Datensammlung durch unsere Autos

BMW 3er

Die aktuelle Auto, Motor und Sport berichtet von einer Analyse, die beim I3 und beim F30/F31 gemacht wurde, welche Daten unsere Autos so sammeln und übertragen. Unter anderem Gaspedalstellung, Fahrparameter (damit könnte man ja noch leben), aber eben auch die letzten Navigationsziele, Kontakte aus dem Mobiltelefon, etc.

Leider kann man das nicht selektiv auswählen und es bleibt völlig im Dunkeln, was BMW mit den Daten so macht.

In meinen Augen ein Skandal und für mich ein Grund, das nächste Auto bei einer anderen Marke zu kaufen.

Wie seht Ihr das?

Beste Antwort im Thema

Die aktuelle Auto, Motor und Sport berichtet von einer Analyse, die beim I3 und beim F30/F31 gemacht wurde, welche Daten unsere Autos so sammeln und übertragen. Unter anderem Gaspedalstellung, Fahrparameter (damit könnte man ja noch leben), aber eben auch die letzten Navigationsziele, Kontakte aus dem Mobiltelefon, etc.

Leider kann man das nicht selektiv auswählen und es bleibt völlig im Dunkeln, was BMW mit den Daten so macht.

In meinen Augen ein Skandal und für mich ein Grund, das nächste Auto bei einer anderen Marke zu kaufen.

Wie seht Ihr das?

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Hier mal wieder neues zu diesem Thema - ein Student wurde mit Hilfe von von BMW gesammelten Daten schuldig gesprochen. Dass es sich hierbei um das Carsharing Angebot "Drive Now" handelt, sollte nicht unbedingt beruhigen, denn die sollten solche Daten auch nicht haben:

http://www.spiegel.de/.../...il-eines-carsharing-kunden-a-1104129.html

PS: es geht nicht darum, ob der Student zurecht verurteilt wurde oder nicht, sondern darum, was das für die Zukunft bedeutet.

Wir sind alle gläsern, ob wir das gut finden oder nicht. Hier wird der einzelne Betroffene auch nichts machen können. an anderer Stelle schon, denke ich.

Beim Datensammeln sind sie alle emsig, die sollen mal lieber etwas mehr Energie in die Mechanik stecken, damit die Karren wieder etwas solider werden!!!😠😠😠

Das was BMW (und vermutlich der andere einigermaßen seriöse deutsche Hersteller mit dem Stern machen) ist ja noch garnichts im Vergleich zu den Amis und speziell Tesla:

Da schreit der Vorstandsvorsitzende bei Unfällen seine Datenauswertung per Blog in die Öffentlichkeit. Nur weil sein E-Autochen laut Fahrer mit Autopilot den Unfall gebaut hat ... 🙁

Bei BMW braucht's ein Gericht, dass Daten einfordert. Das ist nicht überraschend. Der Hammer ist, wenn private Interessen eines verqueren Milliardärs reichen, dass er Privates seiner Kunden rausgröhlt.
JooJooo

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Bei mir im iDrive gab es anfangs einen Menüpunkt "Teleservice Report", da stand darunter wann das letzte Mal Daten an BMW übertragen wurden.

Inzwischen wurde der Menüpunkt glaube ich per Update entfernt, ich kann ihn nicht mehr finden. Gibt es das bei euch noch irgendwo?

in den NUB steht dazu auch dass keine "personenbezogenen Daten" erhoben werden, logisch denn es geht nach VIN nicht nach Person. Allerdings steht dort auch das explizit keine Positionsdaten übertragen werden, das wird bei DriveNow eine ganz andere Situation sein.

Trotzdem bin ich der Meinung das alles was technisch möglich ist wohl auch gemacht wird.

Ob's bei BMW für DriveNow ab Werk eingebaut wird oder die Technik von einem Drittanbieter nachgerüstet wird, macht für mich keinen Unterschied. Als Mietwagen- oder Carsharing-Kunde wird man erstmal als potentieller Verbrecher eingestuft, der den Wagen nicht zurückbringen möchte.
Dass die Weitergabe der Daten im Zusammenhang mit einem Tötungsdelikt steht ist ein Indiz dafür, das die Spielregeln des Datenschutzes hier umgesetzt wurden.

Bei den Mietwagen wie DriveNow geht es nicht um den Diebstahl.

Zitat:

Die Anmietung der Fahrzeuge geschieht in zwei Schritten: Man sucht ein in der Nähe des aktuellen Standorts zur Verfügung stehendes Fahrzeug. Zur Suche stehen neben dem Web-Browser Apps auf Smartphones zur Verfügung.

https://de.wikipedia.org/wiki/DriveNow

Das Prinzip basiert ja grundlegend auf einer Ortung der Fahrzeuge, das ist den Nutzern doch hoffentlich klar.

Abgesehen davon, wer hier hat auf seinem iPhone das Tracking "meine Orte" deaktiviert? Wohl kaum einer. Zumindest die Amerikaner wissen sowieso wann und wo ihr seit 😉

Auf meinem iPhone sind Ortungsdienste grundsätzlich deaktiviert. Nur wenn ich eine App benutze, die auf georeferenzierte Daten zurückgreifen muss, um ihren zweck zu erfüllen, erlaube ich dieses.

Beim BMW-Navi ist das anders. Hier werden immer Bewegungsdaten mitgeschrieben und sind für Profis auslesbar. Ich habe dies in einer Reportage mal gesehen. Auch wenn es BMW bestreitet. Und leider hat der Nutzer hier keine Möglichkeit, dies zu unterbinden.

Die meisten meiner drive now Anmietungen geschehen spontan, weil ich nach dem Theater oder Konzert nun doch keinen Bock auf BVG habe oder weil es droht zu regnen oder weil ich mal Bock auf cruisen mit Cabrio hab. Dann laufe ich an einem Drive Now mit grünem Punkt vorbei (die hier in der Berliner City massenweise Parkplätze blockieren) und nehme mir den. Ist ein geiles Angebot, finde ich.

Zitat:

@dieselschwabe schrieb am 22. Juli 2016 um 13:45:02 Uhr:


Abgesehen davon, wer hier hat auf seinem iPhone das Tracking "meine Orte" deaktiviert? Wohl kaum einer. Zumindest die Amerikaner wissen sowieso wann und wo ihr seit 😉

Dazu braucht es aber nicht die Amerikaner. Die Handy-Provider wissen auch so, wo man in welche Mobilfunkzelle eingebucht ist und anhand dessen wurden ja schon des öfteren Kriminelle festgenommen.

Zitat:

Abgesehen davon, wer hier hat auf seinem iPhone das Tracking "meine Orte" deaktiviert? Wohl kaum einer. Zumindest die Amerikaner wissen sowieso wann und wo ihr seit 😉

Ich habe zusätzlich noch eine private Datenbank mit 90000 Wegpunkten von mir aus 6 Jahren, da können die NSA, wenn sie mal zum Kaffe vorbeikommt, und ich gemeinsam in Erinnerungen an Urlaubsreisen und Fahrzeugabholungen schwelgen.

20160722144852

Sicher ist man allein schon durch die Handynutzung gläsern. Ich schalte aber auch alles wie Ortungsdienste u.ä. aus, wenn möglich. Außerdem heißt das aber nicht dass man dann ansonsten eh alles hinnehmen muss!

Bei den BMW CD/Teleservices Daten bin ich skeptisch. Erstens können sie noch so viel schwammiges Zeug schreiben, dass die Daten nicht personalisiert und ohne Positionen sind. Das weiß man nicht bzw. kann es nicht kontrollieren. Zweitens stellt sich BMW teilweise ganz schön an (Zuverlässigkeit CD, Verschlüsselung...), was nicht gerade vertrauensfördernd ist. Wer da alles Daten abgreifen oder wer weiß mal was anstellen kann... Man sieht's doch an den Vorfällen, dabei ist das Thema noch ganz am Anfang.

Zitat:

@dieselschwabe schrieb am 22. Juli 2016 um 13:45:02 Uhr:


Bei den Mietwagen wie DriveNow geht es nicht um den Diebstahl.

Zitat:

@dieselschwabe schrieb am 22. Juli 2016 um 13:45:02 Uhr:



Zitat:

Die Anmietung der Fahrzeuge geschieht in zwei Schritten: Man sucht ein in der Nähe des aktuellen Standorts zur Verfügung stehendes Fahrzeug. Zur Suche stehen neben dem Web-Browser Apps auf Smartphones zur Verfügung.


https://de.wikipedia.org/wiki/DriveNow

Das Prinzip basiert ja grundlegend auf einer Ortung der Fahrzeuge, das ist den Nutzern doch hoffentlich klar.

Abgesehen davon, wer hier hat auf seinem iPhone das Tracking "meine Orte" deaktiviert? Wohl kaum einer. Zumindest die Amerikaner wissen sowieso wann und wo ihr seit 😉

1) Halte ich nichts von Car Sharing;
2) Ja, ich habe das Tracking bei meinem iPhone deaktiviert. Jegliche Funktion wo personalisierte Daten gespeichert werden, die deaktivierbar ist, habe ich deaktiviert. :P

Ich glaube, dass die Familienangehörigen und Freunde des von einmem unfallflüchtigen Fahrer getöteten Radlers das ganze etwas anders beurteilen. Auf die Handyproblematik (ja manche schalten alle Ortungsdienste aus, aber das dürfte der kleinere Teil der Smartphone-Nutzer sein) wurde ja bereits hingewiesen. Wenn ich anber die Lobeshymnen auf Handynavigation vs. RTTI lese, dann dürften einige ein ganz anderes Problem als BMW haben.

Ich finde auf alle Fälle den eigentlichen tragischen Inhalt des verlinkten Berichts viel mehr zum Kotzen.

Zitat:

@TheDarkTower schrieb am 22. Juli 2016 um 18:09:23 Uhr:


Ich glaube, dass die Familienangehörigen und Freunde des von einmem unfallflüchtigen Fahrer getöteten Radlers das ganze etwas anders beurteilen.
...
Ich finde auf alle Fälle den eigentlichen tragischen Inhalt des verlinkten Berichts viel mehr zum Kotzen.

Um den Fall soll's ja hier bewusst nicht gehen. Auch die Stasi wäre letzten Endes durch einige Einzelfälle zu rechtfertigen gewesen, wo sie Unrecht aufgeklärt hat.

Laut ADAC sammelt BMW sogar relativ wenig im Vergleich zu anderen:

http://blog.krollontrack.de/wie-viele-daten-sammelt-mein-auto/6022

Das sagt BMW

Auf Anfrage von FOCUS Online sagt BMW dazu: "Die BMW Group nutzt die vom Kunden angegebenen personenbezogenen Daten im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen. Eine Vielzahl elektronischer Komponenten im Fahrzeug enthalten Datenspeicher, die technische Informationen über Fahrzeugzustand, Ereignisse und Fehler temporär oder dauerhaft speichern. Diese Daten sind ausschließlich technischer Natur und dienen der Erkennung und Behebung von Fehlern sowie der Optimierung von Fahrzeugfunktionen. Bewegungsprofile über gefahrene Strecken können aus diesen Daten nicht erstellt werden", so der Hersteller.

Das sagt das Gesetz

Wenn man sich die Regelungen des Bundesdatenschutzgesetzes betrachtet, stellt man sofort fest, dass wir als Autofahrer keinesfalls rechtlos gestellt sind:
Wir besitzen einen Informationsanspruch. Unternehmen (verantwortliche Stellen), die personenbezogene Daten erheben, haben den Betroffenen unter Angabe des Zwecks vor Beginn über die Datenerhebung zu informieren (§ 13 I TMG). Neben der reinen Erhebung ist der Betroffene durch die verantwortliche Stelle auch darüber zu informieren, an wen welche Daten übermittelt werden.
Auch steht uns ein Auskunftsrecht zu. Die verantwortliche Stelle hat gemäß § 34 BDSG in diesem Rahmen Auskunft über die nachfolgenden Informationen zu erteilen:
- die zu seiner Person (der Person des Betroffenen) gespeicherten Daten, auch soweit sie sich auf die Herkunft dieser Daten beziehen,
- den Empfänger oder die Kategorie und Empfänger, an den/welche die Daten weitergegeben werden,
- den Zweck der Speicherung.
Gemäß Abs. 7 dieses Paragraphen kann ein Auskunftsrecht ausgeschlossen sein, wenn beispielsweise Geheimhaltungsinteressen einer Auskunft entgegenstehen.
Weiterhin verfügen wir über ein Recht zum Widerspruch. Bei einer zulässigen Datenverarbeitung ist der Betroffene grundsätzlich auf das ihm zustehende Widerspruchsrecht hinzuweisen.

In vielen Fällen müssen Daten gelöscht werden

Man darf die Berichtigung, Löschung und Sperrung von Daten verlangen.
Ein Anspruch auf Berichtigung besteht, wenn gespeicherte Daten fehlerhaft, veraltet oder in anderer Art und Weise unrichtig sind. Die verantwortliche Stelle hat eine solche Berichtigung nicht nur dann vorzunehmen, wenn sie vom Betroffenen darauf hingewiesen wird, sondern auch, wenn sie selbst die Unrichtigkeit feststellt.
Ein Anspruch auf Löschung besteht, wenn die Speicherung der personenbezogenen Daten unzulässig ist, die Richtigkeit personenbezogener Daten von der speichernden Stelle nicht nachgewiesen werden kann, der Zweck der Verarbeitung erfüllt und eine Speicherung nicht mehr erforderlich ist oder (bei zum Zweck der Übermittlung gespeicherten Daten) eine längere Speicherung ebenfalls nicht (mehr) notwendig ist.
Kommt eine Löschung aufgrund bestimmter Umstände nicht in Frage, sind die betreffenden, personenbezogenen Daten stattdessen zu sperren.

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