Drehstäbe einbauen
Hallo, ich brauch dringend hilfe. Und zwar habe ich aus der Bodenplatte meines 85´ers die Drehstäbe herrausgenommen um sie in meinen 67´er einzubauen. Nachdem ich alles zusammen gebaut habe, habe ich mich hinten auf den Wagen gestellt um die Federwirkung zu testen. Die rechte Seite war gut (nach Gefühl). Aber die linke war sehr weich.
Nun meine Frage. Gibt es eine Grundeinstellung für die Stäbe? Hat jemand eine gute Anleitung für die Aktion?
Gruß
1200Mexico
43 Antworten
die Drehstäbe an der Hinterachse beim Käfer können ja nicht gänzlich entspannt werden, weil da die Federschwertaufnahme ist, die verhindert, dass die Drehstäbe völlig entspannen bzw. in die falsche Richtung belastet werden.
aber ja, ohne Dämpfer und Anschlag tut nicht gut.
die Ausgangsfrage war: warum eigentlich gibt es links und rechts.
um klugzuscheißen: weil die Federrate stark unterschiedlich ist.
Zitat:
@Superbernie1966 schrieb am 16. Februar 2023 um 17:55:04 Uhr:
@Jan_MUCdie Ausgangsfrage war: warum eigentlich gibt es links und rechts.
um klugzuscheißen: weil die Federrate stark unterschiedlich ist.
... neee, weil die in unterschiedliche Drehrichtungen vorgesetzt werden. Das Vorsetzen findet direkt nach dem Herstellprozess statt. Bevor die Oberfläche weiter behandelt wird und weit weg vom Werk, wo der Wagen gebaut wird.
Wie willst du das sonst erkennen, wenn es keine Einbaulage gibt?
der "Stevie"
Zitat:
@steviewde schrieb am 16. Februar 2023 um 12:08:20 Uhr:
Zitat:
@Superbernie1966 schrieb am 16. Februar 2023 um 07:56:39 Uhr:
weil Drehstäbe Federn sind...die sind vorgespannt und dürfen nur in einer Drehrichtung belastet werden.
... naja, .... also "vorgespannt" sind die ja sowieso.
Aber die Drehstäbe werden vor der Montage "vorgesetzt".
Sprich einmal weit über den normale Bewegungsbereich verdreht.
Das können bis zu 80° sein. Danach federn sie nicht mehr ganz zurück.
Das Metallgefüge ist bleibend verformt.
Wenn man das versucht umzukehren, kann es zu Kaltversprödung kommen.der "Stevie"
Das herauszufinden habe ich mich schon öfter vergeblich bemüht. Danke für diese probate und kausale Erklärung.
Liebe Grüße aus dem fernen Wien
Inschinehr
ich finde es nervig, dass manche Leute so tun, als ob sie die Weisheit mit Löffeln gefressen hätten.
Die Federrate ist drehrichtungsabhängig. Wie die Drehstäbe gefertigt werden hat auch keiner gefragt.
Anstatt zuzuhören wird die eigene Weisheit propagiert und als einzige Wahrheit verkündet.
ich habe wieder mehr Leute auf meiner "Ignorieren" Liste und werde mich zukünftig zurückhalten was die Weitergabe meines Wissens und meiner Erfahrung betrifft.
( seit 38 Jahren Käfer-Selbst-Schrauber, Entwickler in der Automobilindustrie und diplomierter Ingenieur )
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Zitat:
@Superbernie1966 schrieb am 17. Feb. 2023 um 18:41:14 Uhr:
Die Federrate ist drehrichtungsabhängig.
Und warum ist sie das denn jetzt?
Zitat:
@GLI schrieb am 17. Februar 2023 um 20:01:02 Uhr:
Zitat:
@Superbernie1966 schrieb am 17. Feb. 2023 um 18:41:14 Uhr:
Die Federrate ist drehrichtungsabhängig.Und warum ist sie das denn jetzt?
... das hat er doch geschrieben:
Zitat:
die Weisheit mit Löffeln gefressen
der "Stevie"
P.S.: Leider kann ich in einem (!!!) Punkt mit Bernie nicht mithalten. Erst seit 36 Jahren am Käfer schrauben. 😉
Es ist wie so oft: jeder hat ein bisschen Recht und es gibt meist nicht nur die eine Wahrheit. Aber das ist doch das Gute und Schöne an diesem Forum, dass man sich darüber austauscht und diskutiert.
Also bitte nicht gegenseitig „aussperren“, sondern zuhören und tolerieren
P.S. Bin schon ein „Alter Sack“ mit bisschen Erfahrung. Schraube jetzt schon seit mindestens 40 Jahren am Käfer (man, wie die Zeit verfliegt…merkt man erst wieder beim Schreiben…) Habe auch Maschbau studiert (Dipl. Ing.) mit Fachrichtung Fahrzeugtechnik und Energietechnik
Zitat:
@VW71H schrieb am 17. Februar 2023 um 22:00:09 Uhr:
Es ist wie so oft: jeder hat ein bisschen Recht und es gibt meist nicht nur die eine Wahrheit. Aber das ist doch das Gute und Schöne an diesem Forum, dass man sich darüber austauscht und diskutiert.
Also bitte nicht gegenseitig „aussperren“, sondern zuhören und tolerieren
P.S. Bin schon ein „Alter Sack“ mit bisschen Erfahrung. Schraube jetzt schon seit mindestens 40 Jahren am Käfer (man, wie die Zeit verfliegt…merkt man erst wieder beim Schreiben…) Habe auch Maschbau studiert (Dipl. Ing.) mit Fachrichtung Fahrzeugtechnik und Energietechnik
Hattest Du auch noch an dem 24 PS Käfer geschraubt?
Bei den Federpaketen in der Vorderachse wird nichts vorgespannt. Da geht es durchgängig die die Achsrohre und mittig zentriert.
Am Ausbildungs-Schw**Vergleich beteilige ich mal lieber nicht :-)
Links und rechts sind deshalb unterschiedlich weil die Rasterung nicht gleichverteilt ist. Beispiel: rechts innen oben, außen 30 grad sind wen man es umdreht links oben und außen 330 grad in Fahrtrichtung. Wenn ihr versteht was ich meine … Zeichnung kann ich gerade nicht anfertigen. Aber mit zwei links oder zwei rechts steht das Auto paar Grad schief.
Zitat:
@jubifahrer schrieb am 22. Januar 2008 um 23:12:52 Uhr:
Dann musst du die Bodengruppe genau waagerecht ausrichten (ev. Klötzchen o. Ä. unterlegen). Die Grundeinstellung der Federstrebe im entspannten (!!) Zustand beträgt 20° 50' - d. h., Federstrebe auf die (gefettete) Verzahnung aufschieben und locker hängen lassen. Diesen Winkel messen.Wenn du den Wagen vorne ohnehin tiefer setzen möchtest, kannst du auch die Einstellung der Mexikaner mit 17° 30' übernehmen. Du solltest dann halt vorne auch die Tragarme anpassen.
Viel Efolg!
Grüße, Markus
Moin!
Ich muss leider nochmal nachhaken.
Oben stehen die 20°50', bzw. 17°30'
Was hat es mit den 12° (bzw. 13°) aus dem Repleitfaden, Seite 57 auf sich?
https://...kswagen-classic-parts.com/.../...tfaden_52_57_kapitel_H.pdf
Ich habe bei mir in der Nullstellung jetzt auch noch ca. 21° erkennen können (Differenzmessung zu Chassis-Nulllage).
Danke und Gruß
der "Stevie"
für welche Modelljahre ist der besagte Rep.-Leitfaden ?!
auf der Seite 57 steht auch noch folgender Satz,
siehe Screenshot….
Meine Erfahrung lehrt mich, das doch zu tun, da nach Wechsel der Drehrichtung nach richtiger Höhe am Anfang, sich die Höhe relativ schnell veränderte. Ein erneutes Nachjustieren nach dem Setzen war nötig. Seit 3 Jahren bleibt er nun fast konstant.
Die zitierte Anleitung ist aus den Fünfzigerjahren.
Wahrscheinlich hat man um diese Zeit die Stäbe noch nicht "vortordiert", daher war es auch egal, in welcher Drehrichtung sie beansprucht wurden.
"Vorverdreht", im linear elastischen Bereich, wird der Schubmodul wohl starrsinnig bei seinen 80 GPa bleiben, ungeachtet der damit eingebrachten Inneren Spannungen.
Weil durch die dosierte Überlastung Druckspannungen in den Drehstab eingebracht werden, wird die Ermüdungsfestigkeit stark erhöht, allerdings nur in einer Richtung, in der Gegensätzlichen entsprechend stark vermindert.
Die von ihrem Studium Vorbelasteten mögen auf der Suche nach dem Spannungstensor in ihren vergilbten Lehrbüchern oder Skripten blättern...
Viel Vergnügen damit und liebe Grüße aus dem fernen Wien
Inschinehr