Der DSG Sammelthread
Mahlzeit Jungs,
dachte mir es wäre vielleicht eine gute Idee, hier mal einen Sammelthread rund um das Thema DSG aufzumachen.
Hier kann alles rein:
Lob, Kritik, Fragen, Erfahrungen, Probleme, Vergleiche etc.
Will auch gleich mal mit einem Thema den Stein ins Rollen bringen:
Und zwar ist mir aufgefallen, dass das 6-Gang DSG bei meinem GTI ziemlich empfindlich auf Steigungen reagiert. Selbst wenn es nur minimal bergauf geht, schaltet das DSG sehr gerne herunter bzw. nicht hoch. Meine Vermutung ist, dass dies mit Euro 6 zu tun haben könnte, da - wie ich mal gelesen habe - das Fahren mit niedrigen Drehzahlen und hoher Last zu hohen Schadstoffemmissionen führt.
Wie sind da Eure Erfahrungen?
Bin letztens noch einen 1.4 TSI mit dem 7-Gang-DSG gefahren (Euro 5), der hat dieses Verhalten nicht gezeigt.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von navec
Es wurden hier aber Fälle aufgezeigt, wo das DSG zumindest offensichtlich nicht nach den Wünschen der Fahrer agiert
meines Wissens gibt es dieses Feature nur beim Handschalter.
652 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von navec
Beim 1,4TSI sieht es wohl prinzipiell nicht anders aus:Höchster Gang DSG: 2,24 Gesamtübersetzung
Höchster Gang HS: 2,67 Gesamtübersetzung
Kurze Frage: Sind die Getriebeübersetzungen von Variant und Limo identisch (1,4 TSI 140/150 PS)?
Zitat:
Original geschrieben von Preile
Nur das beim 1,4er noch ein Gang mehr beim DSG da ist und die Sprünge somit eher geringer aussfallen sollten.
So isses, ein Gang mehr und somit kleinere Sprünge...
Zitat:
Zitat:
Original geschrieben von Preile
Nur das beim 1,4er noch ein Gang mehr beim DSG da ist und die Sprünge somit eher geringer aussfallen sollten.
So isses, ein Gang mehr und somit kleinere Sprünge...
So isses leider nicht:
Das DQ200 ist eigentlich kein vollwertiges 7-Gang-Getriebe (wie z.B. das DQ500), denn es braucht, aus thermischen Gründen (die Anfahrkupplung K1 darf nicht so warm werden...), den ersten Gang quasi als Anfahrhilfe.
Die Anfahrhilfe des DSG (also der sogenannte 1. Gang) ist z.B. beim Skoda Octavia 3 1,4TSI (meines Wissen gleiche Übersetzungen, wie beim Golf 7, 1,4TSI) insgesamt 16,8-fach untersetzt.
Der 1. Gang des 6-Gang-HS-Getriebes ist nur 13,8-fach untersetzt.
Mit beiden Kombinationen aus Motor und Getriebe werden die gleichen Anfahrleistungen am Berg (12%-Steigung voll beladen mit maximaler Anhängerlast) erreicht.
Fahrtechnisch ist also nur eine 13,8-fache Untersetzung nötig.
Somit fängt der 1. Gang (fahrtechnisch völlig sinnlos, mit der Folge der bekannten Schleiferei des 2. Gangs bei geringen Geschwindigkeiten) beim DQ200 mit stärkerer Untersetzung an und der 7. Gang hört mit deutlich geringerer Untersetzung gegenüber dem 6. Gang des HS auf.
Folge:
Größere Gangsprünge beim DSG.
Bei einem echten 7-Gang-Getriebe wäre der 1. Gang ca. gleich übersetzt (es gibt zumindest keinen fahrtechnischen Grund den 1. Gang wesentlich anders zu übersetzen) und wenn dann noch der 7. Gang genau so übersetzt wäre, wie der 6. Gang des HS, wären geringere Gangsprünge die Folge.
Diese Verhältnisse existieren beim DQ200 meines Wissens aber nie.
Kleinere Gangsprünge beim DQ200 als beim Handschalter sind daher nur dann wirklich möglich, wenn der Handschalter nur über 5-Gänge verfügt, wie z.B. die 1,6TDI-Versionen mit dem standardmässigen "Spargetriebe".
Hallo,
Frage zum 7-Gang-DSG: Wenn ich auf eine Einmündung zu fahre, dabei bis auf etwa Schritttempo (oder auch knapp darüber) bremse und dann wieder losfahren möchte, weil alles frei ist, tut sich beim Tritt aufs Gaspedal erstmal gar nichts. Es dauert ne gute Sekunde bis wieder Gas angenommen wird. Hört sich jetzt nicht so schlimm an, aber wenn die Lücke zum Einbiegen in den laufenden Verkehr eher knapp ist, nervt es ganz schön. Wenn ich etwas schneller bin, tritt das nicht auf. Ist das normal und wie kann man das evt. umgehen ?
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Das DSG kuppelt in solchen Situationen oft aus und es dauert beim Gasgeben kurz bis wieder eingekuppelt wird. Wenn dann der 2. Gang gewählt wird kann es auch sein das kurz keine Leistung da ist weil aufgrund der niedrigen Geschwindigkeit die Kupplung schleift.
Es gibt mehrere Möglichkeiten das Problem zu umgehen. Man kann etwas weiter runterbremsen bis im Display der 1. Gang angezeigt wird oder so stark Gasgeben das das DSG vom 2. Gang in den 1. Gang zurückschaltet. Alternativ kann man kurz in die manuelle Gasse gehen, dann wird bei Schrittgeschwingigkeit sowieso der 1. Gang gewählt.
Allgemein hilft frühes Gasgeben oder auch ein kleiner Gasstoss damit das DSG eingekuppelt bleibt.
Das DSG kuppelt in den Fahrstufen solange sich das Fahrzeug bewegt nicht aus! (Zugkraftunterbrechungsfreie Gangwechsel beim DSG)
@MrPeters, das was du da schilderst, ist der Klassiker beim 7-Gang-Trockenkupplungs-DSG und dieser Klassiker hat mit dem Permanent-Schleifen der Kupplung im 2. Gang bei ca Schrittgeschwindigkeit bis ca 12km/h zu tun.
Es ist in der Situation der 2. Gang geschaltet und da die Drehzahl bei Schrittgeschwindigkeit im 2. Gang so tief wäre, dass der Motor nicht mehr Laufen würde, lässt das DSG die Kupplung 2 schleifen.
Dass sie nicht geöffnet ist, erkennt man einfach daran, dass es einen schwachen Vortrieb gibt, wenn du in der Situation etwas Gas gibst.
Eine wirksame und praktikable Abhilfe ist m.E. nur der manuelle Modus:
Einfach schon dann, wenn so eine oder eine ähnliche Situation droht (noch schlimmer ist es, wenn bei Schrittgeschwindigkeit z.B. eine steile Rampe folgt) schon mal in den manuellen Modus wechseln. Dann hast du bei Schrittgeschwindigkeit immer den 1. Gang drin und kannst spontan und kräftig beschleunigen.
Kurz danach einfach wieder auf die vorherige Fahrstufe (D oder S) wechseln.
Danke für die Erklärungen. Das mit dem manuellen Modus habe ich natürlich auch schon versucht, ist aber etwas unpraktisch. Da der erste Gang sehr kurz übersetzt ist, braucht man dazu schon einen sehr feinfühligen Gasfuß, um nicht als Känguru daherzukommen. Das war u.A. ein Grund, warum ich überhaupt Automatik fahre, da ich mit den Füßen eher Grobmotoriker bin.
Ist nur etwas unverständlich, warum das DSG schon bei Schritttempo in den 2. schaltet. Ich muss mal versuchen, das mit dem Gaspedal etwas anders zu steuern, sprich, in bestimmten Situationen etwas beherzter drauf treten ...
Mein DSG kuppelt beim Bremsen und niedrigen Geschwindigkeiten oft aus. Das zumindest fällt die Drehzahl auf 600-700U/min und er rollt bergab stärker.
Bei starkem Gefälle und ansteigender Geschwindigkeit schaltet das DSG sogar in den 3. Gang (MFA) ohne das eingekuppelt wird. Erst nachdem ich Gas gebe wird wieder eine Verbindung zwischen Motor und Rädern hergestellt.
Da habe ich doch gleich mal eine Frage bezüglich Anhängerbetrieb. Wäre es dann sinnvoll, beim Anfahren mit Anhänger an einer starken Steigung immer in den manuellen Modus zu wechseln??? Oder beim Rangieren mit dem Anhänger??
ist es bei euch auch so? in der stadt normal gefahren, abgebremst und in eine seitenstraße abgebogen. ca 25km/h da haut das dsg immer den 2. rein und es gibt einen nackenhieb...das ist echt nervig. auf einer geraden bis 25km/h runter und dann wieder gas lässt es den 3. drin. verstehe denn sinn da nicht ganz, aber hauptsache bei knapp 50 den 5. einlegen...
Ich geb in der Kurve leicht Gas dann schaltet das DSG nach der Kurve nicht runter bzw. er schaltet wenn nötig in der Kurve zurück und nicht erst danach.
Aber ich glaube es hängt sehr von der Software ab wie sich das DSG in einer Kurve verhält. Manche brummen mit 1000U/min um die Kurve ohne runterzuschalten andere schalten schon beim Bremsen vor der Kurve zurück.
@MrPeters:
Zitat:
Da der erste Gang sehr kurz übersetzt ist, braucht man dazu schon einen sehr feinfühligen Gasfuß, um nicht als Känguru daherzukommen...
...und da schließt sich dann der Kreis so langsam...:
Das kleine DSG-Trockenkupplungsgetriebe hat einen besonders stark untersetzten 1. Gang. Das wurde gemacht, um die (kleine) Kupplung beim Anfahren thermisch nicht zu überlasten.
(je größer die Untersetzung des 1. Gangs, desto weniger Wärme muss die Kupplung beim Anfahren aufnehmen.)
Fahrtechnisch ist diese starke Untersetzung nicht nötig.
Durch die starke Untersetzung passiert dann aber genau das, was du oben geschildert hast:
Wer mit dem Fuß etwas grobmotorisch ist, neigt zu Kängurufahrt.
Um das zu verhindern, ist das Trockenkupplungs-DSG so programmiert, dass entsprechende Geschwindigkeiten ca 5-12km/h (in der Ebene mit wenig Last (Gas)) mit schleifender Kupplung im 2. gang gefahren werden. Dann ist eine Kängurufahrt weitest gehend ausgeschlossen.
Ein intaktes 7-gang-DSG sollte sogar beim Kriechen (Anfahren ohne Gas zu geben) in der Ebene nach kurzer Zeit selbsttätig in den 2. Gang (selbstverständlich bei schleifender Kupplung) schalten.
Gegen dieses grundsätzliche Verhalten gibt es meines Wissens keine Software oder Updates. Das ist so gewollt.
@fsgodin:
Zitat:
Da habe ich doch gleich mal eine Frage bezüglich Anhängerbetrieb. Wäre es dann sinnvoll, beim Anfahren mit Anhänger an einer starken Steigung immer in den manuellen Modus zu wechseln??? Oder beim Rangieren mit dem Anhänger??
wenn ein Anhänger dran hängt ist das dem DSG bekannt und außerdem "merkt" das DSG die deutlich höhere Last beim Anfahren, so dass der 1. Gang ohnehin länger geschaltet bleibt als solo.
Immer dann, wenn der 2. Gang geschaltet ist, die Geschwindigkeit für den 2. Gang an sich zu niedrig wäre (also ca kleiner als 13km/h o.ä.) und dann unvermittelt eine Rampe oder eine andere starke Steigung kommt, sollte man vorher in den manuellen Modus schalten. Mit Anhänger ist das sogar noch wichtiger.
Das kann man völlig problemlos zu jeder Zeit, auch wenn man noch schneller fährt (und ausrollt), machen. Das muss also definitiv nicht erst dann erfolgen, wenn man bereits langsam (oder noch schlimmer: unter hoher Last) im 2. Gang fährt.
Im manuellen Modus schaltet das DSG völlig problemlos herunter, wenn entsprechende Motordrehzahlen unterschritten werden (bei mir waren das beim Golf 6 TSI früher ca 1000rpm)
@RedRunner10:
So wie du das schilderst, wäre dann eine "Segelfunktion" aktiv.
Zitat:
Bei starkem Gefälle und ansteigender Geschwindigkeit schaltet das DSG sogar in den 3. Gang (MFA) ohne das eingekuppelt wird.
Warum sollte das DSG bei starkem Gefälle in den 3. Gang zurückschalten und dann auskuppeln....!?
mein DSG hatte in den Alpen bei starkem, längeren Gefälle sogar noch bei 80km/h den 3. Gang drin, ohne das ich Gas gegeben hätte. Das hat es gemacht, um die bei 80km/h maximal mögliche Motorbremse bereit zu stellen. Dabei war die Drehzahl des Motors entsprechend hoch und somit war logischerweise auch eingekuppelt.
Du behauptest also, dass es bei dir auch so ähnlich war, nur mit dem Unterschied, dass die Motordrehzahl bei starkem Gefälle im 3. Gang permanent auf Leerlaufniveau gehalten wurde und es absolut keine Motorbremse gab?
Man kann das mit dem Gaspedal ganz gut beeinflussen. Ich habe eben mal das ein oder andere, was navec und RedRunner weiter oben erwähnt haben,ausprobiert. Z.B. in der Kurve früher aufs Gas oder im zweiten etwas mehr Gas geben, als man eigentlich will u.s.w. Ich glaube, da muss man etwas experimentieren, bis man seinen gewünschten Fahrstil gefunden hat.
Das ein oder andere mal helfe ich dann auch mit den Schaltwippen nach - dann rechte Wippe einen Moment festhalten und man ist wieder im Automatikmodus.
Gestern musste ich nach vier Wochen erstmals wieder einen Schaltwagen fahren - mann, war ich froh, ein DSG gekauft zu haben - nie wieder ohne !