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Ersteindruck F30 320d -1000 km der Ernüchterung

BMW 3er F30
Themenstarteram 17. April 2012 um 10:08

Hallo zusammen,

letzte Woche hatte ich 2 Tage lang Gelegenheit, einen neuen 320d über rund 1000 km zu fahren und wollte meine Erkenntnisse zumindest mal in die Runde geworfen haben (falls jemand daran interessiert ist). Am Ende bin ich jedenfalls recht ernüchtert gewesen, aber der Reihe nach...

Ausstattung des Fahrzeuges (wichtigste Extras):

- Sport-Line

- Sport-Automatik

- Navi Business

- Comfortpaket incl. Klimaautomatik

- Fahrkomfortpaket incl. variabler Sportlenkung

- Sicht-Paket

Also unter dem Strich mal abgesehen von der "fehlenden" Lederausstattung und dem "kleinen" Navi sehr ordentlich.

Interieur:

Die größte Enttäuschung am F30 machte sich gleich beim Einsteigen breit: das ja angeblich so hochwertig gewordene Interieur. Ich weiß nicht, was einige unter hochwertig verstehen, aber das hier ist es nicht. Angefangen mit den durch den Materialmix klapprig und billig wirkenden Bedienfeldern für Navi und Klimaautomatik. Wo man im E90 noch einheitliches Material verwendet und im F10 eine schöne und sauber integrierte Lösung findet, hat man hier ein Bedienfeld, das durch Psuedo-Metall Applikationen minderwertig aussieht und sich auch so anfasst. In Verbindung mit dem ohnehin zerklüfteten Armaturenträger wirkt das ganze sehr unaufgeräumt, verspielt und versprüht leider (zumindest mal inder Sport-Line) alles andere als Oberklasse-Charme. Dazu passt dann, dass der Start/Stopf Knopf keinen schöen Metallrahmen mehr hat, sondern nur noch aus tristem schwarzen Plastik ist.

Auch die Mittelkonsole mit dem schwarzen Hartplastik als Kulisse für den ja eigentlich sehr schönen Automatikschaltknopf ist eine Frechheit. Offenbar hat das Budget nicht mehr gelangt, das auch im Material der Zierleisten zu verkleiden oder eine Metallbasis einzusetzen.

Apropos Zierleisten - die schwarzen Hochglanzleisten in Verbindung mit den roten Kontraststreifen sehen für meinen Geschmack entsetzlich aus und haben in einem BMW für mich nix verloren. Gut, Geschmäcker sind verschieden und es gibt ja Alternativen - wenn auch nicht in der Sportline, aber die kundenfeindliche Ausstattungspolitik lasse ich an der Stelle mal außen vor...

Positiv ist die Optik und Haptik der verbauten Stoffsitze, bei denen wiederum die Kontraststreifen etwas Pep reinbringen. Auch die Türen sind in der Stoffversion schon nett verkleidet mit roten Kontrastähten. Das ist ein Schritt nach vorne gegenüber dem E90.

Insgesamt ist das Fahrzeug im Interieur aber leider kein Fortschritt, wie es z.B. der F10 gegenüber dem E60 war. Im Gegenteil.

Komfort:

Fangen wir mit den Sportsitzen an. Diese sind im Vergleich zum E90 deutlich enger geworden. Anfangs fühlte ich mich mit meiner Statur (1,83 m, 95 kg) da doch sehr eingequetscht. Die Versuche, die Lehnenbreitenverstellung zu erweitern, scheiterten - sie befanden sich schon in der breitesten Stellung. Am Ende hatte ich mich daran gewöhnt, aber bequem ist was anderes. Gerade nach den wirklich guten Sportsitzen im E90 ein Schritt zurück.

Sehr erfreulich dagegen die neue breitere und endlich wieder auf 4 Anzeigen erweiterte Instrumentenkombi. Das sieht wirklich gut aus und lässt das Fahrzeug auch irgendwie innen größer wirken.

Es war das erste Mal, dass ich ein Fahrzeug mit dem aktuellen Business Navi gefahren bin. Ich kannte bis dato nur (auch aus meinem eigenen) das Professional. Zunächst mal war ich positiv überrascht, dass mal abgesehen von der Bildschirmgröße von den Funktionen her kaum ein Unterschied ist. Gut, ich kann keine DVDs schauen... geschenkt. Aber ansonsten ist das absolut ausreichend. Irritiert war ich dann aber, als ich eine Route mit eingeschalteter Navi-Sprachausgabe fuhr - die Stimme der "Dame" hörte sich derart blechern, zusammengestückelt und "unsympathisch" an, dass es mich wirklich genervt hat. Warum hat man da nicht die gleiche wie beim Professional genommen? BMW ruft für das Business Navi gut 2000 Euro auf, da kann man schon erwarten, dass es auch etwas besser klingt, als eine 79 Euro Garmin Dose.

 

Motor/Getriebe:

Los gings in der Stadt, und mit dem ersten Ärgernis - der Start-/Stop Automatik in Verbindung mit dem 4-Zylinder Diesel. Jedes Mal an der Ampel wenn der Motor wieder anging ruckelte und brummte das Fahrzeug - Benzin sparen schön und gut, aber nicht so. Ab dem Zeitpunkt hieß es also 2 Knöpfe beim Start drücken (den zum Deaktiveren der SSA).

Ansonsten war ich sehr positiv überrascht vom spritzigen 184 PS Motor. Auf der Autobahn rennt der Wagen ohne Mühen bis 220 (Dann wirds etwas zäher) und bietet auch eine gute Elastitzität, die ein unaufgeregtes, zügiges Fahren ermöglicht. In der Stadt ist die Leistung ohnehin mehr als ausreichend. Die 8-Gang Automatik harmoniert dabei in jeder Situation super mit dem Motor. Schaltvorgänge sind bestenfalls zu hören, aber nicht zu fühlen, so wünscht man sich das!

Mein Durchschnittsverbrauch lag am Ende bei 6,6 Liter. Das ist angesichts dessen, dass ich recht "flott" unterwegs war, ein sehr ordentlicher Wert, an den die Konkurrenten von VAG und MB in der Praxis erstmal rankomen müssen! Im 520d komme ich bei gleicher Fahrweise auf etwas über 7 Liter bei einem deutlich zäherem Ansprechverhalten. Da macht sich das geringere Gewicht des Dreiers schon positiv bemerkbar.

 

Fahrwerk:

Federungskomfort und Spurtreue waren ausgeichnet, da gibt es wenig zu meckern. Im Gegenteil, bei höheren Kurvengeschwindigkeiten in den Kasseler Bergen verhielt sich das Fahrzeug deutlich ruhiger als mein zum Hoppeln neigender E93 mit M-Fahrwerk. Dazu dürfte nicht zuletzt die Gegenüber dem E90 verbreiterte Spur beitragen. Eine Katastrophe allerdings die Lenkung. Im Comfort Modus ist diese derart schwammig, dass einem bei höheren Geschwindigkeiten Angst und Bange wird. Einzige Lösung - in den Sport-Modus schalten. Dann wird die Lenkung zwar direkter, was ein vernünftiges Handling ermöglicht, sie liefert aber weiterhin keinerlei Rückmeldung über die Straße. Das ganze wirkt künstlich und indirekt. Man hat über den "Fahrerlebnisschalter" dazu dann auch das Problem, dass der Sport-Modus gleichzeitig das Schaltverhalten der Automatik derart verändert, dass das Fahrzeug immer einen Gang niedriger fährt. Heißt unterm Strich, ich kann entweder sparsam und schwammig im Comfort-Modus oder Sprit-saufend mit direkter Lenkung im Sport Modus fahren. Schade, dass man das nicht unabhängig voneinander individuell festlegen kann - zumindest habe ich eine solche Funktion nicht entdecken können.

 

Exterieur/Sonstiges:

Die in den Außenspiegel eingelassenen Blinker sind ja jetzt EU-Vorschrift. Warum man jedoch dabei das Blinkerband ganz herum laufen lässt, dass es einen als Fahrer im Dunkeln immer blendet, erschließt sich mir nicht. Das ist ärgerlich und hätte eigentlich bei den abertausenden Stunden Testfahrten jemandem auffallen müssen!

Schönheit liegt ja im Auge des Betrachters. Mir geht jedoch die "Bulligkeit" des E90 hier total ab. Der F30 wirkt selbst im sogenannten "Sport" Trim sehr bieder, wozu auch der alberne winzige Auspuff beiträgt. Soll das irgendwie besonders umweltfreundlich wirken? Wahrscheinlich wird BMW da bald selbst eine Performance Endblende anbieten, dürfte sich bestens verkaufen...

Optisch jedenfalls käme der Wagen für mich nur in M-Sport Ausstattung in Frage.

 

Preis/Fazit:

Amtliche 55.000 Euro will BMW für den von mir gefahrenen 320d haben. Dafür bekomme ich locker einen nicht mal 1 Jahr alten, top-ausgestatteten 530d, 535i, E92 M3 oder sogar einen "normal" ausgestatteten neuen F10 520d Ich wüsste, wofür ich mein Geld ausgeben würde. Und das ist nicht der 320d.

Im Dienstwagenbereich, wo dann das Thema Listenpreis, 1% Pauschalversteuerung und vor allem Policy eine Rolle spielt, ist das Fahrzeug aktuell natürlich erste Wahl. Denn der F30 320d ist (auch wenn sich das vielleicht so liest) im Vergleich zu Audi A4 (Audi kommt mir nicht ins Haus) und MB W204 (Langeweile in Reinkultur) ein sehr gutes Auto. Aber ich empfinde es halt als keine bahnbrechende Weiterentwicklung wie beim E60 zum F10, eher wie ein E90 LCI-Nummer 2 mit neuem (nicht meinem Geschmack entsprechenden) Interieur und ein paar neuen, überwiegend verzichtbaren Extras.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 17. April 2012 um 10:08

Hallo zusammen,

letzte Woche hatte ich 2 Tage lang Gelegenheit, einen neuen 320d über rund 1000 km zu fahren und wollte meine Erkenntnisse zumindest mal in die Runde geworfen haben (falls jemand daran interessiert ist). Am Ende bin ich jedenfalls recht ernüchtert gewesen, aber der Reihe nach...

Ausstattung des Fahrzeuges (wichtigste Extras):

- Sport-Line

- Sport-Automatik

- Navi Business

- Comfortpaket incl. Klimaautomatik

- Fahrkomfortpaket incl. variabler Sportlenkung

- Sicht-Paket

Also unter dem Strich mal abgesehen von der "fehlenden" Lederausstattung und dem "kleinen" Navi sehr ordentlich.

Interieur:

Die größte Enttäuschung am F30 machte sich gleich beim Einsteigen breit: das ja angeblich so hochwertig gewordene Interieur. Ich weiß nicht, was einige unter hochwertig verstehen, aber das hier ist es nicht. Angefangen mit den durch den Materialmix klapprig und billig wirkenden Bedienfeldern für Navi und Klimaautomatik. Wo man im E90 noch einheitliches Material verwendet und im F10 eine schöne und sauber integrierte Lösung findet, hat man hier ein Bedienfeld, das durch Psuedo-Metall Applikationen minderwertig aussieht und sich auch so anfasst. In Verbindung mit dem ohnehin zerklüfteten Armaturenträger wirkt das ganze sehr unaufgeräumt, verspielt und versprüht leider (zumindest mal inder Sport-Line) alles andere als Oberklasse-Charme. Dazu passt dann, dass der Start/Stopf Knopf keinen schöen Metallrahmen mehr hat, sondern nur noch aus tristem schwarzen Plastik ist.

Auch die Mittelkonsole mit dem schwarzen Hartplastik als Kulisse für den ja eigentlich sehr schönen Automatikschaltknopf ist eine Frechheit. Offenbar hat das Budget nicht mehr gelangt, das auch im Material der Zierleisten zu verkleiden oder eine Metallbasis einzusetzen.

Apropos Zierleisten - die schwarzen Hochglanzleisten in Verbindung mit den roten Kontraststreifen sehen für meinen Geschmack entsetzlich aus und haben in einem BMW für mich nix verloren. Gut, Geschmäcker sind verschieden und es gibt ja Alternativen - wenn auch nicht in der Sportline, aber die kundenfeindliche Ausstattungspolitik lasse ich an der Stelle mal außen vor...

Positiv ist die Optik und Haptik der verbauten Stoffsitze, bei denen wiederum die Kontraststreifen etwas Pep reinbringen. Auch die Türen sind in der Stoffversion schon nett verkleidet mit roten Kontrastähten. Das ist ein Schritt nach vorne gegenüber dem E90.

Insgesamt ist das Fahrzeug im Interieur aber leider kein Fortschritt, wie es z.B. der F10 gegenüber dem E60 war. Im Gegenteil.

Komfort:

Fangen wir mit den Sportsitzen an. Diese sind im Vergleich zum E90 deutlich enger geworden. Anfangs fühlte ich mich mit meiner Statur (1,83 m, 95 kg) da doch sehr eingequetscht. Die Versuche, die Lehnenbreitenverstellung zu erweitern, scheiterten - sie befanden sich schon in der breitesten Stellung. Am Ende hatte ich mich daran gewöhnt, aber bequem ist was anderes. Gerade nach den wirklich guten Sportsitzen im E90 ein Schritt zurück.

Sehr erfreulich dagegen die neue breitere und endlich wieder auf 4 Anzeigen erweiterte Instrumentenkombi. Das sieht wirklich gut aus und lässt das Fahrzeug auch irgendwie innen größer wirken.

Es war das erste Mal, dass ich ein Fahrzeug mit dem aktuellen Business Navi gefahren bin. Ich kannte bis dato nur (auch aus meinem eigenen) das Professional. Zunächst mal war ich positiv überrascht, dass mal abgesehen von der Bildschirmgröße von den Funktionen her kaum ein Unterschied ist. Gut, ich kann keine DVDs schauen... geschenkt. Aber ansonsten ist das absolut ausreichend. Irritiert war ich dann aber, als ich eine Route mit eingeschalteter Navi-Sprachausgabe fuhr - die Stimme der "Dame" hörte sich derart blechern, zusammengestückelt und "unsympathisch" an, dass es mich wirklich genervt hat. Warum hat man da nicht die gleiche wie beim Professional genommen? BMW ruft für das Business Navi gut 2000 Euro auf, da kann man schon erwarten, dass es auch etwas besser klingt, als eine 79 Euro Garmin Dose.

 

Motor/Getriebe:

Los gings in der Stadt, und mit dem ersten Ärgernis - der Start-/Stop Automatik in Verbindung mit dem 4-Zylinder Diesel. Jedes Mal an der Ampel wenn der Motor wieder anging ruckelte und brummte das Fahrzeug - Benzin sparen schön und gut, aber nicht so. Ab dem Zeitpunkt hieß es also 2 Knöpfe beim Start drücken (den zum Deaktiveren der SSA).

Ansonsten war ich sehr positiv überrascht vom spritzigen 184 PS Motor. Auf der Autobahn rennt der Wagen ohne Mühen bis 220 (Dann wirds etwas zäher) und bietet auch eine gute Elastitzität, die ein unaufgeregtes, zügiges Fahren ermöglicht. In der Stadt ist die Leistung ohnehin mehr als ausreichend. Die 8-Gang Automatik harmoniert dabei in jeder Situation super mit dem Motor. Schaltvorgänge sind bestenfalls zu hören, aber nicht zu fühlen, so wünscht man sich das!

Mein Durchschnittsverbrauch lag am Ende bei 6,6 Liter. Das ist angesichts dessen, dass ich recht "flott" unterwegs war, ein sehr ordentlicher Wert, an den die Konkurrenten von VAG und MB in der Praxis erstmal rankomen müssen! Im 520d komme ich bei gleicher Fahrweise auf etwas über 7 Liter bei einem deutlich zäherem Ansprechverhalten. Da macht sich das geringere Gewicht des Dreiers schon positiv bemerkbar.

 

Fahrwerk:

Federungskomfort und Spurtreue waren ausgeichnet, da gibt es wenig zu meckern. Im Gegenteil, bei höheren Kurvengeschwindigkeiten in den Kasseler Bergen verhielt sich das Fahrzeug deutlich ruhiger als mein zum Hoppeln neigender E93 mit M-Fahrwerk. Dazu dürfte nicht zuletzt die Gegenüber dem E90 verbreiterte Spur beitragen. Eine Katastrophe allerdings die Lenkung. Im Comfort Modus ist diese derart schwammig, dass einem bei höheren Geschwindigkeiten Angst und Bange wird. Einzige Lösung - in den Sport-Modus schalten. Dann wird die Lenkung zwar direkter, was ein vernünftiges Handling ermöglicht, sie liefert aber weiterhin keinerlei Rückmeldung über die Straße. Das ganze wirkt künstlich und indirekt. Man hat über den "Fahrerlebnisschalter" dazu dann auch das Problem, dass der Sport-Modus gleichzeitig das Schaltverhalten der Automatik derart verändert, dass das Fahrzeug immer einen Gang niedriger fährt. Heißt unterm Strich, ich kann entweder sparsam und schwammig im Comfort-Modus oder Sprit-saufend mit direkter Lenkung im Sport Modus fahren. Schade, dass man das nicht unabhängig voneinander individuell festlegen kann - zumindest habe ich eine solche Funktion nicht entdecken können.

 

Exterieur/Sonstiges:

Die in den Außenspiegel eingelassenen Blinker sind ja jetzt EU-Vorschrift. Warum man jedoch dabei das Blinkerband ganz herum laufen lässt, dass es einen als Fahrer im Dunkeln immer blendet, erschließt sich mir nicht. Das ist ärgerlich und hätte eigentlich bei den abertausenden Stunden Testfahrten jemandem auffallen müssen!

Schönheit liegt ja im Auge des Betrachters. Mir geht jedoch die "Bulligkeit" des E90 hier total ab. Der F30 wirkt selbst im sogenannten "Sport" Trim sehr bieder, wozu auch der alberne winzige Auspuff beiträgt. Soll das irgendwie besonders umweltfreundlich wirken? Wahrscheinlich wird BMW da bald selbst eine Performance Endblende anbieten, dürfte sich bestens verkaufen...

Optisch jedenfalls käme der Wagen für mich nur in M-Sport Ausstattung in Frage.

 

Preis/Fazit:

Amtliche 55.000 Euro will BMW für den von mir gefahrenen 320d haben. Dafür bekomme ich locker einen nicht mal 1 Jahr alten, top-ausgestatteten 530d, 535i, E92 M3 oder sogar einen "normal" ausgestatteten neuen F10 520d Ich wüsste, wofür ich mein Geld ausgeben würde. Und das ist nicht der 320d.

Im Dienstwagenbereich, wo dann das Thema Listenpreis, 1% Pauschalversteuerung und vor allem Policy eine Rolle spielt, ist das Fahrzeug aktuell natürlich erste Wahl. Denn der F30 320d ist (auch wenn sich das vielleicht so liest) im Vergleich zu Audi A4 (Audi kommt mir nicht ins Haus) und MB W204 (Langeweile in Reinkultur) ein sehr gutes Auto. Aber ich empfinde es halt als keine bahnbrechende Weiterentwicklung wie beim E60 zum F10, eher wie ein E90 LCI-Nummer 2 mit neuem (nicht meinem Geschmack entsprechenden) Interieur und ein paar neuen, überwiegend verzichtbaren Extras.

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am 17. April 2012 um 18:52

Ich will noch mal auf den Ausgangsthread zurückkommen.

Du hast die Lenkung kritisiert und diese Erfahrung kann ich leider bestätigen.

Ich bin kürzlich mehrere 100km mit einem F20 als Leihwagen gefahren (und der ist ja in der Hinsicht wahrscheinlich baugleich). Leider kann ich aber nicht sagen, welche Lenkung verbaut war.

Jedenfalls bin ich noch kein Auto mit einem derart synthetischen Lenkgefühl gefahren. Es hat sich exakt angefühlt wie ein Force Feedback Wheel am Computer. Ganz gruselig.

Konkretes Beispiel: Beim gemächlichen Fahren habe ich praktisch nur Daumen und Zeigefinger der linken Hand am Lenkrad und kann es damit für Spurwechsel oder weite Kurven prima dirigieren. Wenn ich nun zum Beispiel für eine leichte Korrektur das Lenkrad minimal bewegen möchte, stoße ich auf einen deutlichen Widerstand, der aber einen Sekundenbruchteil später wie weggeblasen ist. Als wenn was angerostet ist und erst wieder gelöst werden musste. Wenn das Lenkrad wieder einen Moment still steht, ist der Widerstand wieder da usw... Es wird bei kräftigen Lenkbewegungen wahrscheinlich nicht auffallen, aber bei feinen Korrekturen mit wenig Kraftaufwand um so mehr.

Es ist also so, als ob BMW einen künstlichen Lenkwiderstand schafft.

Kann die Erfahrung jemand bestätigen? Mich würde vor allem interessieren, ob dieser Effekt einer bestimmten Lenkung zuzuschreiben ist, was ich hoffe, weil ich dem dann bei der Bestellung meines F30 aus dem Weg gehen könnte.

Bisher habe ich einen E87 mit Servotronic und von dieser bin ich restlos begeistert.

am 17. April 2012 um 19:10

Zitat:

Original geschrieben von 12play

Ich will noch mal auf den Ausgangsthread zurückkommen.

Du hast die Lenkung kritisiert und diese Erfahrung kann ich leider bestätigen.

Ich bin kürzlich mehrere 100km mit einem F20 als Leihwagen gefahren (und der ist ja in der Hinsicht wahrscheinlich baugleich). Leider kann ich aber nicht sagen, welche Lenkung verbaut war.

Jedenfalls bin ich noch kein Auto mit einem derart synthetischen Lenkgefühl gefahren. Es hat sich exakt angefühlt wie ein Force Feedback Wheel am Computer. Ganz gruselig.

Konkretes Beispiel: Beim gemächlichen Fahren habe ich praktisch nur Daumen und Zeigefinger der linken Hand am Lenkrad und kann es damit für Spurwechsel oder weite Kurven prima dirigieren. Wenn ich nun zum Beispiel für eine leichte Korrektur das Lenkrad minimal bewegen möchte, stoße ich auf einen deutlichen Widerstand, der aber einen Sekundenbruchteil später wie weggeblasen ist. Als wenn was angerostet ist und erst wieder gelöst werden musste. Wenn das Lenkrad wieder einen Moment still steht, ist der Widerstand wieder da usw... Es wird bei kräftigen Lenkbewegungen wahrscheinlich nicht auffallen, aber bei feinen Korrekturen mit wenig Kraftaufwand um so mehr.

Es ist also so, als ob BMW einen künstlichen Lenkwiderstand schafft.

Kann die Erfahrung jemand bestätigen? Mich würde vor allem interessieren, ob dieser Effekt einer bestimmten Lenkung zuzuschreiben ist, was ich hoffe, weil ich dem dann bei der Bestellung meines F30 aus dem Weg gehen könnte.

Bisher habe ich einen E87 mit Servotronic und von dieser bin ich restlos begeistert.

Kann ich bestätigen.

Bei meiner ersten Testfahrt mit einem F30 328i (verbaut war eine Servotronic) hatte ich auch spontan die Assoziation zum Force Feedback Wheel, allerdings empfand ich das nicht als unangenehm. Die Lenkung war in allen Geschwindigkeitsbereichen sehr zielgenau und vermittelte mir ein gutes Lenkgefühl.

Bei einer weiteren Testfahrt mit einem F30 335i mit variabler Sportlenkung, empfand ich die Lenkung als unangenehm, irgendwie nervöser, etwas unberechenbar und nicht so zielgenau. Allerdings, je länger die probefahrt dauerte, deste weniger störte mich die Lenkung. Ich glaube, dass man sich schnell daran gewöhnt und das Lenkgefühl als normal empfindet.

Grüße, Philipp

Zitat:

Original geschrieben von Jens Zerl

Zitat:

Original geschrieben von gogobln

 

Wo kann ich ein ordentliches Design im F30 kaufen?

Für mich hat er eines.

Zitat:

Original geschrieben von Jens Zerl

Zitat:

Original geschrieben von gogobln

Ja, stimmt. Im Übrigen finde ich das Design des F30 innen auch garnicht so übel, wie es manchmal gesagt wird (sonst hätte ich mir nicht auch eine Sportline bestellt).

Aber ich denke, man muss auch die Enttäuschung vieler BMW-Kunden verstehen, die bereit sind, sehr viel Geld für einen neuen 3er auszugeben.

Ich kann die Enttäuschung sehr gut verstehen, weil ich sie beim E90 auch hatte. Aber Du kannst mal nachschauen, wieviele Postings es von mir im E90-Forum zu dem Thema gibt. ;) Ich habe mir einfach ein anderes Auto gekauft und BMW nicht vorgehalten, dass der E90 eine Frechheit wäre, nur weil er mir nicht gefällt.

Ich lasse jedem seine Meinung, nur soll halt jedem klar sein, dass seine Meinung auch nur für ihn gelten kann. :)

Dann verstehen wir uns richtig.

Ich habe die e90-Reihe ebenfalls ausgelassen, da die mir nach meinem e46 FL nicht gefallen haben. Dann hab ich aber leider mit dem A4 ins Klo gegriffen. Jetzt gibts wieder einen BMW.

 

am 17. April 2012 um 19:50

Zitat:

Original geschrieben von pk79

Zitat:

Original geschrieben von 12play

Ich will noch mal auf den Ausgangsthread zurückkommen.

Du hast die Lenkung kritisiert und diese Erfahrung kann ich leider bestätigen.

Ich bin kürzlich mehrere 100km mit einem F20 als Leihwagen gefahren (und der ist ja in der Hinsicht wahrscheinlich baugleich). Leider kann ich aber nicht sagen, welche Lenkung verbaut war.

Jedenfalls bin ich noch kein Auto mit einem derart synthetischen Lenkgefühl gefahren. Es hat sich exakt angefühlt wie ein Force Feedback Wheel am Computer. Ganz gruselig.

Konkretes Beispiel: Beim gemächlichen Fahren habe ich praktisch nur Daumen und Zeigefinger der linken Hand am Lenkrad und kann es damit für Spurwechsel oder weite Kurven prima dirigieren. Wenn ich nun zum Beispiel für eine leichte Korrektur das Lenkrad minimal bewegen möchte, stoße ich auf einen deutlichen Widerstand, der aber einen Sekundenbruchteil später wie weggeblasen ist. Als wenn was angerostet ist und erst wieder gelöst werden musste. Wenn das Lenkrad wieder einen Moment still steht, ist der Widerstand wieder da usw... Es wird bei kräftigen Lenkbewegungen wahrscheinlich nicht auffallen, aber bei feinen Korrekturen mit wenig Kraftaufwand um so mehr.

Es ist also so, als ob BMW einen künstlichen Lenkwiderstand schafft.

Kann die Erfahrung jemand bestätigen? Mich würde vor allem interessieren, ob dieser Effekt einer bestimmten Lenkung zuzuschreiben ist, was ich hoffe, weil ich dem dann bei der Bestellung meines F30 aus dem Weg gehen könnte.

Bisher habe ich einen E87 mit Servotronic und von dieser bin ich restlos begeistert.

Kann ich bestätigen.

Bei meiner ersten Testfahrt mit einem F30 328i (verbaut war eine Servotronic) hatte ich auch spontan die Assoziation zum Force Feedback Wheel, allerdings empfand ich das nicht als unangenehm. Die Lenkung war in allen Geschwindigkeitsbereichen sehr zielgenau und vermittelte mir ein gutes Lenkgefühl.

Bei einer weiteren Testfahrt mit einem F30 335i mit variabler Sportlenkung, empfand ich die Lenkung als unangenehm, irgendwie nervöser, etwas unberechenbar und nicht so zielgenau. Allerdings, je länger die probefahrt dauerte, deste weniger störte mich die Lenkung. Ich glaube, dass man sich schnell daran gewöhnt und das Lenkgefühl als normal empfindet.

Grüße, Philipp

Na gut, dann scheint es so, als müsse ich mich daran gewöhnen ;)

Danke für deine Einschätzung!

Zitat:

Original geschrieben von 12play

Ich will noch mal auf den Ausgangsthread zurückkommen.

Du hast die Lenkung kritisiert und diese Erfahrung kann ich leider bestätigen.

Ich bin kürzlich mehrere 100km mit einem F20 als Leihwagen gefahren (und der ist ja in der Hinsicht wahrscheinlich baugleich). Leider kann ich aber nicht sagen, welche Lenkung verbaut war.

 

Jedenfalls bin ich noch kein Auto mit einem derart synthetischen Lenkgefühl gefahren. Es hat sich exakt angefühlt wie ein Force Feedback Wheel am Computer. Ganz gruselig.

Konkretes Beispiel: Beim gemächlichen Fahren habe ich praktisch nur Daumen und Zeigefinger der linken Hand am Lenkrad und kann es damit für Spurwechsel oder weite Kurven prima dirigieren. Wenn ich nun zum Beispiel für eine leichte Korrektur das Lenkrad minimal bewegen möchte, stoße ich auf einen deutlichen Widerstand, der aber einen Sekundenbruchteil später wie weggeblasen ist. Als wenn was angerostet ist und erst wieder gelöst werden musste. Wenn das Lenkrad wieder einen Moment still steht, ist der Widerstand wieder da usw... Es wird bei kräftigen Lenkbewegungen wahrscheinlich nicht auffallen, aber bei feinen Korrekturen mit wenig Kraftaufwand um so mehr.

Es ist also so, als ob BMW einen künstlichen Lenkwiderstand schafft.

 

Kann die Erfahrung jemand bestätigen? Mich würde vor allem interessieren, ob dieser Effekt einer bestimmten Lenkung zuzuschreiben ist, was ich hoffe, weil ich dem dann bei der Bestellung meines F30 aus dem Weg gehen könnte.

 

Bisher habe ich einen E87 mit Servotronic und von dieser bin ich restlos begeistert.

genau so ging es mir bei diversen Probefahrten E82 1er Coupe´ (BJ 2011) mit der EPS + Sevotronic. In langsam gefahrenen Kurven: erst butterweich, dann wie festgerostet und wieder umgekehrt. Total ungewohnt irgendwie. Der 120D von 2007 mit "alter" Servotronic dagegen war perfekt abgestimmt. Das Problem gibt es demnach schon länger und liegt wohl an der Einführung der EPS (elektronsiche Lenkung). Ich vermute mal, diese "Technologie" bzw. Kennlinie wird auch im aktuellen F20 und F30 angewendet.

 

Ich habe aktuell im 125i die EPS ohne Servotronic - insgesamt etws leicht, aber nicht so synthetisch wie bei den Probefahrten mit den anderen 1er Coupes mit Servotronic. Vielleicht sollte man die Servotronic erst mal weglassen, nachkodieren kann man die wohl immer (außer beim x35i - hydraulische Lenkung).

 

Zitat:

Original geschrieben von Maeggo23

Zitat:

Original geschrieben von BMW-Marki

Da hast du wohl recht, aber auchdeutlich unter 70000, das wär ein komplett voller 335i.

Die in D meistverkauften 318d und 320d dürften im schnitt so um die 45000 liegen

Du kannst Dir das gerne mit irgendwelchen Durchschnittspreisen schön rechnen. Für mich zählt das, was ich für "mein" persönliches Auto zahlen soll. Dann überlege ich mir, ob mir das Auto das wert ist. Und im Falle des F30 gibt es die angesprochenen Punkte, die da zumindest mal ein starkes Geschmäckle hinterlassen und mich ins Grübeln kommen lassen.

Anbei nochmal der direkte Vergleich zwischen E90 Innenraum und F30 Innenraum. Ich finde nichts, aber auch gar nichts am E90 hochwertiger. Selbst das bißchen Alu am E90 Schalthebel, welches man beim F30 aus Designgründen nach rechts verlagert hat wird durch die Plastikmittelkonsole wieder mehr als wett gemacht. Ein Geschmäckle entsteht bei jedem im Kopf oder nicht.

Wenn man mich fragt, gibt es bei manchen Leuten einfach einen Gewöhnungseffekt und sie bewerten das, was sie kennen als das non-plus-ultra und tun sich dann schwer, sich auf was anderes einzustellen. Aber objektiv betrachtet ist das oftmals gar nicht nachvollziehbar. So ist es meines Erachtens auch hier. Beispiel: man regt sich über die billig wirkende Kunststoffumrahmung des Schalthebels beim F30 auf, an die Massen an (auch nicht besonders hochwertig wirkendem) Kunststoff um das Navidisplay herum und in der Mittelkonsole beim E90 hat man sich aber anscheinend gewöhnt.

Ich bleibe dabei: alles Geschmacksache.

 

Vergleich
am 18. April 2012 um 7:05

Stimmt, im direkten Vergleich sieht man, dass im E90 viel Plastik um die Bedienflächen der Klima und des Radios verbaut ist. Im F30 zwar auch, aber irgendwie gefälliger designt, meiner Meinung nach.

Grüße, Philipp

An den Bedienflächen Klima und Radio sieht man meiner Meinung nach klar eine Evolution. Was mich stört ist der Bereich darüber, die Lüftung und der Bildschirm. Hier haben wir einfach zu große Kompromisse bzgl. des Designs. Ebenso der Bereich unterhalb des Schalthebels, dass ist im E90 schöner gelöst ...und ja, Design ist subjektiv und 1000 mal besprochen haben wir das auch ; )

Zitat:

Original geschrieben von nobodip

An den Bedienflächen Klima und Radio sieht man meiner Meinung nach klar eine Evolution. Was mich stört ist der Bereich darüber, die Lüftung und der Bildschirm. Hier haben wir einfach zu große Kompromisse bzgl. des Designs.

Ich würde das anders ausdrücken. Der Bildschirm war vorher einfach in Schrankwand-Optik in das Armaturenbrett gesetzt, wenn das Navi geordert wurde. Jetzt ist der Bildschirm überhaupt erstmals in das Design des Cockpits mit eingeflossen. Ob man das gut oder schlecht findet ist ja eine andere Sache.

Zitat:

Ebenso der Bereich unterhalb des Schalthebels, dass ist im E90 schöner gelöst ...und ja, Design ist subjektiv und 1000 mal besprochen haben wir das auch ; )

Die spezielle Stelle vielleicht schon, aber in der Gesamtwirkung wirkt meines Erachtens auch die gesamte Schalteinheit beim F30 trotzdem moderner. ich verstehe schon, was BMW erreichen wollte. Hätte man alles um die Schalteinheit herum in Alu gehalten, dann hätte das Design weniger dynamisch gewirkt (siehe E90).

Zitat:

Original geschrieben von Jens Zerl

 

Anbei nochmal der direkte Vergleich zwischen E90 Innenraum und F30 Innenraum. Ich finde nichts, aber auch gar nichts am E90 hochwertiger.

Danke, Jens, fuer das Vergleichsfoto. Besser kann man den Design-Rueckschritt nicht dokumentieren. Ein schlichtes, stimmiges Gesamtbild im E90. Ein Sammelsurium von wahllos zusammengewuerfelten Designelementen im F30. Das soll ein BMW sein?

 

Ja, ich weiss, alles Geschmackssache :(

Zitat:

Original geschrieben von MurphysR

Zitat:

Original geschrieben von Jens Zerl

 

Anbei nochmal der direkte Vergleich zwischen E90 Innenraum und F30 Innenraum. Ich finde nichts, aber auch gar nichts am E90 hochwertiger.

Danke, Jens, fuer das Vergleichsfoto. Besser kann man den Design-Rueckschritt nicht dokumentieren. Ein schlichtes, stimmiges Gesamtbild im E90. Ein Sammelsurium von wahllos zusammengewuerfelten Designelementen im F30. Das soll ein BMW sein?

Ja, ich weiss, alles Geschmackssache :(

Genau das ist es. Vielleicht habe ich den neuen Innenraum als sehr interessant und auch schön empfunden, weil ich dieses schlichte und stimmige Design inzwischen nicht mehr mag. In zu vielen Autos ist das immer das gleiche (klar, mit Nuancen) :rolleyes: Für jeden ist doch entscheidend, was er "fühlt", wenn er sich reinsetzt. Bei mir hat's aus den genannten Gründen gepasst.

Zitat:

Original geschrieben von meraka

Mein Fazit ist, dass der 3er unerwartet in die engere Auswahl für die nächste Bestellung gekommen ist. Würde ich ein klein wenig höher sitzen (wie z.B. beim 5er), hätte ich mich auch sofort entschieden. Ich würde allerdings einen Touring bestellen und wenn möglich auch den 20d xdrive. Lt. Prospekt, das ich gestern gleich mitgenommen habe, soll der im Herbst auch schon verfügbar sein.

ich wünsch dir jetzt schon mal viel Spass im X3, nach deinem Bericht die einzig logische Konsequenz was dein nächstes Auto betrifft (wenn du so im Bereich 55-60k suchst) :=)

so ich geh dann mal wieder in mein F25-Forum :D

am 18. April 2012 um 15:40

Zitat:

Original geschrieben von grampa

Zitat:

Original geschrieben von meraka

Mein Fazit ist, dass der 3er unerwartet in die engere Auswahl für die nächste Bestellung gekommen ist. Würde ich ein klein wenig höher sitzen (wie z.B. beim 5er), hätte ich mich auch sofort entschieden. Ich würde allerdings einen Touring bestellen und wenn möglich auch den 20d xdrive. Lt. Prospekt, das ich gestern gleich mitgenommen habe, soll der im Herbst auch schon verfügbar sein.

ich wünsch dir jetzt schon mal viel Spass im X3, nach deinem Bericht die einzig logische Konsequenz was dein nächstes Auto betrifft (wenn du so im Bereich 55-60k suchst) :=)

so ich geh dann mal wieder in mein F25-Forum :D

Ne, der X3 wird es eher nicht werden. Mir ist der X3 20d auf der BAB etwas zu schwach (subjektiv deutlich langsamer als der 320d), der Kofferraum zu kurz und der Preis zu hoch (keine Großkundenpakete, schlechter Leasingfaktor). Favorit ist aber weiterhin der 320d Touring (optimalerweise als Xdrive). Falls ich mich doch für einen kleinen SUV entscheiden sollte, würde ich wohl eher zum XC60 D5 greifen, auch wenn der fahrtechnisch in einer anderen Liga spielt. Dafür ist er aber äußerst komfortabel und mit vielen Sicherheitsfeatures zu bekommen.

Zitat:

Original geschrieben von Maeggo23

Hallo zusammen,

letzte Woche hatte ich 2 Tage lang Gelegenheit, einen neuen 320d über rund 1000 km zu fahren und wollte meine Erkenntnisse zumindest mal in die Runde geworfen haben (falls jemand daran interessiert ist). Am Ende bin ich jedenfalls recht ernüchtert gewesen, aber der Reihe nach...

Ausstattung des Fahrzeuges (wichtigste Extras):

- Sport-Line

- Sport-Automatik

- Navi Business

- Comfortpaket incl. Klimaautomatik

- Fahrkomfortpaket incl. variabler Sportlenkung

- Sicht-Paket

Also unter dem Strich mal abgesehen von der "fehlenden" Lederausstattung und dem "kleinen" Navi sehr ordentlich.

Interieur:

Die größte Enttäuschung am F30 machte sich gleich beim Einsteigen breit: das ja angeblich so hochwertig gewordene Interieur. Ich weiß nicht, was einige unter hochwertig verstehen, aber das hier ist es nicht. Angefangen mit den durch den Materialmix klapprig und billig wirkenden Bedienfeldern für Navi und Klimaautomatik. Wo man im E90 noch einheitliches Material verwendet und im F10 eine schöne und sauber integrierte Lösung findet, hat man hier ein Bedienfeld, das durch Psuedo-Metall Applikationen minderwertig aussieht und sich auch so anfasst. In Verbindung mit dem ohnehin zerklüfteten Armaturenträger wirkt das ganze sehr unaufgeräumt, verspielt und versprüht leider (zumindest mal inder Sport-Line) alles andere als Oberklasse-Charme. Dazu passt dann, dass der Start/Stopf Knopf keinen schöen Metallrahmen mehr hat, sondern nur noch aus tristem schwarzen Plastik ist.

Auch die Mittelkonsole mit dem schwarzen Hartplastik als Kulisse für den ja eigentlich sehr schönen Automatikschaltknopf ist eine Frechheit. Offenbar hat das Budget nicht mehr gelangt, das auch im Material der Zierleisten zu verkleiden oder eine Metallbasis einzusetzen.

Apropos Zierleisten - die schwarzen Hochglanzleisten in Verbindung mit den roten Kontraststreifen sehen für meinen Geschmack entsetzlich aus und haben in einem BMW für mich nix verloren. Gut, Geschmäcker sind verschieden und es gibt ja Alternativen - wenn auch nicht in der Sportline, aber die kundenfeindliche Ausstattungspolitik lasse ich an der Stelle mal außen vor...

Positiv ist die Optik und Haptik der verbauten Stoffsitze, bei denen wiederum die Kontraststreifen etwas Pep reinbringen. Auch die Türen sind in der Stoffversion schon nett verkleidet mit roten Kontrastähten. Das ist ein Schritt nach vorne gegenüber dem E90.

Insgesamt ist das Fahrzeug im Interieur aber leider kein Fortschritt, wie es z.B. der F10 gegenüber dem E60 war. Im Gegenteil.

Komfort:

Fangen wir mit den Sportsitzen an. Diese sind im Vergleich zum E90 deutlich enger geworden. Anfangs fühlte ich mich mit meiner Statur (1,83 m, 95 kg) da doch sehr eingequetscht. Die Versuche, die Lehnenbreitenverstellung zu erweitern, scheiterten - sie befanden sich schon in der breitesten Stellung. Am Ende hatte ich mich daran gewöhnt, aber bequem ist was anderes. Gerade nach den wirklich guten Sportsitzen im E90 ein Schritt zurück.

Sehr erfreulich dagegen die neue breitere und endlich wieder auf 4 Anzeigen erweiterte Instrumentenkombi. Das sieht wirklich gut aus und lässt das Fahrzeug auch irgendwie innen größer wirken.

Es war das erste Mal, dass ich ein Fahrzeug mit dem aktuellen Business Navi gefahren bin. Ich kannte bis dato nur (auch aus meinem eigenen) das Professional. Zunächst mal war ich positiv überrascht, dass mal abgesehen von der Bildschirmgröße von den Funktionen her kaum ein Unterschied ist. Gut, ich kann keine DVDs schauen... geschenkt. Aber ansonsten ist das absolut ausreichend. Irritiert war ich dann aber, als ich eine Route mit eingeschalteter Navi-Sprachausgabe fuhr - die Stimme der "Dame" hörte sich derart blechern, zusammengestückelt und "unsympathisch" an, dass es mich wirklich genervt hat. Warum hat man da nicht die gleiche wie beim Professional genommen? BMW ruft für das Business Navi gut 2000 Euro auf, da kann man schon erwarten, dass es auch etwas besser klingt, als eine 79 Euro Garmin Dose.

 

Motor/Getriebe:

Los gings in der Stadt, und mit dem ersten Ärgernis - der Start-/Stop Automatik in Verbindung mit dem 4-Zylinder Diesel. Jedes Mal an der Ampel wenn der Motor wieder anging ruckelte und brummte das Fahrzeug - Benzin sparen schön und gut, aber nicht so. Ab dem Zeitpunkt hieß es also 2 Knöpfe beim Start drücken (den zum Deaktiveren der SSA).

Ansonsten war ich sehr positiv überrascht vom spritzigen 184 PS Motor. Auf der Autobahn rennt der Wagen ohne Mühen bis 220 (Dann wirds etwas zäher) und bietet auch eine gute Elastitzität, die ein unaufgeregtes, zügiges Fahren ermöglicht. In der Stadt ist die Leistung ohnehin mehr als ausreichend. Die 8-Gang Automatik harmoniert dabei in jeder Situation super mit dem Motor. Schaltvorgänge sind bestenfalls zu hören, aber nicht zu fühlen, so wünscht man sich das!

Mein Durchschnittsverbrauch lag am Ende bei 6,6 Liter. Das ist angesichts dessen, dass ich recht "flott" unterwegs war, ein sehr ordentlicher Wert, an den die Konkurrenten von VAG und MB in der Praxis erstmal rankomen müssen! Im 520d komme ich bei gleicher Fahrweise auf etwas über 7 Liter bei einem deutlich zäherem Ansprechverhalten. Da macht sich das geringere Gewicht des Dreiers schon positiv bemerkbar.

 

Fahrwerk:

Federungskomfort und Spurtreue waren ausgeichnet, da gibt es wenig zu meckern. Im Gegenteil, bei höheren Kurvengeschwindigkeiten in den Kasseler Bergen verhielt sich das Fahrzeug deutlich ruhiger als mein zum Hoppeln neigender E93 mit M-Fahrwerk. Dazu dürfte nicht zuletzt die Gegenüber dem E90 verbreiterte Spur beitragen. Eine Katastrophe allerdings die Lenkung. Im Comfort Modus ist diese derart schwammig, dass einem bei höheren Geschwindigkeiten Angst und Bange wird. Einzige Lösung - in den Sport-Modus schalten. Dann wird die Lenkung zwar direkter, was ein vernünftiges Handling ermöglicht, sie liefert aber weiterhin keinerlei Rückmeldung über die Straße. Das ganze wirkt künstlich und indirekt. Man hat über den "Fahrerlebnisschalter" dazu dann auch das Problem, dass der Sport-Modus gleichzeitig das Schaltverhalten der Automatik derart verändert, dass das Fahrzeug immer einen Gang niedriger fährt. Heißt unterm Strich, ich kann entweder sparsam und schwammig im Comfort-Modus oder Sprit-saufend mit direkter Lenkung im Sport Modus fahren. Schade, dass man das nicht unabhängig voneinander individuell festlegen kann - zumindest habe ich eine solche Funktion nicht entdecken können.

 

Exterieur/Sonstiges:

Die in den Außenspiegel eingelassenen Blinker sind ja jetzt EU-Vorschrift. Warum man jedoch dabei das Blinkerband ganz herum laufen lässt, dass es einen als Fahrer im Dunkeln immer blendet, erschließt sich mir nicht. Das ist ärgerlich und hätte eigentlich bei den abertausenden Stunden Testfahrten jemandem auffallen müssen!

Schönheit liegt ja im Auge des Betrachters. Mir geht jedoch die "Bulligkeit" des E90 hier total ab. Der F30 wirkt selbst im sogenannten "Sport" Trim sehr bieder, wozu auch der alberne winzige Auspuff beiträgt. Soll das irgendwie besonders umweltfreundlich wirken? Wahrscheinlich wird BMW da bald selbst eine Performance Endblende anbieten, dürfte sich bestens verkaufen...

Optisch jedenfalls käme der Wagen für mich nur in M-Sport Ausstattung in Frage.

 

Preis/Fazit:

Amtliche 55.000 Euro will BMW für den von mir gefahrenen 320d haben. Dafür bekomme ich locker einen nicht mal 1 Jahr alten, top-ausgestatteten 530d, 535i, E92 M3 oder sogar einen "normal" ausgestatteten neuen F10 520d Ich wüsste, wofür ich mein Geld ausgeben würde. Und das ist nicht der 320d.

Im Dienstwagenbereich, wo dann das Thema Listenpreis, 1% Pauschalversteuerung und vor allem Policy eine Rolle spielt, ist das Fahrzeug aktuell natürlich erste Wahl. Denn der F30 320d ist (auch wenn sich das vielleicht so liest) im Vergleich zu Audi A4 (Audi kommt mir nicht ins Haus) und MB W204 (Langeweile in Reinkultur) ein sehr gutes Auto. Aber ich empfinde es halt als keine bahnbrechende Weiterentwicklung wie beim E60 zum F10, eher wie ein E90 LCI-Nummer 2 mit neuem (nicht meinem Geschmack entsprechenden) Interieur und ein paar neuen, überwiegend verzichtbaren Extras.

Soll nicht beleidigend sein, aber sie entsprechen mit ihrem körper auch nicht dem "norm menschen" (bezüglich der sportsitze)

Zitat:

Soll nicht beleidigend sein, aber sie entsprechen mit ihrem körper auch nicht dem "norm menschen" (bezüglich der sportsitze)

ist der f30 nur für "normmenschen" konstruiert ? denke: nein ... und damit ist die kritik mehr als berechtigt.

95kg bei 1,83m ist wohl nicht so weit weg von der "norm", daß ein sitz nicht soweit einstellbar sein sollte.

ps. ich glaube nicht, daß es der verständlichkeit des oben genannten satzes unbedingt des zitats des gesamten "einstiegartikels" benötigt hätte.

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