Eure Erfahrung mit Adaptiven Tempomat ?
Hallo zusammen. Da ich plane bei meinem neuen F34 den Adaptiven Tempomat zu wählen, würden mich ein paar Erfahrungen und Meinungen von denen interessieren die den AT nutzen. Wie ist denn eure Erfahrung mit einem eventuellen Ausfall bei Kälte oder Regen?
Danke und Grüße
Beste Antwort im Thema
Ich nutze den Temponaten mit Abstandshalter nur noch im Stau, ansonsten nur den "normalen" Tempomaten. Der adaptive Tempomat ist mir nicht feinfühlig genug.
Grund: Fahre ich auf der AB auf der linken Spur und von rechts wechselt ein KFZ auf meine Spur .... wird teilweise sehr abrupt abgebremst; je nachdem, wie nah vor mir eingefädelt wird.
Wechselt der vor mir fahrende wieder nach rechts, dauert es (gefühlt) zu lange, bis wieder Fahrt aufgenommen wird. Da fühlte ich mich von meinem Hintermann bereits "bedrängt" und habe manuell nachgeholfen.
Fazit: Der adaptive wird nicht wieder geordert. Mit dem "normalen" Tempomaten komme ich viel besser zurecht. Den nutze ich sowohl in der Stadt, als auch auf der BS oder AB. Außerdem bilde ich mir ein, damit viel vorausschauender fahren zu können. Gerade bei hohen Geschwindigkeiten kann ich das Gas bereits einige hundert Meter vor dem - langsam fahrenden - Fahrzeug wegnehmen. Der adaptive hält so lange die hohe Geschwindigkeit, bis er das vor mir fahrende Fahrzeug erkennt und dann voll in die Bremse geht.
78 Antworten
Zitat:
@Bartman schrieb am 6. April 2016 um 10:06:31 Uhr:
Genauso benutze ich das System auch. Ich verstehe nicht wo das Problem sein soll, das Ding bei Erkennen eines Hindernisses nicht manuell kurz in "Standby" zu setzen, bis man aufgeschlossen hat. Das muss bei einem normalen Tempomaten doch auch gemacht werden.
Vor allem lässt sich das "Standby" je nach Situation am Lenkrad oder auch durch antippen des Bremspedals aktivieren.
Durch die überarbeitete LIM Funktion ist allerdings mittlerweile das setzen einer neuen Geschwindigkeit etwas mühsamer geworden. Man muss 4 mal auf die Taste drücken, um zu deaktivierern, auszuschalten, anzuschalten, Geschwindigkeit zu setzen. Die Wippe am Lenkrad nutze ich nur noch ungern - bei regelmäßiger Verwendung ist mir die jetzt schon mehrfach weich geworden, eingerissen und musste ersetzt werden. (stets auf Gewährleistung).
Die Anzahl der Fehlalarme ist relativ gering, insbesondere da man das Verhalten mit der Zeit lernt. Das Ansprechverhalten ist vom F31 BJ 2013 zum F36 BJ 2016 deutlich geschmeidiger geworden.
Zitat:
@sleepydienst schrieb am 6. April 2016 um 12:59:09 Uhr:
Die Anzahl der Fehlalarme ist relativ gering, insbesondere da man das Verhalten mit der Zeit lernt. Das Ansprechverhalten ist vom F31 BJ 2013 zum F36 BJ 2016 deutlich geschmeidiger geworden.
Meinst du mit besseres Ansprechverhalten, dass er besser erkennt wann notwendig und wann nicht, oder meinst du dass er besser regelt (iSv. manchmal früher und weicher etc.)?
In jedem Fall ja so oder so schon mal gute Nachrichten.
Ich habe mein Auto mit ACC knapp ein halbes Jahr - und benutze ihn mittlerweile bei mehr als 50% der Fahrstrecke.
Ich habe aber immer einen Fuß noch auf dem Gas, Gas geben schaltet im Gegensatz zur Bremse ja den ACC nicht aus.
Die Situationen, wo ich etwas mit Gas nachhelfe sind:
- Einmündungen, daß keiner reinfährt
- Vordermann fährt peu a peu auf Abbiegerspur und bremst deshalb, ich komme aber gut vorbei
- ganz selten Kurven auf der Autobahn
Durch Gasgeben verhindert man jeden automatischen Bremsvorgang!
Da bremse ich selbst und / oder schalte das ACC ab
- Vordermann fährt noch über Ampel (wenn man einen hat), ich muß aber bremsen
- Einfahren in Kreisverkehr
- scharfe Kurven
- Vordermann biegt ganz schnell auf die Abbiegerspur und vor mir steht der Verkehr schon an der Ampel
Wenn man nicht unter Zeitdruck rasen will, sondern relaxt ist, ist das ACC die genialste Erfindung seit ich Autos kenne. Meine Frau und mein Sohn nennen den Autopilot. Ist aber etwas übertrieben, da man ja lenkt und in bestimmten Situationen eingreift. Halt ein Assistenzsystem.
Am Anfang vertraut man diesem System wenig. Man braucht Geduld und mehrere Wochen, um das ACC richtig zu benutzen. Das ist es aber absolut wert. Wenn man das Ding richtig benutzt ist es genial. Ich stelle öfter die Geschwindigkeit am Lenkradrädchen ein als mit dem Gaspedal.
Deswegen, sorry, jemand, der es in Mietwagen mal hatte, kann weder Vor- noch Nachteile wirklich gut beurteilen. Das ACC richtig beherrschen braucht Zeit! Ich habe Tage gebraucht, um dem ACC zu vertrauen. Mittlerweile tue ich das 100%, mehr als mir und meiner Konzentration selbst (die bei 99,999% liegt), aber weiß auch, für was das ACC nicht taugt! Überraschungen gibt es da keine.
Tempomaten hatte ich schon seit so 10 Jahren. Und fand die nicht sehr hilfreich - und habe am Ende fast nur Limiter benutzt. Aber das ACC ist ein ganz großer Schritt auf dem Weg zum autonomen Fahren.
Ausfall hatte ich einen. Schneefall hat es vertragen. Aber damals wurde von meinen Vorderleuten Schneematsch an den Radarsensor geschleudert. Kurz eine Ladung Schneematsch vom Radar abgewischt, nicht mal gründlich und nur mit der Hand, und es ging wieder.
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Mal ein Rating für die verschiedenen Straßentypen (10 ist am besten):
Autobahn, sehr schnelle Fahrweise: 0
Autobahn oder Schnellstraße, 3 oder mehr Spuren, relaxte Fahrweise: 6
Autobahn oder Schnellstraße, 2 Spuren, relaxte Fahrweise: 7
Bundesstraße, recht gerade und vllt. starker Verkehr, mit durchgehender Vorfahrt: 10
Einfallstraßen in Großstädte, mit durchgehender Vorfahrt: 9
kurvenreiche Nebenstrecken, kurvenreiche Ortsdurchfahrten oder viele wechselnde Vorfahrten: 0
Stau: 10
Also das klingt genauso fürchterlich wie ich das in Erinnerung habe.
Das klingt wie bei den Technik-Freaks die total begeistert ihren neuen Fernseher zeigen... "Anstatt Channel Up/down zu drücken, muss man jetzt nur noch mit einer Hand-Geste die Voice Command Funktion aktiviere. So, moment, ok, ich muss erst das Licht dimmen, sonst kommt die Gesternerkennung wegen der Lichtverhältnisse durcheinander, also jetzt einfach nur die Geste, und dann spreche ich den Befehl "Wechsel auf Kanal Premiere Sport", moment die Spracheinstellung war auf englisch, weil meine Freundin das lieber auf englisch nutzt, hier, jetzt ich stells grad um. Also einfach nur die Geste, und dann den Voice Command und... OK, das hat er jetzt nicht erkannt, weil die Spülmaschine drüben läuft, warte ich mach grad die Tür zu. Also einfach die Geste und den Voice Command und... ah, OK, der Kabelnetzbetreiber hat ein Update der Channelliste eingespielt, ich muss grad die Reihenfolge im EPG neu programmieren, das kann ich aber über die App per WLAN, dann nur noch schnell die Kanalnamen neu einsprechen, und schwupps, klappts gleich schon. Viel bequemer als mühselig die Channel Up Taste drücken. Gleich ist eh die erste Halbzeit um, da mache ich das eben. Hey, warum guckst du das Spiel auf dem Smartphone?
Ich habe keine Mietwagenerfahrung, bin ihn aber 3 Jahre im E61 gefahren. Funktionierte, klar, aber es gab eben diverse Situationen, die nervten und ein eingreifen, wie du es auch beschreibst, erforderten. In Summe überwogen für mich die Nachteile bzw sind die Vorteile zum normalen Tempomat nicht groß genug, so dass ACC mir den Aufpreis wert war. Hab ihn bisher auch nicht vermisst.
Zitat:
@Sencer schrieb am 6. April 2016 um 15:00:11 Uhr:
Also das klingt genauso fürchterlich wie ich das in Erinnerung habe.Das klingt wie bei den Technik-Freaks die total begeistert ihren neuen Fernseher zeigen... "Anstatt Channel Up/down zu drücken, muss man jetzt nur noch mit einer Hand-Geste die Voice Command Funktion aktiviere. So, moment, ok, ich muss erst das Licht dimmen, sonst kommt die Gesternerkennung wegen der Lichtverhältnisse durcheinander, also jetzt einfach nur die Geste, und dann spreche ich den Befehl "Wechsel auf Kanal Premiere Sport", moment die Spracheinstellung war auf englisch, weil meine Freundin das lieber auf englisch nutzt, hier, jetzt ich stells grad um. Also einfach nur die Geste, und dann den Voice Command und... OK, das hat er jetzt nicht erkannt, weil die Spülmaschine drüben läuft, warte ich mach grad die Tür zu. Also einfach die Geste und den Voice Command und... ah, OK, der Kabelnetzbetreiber hat ein Update der Channelliste eingespielt, ich muss grad die Reihenfolge im EPG neu programmieren, das kann ich aber über die App per WLAN, dann nur noch schnell die Kanalnamen neu einsprechen, und schwupps, klappts gleich schon. Viel bequemer als mühselig die Channel Up Taste drücken. Gleich ist eh die erste Halbzeit um, da mache ich das eben. Hey, warum guckst du das Spiel auf dem Smartphone?
TREFFER!!! 🙂
Genau das ist es nicht, kompliziert und für Technikfreaks. Während man bisher ständig mit Gas und Bremse beschäftigt war (wie eher der Technikfreak 😉 ), ist das in vielen Situation eben ein quasi autonomes Fahren. Ohne sich ständig über andere ärgern zu müssen (ich bin oft selbst ein HB Männchen im Auto), sondern da werden einem schnell alle anderen egal und die Grundeinstellung beim Fahren verändert sich total. Brenzlige Situationen: Fehlanzeige.
Zeit braucht nicht ein kompliziertes Erlernen von Technik, sondern das Lernen des Vertrauens. Daß z.B. das Auto wirklich bremst. Mein Fuß tanzte tagelang ganz nervös über dem Bremspedal, bis ich gelernt habe, daß das Auto wirklich bremst.
Ich denke auch, daß diese Technik ständig verfeinert wird, da wird vor 3-4 Jahren das ACC noch viel grober gewesen sein als heute, und morgen wird es nochmals besser sein.
Das was ich beschrieben habe sind die einzigen nötigen Eingriffe, ansonsten lasse in das Auto außer lenken alles selbst machen. OK, das Radio, Online-Entertainment und Telefon, E-Mails vorlesen lassen usw. - das muß ich komplett selber machen 😉 Und wenn BMW auch wie Daimler in diesen Situationen lenken kann, könnte ich auch mal 10 Sekunden ganz wegschauen...
und darin liegt IMHO die Gefahr:
Das Auto erlaubt Dir, 10 Sekunden woanders zu sein.
Dann kommt plötzlich eine kritische Situation, das Auto piept und Du musst eingreifen.
Du weisst in diesem Augenblick überhaupt nicht, was gerade los ist, denn Du Dich hast ja eben mit was anderem beschäftigt.
Bis Du Dir dann eine Übersicht verschafft hast, ist es zu spät und es kracht.
Denke das ist jedem selbst überlassen inwieweit er sich der Technik komplett ausliefert.
Mir selbst ist es zu heikel sich komplett auszuliefern, für ein paar Sekunden veilleicht.
Die Frage ist, wer muss in dem Fall wenn die Technik versagt hat nachweisen, das es wirklich so gewesen ist, und welche Relevanz hat das für evtl Schandenersatzansprüche ?
Ich weiss jetzt gar nicht ob beim anschalten des ACC so eine Warnung kommt wie bei der Rückfahrkamera "Bitte kontrollieren sie Ihren Fahrweg" oder so ähnlich.
Und wenn ja, ist dann der Hersteller raus der Verantwortung bei Unfällen ...oder nicht ?
verantwortlich ist der Fahrer, dazu braucht es auch keine Warnhinweise. Ist auch so, dass man schon manchmal eingreifen muss. Heißt aber nicht, dass das System nicht trotzdem eine große Hilfe wäre.
Ein Assistenzsystem, das mir vorgaukelt, dass es mich nicht braucht, dann aber doch in kritischen Situationen mit mir rechnet, ist nicht nur überflüssig, sondern hochgradig gefährlich.
Das wird mir klar, je mehr ich darüber hier lese.
Auf halbem Weg zum autonomen Fahren stehengeblieben. Aber ein bißchen schwanger gibt's halt nicht... Oder der Fußballer würde sagen: Nimm Du ihn, ich hab ihn sicher.
Zitat:
@vitesse schrieb am 6. April 2016 um 21:14:03 Uhr:
Ein Assistenzsystem, das mir vorgaukelt, dass es mich nicht braucht, dann aber doch in kritischen Situationen mit mir rechnet, ist nicht nur überflüssig, sondern hochgradig gefährlich.
Ich stand auch vor kurzem vor der Entscheidung ACC oder nicht. Ich habe mich aus einem ähnlichen Grund wie du schreibst dagegen entschieden. Ich denke, dass ich mich zu stark auf das System verlassen würde und dann aus Unaufmerksamkeit übersehe, dass es einen Fehler macht.
Von allem was ich gelesen habe, funktioniert das System in 99% der Fälle gut, nur leider reicht das 1% schon das was passiert.
Ich wollte das nicht riskieren.
Ich will aber nicht so weit gehen, das ACC als gefährlich einzustufen. Es ist eine Hilfe, mehr nicht.
Ich fahre seit Jahren dieses System im Audi und nun im F30 und bisher ist keine einzige Fehlfunktion aufgetreten. Nicht mal beim oben erwähnten Starkregen oder bei Schnee und Matsch. Bei diesen Witterungsbedingungen würde ich das System eh nicht einsetzen.
Ich fahre entspannt in jedem Stau/Stopp-and-go oder jeder Kolonne mit, spiele nebenbei an Musik oder Frauchen rum und lass die Kollegen vor mir völlig nervös permanent zwischen Gas und bremse hin und her hüpfen. Bei mir kommt das System inzwischen sehr häufig zum Einsatz.
Mein Fazit: Man braucht die ACC mit Abstandsregelung nicht unbedingt, aber sie entspannt und wenn man sie hat, wird man sie immer häufiger einsetzen.