Aussenwirkung (Image) vom neuen 3er
Hallo,
mittlerweile gefällt mir der F30 sehr gut, eben stand einer in Mineralgrau (Luxury) vor meinem Fenster. Ist schon ein beeindruckendes Auto (für mich). Wie sehen das Andere? Kann man mit dem neuen 3er Staat machen?
ciao olderich
Beste Antwort im Thema
Interessantes Thema.
Ich denke schon, dass die Gehälter und Honorare ähnlich sind wie damals. Nur ist die Kaufkraft eine andere. Hinzu kommt, dass es mittlerweile leider kaum noch unbefristete Verträge gibt und eine hohe Fluktuation in gewissen Positionen zu beobachten ist. Demzufolge kann ich verstehen, dass gerade jüngere Menschen sich kein Auto leisten wollen. Wie auch immer...
Ich selbst wohne in Köln und habe seit knapp 10 Jahren kein eigenes Auto mehr besessen. Es war nicht tragisch, da ich sehr gut mit Bahn und Drivenow zurecht kam. Was mich aber mittlerweile einfach nervt, sind die überfüllten und teils unpünktlichen Bahnen. Gerade heute gab es mal wieder keinen Sitzplatz, irgendwer nervt mit lauten Kopfhörern, dummen Gesprächen. Viele Personen stinken, husten und rotzen einen an. Ich habe das einfach satt. Und sch... Drivenow. Wenn man mal ne Karre braucht, ist keine in Reichweite. Von daher freue ich mich auf meinen neuen Wagen!! Natürlich werde ich auch noch Bus und Bahn fahren, aber es ist einfach ein schönes Gefühl, zu wissen, dass man auch mit seinem eigenen Wagen fahren kann. Wenn ich ehrlich bin, ist ein Auto und gerade ein BMW ein reines Luxusgut. Ich hatte 10 Jahre kein Auto, weil ich mir kein Auto leisten wollte und teilweise auch nicht konnte. Und die, die ich mir hätte leisten können, wollte ich nicht. Jetzt habe ich hart gearbeitet und kann mir endlich ein Auto kaufen, was meinen Vorstellungen eher entspricht. Mit dem Auto ist es so, wie mit allen anderen Dingen auch... Man passt seinen Lebensstandard eben an die Einkünfte an ;-) Es gibt Jahre, da bildet man sich ein, dass ein Urlaub überflüssig ist und überbewertet wird. Essen gehen zu teuer ist und Rewe absurt hohe Preise verlangt. In diesen Jahren reicht auch ein olles Nokia ;-) Aber dann gibt es auch Zeiten, da kann und will man sich ein iPhone gönnen, denn siehe da, plötzlich gefällt es einem dann doch ein schickes Handy zu haben und vielleicht sogar ein schickes Auto. Wenn dann auch noch die Malediven All Inklusive drin sind, ist auch der Pauschalurlaub für die sonst so alternativen Backpacker nice to have ;-) Also... Es dreht sich in 88% der Fälle um Kohle, Neid und Luxus. Der Rest fährt kein Auto aus wahrer Überzeugung.
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Ich habe im Bekanntenkreis selbst sehr viele Leute die das klassische DINK-Modell leben (double income no kids). Eigentlich die typische BMW-Klientel, gut ausgebildet, Anfang 30, gute Jobs bei großen Konzernen.
Jedesmal wenn ich Frage heißt es aber, was will ich mit einem Auto in Berlin/München/Hamburg etc.pp. Im Alltag ist der öffentliche Nahverkehr schneller, wenns Wetter passt wird das Rad genommen. Man nutzt sehr gern Car-Sharing und wenn man wirklich mal am Wochenende ins Grüne will wird eben was schickes gemietet. Aber sich sinnlos 2 Tollen Metall vor die Tür stellen (O-Ton), da haben die keinen Bock drauf.
Wie gesagt, Geld ist da, der Lebensstil verändert sich aber in Großstädten rasant. Und das bei der eigentlichen Kernklientel.
Das es auf absehbare Zeit noch den Außendienstler geben wird, den BMW wird völlig utopischen Leasingraten ködert (bei uns im Konzern ist ein besser ausgestatter 3er billiger als ein Mondeo) ist mit Sicherheit so. Aber dort gehts vor allem um Massenabsatz der auch nicht ganz risikolos ist. BMW hat wie auch Mercedes erhebliche Wertberichtigungen wegen überzogener Restwertkalkulationen in der Bilanz stehen.
Zitat:
Original geschrieben von RalphM
Ein Problem bei gewisssen Fahrzeugmarken: einige - pardon my french - Arschlöcher ziehen die verantwortungsvollen Fahrer mit runter 🙁Sowas brauche ich auch nicht.
Ist doch aber immer und bei fast allen Marken so. Mit ein wenig Selbstbewusstsein steht man da locker drüber. Manchmal bietet sich bei doofen Sprüchen auch die Gelegenheit, einen richtig zurück zu geben ;-)
Oder wie heisst es so schön:
"Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich erarbeiten."
Zitat:
Original geschrieben von Hrothgar
Ich habe im Bekanntenkreis selbst sehr viele Leute die das klassische DINK-Modell leben (double income no kids). Eigentlich die typische BMW-Klientel, gut ausgebildet, Anfang 30, gute Jobs bei großen Konzernen.
Jedesmal wenn ich Frage heißt es aber, was will ich mit einem Auto in Berlin/München/Hamburg etc.pp. Im Alltag ist der öffentliche Nahverkehr schneller, wenns Wetter passt wird das Rad genommen. Man nutzt sehr gern Car-Sharing und wenn man wirklich mal am Wochenende ins Grüne will wird eben was schickes gemietet. Aber sich sinnlos 2 Tollen Metall vor die Tür stellen (O-Ton), da haben die keinen Bock drauf.Wie gesagt, Geld ist da, der Lebensstil verändert sich aber in Großstädten rasant. Und das bei der eigentlichen Kernklientel.
Das es auf absehbare Zeit noch den Außendienstler geben wird, den BMW wird völlig utopischen Leasingraten ködert (bei uns im Konzern ist ein besser ausgestatter 3er billiger als ein Mondeo) ist mit Sicherheit so. Aber dort gehts vor allem um Massenabsatz der auch nicht ganz risikolos ist. BMW hat wie auch Mercedes erhebliche Wertberichtigungen wegen überzogener Restwertkalkulationen in der Bilanz stehen.
Meine Frau und ich gehören zu der von dir beschriebenen Klientel (DINK), leben seit Jahrzehnten in diversen Großstädten (seit langem und nun auch für immer in Berlin) und das wird auch so bleiben. Dennoch möchten wir beide unseren eigenen Wagen haben und sehen auch keinen Grund, darauf zu verzichten, solange wir uns diese leisten können, ohne wo anders wesentliche Abstriche machen zu müssen. Unsere privaten und beruflichen Interessen und Verpflichtungen erfordern individuelle Transportlösungen.
Unser privates und berufliches Umfeld tickt ähnlich.
Was ich sagen will: Nichts kann man verallgemeinern. Den viel beschworenen "Trend" zum Verzicht aufs eigene Autos kann ich trotz oder gerade wegen des ÖPNV nicht erkennen. Auch car sharing Angebote werden daran nichts Gravierendes ändern. Die "graben" eher bei enttäuschten ÖPNV-Kunden und in Zielgruppen, die eh nicht die Kohle für oder das Interesse an einem eigenen Wagen haben.
Zitat:
Meine Frau und ich gehören zu der von dir beschriebenen Klientel (DINK), leben seit Jahrzehnten in diversen Großstädten (seit langem und nun auch für immer in Berlin) und das wird auch so bleiben. Dennoch möchten wir beide unseren eigenen Wagen haben und sehen auch keinen Grund, darauf zu verzichten, solange wir uns diese leisten können, ohne wo anders wesentliche Abstriche machen zu müssen. Unsere privaten und beruflichen Interessen und Verpflichtungen erfordern individuelle Transportlösungen.
Unser privates und berufliches Umfeld tickt ähnlich.
Und da sind wir beim Punkt.
Wenn Du schreibst "...leben seit Jahrzehnten in diversen Großstädten" dann laesst das den Schluss zu dass Du eher zu meiner Generation zaehlst als zu der meiner Kinder.
Ich habe ja geschrieben, wir "ticken ähnlich", fuer uns hat das Auto noch den von Dir beschriebenen Stellenwert. Fuer die Generation U30 eben offensichtlich nicht mehr.
Und das ist es, was mir ein wenig Sorge bereitet. Und sicherlich auch der Grund, warum die deutschen Premium-Hersteller mehr und mehr das Inland vernachlaessigen. Meine Rente kann wahrscheinlich wirklich nur durch Wertschoepfung fuer den Export (nach China etc.) erwirtschaftet werden.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von MurphysR
Und da sind wir beim Punkt.Wenn Du schreibst "...leben seit Jahrzehnten in diversen Großstädten" dann laesst das den Schluss zu dass Du eher zu meiner Generation zaehlst als zu der meiner Kinder.
okay, ich habe bei uns auch die Kindheit dazu gezählt ;-)
Aber grundsätzlich hast du recht.
Zitat:
Ich habe ja geschrieben, wir "ticken ähnlich", fuer uns hat das Auto noch den von Dir beschriebenen Stellenwert. Fuer die Generation U30 eben offensichtlich nicht mehr.
Nunja, meine Nichte, die jetzt gerade Ausbildung begonnen hat, wünscht sich nicht irgendeine Jahreskarte für die Bahn oder einen 10-jahre alten Japaner von Papa zum 18., es muss schon mindestens ein junger A3 sein. Selbst ein Golf ist Kinderkram.
Sie hat sich diese Einstellung nicht bewusst angeeignet und auch nicht anerzogen bekommen. Sie hat sich dies aus Ihrem Umfeld Gleichaltriger abgeschaut.
Zitat:
Und das ist es, was mir ein wenig Sorge bereitet. Und sicherlich auch der Grund, warum die deutschen Premium-Hersteller mehr und mehr das Inland vernachlaessigen. Meine Rente kann wahrscheinlich wirklich nur durch Wertschoepfung fuer den Export (nach China etc.) erwirtschaftet werden.
Aus China werden wir direkt oder indirekt in Zukunft einen großen Teil unserer "Rente" beziehen. Egal ob durch verkaufte Waren oder "eingeführte" Fachkräfte.
Deshalb: privat vorsorgen!
Damit man später vor dem Staat als reich gilt - und steuerlich bestraft wird ...
Besser wäre es, sich ins Bett zu legen, den Rollo um 11 Uhr hochzuziehen und zu jammern wie gering die "Stütze usw." ist !
Außerdem wird man so nicht geblitzt oder bekommt kein Parkknöllchen, wenn man zur Arbeit fährt ...
Zitat:
Original geschrieben von Rambello
Damit man später vor dem Staat als reich gilt - und steuerlich bestraft wird ...
Besser wäre es, sich ins Bett zu legen, den Rollo um 11 Uhr hochzuziehen und zu jammern wie gering die "Stütze usw." ist !
Außerdem wird man so nicht geblitzt oder bekommt kein Parkknöllchen, wenn man zur Arbeit fährt ...
ohje ohje... wieder über den bösen bösen Staat jammern.
Trotz Steuern wird jeder, der heute für morgen vorsorgt, morgen mehr haben, als der, der sich ins Bett legt. Wer Steuern zahlt, hat auch immer die Möglichkeit, Steuern zu sparen ;-)
Und für Blitzattacken gibt es richtig gute Anwälte ;-)
Ich mache mir null Sorgen um meine Zukunft, da ich keinen Anlass dazu habe, weil ich frühzeitig Schwachstellen in meiner Lebensplanung identifiziert und eliminiert habe. Es sei denn, uns geht der Frieden in Europa verloren, aber dann geht alles verloren.
Zitat:
Original geschrieben von MurphysR
Ich habe ja geschrieben, wir "ticken ähnlich", fuer uns hat das Auto noch den von Dir beschriebenen Stellenwert. Fuer die Generation U30 eben offensichtlich nicht mehr.
Das hat aber nichts damit zu tun was die Leute wollen, sondern damit was sie sich leisten können. Gerade bei den U-30 Leuten.
Schau dir einfach die soziale Herkunft der heutigen U-30 jährigen an und du stellst fest dass der Anteil derer aus besser verdienenden Eltern-Haushalten (die gerne die Miete und das Auto für den Sprössling übernommen haben) geringer ist als vor 20 Jahren. Allein schon durch diesen Effekt wirst du die sinkenden Zulassungszahlen für junge Leute erklären können.
Ich bleibe bei der Meinung: Es ist kein generelles "Image-Problem" von Autos bei Jugend Leuten, sondern es sind einfach nur die finanziellen Rahmenbedingungen die sich verschlechtert haben. Sobald sich die gleichen Leute wieder finden in Lebenssituationen wo ein Auto leistbar wird, dann tun sie es auch. Ich habe jahrelang kein eigenes Auto besessen als Student, weil das mehr an finanzieller Freiheit mehr Wert war, als das Mehr an mobiler Freiheit. Ich habe zu der Zeit mit der BC50 >1000km pro Monat in ICEs zurückgelegt. Ich habe mich in der Zeit auch Null Komma nix für Autos interessiert. Modellwechsel? Ich wusste nicht mal sicher wie die Fahrzeuge in den verschiedenen Fahrzeugklassen hießen bei manchen Herstellern. Dann kam der feste Job nach dem Studium und die Möglichkeit und nach nicht allzulanger Zeit hatte ich wieder ein Auto, weil es "bequemer" war als das Bahn fahren.
Deine Beispiele aus dem Familien- und Bekanntenkreis in allen Ehren, aber es gab immer und zu jeder Zeit Personen die sich ganz viel und ganz wenig aus Autos machen, daraus kann man keinen Trend in der grundsätzlichen Einstellung zum Automobil ableiten. Die Korrelation zwischen Verteuerung Autokosten, Verteuerung Lebenshaltungskosten und Verringerung der Realeinkommen ist aber Fakt und taugt m.E. viel besser als Erklärungsmodell.
Ich sehe es nach wie vor ein wenig anders.
Die finanziellen Rahmenbedingungen meiner Kinder sind um ein Vielfaches besser als es meine und die meiner Freunde und Bekannten waren. Du glaubst doch nicht im Ernst dass meine Eltern willens oder in der Lage waren zu meinem Auto auch nur einen Cent beizusteuern. Die hatten genug damit zu tun, mit der zur Verfuegung stehenden Kohle vier hungrige Muender zu stopfen.
Der von Dir angefuehrte finanzielle Aspekt hat in meinen Augen Null Relevanz, denn: Wo ein Wille ist da ist auch ein Weg. Aber wenn kein Interesse da ist, warum soll man sich dann krummlegen (oder wenigstens den Papa fragen, ob er den Geldbeutel aufmacht...waer ja kein Problem fuer mich).
Zitat:
Original geschrieben von MurphysR
Die finanziellen Rahmenbedingungen meiner Kinder sind um ein Vielfaches besser als es meine und die meiner Freunde und Bekannten waren.
Mein Vater fuhr Fiesta, ich fahr BMW. Daraus kann man trotzdem nicht schließen, dass in meiner Generation einen Trend zur systematischen Abwanderung von Ford hinzu BMW gegeben hat.
Es kommt außerdem sehr häufig vor, dass sich Kinder nicht die gleichen Interessen wie Ihre Eltern heraussuchen. Wundert mich also überhaut nicht, dass die Kinder eines Autobegeisterten sich selber nicht viel aus Autos machen.
Inflationsbereinigt und Kaufkraftbezogen ist die finanzielle Situation von jungen Erwachsenen im Allgemeinen eben nicht besser geworden, sondern schlechter. Und du und deine Bekannten gehört zweifelsohne zu der Prozentzahl an Leuten die es in jeder Generation gab und die sich immer ein Auto holen würden, egal wie. Wir reden aber nicht von schwarz oder weiß, oder Existenz oder Nicht-Existenz von konkreten Ausnahmefällen, sondern von Trends. D.h. bspw. dass statt 42% der jugendlichen die PKW nutzen um zu Schule/Arbeit/Uni zu kommen es nun 35% sind und was die Ursachen dafür sein könnten.
Zitat:
Du glaubst doch nicht im Ernst dass meine Eltern willens oder in der Lage waren zu meinem Auto auch nur einen Cent beizusteuern. Die hatten genug damit zu tun, mit der zur Verfuegung stehenden Kohle vier hungrige Muender zu stopfen.
Ich habe keine Aussage über dich oder deine Eltern getroffen. Ich habe eine allgemeine Aussage über eine soziale Schicht getroffen und ihr Handeln. Die gab es damals und die gibt es heute. Wenn früher aber 20% aller jungen Erwachsenen aus der Schicht kamen, aber heute nur noch 10% (weil die Besserverdiener weniger Kinder bekommen, und weil Wenig-Verdiener mehr Kinder bekommen), dann kann man alleine schon durch die unterschiedliche Zusammensetzung der Generation und ihrer sozialen Herkunft erklären warum diese Generation weniger Autos haben.
Zitat:
Der von Dir angefuehrte finanzielle Aspekt hat in meinen Augen Null Relevanz, denn: Wo ein Wille ist da ist auch ein Weg. Aber wenn kein Interesse da ist, warum soll man sich dann krummlegen (oder wenigstens den Papa fragen, ob er den Geldbeutel aufmacht...waer ja kein Problem fuer mich).
Das freut mich für dich und deine Kinder. 🙂
Aber der Thread dreht sich ja um die breite Allgemeinheit, und nicht um die Murphys. Preiselastizität ist real und wird schon lange untersucht. Wenn etwas teurer wird, dann sinkt die davon abgesetzte Menge. Hier wird zwar nicht ein Produkt von einem Hersteller teurer gemacht, aber die Gesamtkosten des Auto fahrens sind seit den frühen 90ern erheblich gestiegen. Das macht sich inbes. bei Leuten bemerkbar die ohnehin schon begrenzte finanzielle Ressourcen haben.
Zitat:
Original geschrieben von Sencer
Aber der Thread dreht sich ja um die breite Allgemeinheit, und nicht um die Murphys.
Ich habe nie von mir alleine gesprochen. Ich rede von der Generation U30 in Ballungszentren. Da ich keinen Zugang zu entsprechenden Umfrageergebnissen habe (oder zu faul bin, danach zu googlen), muß ich mich auf meine 5 Sinne verlassen und gebe das wieder, was ich täglich wahrnehme. Und da ist es nunmal so, wie ich es schildere. Ich rede nicht von meinen zwei Kindern, sondern von deren Kreisen, mindestens 2x30-50 Personen unterschiedlichster sozialer Herkunft. Ich kann beliebige andere Beispiele nehmen, im Fußballverein (bei uns kam früher jeder im eigenen Auto zum Auswärtsspiel, heute fahren die Jungs teilweise mit Öffentlichen, weil bei den drei Autobesitzern keine 16 Mann reinpassen), auf der Arbeit (im Firmenparkhaus kommt auf vielleicht 30 Ü35ler ein Junger), das sind alles klare Indizien. Und wenn man mit den Jungs und Mädels diskutiert, kommt immer die erstaunte Frage nach dem "warum sollte ich..." zurück.
Ok, es mag sein, daß man nicht gerne zugibt, daß man aus finanziellen Gründen verzichtet (bestes Beispiel sind ja unsere Dieselfahrer, die ihre Trecker immer wieder schönreden und nicht zugeben wollen, daß sie schon gerne Benziner fahren würden, dieser aber mehr kostet...), und es mag auch einen Teil der Fälle geben, wo diese Aspekte im Vordergrund stehen. Ich fürchte trotzdem, daß ich recht habe mit meiner Wahrnehmung und meinen Bedenken. Mir ist zum Beispiel auf der IAA aufgefallen, daß das Publikum im Schnitt viel älter geworden ist als noch vor ein paar Jahren.
Interessantes Thema
Wenn schon alle über unter 30 jährige sprechen, melde ich mich mal mit meinen 23 Jahren und gebe meinen Senf dazu 🙂
Ich wohne in Wien, was man gut und gern als Großstadt bezeichnen kann und würde NIEMALS auf mein Auto verzichten! Öffis hin oder her, selbst wenn die manchmal schneller sind als wie ein Auto, ist mir das eigene Auto 100 Fach lieber, und solange ich es mir leisten kann und es einigermaßen Parkplätze gibt werde ich daran auch nichts ändern.
Auch der größte Teil meiner Freunde und Bekannten legt einen großen Wert auf Autos. Q3, 335i, A4, C250 alles Mögliche und alle in meinem Alter.
Zitat:
Original geschrieben von Thomas5612
Auch der größte Teil meiner Freunde und Bekannten legt einen großen Wert auf Autos. Q3, 335i, A4, C250 alles Mögliche und alle in meinem Alter.
Na, wenn ich den Fuhrpark sehe, und das mit 23 😰- da haben wir es wohl mit den oberen 5.000 in Wien zu tun 😉
Zitat:
Original geschrieben von MurphysR
Na, wenn ich den Fuhrpark sehe, und das mit 23 😰- da haben wir es wohl mit den oberen 5.000 in Wien zu tun 😉Zitat:
Original geschrieben von Thomas5612
Auch der größte Teil meiner Freunde und Bekannten legt einen großen Wert auf Autos. Q3, 335i, A4, C250 alles Mögliche und alle in meinem Alter.
Nein gar nicht
335i E92 gebraucht gekauft 28.000€
ein A4 1,8 TFSI vorführer 25.000
Der C250 ist schon älter weiß nicht was der gekostet hat
Das Paar mim Q3 ist zwar 27 aber unter 30, gut der war teurer aber im Leasing kostet das ja nichts mehr.
Es gibt genau so leute mit nem Golf oder einem Corsa worauf ich hinaus wollte ist, dass soziemlich jeder in meiner Bekanntschaft so früh wie möglich schaut wie er zu einem Auto kommt.
Zitat:
Original geschrieben von MurphysR
Da ich keinen Zugang zu entsprechenden Umfrageergebnissen habe (oder zu faul bin, danach zu googlen), muß ich mich auf meine 5 Sinne verlassen und gebe das wieder, was ich täglich wahrnehme.
Geht mir ja nicht anders. 😁
Wo du die IAA erwähnst, hier mal eine Unterlage von einem Vortrag von diesem Jahr:
http://archiv.iaa.de/.../...kw_2013_Praesentation_Schoenduwe_innoz.pdf
Ist jetzt auch nicht die Riesen-Datenbasis, zeigt aber dass die Ursachen vielschichtig sind, und dass das Auto (trotz der rückläufigen Nutzung) nachwievor einen hohen Stellenwert hat. Und ein paar nette Seitenhiebe auf die gewohnt vereinfachende & übertriebene Darstellung des Themas in den Medien.
(75-80% der jüngeren können sich ein Leben ohne Auto "nicht vorstellen"... das spricht Bände. Aber: Der Anteil der es sich vorstellen kann steigt von 20 auf 22%, also kann man auch sagen: "Gruppe der Jugendlichen die kein Auto mehr wollen wächst um 10%". 😁
Das Fazit der ausführlicheren Studie beginnt übrigens so:
http://www.innoz.de/.../innoz-baustein-10.pdf
Zitat:
Wer etwas über die Zukunft wissen will, muss die Jugend be-fragen. Die Mobilitätsforschung hat dies in den letzten zehnJahren kaum getan und kann deshalb begrüßenswerte Trendsim Mobilitätsverhalten junger Menschen nur unzureichenderfassen und erklären. Sie kann derzeit allein begründeteSpekulationen zu entsprechenden Ursachen anbieten. Wedersind aktuelle Tendenzen im Mobilitätsverhalten junger Menschenausreichend erforscht, noch ist bekannt, wie die „Netzgeneration“die neuen Möglichkeiten der Verkehrsmittelwahl nutzt. Dieinsgesamt ausgewerteten ca. 300 Quellen zeigen vor allemeines: eine riesige Forschungslücke
Also sind wir nicht alleine mit unserem Stochern im Nebel. 😉