Datensammlung durch unsere Autos
Die aktuelle Auto, Motor und Sport berichtet von einer Analyse, die beim I3 und beim F30/F31 gemacht wurde, welche Daten unsere Autos so sammeln und übertragen. Unter anderem Gaspedalstellung, Fahrparameter (damit könnte man ja noch leben), aber eben auch die letzten Navigationsziele, Kontakte aus dem Mobiltelefon, etc.
Leider kann man das nicht selektiv auswählen und es bleibt völlig im Dunkeln, was BMW mit den Daten so macht.
In meinen Augen ein Skandal und für mich ein Grund, das nächste Auto bei einer anderen Marke zu kaufen.
Wie seht Ihr das?
Beste Antwort im Thema
Die aktuelle Auto, Motor und Sport berichtet von einer Analyse, die beim I3 und beim F30/F31 gemacht wurde, welche Daten unsere Autos so sammeln und übertragen. Unter anderem Gaspedalstellung, Fahrparameter (damit könnte man ja noch leben), aber eben auch die letzten Navigationsziele, Kontakte aus dem Mobiltelefon, etc.
Leider kann man das nicht selektiv auswählen und es bleibt völlig im Dunkeln, was BMW mit den Daten so macht.
In meinen Augen ein Skandal und für mich ein Grund, das nächste Auto bei einer anderen Marke zu kaufen.
Wie seht Ihr das?
158 Antworten
Zitat:
@TheDarkTower schrieb am 22. Juli 2016 um 18:09:23 Uhr:
Wenn ich aber die Lobeshymnen auf Handynavigation vs. RTTI lese, dann dürften einige ein ganz anderes Problem als BMW haben.
Nein, kein anderes, sondern das gleiche Problem 😁
Aber Apple und Google sichern ihre Krakendaten wenigstens gegen inoffizielle Kriminelle ab. In der heutigen Zeit ist das der sprichtwörtliche Spatz in der Hand vs. die Taube auf dem Dach.
Was den Radler betrifft, schlimme Sache. ich sehe es aber wie @Jens Zerl, das sollte keine Rechtfertigung für eine massenhafte Dauerüberwachung sein.
Zitat:
@MikeyAA schrieb am 22. Juli 2016 um 19:07:08 Uhr:
Laut ADAC sammelt BMW sogar relativ wenig im Vergleich zu anderen:http://blog.krollontrack.de/wie-viele-daten-sammelt-mein-auto/6022
Das sagt BMW
Auf Anfrage von FOCUS Online sagt BMW dazu: "Die BMW Group nutzt die vom Kunden angegebenen personenbezogenen Daten im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen. Eine Vielzahl elektronischer Komponenten im Fahrzeug enthalten Datenspeicher, die technische Informationen über Fahrzeugzustand, Ereignisse und Fehler temporär oder dauerhaft speichern. Diese Daten sind ausschließlich technischer Natur und dienen der Erkennung und Behebung von Fehlern sowie der Optimierung von Fahrzeugfunktionen. Bewegungsprofile über gefahrene Strecken können aus diesen Daten nicht erstellt werden", so der Hersteller.
Aber im verlinken Beispiel wurde es ja gemacht, obwohl es auch da nicht gemacht werden sollte.
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 23. Juli 2016 um 00:22:00 Uhr:
Aber im verlinken Beispiel wurde es ja gemacht, obwohl es auch da nicht gemacht werden sollte.
Auf Heise.de steht auch etwas.
Die letzten zwei Sätze sind diesbezüglich wichtig.
http://www.heise.de/.../...liche-Datenprofile-in-BMWs-3277057.html?...
Für mich bedeutet das, das RAW Daten geliefert werden mussten (BMW/Drive Now und Steuergeräte) und die Fachspezis des Gerichts das verknüpft haben.
Zitat:
@Kali69 schrieb am 23. Juli 2016 um 08:57:45 Uhr:
Für mich bedeutet das, das RAW Daten geliefert werden mussten (BMW/Drive Now und Steuergeräte) und die Fachspezis des Gerichts das verknüpft haben.
Ich glaube, dass hier eine Problematik begründet liegt, womit man uns eine Mogelpackung andrehen will: wenn Daten ein Fahrzeug eindeutig identifizieren, sind es formell keine personenbezogene Daten - in der Praxis kann man daraus aber sehr wohl in vielen Fällen recht einfach auf die Person schließen.
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Aktuell haben wir ja gerade den Fall gehabt, wo BMW gespeicherte Daten des Fahrprofils bei einem Leasing-Fzg an das Gericht geben musste.
Die bei BMW gespeicherten und so übermittelten Daten haben mich stutzig gemacht.
In diesem Fall wurde dem Fahrer die Schuld an enem Unfall nur durch diese Daten nachgewiesen.
Nein, kein Leasingfahrzeug. Carsharing!
Das ist bekanntlich ganz was anderes.
JooJooo
Zitat:
@JooJooo schrieb am 23. Juli 2016 um 23:49:24 Uhr:
Nein, kein Leasingfahrzeug. Carsharing!
Das ist bekanntlich ganz was anderes.JooJooo
Gleich ist aber, dass es die Daten nicht hätte geben sollen.
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 24. Juli 2016 um 07:51:01 Uhr:
Zitat:
@JooJooo schrieb am 23. Juli 2016 um 23:49:24 Uhr:
Nein, kein Leasingfahrzeug. Carsharing!
Das ist bekanntlich ganz was anderes.JooJooo
Gleich ist aber, dass es die Daten nicht hätte geben sollen.
CarSharing ist wie Mietwagen. Die Daten werden sonst durch Hardware von Drittanbietern erfasst. Z. B. um zu erkennen, ob das betroffene Fahrzeug sich der Grenze zu Polen nähert. Die Möglichkeit aus diesen Daten ein Bewegungsprofil zu rekonstruieren, ist gleichsam Abfallverwertung.
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 24. Juli 2016 um 07:51:01 Uhr:
Zitat:
@JooJooo schrieb am 23. Juli 2016 um 23:49:24 Uhr:
Nein, kein Leasingfahrzeug. Carsharing!
Das ist bekanntlich ganz was anderes.JooJooo
Gleich ist aber, dass es die Daten nicht hätte geben sollen.
Im Vergleich zu anderen Neufahrzeugen ist BMW ja noch harmlos. Und ob die Carsharing-Fahrzeuge mehr Infos sammeln könnten, ist doch auch möglich. Wie auch immer: Ich fürchte, von solchen gerichtlichen Nachforschungen wird es in Zukunft mehr geben.
Und der Datenschutz wird doch vor allem im Ausland mit Füßen getreten: Schau dir die modernen Fernseher an, was die alles von dir in deinem Wohnzimmer (!) nach Korea telefonieren. Oder - wir reden hier ja über Autos - schau dir den Tesla an. Da weiß der Vorstand alles über dich - und posaunt es noch in die Öffentlichkeit, wenn es ums Image der Firma geht ...
JooJooo
Zitat:
@JooJooo schrieb am 24. Juli 2016 um 10:02:12 Uhr:
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 24. Juli 2016 um 07:51:01 Uhr:
Gleich ist aber, dass es die Daten nicht hätte geben sollen.
Im Vergleich zu anderen Neufahrzeugen ist BMW ja noch harmlos. Und ob die Carsharing-Fahrzeuge mehr Infos sammeln könnten, ist doch auch möglich. Wie auch immer: Ich fürchte, von solchen gerichtlichen Nachforschungen wird es in Zukunft mehr geben.
Und der Datenschutz wird doch vor allem im Ausland mit Füßen getreten: Schau dir die modernen Fernseher an, was die alles von dir in deinem Wohnzimmer (!) nach Korea telefonieren. Oder - wir reden hier ja über Autos - schau dir den Tesla an. Da weiß der Vorstand alles über dich - und posaunt es noch in die Öffentlichkeit, wenn es ums Image der Firma geht ...
JooJooo
Im Vergleich zu einem Mord ist auch der Klau eines Navis harmlos. Trotzdem machen wir uns berechtigte Sorgen darum, oder!? 🙂
Stimmt. Also müssen wir uns immer mehr brav an alle Regeln halten.
Vorm Fernseher nicht in der Nase bohren, sonst lacht sich der Koreaner bei der TV-Cam-Überwachung schlapp, im Auto immer schön an die Tempolimits halten, sonst geht's uns irgendwann so wie den LKW-Fahreren: Bei denen man noch nachträglich auslesen kann, dass sie zu schnell waren. Und bei Tesla nicht glauben, dass der Autopilot ein Autopilot ist 🙂
Erschreckende Zukunftsszenarien 😉
JooJooo
Stimmt. Also müssen wir uns immer mehr brav an alle Regeln halten.
Vorm Fernseher nicht in der Nase bohren, sonst lacht sich der Koreaner bei der TV-Cam-Überwachung schlapp, im Auto immer schön an die Tempolimits halten, sonst geht's uns irgendwann so wie den LKW-Fahreren: Bei denen man noch nachträglich auslesen kann, dass sie zu schnell waren. Und bei Tesla nicht glauben, dass der Autopilot ein Autopilot ist 🙂
Erschreckende Zukunftsszenarien 😉
JooJooo
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 23. Juli 2016 um 09:20:24 Uhr:
...Ich glaube, dass hier eine Problematik begründet liegt, womit man uns eine Mogelpackung andrehen will: wenn Daten ein Fahrzeug eindeutig identifizieren, sind es formell keine personenbezogene Daten - in der Praxis kann man daraus aber sehr wohl in vielen Fällen recht einfach auf die Person schließen.
Völlig richtig... die Person (Fahrer) muss "bestimmbar" sein. Dafür reicht im einfachsten Fall die VIN/FIN, das Kennzeichen, oder was auch immer. Selbst wenn es weitere Daten braucht (z.B. Kfz Zentralregister, Kundendatenbank des Herstellers, etc) um die Person zu bestimmen, ist sie bestimmbar. Deshalb sind ALLE vom KFZ erfassten Daten solche mit Personenbezug. Ich kann nur dazu raten, vom Auskunftsrecht nach §34 BDSG Gebrauch zu machen und mal zu vergleichen, welchen Datenerfassungen man vorher beim Kauf zugestimmt hat. Und wenn dann mal was passiert, und es werden Daten gegen mich ausgewertet, die vorher nicht in der Auskunft nach §34 genannt wurden, dann wäre der Skandal fällig.... Man kann drauf warten, bis so etwas passiert, falls sich die Autohersteller nicht an das BDSG halten. Große Presseberichte inklusive...
Gruß ringsum,
Michael
Im heise Artikel stand doch klar erklärt dass dieses Modul welches die Positionsdaten loggt nur bei den DriveNow Fahrzeugen verbaut ist.
Die normalen BMWs speichern und versenden jede Menge Daten, aber keine Positionen. So steht es auch im Vertrag und im iDrive.
Zitat:
@dieselschwabe schrieb am 25. Juli 2016 um 19:50:39 Uhr:
Im heise Artikel stand doch klar erklärt dass dieses Modul welches die Positionsdaten loggt nur bei den DriveNow Fahrzeugen verbaut ist.Die normalen BMWs speichern und versenden jede Menge Daten, aber keine Positionen. So steht es auch im Vertrag und im iDrive.
Du solltest daraus aber nicht die falschen Schlüsse ziehen! 🙂
Die Aussage, dass BMW keine Positionsdaten versendet ist nicht gleichbedeutend mit der Aussage, dass ein Fahrzeug nicht getrackt werden kann.
Zum einen ist die Aussage zumindest für den Fall des intelligenten Notrufs falsch, zum anderen ist ein BMW durch die SIM-Karte ein ganz normales mobiles Gerät, welches alleine durch die Einbuchung in Mobilfunkzellen getrackt werden kann. So kann man bei einem vorgeworfenen Unfall an Ort A auf jeden Fall schonmal nicht behaupten, dass man zu der Zeit an Ort B war. Wenn diese Informationen dann mit dem kombiniert werden, was das Fahrzeug speichert, kann man einiges reproduzieren.
Hier mal ein Bericht, der zeigt, wie abartig die Sammelwut schon ist:
http://www.zeit.de/.../datenschutz-autos-adac-aufklaerung-transparenz