrund Emblem und Innenraumgestaltung als BMW auszumachen ist. Nicht mal günstiger ist er geworden. Warum also den F40 kaufen?
Zitat:
@Matsches schrieb am 4. September 2020 um 09:39:27 Uhr:
Heisst nicht, daß er kein gutes Auto gewesen wäre, aber die Kunden fuhren nie wirklich auf ihn ab.
Hier tritt gerade eine gewisse Verklärung der Vergangenheit auf.
Die angeblich riesigen Massen von sich im Stich gelassen fühlenden Kunden gibt es ganz einfach nicht.
Na ja, die 5% ergeben immerhin rund 100 Millionen Umsatz im Jahr - nur in Deutschland. Ist nicht wirklich zu verachten.
Natürlich macht das ganze unter Kostengesichtspunkten keinen Sinn. Und natürlich reden wir nicht von Millionen von Kunden die sich im Stich gelassen fühlen. Aber wir reden halt doch von einigen zehntausend M135i/M140i-Kunden von denen eben für 99,9% der F40 M135i nicht das ist was sie sich vorstellen.
OK, auch das kann BMW eigentlich egal sein. Einige wandern zu größeren Modellen ab, andere - vor allem die, die unbedingt in der Kompaktklasse bleiben wollen - fängt man über die Leasing Konditionen ein (wenn ich für einen RS 3 als Privatkunde das doppelte bezahle wie für einen M135i ist halt schluss mit lustig). Insofern alles wie geplant und außer Wehmut bleibt uns nicht viel. Alles gut und die drei Jahre M135i werden denke ich ausgesprochen gut - wenn auch vielleicht etwas emotionslos - zu überstehen sein. Ende 2023 haben wir dann vielleicht in Deutschland erste Ansätze einer Ladeinfrastruktur, und dann ist ein Verbrenner eh kein Thema mehr.
Ähnliche Themen
Zitat:
@Chris8105 schrieb am 4. September 2020 um 10:26:25 Uhr:
Warum also den F40 kaufen?
Weil es den F20/21 nicht mehr neu gibt?
Zitat:
@MurphysR schrieb am 4. September 2020 um 11:06:15 Uhr:
Natürlich macht das ganze unter Kostengesichtspunkten keinen Sinn. Und natürlich reden wir nicht von Millionen von Kunden die sich im Stich gelassen fühlen. Aber wir reden halt doch von einigen zehntausend M135i/M140i-Kunden von denen eben für 99,9% der F40 M135i nicht das ist was sie sich vorstellen.
Knackpunkt an dieser Überlegung: Das was sie sich vorstellen (klein, stark, RWD), bekommen diese Kunden auch bei der Konkurrenz nicht zu kaufen.
Und nun schlägt die Stunde der Marktforscher.
Nun kommen wir nämlich in den Bereich der Wahrscheinlichkeiten.
Für wieviele dieser Kunden kommt ein F40 135i wegen seines Antriebs nicht mehr in Frage?
Was sind die RWD Alternativen bei den Mitbewerbern?
Verliert BMW nun ALLE dieser ehemaligen Kunden?
Wie viele davon greifen deswegen künftig zum 2er / 3er?
Kaufen viele davon trotzdem einen F40?
Wie viele Kunden verzichteten bisher auf einen F20/21 und liefen zur Konkurrenz, WEIL er Heckantrieb hatte?
Spart BMW jetzt mehr Geld ein, als sie durch den Abgang einer Zahl X von Kunden verlieren?
Wieviele RWD - Liebhaber griffen in der Vergangenheit zum Einser, anstatt die wesentlich margenträchtigeren 3er und 4er zu kaufen?
Wieviele 3er und 4er hat BMW aufgrund des alten 1ers NICHT verkauft?
Ich denke nicht, daß BMW fortan nur wegen des Umstiegs auf FWD "einige Zehntausend Kunden" verlieren wird.
All diese Fragen werden sich die Marketingexperten bei BMW gestellt haben, und die Antworten darauf hatten eben das aktuelle Vorgehen zur Folge.
Hätte man sich ganz unten unterm Strich Vorteile vom Verbleib auf der alten Plattform versprochen, dann hätte man es nicht so gemacht wie es gemacht wurde.
Daß nicht immer alle Kunden mit allen Entwicklungen einverstanden sind, liegt in der Natur der Sache.
Daß einige angefressen sind, weil sie sich - auf die Antriebsart fixiert - nun keinen neuen Einser mehr kaufen können, kann ich nachvollziehen.
Kaufen diese Kunden künftig anstelle des Einsers Dreier und Vierer - BMW, dann hat BMW alles richtig gemacht.
Rennen sie stattdessen lieber zum VW - Händler (was aber natürlich GEGEN ihren Hang zum für sie doch so wichtigen RWD sprechen würde), dann nicht.
Denn immer im Hinterkopf behalten: Wer einen PS - starken Hecktriebler haben möchte, der bekommt diesen auch künftig bei BMW.
Nur nicht mehr in dieser Größe und zu diesem Preis.
Ich habe nicht behauptet dass BMW diese mehrere zehntausend Kunden verlieren wird. Die Alternativen habe ich aufgezeigt, und sie sind im wesentlichen deckungsgleich mit dem was Du aufgeführt hast.
Wir sind also im Kern einig. Aber ärgern darf ich mich trotzdem, oder?
Die tausendfach geäußerten Proteste waren im übrigen nicht ganz umsonst. Ich bin sicher, wenn der Abgang des R6 im 1er nicht so eine Welle geschlagen hätte wäre der 2er-Coupe-Nachfolger sicher nicht als RWD gekommen.
Zitat:
@MurphysR schrieb am 4. September 2020 um 13:50:16 Uhr:
Ich bin sicher, wenn der Abgang des R6 im 1er nicht so eine Welle geschlagen hätte wäre der 2er-Coupe-Nachfolger sicher nicht als RWD gekommen.
Ob das an Protesten lag?
Ich glaube das lag an etwas anderem:
Haste mal drüber nachgedacht, ob BMW auf diese Weise die Liebhaber von RWD + Sechszylinder nicht auf einfache Weise dazu gebracht hat, künftig 10.000€ mehr zu überweisen? 😉
@ Matches
Was du zu Marktforschung und Wahrscheinlichkeiten schreibst, klingt ausgesprochen plausibel...leider. Ich mache, wie sicher einige hier, den Fehler, zu emotional an die Sache heranzugehen. Aber schon seit Jahren regieren ja vor allem auch die Controller. Anders ist bspw. auch nicht zu erklären, weshalb Mittelkonsole und rückseitige Verschalung der Vordersitze im E9x noch eine weiche Haptik aufwiesen, während es bei F3x und auch beim G2x Hartplastik ist. Den Rotstift so erkennbar anzusetzen, halte ich in dieser Preisklasse für eine Unverschämtheit. Immerhin sind Türtafeln bis unten und Handschuhfachdeckel noch weich ausgeführt...
Zurück zum F40...vermutlich ist die Verwunderung über den FWD beim neuen 1er wieder etwas gestiegen, seit klar ist, dass 2er Coupé und Cabrio tatsächlich auf der 3er-Plattform stehen werden. Wäre es denn so unwirtschaftlich, die 3er-Plattform für alle BMW außer Active Tourer und meinetwegen X1/X2 zu nutzen? Auf der UKL2 stehen ja auch die ganzen Minis. Das muss doch reichen, um UKL2 wirtschaftlich genug zu betreiben, dass der 1er zusammen mit dem 2er GC auf CLAR gestellt werden könnte.
DAS ist der entscheidende Aspekt, den ich nicht verstehe: man leistet sich für zwei BMW-Kompaktmodelle zwei Plattformen und enttäuscht mit einer einen bestimmten Kundenkreis bzw. "verrät" seine DNA. Das erscheint mir konzeptlos...
Wir sollten mal bei den Fakten bleiben. Vergleichbar ausgestattet lagen zwischen M140i und M240i immer rund 2000 Euro.
Es war lange umkämpft ob der G42 nicht doch auf der selben Plattform stehen würde wie der 2er GC. Die Entscheidung pro RWD ist ganz gewiss nicht aus Kosten/Margengründen gefallen sondern weil der Markt danach geschrien hat. 10k Aufpreis kann ich mir nicht vorstellen, damit wäre er zu nah am 3er. Ich denke mal dass er 3-5k über einem sicher kommenden etwa leistungsgleichen F40 M140i (oder wie der auch immer heißen mag) liegen wird.
Zitat:
@Matsches schrieb am 4. September 2020 um 07:54:16 Uhr:
Man kann sich dennoch zu Tode diskutieren und darüber streiten ob man das gut oder schlecht findet und ob man sich sowas kaufen würde oder nicht.
Die Zeiten haben sich geändert.
Solche Autos gibts nicht mehr neu und es wird sie auch nie wieder geben.Heute sind weniger Hubraum, weniger Zylinder, mehr Aufladung angesagt.
Die Brot und Butter Klasse hat heute drei anstatt vier Zylinder, die ambitionierte Mittelklasse 4 anstatt 6 und im leistungsstärkeren Bereich werkeln heute aufgeblasene 3l Sechszylinder, wo früher 4,5l V8 ihren Dienst verrichteten.
Quer durch alle Hersteller.
Wer heute einen neuen 1er will bekommt keinen Sechszylinder mehr und der M3 Käufer im F80 wird heute mit einem Sechszylinder abgespeist, wo er im E90 noch mit einem V8 verwöhnt wurde.
Ebenso gibts im M5 jetzt halt nur noch 8 Zylinder, wo es früher 5l V10 Motoren gab.Man kann das akzeptieren oder man kann ewig der Nostalgie hinterher laufen.
Was man nicht kann: Die Zeit zurück drehen.Neueste Technik mit den alten Motoren gibts nicht mehr zu kaufen.
Wer heute die alten Motoren möchte, der muß eben die alten Autos kaufen.
Und wer mehr Zylinder im neuen Fahrzeug haben möchte, der muß halt eine oder zwei Kategirien höher ins Herstellerregal graifen.
Tut vielleicht weh, ist aber so.
von BMW wahrscheinlich nicht, nein...aber es gibt da einen japanischen hersteller, der in nächster zeit das konzept, welches das image von BMW überhaupt erzeugt hat (nämlich r6 als sauger samt angetriebener hinterachse), neu herausbringt - und zwar konform mit den aktuellen abgasnormen und co2 - werten, was wieder einmal zeigt, daß es am hersteller, nicht an der politik liegt
https://www.autozeitung.de/mazda6-2021-motor-ausstattung-196983.htmlZitat:
@halifax schrieb am 5. September 2020 um 09:00:29 Uhr:
Von R6 lese ich nichts, nur von längs eingebaut!
hier stehts:
https://www.auto-motor-und-sport.de/.../Zitat:
@Schako63 schrieb am 5. September 2020 um 09:01:48 Uhr:
So nun wieder zum Thema zurück: F40 überzeugt er wirklich.
Mich nicht. Das fahrwerk ist hart, das getriebe hakeliger als man es früher von BMW gwwohnt war, die famose zf 8 - stufen - automatik gibts auch nicht mehr, die kiste ist frontlastig, die kleinen motoren (r3) laufen unrund. Ich wüsste nicht, weshalb man sich einen f40 statt beispielsweise einen Hyundai oder Ford holen sollte, zumal mich die optik mit der hohen front auch nicht sonderlich anspricht.