Climatronic und AC Taste
Nach 18 Jahren Audi A4 Avant B5 bin ich auf einen G7V FL mit Climatronic umgestiegen. Nun hat sich ja die Technik erheblich weiterntwickelt.
Nun gibt es ja neben der Climatronic Automatik-Einstellung (z.B. 23°) noch die Möglichkeit die AC Taste zu drücken und Kälte zu produzieren ???. Oder stellt mir bei diesen Außentemperaturen von +/- 0° die Automatik mit 23° den Kältekompressor ab? Oder wozu dient dann die AC Taste im Winter, außer, dass ich den Kompressor vielleicht 1 x im Monat laufen lassen soll?
Sorry, aber für mich etwas verwirrend, zumal die Betriebsanleitung hier nicht sehr hilfreich ist. Danke.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Thomas7000 schrieb am 27. November 2018 um 22:18:43 Uhr:
Nun gibt es ja neben der Climatronic Automatik-Einstellung (z.B. 23°) noch die Möglichkeit die AC Taste zu drücken und Kälte zu produzieren ???.
Jein. "Neben der Automatik-Einstellung noch" passt da nicht, denn in der Automatik-Einstellung ist die AC-Funktion schon längst mit an (wenn verfügbar). Wenn du also die Auto-Taste betägigst, geht A/C gleich mit an.
Du kannst die A/C-Funktion mit dieser Taste allerdings unabhängig von AUTO jederzeit aus- oder auch wieder einschalten. Daran ist auch nichts neu ... so eine Taste (oder ihren ungleichen Zwilling namens "ECON"😉 gibt es, seit es Klima-Anlagen in Autos gibt.
Zitat:
Oder stellt mir bei diesen Außentemperaturen von +/- 0° die Automatik mit 23° den Kältekompressor ab?
Beinahe. Sie stellt ihn erst gar nicht ein, weil das bei solchen Temperaturen sowieso nichts bringen würde außer einem Eisklotz im Klima-Verdampfer, den nun wirklich niemand will. Und das hat auch wenig mit "der Automatik" zu tun, sondern ist eine ganz normale Schutz-Funktion jedes automobilen Klimakompressors. Das hätte ggf. die Klimaanlage in deinem volljährigen Vorgänger-Mobil auch schon so gemacht.
Zitat:
Oder wozu dient dann die AC Taste im Winter, außer, dass ich den Kompressor vielleicht 1 x im Monat laufen lassen soll?
Sie hält den Platz frei für die Sommer-A/C-Taste, die genauso aussieht, deren Effekt aber deutlich spürbarer ist 😁
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Du hast was wichtiges vergessen: Durch die Veränderung der Außentemperatur verändert sich auch der Druck der Anlage.
Wird nun bei hohen Temperaturen mehr Gebläsedrehzahl angefordert verändert sich der Druck auf der Niederdruckseite. Dadurch setzt die interne Regelung ein, es wird mehr Menge Kältemittel gefördert.
Musst Du Dir mal mit dem Klimagerät ansehen, einmal bei 15 °, 1 x bei 30 °.
Dabei ist es egal ob die Anforderung "mehr Kälte" durch den Bediener erfolgt oder die Klimaautomatik. Das Ergebnis ist das gleiche, die Regelung intern geschieht nur über den Druck.
Bei einem "starren" Kompressor gibt es einen zusätzlichen Schalter á lá Kühlschrank, der den Kompressor bei erreichen der Temp x abstellt und bei Temp y wieder einschaltet. Zum Teil wird das auch über Druckschalter gesteuert.
VG Thommi
Ja, mit dem Druck hast du vermutlich recht.
Mit deiner Aussage:
Zitat:
Du hast was wichtiges vergessen: Durch die Veränderung der Außentemperatur verändert sich auch der Druck der Anlage.
Wird nun bei hohen Temperaturen mehr Gebläsedrehzahl angefordert verändert sich der Druck auf der Niederdruckseite
stimme ich nicht so ganz überein, denn die Temperatur der Außenluft ändert sich bei unterschiedlichen Gebläsedrehzahlen nicht.
Was sich bei gleicher Außenlufttemperatur und höherem Luftdurchsatz ändert, ist ein größerer Leistungsbedarf für das Kühlen.
Durch einen höheren Luftdurchsatz erwärmt sich der Verdampfer an der Oberfläche. Vielleicht ergibt sich daraufhin dann eine Druckänderung, die letztendlich, mit entsprechender Regelung, dazu führt, dass die Kühlleistung erhöht wird und die Temperatur an der Verdampferoberfläche dadurch wieder auf einen bestimmten (konstanten?) Wert absinkt.
Wie das genau funktioniert, weiß ich allerdings nicht.
Insgesamt ist das auch nicht so wichtig, denn es ging ja nur um den prinzipiellen Unterschied zwischen interner Kompressorregelung und externer Regelung der Kompressorkühlleistung.
Wichtig ist, lesen und verstehen.
Nur durch die Lufttemperatur verändert sich der Druck in der Anlage, z.B. 20° oder 30°.
Dabei ist es wumpe ob die läuft oder nicht. Und ist doch logo, dass sich die Aussentemperatur nicht durch Gebläse Stufe 1 oder 3 ändert *kopfschüttel*.
Verstehendes lesen ist in dem Fall der Schlüssel zum Glück.
Ob Du mit der Aussage überein stimmst ist mir auch wumpe. Sei sicher das es genauso funktioniert. Bei höheren Aussentemperaturen ist der Anlagendruck höher. Sowohl im Hochdruck- wie im Niederdruckteil nach Expansionsventil. Und durch die Druckdifferenz regelt sich der Kompressor selbst.
Eine wichtige Größe ist eben die Abgabe der Kälteleistung an die einströmende Luft, je höher das Gebläse läuft, je mehr Luft, je mehr Kälteabnahme (Erwärmung Kältemittel), je höher Druck im Niederdruckkreis, je geringer Druckdifferenz zum Hochdruckkreis.
Hydraulische Steuerung nennt man das.
Im Gegensatz zu den Kompressoren mit "fester" Fördermenge wird durch die hydraulische Steuerung die Menge des Kältemittels bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt. Ob noch Korrekturen durch x, y oder z erfolgt müsste ich nachlesen. Weiß ich gerade nicht, ich meine nein.
Mach Dir den Spaß und schau Dir die Werte bei verschiedenen Temperaturen an, Du wirst stauen.
VG Thommi
Wie sollte man deine Aussage, auch nach genauem Lesen, denn verstehen?
Zitat:
Durch die Veränderung der Außentemperatur verändert sich auch der Druck der Anlage.
Wird nun bei hohen Temperaturen mehr Gebläsedrehzahl angefordert verändert sich der Druck auf der Niederdruckseite.
mehr Gebläsedrehzahl verändert die Temperatur der Außenluft nicht...
Vermutlich hast du es anders gemeint, aber die Aussage in deinem Text, bezüglich dem "mehr an Gebläsedrehzahl" ist nicht logisch, egal wie lange man liest.
Der Druck auf der Niederdruckseite würde sich allein dadurch ändern, dass die Außenluft höhere Temperaturen aufweist. Ein "mehr an Gebläsedrehzahl" wäre dazu nicht nötig, denn das passiert auch, wenn die Gebläsedrehzahl gleich bleiben würde.
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Nein.
Durch die veränderte Menge "Kälteentnahme" durch Erhöhung des Luftdurchsatzes verändert sich die Temperatur und der Druck auf der Niederdruckseite.
Das wiederum bewirkt eine andere Ansteuerung intern im Kompressor zu mehr Durchsatz an Kältemittel.
Entschuldige bitte, mir wird das jetzt zu doof. Einfach mal logisch denken, evtl. selbst mit dem Kühlschrank ausprobieren.
Nur hast Du da einen Kompressor der konstant fördert. Wenn da die Kältemenge nicht reicht wird das über die Zeit (Einschaltdauer) gemacht.
Ist die Einschaltdauer immer 100 % kann´s also nicht über t = Zeit gehen sondern nur über V = Volumen gehen.
Ich bin dann raus hier. Ohne Dich beleidigen zu wollen, mir kommt das so vor als wollte ich einem Blinden Farben erklären.
Denk was Du willst, dreh´ Dir das so hin wie Du meinst.
VG Thommi
Zitat:
@thommi11 schrieb am 1. Dezember 2018 um 10:17:33 Uhr:
Nein.Durch die veränderte Menge "Kälteentnahme" durch Erhöhung des Luftdurchsatzes verändert sich die Temperatur und der Druck auf der Niederdruckseite.
Das wiederum bewirkt eine andere Ansteuerung intern im Kompressor zu mehr Durchsatz an Kältemittel.
Alles richtig, nur hat das immer noch nichts mit einer Veränderung der Außenlufttemperatur durch eine größere Gebläsedrehzahl zu tun, wie es deiner vorherigen Aussage entnommen werden konnte.
Außentemperatur ist außen....und die kannst du mit keiner Gebläseeinstellung verändern. Bis kurz vor dem Verdampfer ist Außenluft vorhanden und die kommt, egal mit welcher Gebläseeinstellung immer mit gleicher Temperatur zum Verdampfer.
Wo bitte steht das sich die Aussentemperatur durch die Gebläsedrehzahl verändert?
Da steht, durch unterschiedliche Aussentemperaturen verändert sich der Druck in der Anlage. Dabei ist es wumpe ob die Anlage läuft oder ausgeschaltet ist.
Es geht zunächst um die Ausgangslage in der Anlage.
Wird nun der Kältebedarf durch mehr Luftdurchsatz verändert, verändert sich zusätzlich auch der Druck.
Beide Komponenten stehen im Zusammenhang miteinander und bewirken eine interne Veränderung des Volumens (Förderung) Kältemittel.
Ist doch logo das man bei 10° nur zur Luftentfeuchtung nicht die Menge Kältemittel fördern muss wie bei 30 oder 33 °.
Manmanman.....
Und nochmal, ich schreibe jetzt bewusst ganz langsam damit es jeder versteht: Beim Kompressor ohne Verstellung erfolgt die Regelung der Kältemenge durch Zeit.
Thommi
Edit: Meine Frau hat sich das gerade durch gelesen. Sie versteht die Funktion der Anlage und ist Altenpflegerin, hat mit Auto´s sonst nichts am Hut. Sie findet auch keine Aussage das die Außentemperatur sich durch Gebläsedrehzahl verändert. Wirft aber ein, dass es eine "gefühlte Temperatur" gibt, so z.B. bei scharfem Ostwind -2 ° sich wie - 10 ° anfühlen können.
Zitat:
@thommi11 schrieb am 1. Dezember 2018 um 16:05:12 Uhr:
Wo bitte steht das sich die Aussentemperatur durch die Gebläsedrehzahl verändert?Da steht, durch unterschiedliche Aussentemperaturen verändert sich der Druck in der Anlage. Dabei ist es wumpe ob die Anlage läuft oder ausgeschaltet ist.
Es geht zunächst um die Ausgangslage in der Anlage.
Wird nun der Kältebedarf durch mehr Luftdurchsatz verändert, verändert sich zusätzlich auch der Druck.
Beide Komponenten stehen im Zusammenhang miteinander und bewirken eine interne Veränderung des Volumens (Förderung) Kältemittel.
Dass beides völlig getrennt zu verstehen war, da es direkt untereinander stand, habe ich eben nicht so gesehen.
Da war eigentlich schon alles.
Zitat:
[...] Wirft aber ein, dass es eine "gefühlte Temperatur" gibt, so z.B. bei scharfem Ostwind -2 ° sich wie - 10 ° anfühlen können.
Der Fachbegriff nennt sich "windchill" ;-)
[korrigiert]
Naja, dann lieber auf Deutsch und "gefühlte Temperatur". Der englische Begriff wäre nämlich "windchill", während "windshield" die Windschutzscheibe ist.
Zitat:
@thommi11 schrieb am 1. Dezember 2018 um 16:05:12 Uhr:
Manmanman.....Und nochmal, ich schreibe jetzt bewusst ganz langsam damit es jeder versteht: Beim Kompressor ohne Verstellung erfolgt die Regelung der Kältemenge durch Zeit.
Thommi
Das man mit Zeit Regeln kann ist jetzt aber eine Revolution in der Regeltechnik.😛
Zitat:
@foggie schrieb am 2. Dezember 2018 um 00:06:56 Uhr:
Zitat:
@thommi11 schrieb am 1. Dezember 2018 um 16:05:12 Uhr:
Manmanman.....Und nochmal, ich schreibe jetzt bewusst ganz langsam damit es jeder versteht: Beim Kompressor ohne Verstellung erfolgt die Regelung der Kältemenge durch Zeit.
Thommi
Das man mit Zeit Regeln kann ist jetzt aber eine Revolution in der Regeltechnik.😛
Falsch ist es letztendlich nicht.
Eine simple thermostatisch gesteuerte (Leistungs-)Regelung einer Heizung funktioniert auch über die unterschiedliche Einschaltdauer der Heizung und das ist bei einfachen Klimaanlagen (und z.B. auch bei Kühlschränken) letztendlich nicht anders.
Bei jedem Vorgang vergeht allgemein die Zeit, aber regeln kann man mit der Information doch nicht.
Zitat:
@foggie schrieb am 2. Dezember 2018 um 18:50:20 Uhr:
Bei jedem Vorgang vergeht allgemein die Zeit, aber regeln kann man mit der Information doch nicht.
Welche Information?
Wie regelt denn dein Haushaltkühlschrank die Innentemperatur?
Die Information ist dabei die Temperatur am Thermostaten. Wenn die Temperatur einen Maximalwert überschreitet, wird der Kompressor (mit voller Leistung) eingeschaltet.
Wenn die Temperatur einen Minimalwert unterschreitet wird der Kompressor schlichtweg wieder ausgeschaltet.
Daraus ergibt sich im Durchschnitt dann eine bestimmte Einschaltdauer des Kompressors. Die durchschnittliche Leistung des Kompressors wird über das Verhältnis Einschaltzeit zu Ausschaltzeit mithilfe des Thermostaten geregelt.
Beim einfachen, intern geregelten, Klima-Kompressor ist die Regelgröße letztendlich die Temperatur am Verdampfer und die durchschnittliche Kühl-Leistung wird durch das Verhältnis von Ein- zu Ausschaltzeit bestimmt.
Nein.
Beim intern geregelten Kompressor wird nicht ein und ausgeschaltet. Der läuft immer, die Kältemenge wird über die Taumelscheibe bestimmt, die Stellung der Taumelscheibe wiederum durch den Druck im System.
VG Thommi
......hatten wir alles schon.....