Audi A3 e-tron
Wer kann schon Aussagen treffen über Bestell-Liefermöglichkeiten, Preislisten und wann offizielle Vorstellung. Auf der IAA stand doch schon laut Audi das Serienmodell. Soll doch ab Frühjahr 2014 bestellbar sein oder wird es erst wieder Herbst und der Golf Plug in vorgezogen.
Beste Antwort im Thema
Erfahrungsbericht Kaufentscheidung Audi A3 e-tron
Hallo, liebe e-tron Gemeinde!
Ich bin nun seit über einem Monat stolzer Besitzer eines A3 e-tron und möchte mich mit meinem Erfahrungsbericht in diesem Forum zu Wort melden. Da ich in den letzten Monaten dieses Forum auch für meine Kaufentscheidung frequentiert habe, möchte ich in meinem Bericht besonders auf die in mir stattgefundenen Denk- und Entscheidungsprozesse eingehen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es viele potentielle Käufer gibt, die wie ich noch nicht alle ihre Fragen durch Recherche in diesem wirklich hervorragenden Forum beantworten konnten. Genau an diese richtet sich dieser Bericht.
Welcher Antrieb soll es denn sein?
Bei dieser Frage war für mich von vornherein klar, ein Diesel wird nicht mehr in Frage kommen. Diese Erkenntnis stammt nicht aus dem Ergebnis der Dieselaffäre, sondern eher aus der technischen Überzüchtung der modernen Selbstzünder. Ohne Frage, ein moderner Diesel hat mächtig Dampf und macht viel Fahrfreude, der aber mit einer exorbitant hohen Belastung der einzelnen Materialien am und im Motor teuer erkauft wird. Zudem kann ich mir gut vorstellen, dass wir nach der nächsten Bundestagswahl „Dieselfreie“ Innenstädte bekommen. Und da möchte ich nicht ausgeschlossen werden.
Kommt für mich ein Elektroauto in Frage?
Nein! Zwar ist ein EV für mich vom Einsatzzweck (42km einfacher Arbeitsweg) her möglich, aber ich möchte auf jeden Fall ein „vollwertiges“ Auto mit allen Annehmlichkeiten, Assistenzsystemen und einer AHK an Bord. Zudem möchte ich auch unabhängig von der rein elektrischen Reichweite sein, da die (Schnell-) Ladeinfrastruktur in unserem Land noch zu wünschen übrig lässt. Auch die einheitlichen Abrechnungsmodalitäten des bezogenen Stroms befinden sich alle erst noch im Aufbau.
Dann wird es wohl ein Benziner?
Da kommen wir doch der Entscheidung bereits etwas näher. Aber Benzin alleine? Meine letzten 3 Benziner (Gebrauchtwagen mit abgelaufener Garantie) habe ich auf Autogas/LPG umgerüstet, um den hohen Benzinpreis etwas entgegenzuwirken. Dies war bei den Saugmotoren auch eine gute Entscheidung. Aber eine Umrüstung auf LPG…bei einem Neu- oder Jahreswagen…bei den heutigen Motoren? Wenn ich mich bei der Finanzierung für Leasing entscheiden würde, fällt diese Option sowieso weg. Und ein g-tron….nein danke! Habe mich bereits bei meinen früheren Umrüstungen aus Sicherheitsgründen und der besseren Tankinfrastruktur für LPG entschieden. Die letzten Ereignisse bei den Erdgasautos, haben mich in meiner Entscheidung bestätigt. Was aber könnte hier ein geeignetes Antriebkonzept sein, dass ich wählen könnte?
Genau… der Hybrid!
Genauer gesagt in meinem Fall der Plugin- Hybrid. Also habe ich mich mit diesen Antrieben näher auseinandergesetzt und bin bei meinen Recherchen auch auf dieses Forum gestoßen. Da ich über ein Haus und damit einen Stromanschluss an meinem Stellplatz verfüge, schlug das Pendel sehr rasch in die Richtung PHEV. Denn über eines muss man sich im Klaren sein, ein PHEV ist nur dann effizient, wenn ich ihn am Strom laden kann. Habe ich diese Möglichkeit nicht, macht aus meiner Sicht nur ein HEV wie Toyota Prius oder Auris sinn. Was mich an dem PHEV auch gereizt hat ist, dass ich kleinere Wegstrecken rein elektrisch fahren kann. Aus meiner Sicht passte der Antrieb also genau zu meinen Anforderungen. Ich kann möglichst effizient meine Arbeitsstrecke bewältigen, ohne dass ich auf meinem Luxus im Auto verzichten muss. Klingt doch gut, oder?
Aber welches Fabrikat nehme ich denn da?
Mein letztes Auto war ein BMW 118d (Bj. 2015). Wenn möglich also wieder Kompaktklasse, da für uns völlig ausreichend. Gut BMW hat nur den 2er ActiveTourer als kleinsten Hybrid im Programm… aber das Alter um dieses Auto zu fahren habe ich noch nicht. Ist schade, denn das Antriebskonzept mit dem Elektromotor an der Hinterachse finde ich spannend, sozusagen ein AWD on demand. Also blieb nur der A3 e-tron und der Golf GTE. Eigentlich blieb ja nur der A3, denn Golf…? Nee….hatte ich einmal, brauche ich nicht wieder! Der Kopf hat sich also in der Theorie für den A3 e-tron entschieden, aber wie fährt sich das Auto überhaupt. Wie spielen die einzelnen Komponenten zusammen und was kostet der Spaß?
Hält der Audi A3 e-tron, was ich mir von ihm verspreche?
Das finde ich gemeinsam mit meiner Frau bei einer langen, ausgedehnten Probefahrt heraus. Wir haben alles ausprobiert, elektrisch fahren, Hybrid- Auto, Hybrid-Hold und sogar den Charge Mode (hier das vorerst einzige mal). Aufladen an der heimischen Steckdose, aufladen an der IKEA- Ladestation (kostenlos)…und vieles mehr. Wir haben während des Tests nicht auf die Verbrauchswerte geschaut, denn die Effizienz dieses Fahrzeugs kommt erst auf, wenn man sich auf ihn eingelassen hat, also wenn man weiß, wie man den e-tron bewegen sollte. Aber das Fahrgefühl bei reiner Elektrofahrt, das harmonische Zusammenspiel der einzelnen Komponenten, das Segeln auf gerader Straße sowie das Rekupieren beim Bremsen oder bei Bergabfahrten ist einfach „geil“!!! Und wenn man will, geht der auch richtig gut nach vorn!
Was kostet der Spaß?
Soviel vorab…er ist nicht billig…aber seine Brüder ohne zusätzlichen Elektromotor mit vergleichbarer Ausstattung und Motorisierung sind es auch nicht. Insgesamt liegen die Listenpreise gar nicht so weit auseinander und wenn man dann die Rabatte, Prämie und Leasingsubventionen hinzuzieht, kann der e-tron sogar günstiger sein. Somit kann ich die Diskussionen über „e-tron sind teuer“ nicht wirklich verstehen. Man muss eben Äpfel mit Äpfel vergleichen und nicht mit Birnen. Aber natürlich ist dies auch abhängig vom eigenen Preisempfinden.
Also dann bestellen wir das Auto doch, oder?
Klar bestellen wir! Als Finanzierung kam für mich in diesem Fall nur Leasing in Frage. Erstens wird dieses Fahrzeug spätestens mit dem Rollout des Nachfolgers „technisch“ veraltet sein und dann gibt es noch keine verlässlichen Werte über die Standfestigkeit des Akkus. Zweitens wird das Fahrzeug derzeit im Leasing so hoch subventioniert…da muss ich einfach zuschlagen.
So, ist doch nun alles klar, oder?
Normal ja… Fahrzeugentscheidung gefallen, Wunschfahrzeug konfiguriert, Finanzierungsentscheidung steht. Steht noch die Frage des Liefertermins aus…..!
Lieferung in 10 Monaten!!! So what???
Solange wollte ich nun nicht auf mein neues, innovatives Fahrzeug warten. Daher habe ich mich dann für den Vorführer des Audi Händlers entschieden. Zwar verfüge ich nun nicht über das Facelift mit klappbarer AHK und Virtual Cockpit, aber dafür habe ich eine bessere technische Ausstattung, schwarzen Dachhimmel, Teilleder, abnehmbarer AHK, noch 4 Jahre Garantie und kann das Fahrzeug gleich ohne weitere Wartezeit bekommen. Dies machte mir die Entscheidung für ein Jahreswagen somit sehr leicht. Also Leasingvertrag aufgesetzt und Abholungstermin vereinbart.
An dieser Stelle möchte ich einmal auf die Verfügbarkeit/ Lieferfähigkeit der deutschen Automobilhersteller eingehen. In meinen Augen ist es untragbar, dass für diese Autos solch extrem langen Lieferzeiten existieren. Anreize zum Kauf sind eben nicht nur „Prämien und Vergünstigungen“ sondern auch „Verfügbarkeit“. An diesen Umstand merkt man einfach, dass es für die Konzerne derzeit noch viel lukrativer ist die „normalen“ Modelle zu veräußern. Ich ziehe vor allen Käufern, die sich diese langen Lieferzeiten antuen meinen Hut, da ich diese Geduld nicht hätte.
Tipp: Da die Händler derzeit mit den Faceliftmodellen des e-tron als Vorführer versorgt werden oder bereits wurden, wollen diese die alten Modelle veräußern. Hier könnt Ihr zur Zeit gute Rabatte und damit verbunden super Leasingverträge aushandeln. Dies wiegt auch die dann fehlende „Elektroprämie“ für die Neufahrzeuge nicht auf. Und die Vorführer sind auch meistens sehr gut Ausgestattet, sodass man hier keine Einbußen zum selbst konfigurierten Neufahrzeug hinnehmen muss (außer vielleicht bei der Farbe).
So, der Wagen befindet sich nun nach einer interessanten Entscheidungsfindung endlich in meinem Besitz. Nun geht das Lernen mit dem neuen los. Bis ich dann mal einen ausführlichen Nutzungsbericht abgeben kann, habe ich aber bereits jetzt noch ein paar Anmerkungen zu verschiedenen, mir wichtigen Punkten.
Neuer Stromlieferant:
Da mein Auto ja nun von der heimischen Steckdose versorgt wird, habe ich natürlich auch meinen Stromvertrag auf den Prüfstand gestellt. Ich habe für das Jahr 3000kw/h durch den Verbrauch des e-tron auf den Hausverbrauch Strom hinaufgerechnet. Durch den Mehrverbrauch an Strom konnte ich in meiner Region einen Vertrag mit nun 20ct. Brutto pro kwh (alter Vertrag 25ct. Brutto) abschließen. Damit ergibt sich eine Ersparnis von 5ct. Pro kwh auf den Gesamtverbrauch des Hauses. Also unbedingt auch diesen Punkt vor oder nach dem Kauf beachten. Natürlich sollte man hier generell jedes Jahr wieder neu vergleichen.
Wartung:
Dieser Punkt wird im Forum auch sehr oft diskutiert. Ja, einmal im Jahr muss der e-tron zur Wartung verbracht werden. Dies ist aber für mich persönlich nicht schlimm, da die Wartung mit im Leasingvertrag abgedeckt ist. Ob diese Option wirklich notwendig ist, bleibt jedem selbst überlassen. Ich für meine Person wollte halt das Rundum Sorglos Paket für meinen Audi haben, da ich beruflich auf mein Auto angewiesen bin.
Charge & Fuel Card:
Diesen Service, für Leasingnehmer kostenlos, finde ich echt klasse. Ich kann meinen e-tron an allen Verbundladestationen mit dieser Karte oder der App für das Handy (Android und IOS) laden. Der größte Vorteil ist hier, dass ich immer zum Preis der Charge & Fuel Card Vereinbarungen (derzeit 0,95€ je Std.) laden kann. Das System funktioniert bislang wirklich sehr gut. Für Ladestationen wo ich meinen Strom derzeit noch kostenlos bekomme, habe ich bereits eigene Karten an Bord. Um die Ladestationen der Regionen zu entdecken, kann ich die Seite von www.goingelectric.de wärmstens empfehlen. Erstens sind die Ladestationen mit den Anschlussvarianten verzeichnet und gleichzeitig ist der jeweilige Betreiber und die Verbundteilnehmer aufgezeigt.
Verbrauch oder Hybrid vs. EV- Mode:
Sich zu den Verbräuchen zu äußern ist wirklich schwierig, da die Angaben von so vielen verschiedenen Faktoren (Fahrweise, Wegprofil, Wetterbedingungen, Fahrmodus, etc.) abhängig sind. Ich kann nur so viel sagen, dass der Verbrauch für mich absolut in Ordnung geht. Nicht selten komme ich bei Temperaturen um die 0 Grad unter die 4,5l Durchschnittsverbrauchsmarke je 100km wenn ich meinen Arbeitsweg von 84km (gesamt) betrachte. Natürlich bin ich hier nicht sportlich unterwegs, aber ich krieche auch nicht mit 80km/h auf der Autobahn umher. Und man muss bedenken, dass sich der Motor 2x im Kaltstart befindet. Bei dieser Fahrweise habe ich noch nicht einmal den kompletten Energiespeicher verbraucht. Es bleiben immer ca. 2-3 kwh übrig. Also ich nutze hauptsächlich den Hybrid Auto Mode, denn ich habe einen Benziner mit elektrischer Unterstützung erworben und genau für diesen Einsatz ist dieses Auto optimiert. Natürlich fahre ich nahe Ziele in meinem Umkreis auch rein elektrisch an, muss hier aber eine geringere Reichweite in Kauf nehmen, die der Klimatisierung an kalten und warmen Tagen geschuldet ist.
Laden des Akkus/ Standklimatisierung:
Für das Laden des Akkus nutze ich meistens den Ladetimer, damit der Akku aus Gründen der Haltbarkeit erst vor Fahrtantritt gefüllt ist. Die Standklimatisierung benutze ich nur, wenn wirklich mit Eis auf den Scheiben zu rechnen ist, da ich keine Lust zum Scheibenkratzen habe. Ansonsten übernimmt der Verbrenner für mich die Konditionierung des Innenraums und des Akkus (Abwärme fällt ja hier bekanntlich in Massen an) während der Fahrt. Warum soll ich also alles vorab aufwärmen, wenn die benötigte Wärme mit dem Benzin eh produziert wird!
MMI Connect und App:
Hatte mit den Einrichtungen keinerlei Probleme. Die Audi IT scheint ab und an mal an Ihrem System zu schrauben, sodass man in der Zeit keine Verbindung zum Fahrzeug aufbauen kann. Aber das ist auch das einzige, was mir bis jetzt negativ aufgefallen ist. Im Vergleich zum BMW Connected werden die Befehle schneller an das Fahrzeug abgesetzt.
Mit diesen Sätzen soll es nun aber auch von mir gewesen sein. Ich hoffe, dass ich mit meinem Aufschrieb einige Interessierte helfen kann, sich für oder gegen einen PHEV zu entscheiden. Wichtig ist letztlich, dass jeder der sich für dieses Konzept entscheidet am Ende zufrieden ist. Ich für meine Person kann nur sagen, dass ich es auf ganzer Linie bin.
Ich wünsche Euch allen ein großartiges Jahr 2017…!
Viele Grüße
Euer tailgate
6863 Antworten
Ja. Einzige Kinderkrankheit sind die Bremsscheiben, die sind die normalen vom A3. Und damit, je nach Fahrstil des Vorbenutzers, praktisch unbenutzt, weil der etron beim Bremsen nicht abreibt, sondern Batterie lädt. Und dann kann es sein, dass sie nicht neuwertig, sondern verrostet sind.
Zitat:
@BurkhardR schrieb am 14. Juni 2021 um 14:05:33 Uhr:
Ja. Einzige Kinderkrankheit sind die Bremsscheiben, die sind die normalen vom A3. Und damit, je nach Fahrstil des Vorbenutzers, praktisch unbenutzt, weil der etron beim Bremsen nicht abreibt, sondern Batterie lädt. Und dann kann es sein, dass sie nicht neuwertig, sondern verrostet sind.
Dann könnte ich beim Umstieg von meinem A3 ja die alten Bremsscheiben mitnehmen 😁
Vorsicht, dies wird ein langer Post 🙂
So, nun da mein neuer Hyundai Ioniq 5 für den 1.7. zur Abholung bereit steht, ist es Zeit, dass ich mich aus dem A3 etron Bereich verabschiede.
Mein A3 hat nunmehr 90.800km in 3 Jahren und 9 Monaten auf die Uhr bekommen.
Mein Fazit (Achtung: subjektiver Eindruck!):
Verarbeitung, Materialien, Haptik typisch Audi like. Ich hatte auch „volle Hütte“ Ausstattung, alles was halt damals ging. Neupreis lag bei €54.000,- brutto. Das Fahrzeug wurde über die Firma geleast und war zum damaligen Zeitpunkt von Audi recht ordentlich subventioniert. Leider gab es damals noch nicht die verringerte Versteuerung des geldwerten Vorteils.
Technische Probleme hatte ich keine, nur die normalen Serviceintervalle.
Was mich aber maximal enttäuscht hat, war die doch sehr eingeschränkte elektrische Reichweite. Aktuell komme ich bei Frühlingswetter und vollem Akku nicht weiter als 24-26 km, Landstraße. Am Anfang waren das noch so 35-37. Ich habe ein einziges Mal 43km geschafft, aber ohne Klima/Lüftung ohne Licht, bei sonnigem Wetter und 18 Grad und das Gas/Strompedal nur gestreichelt, viel segeln etc.
Moniert habe ich das mehrfach, aber Audi hat nie irgendwelche Fehler am Akku festgestellt.
An meinem Fahrstil liegt es nicht. Die div. anderen E Fahrzeuge, die ich in den letzten Jahren testweise gefahren habe, habe ich meist deutlich im unteren Bereich der Verbrauchsangaben bewegt, auch mal einen Tesla Model 3 LR AWD mit 14kW/h auf 100 km (den hatte ich für 1 Woche und bin da 2000 gefahren…)
Die Gegend hier um Hamburg ist jetzt auch nicht als übermäßig bergig bekannt.
Also Fazit für mich bzgl. der elektrischen Reichweite des Facelift MJ 2018 ist/war für mich eine Enttäuschung.
Der Benzinverbrauch im reinen Benzinbetrieb auf BAB liegt bei ca. 7l/100km im normalen Bereich des 1,4 TFSI Motors. Mein Fahrstil ist eher moderat, BAB bei 130-150km/h.
Ich habe irgendwann aufgehört bei Spritmonitor den Verbrauch zu tracken. Zuletzt kam ich bei Laufleistung von 70250km auf 4,13l/100km Benzin und 9,63kWh/100 km über Alles, was sich dann auf Kosten von €8,55/100km über die ges. Strecke summierte.
Ladeverluste habe ich nicht berücksichtigt.
Die letzten 20.000 km verteilten sich coronabedingt auf 18 Monate. Hier bin ich viel mehr Ultrakurzstrecken kleiner als 20km gefahren und weniger auf Mittel- und Langstrecken.
Meine Bewertung: der A3 etron als PHEV ist für mich eine Modelpackung und diente nur dazu, die CO2 Flottenwerte für Audi zum damaligen Zeitpunkt zu erreichen.
Qualität des Fahrzeugs war untadelig und für mich über dem Durchschnitt. Mit den Platzeinschränkungen im (eh nicht großen) Kofferaum kam ich gut klar und das war mir auch vorher schon bewusst und bekannt.
Was mir (und vor allem meiner Frau) sehr gefallen hat, war das Matrix LED Licht - das werde ich in meinem Ioniq 5 sicherlich vermissen.
Und die B&O Anlage war für mich soundtechnisch ein echtes Pfund. Auch das wird fehlen.
Und nein, ein Audi Q4 etron ist keine Alternative. Ich kaufe den Ioniq 5 privat und ein ähnlich ausgestatteter Q4 etron liegt fast 20tsd€ über dem Ioniq 5 - und das ist einfach nicht meine private Preisklasse.
Für alle, die mit Hybrid Fahrzeugen liebäugeln mein Tipp: aktuell gibt es recht viele Voll Elektro Fahrzeuge in allen möglichen Größen und Preisklassen, so dass es m.M.n. mit nur wenig Umstellung des eigenen Fahrverhaltens möglich ist, die PlugIn Hybrid Katagorie zu überspringen. Kauft euch gleich ein passendes BEV.
Und bei echtem Langstreckenbedarf (>30.000km) kommt man um einen modernen Diesel aus kaufm. Gründen wohl eh nicht rum.
Sorry für den langen Text aber evtl. denkt der/die eine oder andere nochmal über den Kauf eines A3 etrons kritisch nach.
Disclaimer: dies sind meine persönlichen subjektiven Eindrücke ohne jeglichen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Interessierten kann ich gerne die lückenlose ( ! ) Tank- und Ladestatistik für die ersten 70.000km via Spritmonitor zur Verfügung stellen.
Danke an das Forum und den Bereich zum A3 etron für div. interessante Posts und Infos.
Man liest sich dann demnächst im Hyundai Ioniq 5 Bereich. 🙂
Ciao
sealpin
Moin!
Da schließe ich mich doch glatt an, auch wenn es bei mir noch 11 Monate bis zum Wechsel sind - dann werde ich den A3 e-tron vier Jahre gefahren haben.
Im Grunde kann ich Dein Fazit voll unterschreiben. Verarbeitung, Haptik etc. wirklich gut. Technische Probleme hatte ich bislang keine.
Das mit der Reichweite ist bei mir identisch - hinzu kommt noch die generelle Enttäuschung beim Thema „Unterwegs laden“. Das war meist sehr ernüchternd: Säule defekt, Säule zugeparkt, Säule nimmt die Karte nicht/lässt sich nicht aktivieren, Auto lädt nicht, Kosten…
Hier hinken wir bei der Infrastruktur wirklich hinterher und das ist auch der Grund weshalb ein reines BEV für mich zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Alternative darstellt. Im Spiegel gab es vor nicht allzu langer Zeit einen Artikel über einen Langstreckentest. Da musste ich schmunzeln weil mir die Probleme alle irgendwie bekannt vorkamen.
Wofür das Auto selber nichts kann: Der Service beim Audi-Zentrum war auch meist schlecht - das fing schon bei der Probefahrt (Auto nicht geladen, innen/außen schmutzig) an und hat sich durchgezogen - zum Teil habe ich mich echt wie bei der versteckten Kamera gefühlt. Da waren Sachen bei, die glaubt einem keiner.
Ein Wechsel war leider nicht drin - Firmenwagen.
Ach und bevor ich es vergesse: Die App und die Connect-Dienste sind auch eher ein schlechter Scherz - wobei es in letzter Zeit, das muss ich auch sagen, halbwegs stabil läuft.
Um ehrlich zu sein, gäbe es die 0,5% Versteuerung nicht - mein nächster wäre wieder ein Diesel aus der 2 Liter Klasse.
Da mir der neue A3 nicht wirklich gefällt und mir in der Praxis auch ein wenig Platz im Kofferraum fehlt, wird es dann in 11 Monaten ein Mercedes CLA Shooting Brake 250e.
In diesem Sinne, auf die letzten 11 Monate.
Grüße
SideWinder80
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Dann will ich auch mal ein Interims-Fazit nach 16 Monaten machen.
Ein Plug-in-Hybrid kann passen, sofern man sich zuvor informiert hat und es eben für die persönliche Situation passt.
Günstiger fortbewegen spielte für mich bei der Entscheidung für einen PHEV keine Rolle. Ich fahre nicht aus Spaß am Fahren und da ich es mir leisten kann, darf "das ökologischen Fahren" gerne auch etwas mehr kosten.
Aktuell passt ein PHEV für mich als "noch" Angsthaste.
Überwiegend fahre ich Kurzstrecken und ich kann den PHEV über Nacht mit ökologischem Strom laden.
Zudem habe ich aber immer auch die Option, Langstrecken mit dem gleichen Fahrzeug zu können. Ich muss also nicht alternativ ausweichen. Diesen Aspekt trage ich somit durchaus ökologisch immer bewusst im "Huckepack" - es ist eben ein PHEV.
Kritik am Hersteller gibt es im Detail dennoch.
Das mit den Apps haben sie noch immer nicht drauf.
Erworbene Leistungen werden irgendwann einfach eingestellt (Google Earth).
Absurd hohen Glaspalast-Kosten (auch darum habe ich einen teuren Servicevertrag abgeschlossen).
Ansonsten: Bislang mit 90% Ökostrom bewegt und mit 10% fossilem Brennstoff versus zuvor mit 100% fossilem Brennstoff.
Der kleine Akku passt soweit in mein persönliches Profil, auch wenn ich mir eine knapp doppelte Kapazität wünschen würden. Denn langfristig wäre ich bei meinem Profil so vermutlich bei 95% Ökostrom. Eine fossile Option von 150 km würde mir eigentlich reichen, würde aber konzeptionell wohl kaum eine Bedeutung haben.
Da bekanntlich Bilder mehr sagen als tausend Worte … bisher bin ich mit dem kleinen Flitzer vollstens zufrieden.
Das zweite Bild soll das Terrain zeigen, wo das Wägelchen überwiegend bewegt wird.
Moin moin Mitleser, bei meinem 2016er E-Tron steht jetzt die 60.000 km Inspektion an, Motoröl und Getriebeöl habe ich schon außerhalb der Werkstatt mit identischen Spezifikationen erstanden und bringe ich mit zur Werkstatt. Laut Servicemitarbeiter sind auch die Zündkerzen dran, kann mich jemand unterstützen und mir verraten, nach welchem Code ich suchen muss. Vielen Dank schon mal
Bei uns (08.2015) steht jetzt die jährliche Inspektion an. Auch Zündkerzen sollen gewechselt werden.
Kostenvoranschlag: 670€ 😰
Meine Frau ist seit der letzten Inspektion in 08.2020 insgesamt 8.000km mit dem etron gefahren, laut Bordcomputer zu 85% elektrisch (und das gilt auch in etwa für die Gesamtlaufleistung von ca 38.000km)
Mit anderen Worten: Ölwechsel und Zündkerzen nach 1.200km(!!) Verbrenner-Nutzung seit der letzen Inspektion, und nach 5.700km Gesamtlaufleistung des Verbrenners?
Wtf?!
Das ist doch die reinste Abzocke!! Nur, damit ich einen Stempel im Service-Heft habe?!
Was meint Ihr dazu, und was empfehlt Ihr?
Moin Moin, ich bin momentan am überlegen mir einen a3 e-tron als Jahreswagen mit wenig Kilometern zu kaufen.
Sehe ich es richtig, dass der e-tron nach Bafa-Abzug (3.700€) momentan preislich mindestens genau so attraktiv ist wie einer vergleichbarer Verbrenner? Außerdem hat er meist die deutlich bessere Ausstattung, weil die meisten Fahrzeuge das e-tron plus Paket haben, das ja z.B. auch das Virtual Cockpit dabei hat.
Hinzu kommt, dass ich beim Arbeitgeber komplett kostenlos tanken kann. D.h. mit der Akkureichweite von sagen wir mal 25km würde ich bei den aktuellen Sprittpreisen ca. 2,50€ geschenkt bekommen. Generell fahre ich ca. 17.000km im Jahr, den täglichen Arbeitsweg könnte ich aber komplett elektrisch bestreiten.
oder doch lieber einen Verbrenner?
Guten Morgen,
ich hatte bereits mal einen A3 E-Tron und bin gerade am überlegen ob ich wieder einen holen soll. Ich habe hier in der Nähe einen stehen bei dem mal die Batterie ausgetauscht wurde. Laut Händler (nicht-Audi) wohl wegen dem bekannten Rückruf wegen eindringender Feuchtigkeit.
Kann dies sein bei einem FL Modell, ich dachte die Sache mit dem Wassereintritt in den Batteriekasten betrifft nur die Vor-Facelift Modelle?
Zitat:
... als Jahreswagen ... Sehe ich es richtig, dass der e-tron nach Bafa-Abzug (3.700€) momentan preislich mindestens genau so attraktiv ist wie einer vergleichbarer Verbrenner? ...
Dafür musst Du erst einmal klären, ob das Fahrzeug überhaupt förderfähig ist. Wichtigste Voraussetzung: Der Voreigentümer darf die Förderung nicht in Anspruch genommen haben, für jede FIN gibt es die Förderung nur einmal. Da bleiben eigentlich von vornherein nur Händlervorführfahrzeuge und Werksdienstwagen übrig. Außerdem darf bei Zulassung auf Dich die EZ nicht länger als 12 Monate zurück liegen und das Fahrzeug nicht mehr als 15.000 km gelaufen sein.
Hier auch einmal ein Update von meinem A3 e-tron.
Mittlerweile bin ich bei 91% elektrischem Anteil. Jedes weitere Prozent wird nun sehr mühsam ;-).
In diesem Monat habe ich zudem tatsächlich zweimal mit einer Ladung 50 km rein elektrisch fahren können.
Anbei noch ein Monatsdiagramm mit den kWh.
Hieraus ersichtlich ist auch ein nahezu doppelt so hoher Verbrauch (Januar 21 zu April 21).
Minimale Reichweite war bei 23 km, maximale Reichweite bei 51 km.
Beides waren seltene Extreme. Die durchschnittlich Reichweite liegt wohl bei mir bei rund 37 km.
Zitat:
@Chief_Bobby schrieb am 17. August 2021 um 17:16:43 Uhr:
Moin Moin, ich bin momentan am überlegen mir einen a3 e-tron als Jahreswagen mit wenig Kilometern zu kaufen.
Sehe ich es richtig, dass der e-tron nach Bafa-Abzug (3.700€) momentan preislich mindestens genau so attraktiv ist wie einer vergleichbarer Verbrenner? Außerdem hat er meist die deutlich bessere Ausstattung, weil die meisten Fahrzeuge das e-tron plus Paket haben, das ja z.B. auch das Virtual Cockpit dabei hat.
Hinzu kommt, dass ich beim Arbeitgeber komplett kostenlos tanken kann. D.h. mit der Akkureichweite von sagen wir mal 25km würde ich bei den aktuellen Sprittpreisen ca. 2,50€ geschenkt bekommen. Generell fahre ich ca. 17.000km im Jahr, den täglichen Arbeitsweg könnte ich aber komplett elektrisch bestreiten.oder doch lieber einen Verbrenner?
Abgesehen von der schon erwähnten Förderfähigkeit würde ich dir bei deinen Voraussetzungen, laden zu Hause und beim AG deutlich zum e-tron raten. Genau für solche Gegebenheiten ist der Plugin gemacht. Ich habe es genau so. Nur dass ich den Strom nicht geschenkt kriege 😁
Förderung hin oder her, dafür ist mein aktuell 5 1/2 Jahre alter VFL erschreckend wertstabil. 2000 Euro in einem Jahr, find ich ordentlich. (Vergleichssuche bei Mobile.de usw.)
Man miss halt aufpassen, dass das Fahrzeug die Förderung beim Vorbesitzer nicht schon erhalten hatte…