Erfahrung Chiptuning S5 V6
Hi Leute,
ich habe gerade festgestellt, dass ich ganz schön viel geschrieben habe - ich bin wohl ziemlich verzweifelt 😁 SORRY!!!
Ich überlege mir seit einer ganzen Zeit, ob ich meinem S5 (V6) nicht ein Chiptuning gönnen soll.
Zunächst wollte ich das Risiko abwägen, was schwerer ist als gedacht - aber so geht es wohl den meisten:
Ja, man liest immer wieder von Problemen.
Auf der anderen Seite schreit man i.d.R. nur wenn man Probleme hat. Ist alles gut, hat man keine Veranlassung das kund zu tun. Und man findet zu allem immer irgendjemand der Probleme damit hat.
Und ja, mehr Leistung -> mehr Belastung -> mehr Verschleiß -> kürzere Lebensdauer
Ich denke aber der Mehrbelastung unterliegen in erster Linie Motor und Getriebe. Richtig?
Im Normalfall überlebt der Motor aber mit Leichtigkeit das restliche Auto.
Das Getriebe?! - No risk, no fun?! - Keine Ahnung... Wär ein guter Punkt, wobei ich mir habe versichern lassen, dass das Getriebe des S5(V6) hier ausreichend dimensioniert sei.
Generell denke ich, dass Fimen, wie ABT oder MTM, nicht schon seit einigen Jahren existieren könnten, würde jeder Motor nach dem Tuning kurz vorm Exitus stehen.
Soweit meine Überlegungen...
Um das Risiko etwas einzudämmen würde ich hier auf jeden Fall zu einem dieser Hersteller (MTM oder ABT) greifen, auch wenn das natürlich ebenfalls keine Garantie ist.
Was mich derzeit aber WIRKLICH beschäftigt:
Zum einen hat mein S5 schon ein paar km auf der Uhr (knapp 100.000km). Ein guter Freund von mir ist Ingenieur bei BMW und ist davon überzeugt, dass dies kein Problem darstellt. Mich konnte er davon aber noch nicht vollends überzeugen... Hat ja sicher seinen Grund warum Tuningfirmen für Garantien Grenzwerte für die Laufleistung festlegen - so denke ich...
Daher würde ich mich hier über ein paar mehr Meinungen freuen...
Zum anderen bieten sowohl ABT als auch MTM eine Leistungssteigerung von 333PS auf 430PS(!!!!) an. Das entspräche einer Steigerung von 30%(!!!!). Das halte ich aber für völlig unrealistisch - selbst wenn man die Marketing-PS (vor Tuning: voller Tank + 20"Felgen, nach Tuning: 5l im Tank, 17"Felgen + 5PS um die Konkurenz auszustechen) abzieht.
Kann jemand diese Werte jemand auch nur im entferntesten bestätigen?!
Bevor ich nun aber über 4.000€ in ein Chiptuning investiere, das mir außer effektiven 20PS Mehrleistung nichts bieten kann, würde ich die (vielleicht auch) 20PS dann doch eher aus einer neuen AGA beziehen, die zudem noch einen besseren Klang mit sich bringt. Außerdem hätte ich dann auch gleich noch ein Verschleißteil erneuert...
Wenn jemand diesen letzten Absatz noch liest sage ich schon mal VIELEN DANK für die Zeit! 😁
Super glücklich wäre ich natürlich über ein paar Erfahrungen, die mir die Abwägung vielleicht etwas erleichtern...
Liebe Grüße
QX
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Also das größte Expertenwissen sprechen hier ja viele JDEngineering zu. Wenn man hier mal schaut, dann "prügeln" die den V6 auf 505PS und 615Nm hoch.
Wenn man JD als Referenz heranzieht:
- Stufe 2 (460PS/570Nm): das kleinere Pully kommt zum Einsatz (wie SLS auch) (€ 1990)
- Stufe 3 (470PS/580Nm): Neuer Intake (€ 2990)
- Stufe 4 (500PS/610Nm): größerer LLK (€ 6250)
- Stufe 5 (505PS/615Nm): um die letzten 5PS und 5Nm rauszukitzeln kommt hier erst eine neue AGA (€ 8950)
Wenn man also Wert auf die Kompetenz von JD legen kann, sollte das DSG doch einiges aushalten - eine angepasste SW vorausgesetzt.
Spannend finde ich ja, dass JD die AGA nicht als wirklich notwendig erachtet...
Bis auf das Pully (vielleicht auch das) sind alle verbauten Komponenten (von APR/Milltek) auch mit Gutachten erhältich... Jedoch wird ab Stufe 4 eine Modifikation von Kompressor/Motor sparat ausgewiesen - was auch immer sich dahinter verbergen mag...
So, keine Ahnung, ob es jemand interessiert, aber ich habe heute mal bei SLS, MTM und Scherer Motoren angerufen und "blöd" nachgefragt... 😁
SLS
Bei SLS hatte ich leider nur die Telefondame am Telefon, die mir nur das sagen konnte, was auf der Homepage schon ersichtlich ist. Sollte eine verbesserte AGA empfohlen sein, würde das bei ihr im System stehen (tut es aber nicht) - daher geht sie auch davon aus, dass es nicht erforderlich ist... Hmmm...
Gerade ist ihr Chef in China. Sollte jetzt eine Optimierung durchgeführt werden, würde man ihm die Seriensoftware online übermitteln und er passe diese dann "von unterwegs" an.
Das jeweilige Gutachten für die Eintragung beinhaltet wohl das gesamte KIT (alle Umbauten + Software).
Die Preise sind ja bekannt.
MTM
Klar, MTM bietet nur eine Standardsoftware (machen die auch kein Hehl draus). Darüber hinaus werden für den S5 V6 keine Hardwareumbauten angeboten. Die Software wird direkt auf das Steuergerät aufgespielt (keine Cantronic) und bietet 440PS mit 525Nm.
Beschwerden oder Garantiefälle sind mit der Software und der Serienanlage nicht bekannt. Eine neue AGA sieht MTM als nicht notwendig an. Eine Anpassung der DSG-Software bietet MTM aber auch nicht an.
MTM ruft für die Software 2.590€ auf + Einbaukosten mit 227€
Bei einem Fahrzeugalter > 2 Jahre (fällt meiner ja drunter) gibt es die Software reduziert für 1.990€
Scherer Motoren
Hier habe ich angerufen, weil die bei in der Nähe sind und auch für den Racing-Bereich umfangreiche Motorumbauten vornehmen. Hier hatte ich zumindest aus dem Gespräch heraus das Gefühl die bisher kompetenteste Aussage erhalten zu haben.
Eine individuelle Anpassung bietet aber auch Scherer Motoren nicht an, sondern bezieht die Software von APR. Die von APR beworbene Programmumschaltung ist für den S5 V6 aber nicht verfügbar, da zu wenig Speicherplatz auf dem Steuergerät vorhanden ist.
Die Problematik mit den KATs kenne man eher von den "älteren" Modellen, bei den "neueren" Modellen sind ansonsten keine Probleme bekannt.
Problematisch werde es aber grundsätzlich immer, wenn die Leistung dauerhaft abgerufen wird (z.B. wenn man 30/40km über die BAB mit Bleifuß brettern würde). Die thermische Entwicklung könne einfach nicht wegdiskutiert werden und da helfe auch eine AGA mit größerem Durchmesser nicht signifikant bis gar nicht. Ein vernünftiger Umgang mit dem Fahrzeug sei das einzige Allheilmittel.
Zudem wird die Anpassung der DSG-Software dringend empfohlen, dann sollten auch bis 600Nm kein Problem darstellen.
Fazit
Alle angefragten Tuner haben die - mehr oder weniger belastbare - Aussage getätigt, dass eine Anpassung der AGA nicht erforderlich ist. Und bis auf MTM sind die 600Nm am DSG wohl auch kein Problem - Softwareanpassung vorausgesetzt.
Im Grunde deckt sich das ja auch mit dem Vorgehen von JDEngineering, sodass ich davon nun halbwegs überzeugt bin...
Schade, dass JD keine Gutachten hat, sonst wäre mein Problem gelöst - aber auch von APR habe ich bisher nur Gutes gehört -> Ist halt ne Standardsoftware.
Ich glaube ich werde es mir vermutlich erstmal einfach machen und bei SLS "nur" Stufe 3 mit Eintragung machen lassen.
Dann ist schon mal vmax offen, das Getriebe gepatcht und die Rückstellung des S5 gegenüber dem RS seitens Audi aufgehoben 😁
Um den Rest kann ich mir dann ganz in Ruhe monatelang Gedanken machen 😁
Für mich käme die Stage 4 bei SLS ja gar nicht in Frage... Von daher finde ich deine Idee super! 😁
Hast Du schon einen Zeithorizont? Bei mir wird es ja frühestens (und spätestens 😁) im September/Oktober soweit sein... Wenn Du dich bis dahin schon über deine Leistungssteigerung freuen darfst - und vielleicht auch schon paar km gefahren bis - würde ich mich sehr über einen kurzen Erfahrungsbericht freuen 😉
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Mal schauen, habe den Wagen erst ein paar Tage und wollte mich mal an die Serienleistung gewöhnen um zu sehen wie sehr ich den Unterschied dann merke. Hat man dir irgendwas gesagt wann der Chef da wieder im Lande sein müsste?
Nein, ich habe aber auch nicht gefragt... - war für mich ja nicht so relevant. 🙂
Ich würde auch erstmal die Serienleistung genießen und erst wenn man sich daran gewöhnt hat (geht leider viel zu schnell 🙁), den Schritt zur Leistungssteigerung gehen.
Bei mir ist das leider schon erfolgt und wo ich mich früher über die Beschleunigung noch gefreut habe (und darum geht es mir hauptsächlich), denke ich mir heute: Wäre cool wenns mich noch mehr in den Sitz drückt - für Mitfahrer kaum nachvollziehbar 😁
Auch steht mir leider kein viel untermotorisierteres Fahrzeug zur Verfügung. Zwischen der Beschleunigung meines 3L TDI und meines 3L TFSI merke ich kaum einen Unterschied (bis auf Handschaltung und DSG).
Habe heute noch bei einigen Tunern angerufen und die mit dummen Fragen gelöchert. 😁
Alle sind davon überzeugt, dass die Serien-AGA mehr als ausreichend dimensioniert ist und das nicht der Grund zu Sorge sein muss (entsprechende Fahrweise vorausgesetzt).
Einer bietet auch sowohl eine individuelle Abstimmung auf dem Prüfstand als auch eine fertige Software (von APR) an.
Er meine eine individuelle Abstimmung sei nur dann wirklich sinnvoll, wenn auch entsprechend individuell Hardware geändert wurde (z.B. AGA, LLK, Intake, Drosselklappe, etc.), die bei der Abstimmung zu Berücksichtigen ist, oder um am Rande des Möglichen noch die letzten 5PS rauszuholen. Das biete er auch gerne an, jedoch ohne TÜV. Mit größerer Drosselklappe gehts dann auch auf über 500PS 😉 - jedoch ohne TÜV...
Ansonsten sei die Fertigsoftware (in Kombination mit den vorgesehenen Umbauten - also die/das Pully(s), wie auch bei SLS, schon so optimiert, dass er es poblemlos empfehlen kann. Die sei zwar etwas teurer, dafür aber aber mit Gutachten.
Wenn Du dich also irgendwann mal zu dem Schritt entschlossen hast, würde es mich freuen wieder von dir zu lesen 😉
Zitat:
@QuestionerX schrieb am 20. März 2018 um 17:50:05 Uhr:
Auch steht mir leider kein viel untermotorisierteres Fahrzeug zur Verfügung. Zwischen der Beschleunigung meines 3L TDI und meines 3L TFSI merke ich kaum einen Unterschied
??? Serien 3.0tdi
Grade ab 150 kmh ist der Unterschied schon gut spürbar meiner Meinung nach. Nach oben raus noch mehr.
Ja, das ist schon richtig, ich bin aber mehr auf Landstraße und in der Stadt unterwegs... Da ist dann bei aller spätestens 120/130km/h Schluss um sich bei 110km/h wieder einzupendeln - auf der Landstraße versteht sich 😁 Autobahn fahr ich mit dem A4, wenn dann gemütlich... Und auch mit dem S5 ist mein Motto nicht gerade immer "gib ihm". Bei der hiesigen Verkehrssituation auch eher selten möglich. Gerade in dem Bereich bis ca. 130km/h merke ich da kaum einen Unterschied. Natürlich gemessen mit dem Popometer und daher ausschließlich subjektiv.
So, ich denke ich komme meiner Entscheidung nun etwas näher...
Die Probleme mit den KATs (von denen ja jeder Tuner behauptet sie seien nicht existent) sind aber wohl doch recht bekannt - gerade in Verbindung mit Leistungssteigerung aber teilweise wohl auch schon in Serienleistung bei langen Volllastfahrten. So viel habe ich zumindest nun bei diversen Audi-Vertragshändlern ermitteln können, bei denen die Problemfälle dann aufschlagen.
Der V6T sei da noch deutlich anfälliger als der V8.
Komischerweise findet man im Internet nicht so wirklich viel zu diesem Thema (oder ich suche falsch). Aber die wenigen Berichten, die man findet, weißen auch immer wieder darauf hin, dass die Problematik bekannt sei.
Hier meine eine kleine Sammlung bezüglich der KAT-Probleme:
Kat kaputt / gebrochen beim S5 Sportback - Ursachenfindung!
Fehlercode Audi S5
Lamdasonde und Kat defekt
Vielleicht war es auch nicht besonders klever von mir bei einem Tuner nachzufragen ob das Tuning probleme machen könnte 🙄
Zumindest haben mir das Problem nun auch Anlagenbauer wie Edel01 bestätigt, die da schon Erfahrung haben, und mir von einem Chiptuning explizit abgerten. Auch gibt es für den V6T keine Alternativ-KATs (z.B. von HJS). Ich würde ja gerne etwas mehr Geld in die Hand nehmen, wenn ich dafür beim Gasgeben kein schlechtes Gewissen haben müsste, aber so ist mir das Risiko einfach zu hoch. Schließlich habe ich nicht vor den Wagen in ein oder zwei Jahren wieder zu verkaufen.
Ein Anlagenbauer möchte nun mal schauen, ob er nicht eine individuelle Anfertigung vornehmen könnte - dann aber natürlich ohne Gutachten, d.h. komplettes Abgasgutachten für ne Eintragung. Und die muss dann auch erstmal bestanden werden...
Fazit für mich:
Solange es keine ordentliche Lösung für das Problem mit den KATs gibt lass ich auf jeden Fall die Finger davon. Ich bin eben auf das Fahrzeug angewiesen und habe keine Lust irgendwo in Deutschland stehen zu bleiben. Mal schauen was bei der Abklärung einer individuellen Anfertigung raus kommt - Das Abgasgutachten wäre mit ca. 1000€ ja sogar noch tragbar. Ansonsten wirds beim nächsten mal halt gleich ein RS.
Weiß jemand wie so eine Einzelabnahme abläuft und was es kostet?
Finde immer nur dass alles wegen Einzelabnahme nicht, oder ohne Eintragung gemacht wird, aber wie teuer und aufwendig ist das eigentlich wirklich?
Ich glaube das wird dir keiner sagen können und es hängt wahrscheinlich auch stark davon ab, was verändert wurde. Ich denke mal bei den KATs wird ein Abgasgutachten (Im Labor) gemacht, bei ner AGA zusätzlich Lautstärkemessung etc.
Für ein Abgasgutachten könnte ich mal ca. 1000€ in Erfahrung bringen - ob`s stimmt ???
Ich lese hier eine aussage, die sehr wichtig ist und die frage ob ein individuelles tuning sinn macht beim serien s5 mit den serienkomponenten wie llk,aga,etc..
So gesehen kann eine gute aber aufgespielte software/box/Chip doch ne alternative sein als so ein Individulles tuning oder?evtt lange Fahrten und zeiten und geld kann man wohl sparen..
Oder ist selbst die beste aufgespielte software nicht so gut wie ein gute einzelabstimmung??
Nach allem was ich bisher recherchiert habe und was mir gesagt wurde, ist eine professionelle Seriensoftware bei Serienzustand des Fahrzeugs eine Alternative und eine individuelle Anpassung nur nötig bei individuellen Modifikationen. Anbieter wie APR bieten auch gleich die richtige Kombi aus Hardware und Software (z.B. Pullys + Stage3-Software).
Ja, vielleicht kann ein richtig guter Tuner bei einer individuellen Abstimmung noch 5PS mehr rausholen. Aber ob sich dafür der Aufwand lohnt. Ein schlechter Tuner kann hingegen auch viel kaputt machen.
Sollte zusätzlich z.B. noch Ansaugrohr, Luftfilter und AGA geändert worden sein, ist eine individuelle Abstimmung sinnvoll.
Auch Autohersteller packen auf alle baugleichen Fahzeuge die gleiche Software und passen diese nicht für jedes produzierte Fahrzeug individuell an.
Mit Boxen ist das so ne Sache: Es gibt Boxen, die im Master-Slave-Verbund in das Steuergerät eingreifen können und es gibt Boxen, die den Steuergerät nur falsche Messwerte vorgaukeln. Letztere sind zwar günstiger aber auch gefährlich. Von so Billigboxen, wie z.B. CacheCip, etc. würde ich die Finger lassen.
Mein persönliches Fazit zu Chiptuning, speziell beim S5, kannst Du ja ein paar Posts weiter oben lesen...
Die Verwendung eines "Standard-Files" birgt halt immer gewisse Risiken - es kann
gut gehen, muss es aber nicht. Jedes Auto, jeder Motor ist anders, die Gefahr ist nicht
zu unterschätzen, dass irgend welche Kennfelder bei Standard-Software nicht doch aus
der Toleranz geraten und langfristig Schäden verursachen.
Deshalb alleine ist eine individuelle Abstimmung aus meiner Sicht immer vorzuziehen.
Dabei geht es gar nicht darum, die letzten Prozente an Leistung raus zu kitzeln - wobei
das oftmals noch ein positiver Seiteneffekt ist, da man - genau aufs Auto abgestimmt -
die Grenzen noch etwas verschieben kann. Und wie gesagt wurde, erst recht wenn am
Auto noch weitere Modifikationen - sei es nur eine Abgasanlage - durchgeführt wurden....
Die individuelle Anpassung bringt meines Erachtens genauso viele Risiken mit sich. Zum einen ist noch lange nicht alles individuell was als individuell verkauft wird und zum anderen muss der Tuner echt Ahnung haben und kann auch alles kaputt machen. Bis auf JDEngeneering findest Du in dem gesamten Thread keinen Namen auf den dies zutrifft.
Und man sollte wissen, dass oftmals für die Entwicklung der Motoren viel mehr Sensoren verbaut waren als in der Serie (Kostenoptimierung). Diese Sensoren werden dann im Steuergerät simuliert indem sie Prognosewerte auf Basis der von den echten Sensoren gemessenen Werte ermitteln.
Sobald die Software angepasst wird, würden echte Sensore also auch andere Werte vorgeben. Dies kann ohne echte Sensoren bei der Anpassung nicht berücksichtigt werden, sodass eine individuelle Anpassung also ebenso wenig genau sein kann. Bei einer professionellen Entwicklung von Standard-Software werden zumindest wichtige Sensoren nachgerüstet um Echtwerte für die Softwareanpassung zu erhalten. Sowas macht selbst JD nicht (und auch nicht jeder Fileanbieter und nicht alle bei jedem Modell). Und so groß sind die Unterschiede zwischen den Motoren, etc. auch nicht, wenn man eben nicht die letzten 5PS rausquetschen muss. Die Produktion ist heutzutage aus Kostengründen so homogenisiert, dass es kaum Differenzen gibt. Klar kann die eine Kurbelwelle aufgrund der Legierung mal etwas mehr aushalten und eine andere weniger (trifft auch auf Kolben, Pleul und andere HW zu)... Aber das findet auch der professionellste Tuner erst raus, wenn's knallt. Dafür gibt es keinen Sensor. Zudem verändern sich sämtliche Komponenten auch im Laufe der Zeit durch den Verschleiß. D.h. nach 50.000km nach einer individuellen Anpassung muss die schon nicht mehr 100%ig stimmig sein.
Das ganze Tuning Knowhow ist aus meiner Sicht eh mehr Schein als sein. Die kochen alle nur mit Wasser, der eine heißer, der andere dafür länger.