ASU-Fehler Diesel
Seit Juli '23 ist die Abgasmessung verschärft worden. Statt des Trübungswerts wird nun bei Euro 6 die Partikelanzahl ermittelt. Nun gab es eine Nachricht in der Presse, dass sehr viele Ford Diesel durch die Prüfung fallen würden und bei Ford Krisenstimmung herrscht. Da mein Auspuffrohr ebenfalls starke Rußablagerungen aufweist, habe ich es bereits in der Werkstatt reklamiert. Damals war die Antwort, dass das bei Ford normal wäre. Nun mache ich mir etwas Sorgen für meinen TÜV-Termin. Gibt es hier schon Betroffene im Forum? Was kann man tun, wenn das Auto durchrfällt?
180 Antworten
Zitat:
@mechanic74 schrieb am 10. September 2023 um 11:31:12 Uhr:
Wenn das Fahrzeug noch Gewährleistung hat 2 Jahre oder Ford Protect Garantieschutzbrief dann ist defekter DPF oder Stickoxidkatalysator selbstverständlich garantiefähig wenn gerissen,P2000/P2002 vorhanden ist, oder AU nicht bestanden wird. Ansonsten Kulanzantrag stellen.
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Ich bin im Frühjahr nächsten Jahres - Garantie oder FGS ausgelaufen - mit dem TÜV dran.
Gibt es eine einfache Möglichkeit, die ASU in der Werkstatt testweise jetzt schon einmal zu machen?
Oder ist die gar nicht nötig, denn der/die Fehlercodes gehen zwingend damit einher und wären jetzt ebenfalls auslesbar?
Was, wenn die ASU ergäbe, dass ein neuer DPF und/oder KAT gebraucht wird... steht der bei unveränderter Fahrweise dann möglicherweise zu jeder ASU an?
Dann würde ich darüber nachdenken, den Focus eventuell schon vor dem TÜV abzugeben..
Wie ist Eure Einschätzung zur Feststellung aktueller Zustand bzw. wiederkehrendem ASU - Problem nach DPF und oder KAT?
Ich würde AU jetzt machen. Dann wird man ja sehen wieviel Partikel ausgestoßen werden.
Und zusätzlich vorher den Fehlerspeicher auslesen lassen mit Ford FDRS! Mit Forscan werden nicht immer alle schwebenden Fehlercodes des Status gelb angezeigt.
Häufig sehe ich mit Ford FDRS die Fehlercodes P2002 und P2000 schon im Fehlerspeicher mit Status gelb. Das heißt die endgültige Überprüfung des Fehlercodes ist noch nicht abgeschlossen. Aber irgendwann ändert sich von jetzt auf gleich der Status in Rot und MIL wird eingeschaltet.
Wichtig ist auch das überprüft wird das die Software des Motorsteuergerät aktuell ist.
Zitat:
@mechanic74 schrieb am 10. September 2023 um 21:11:59 Uhr:
Ich würde AU jetzt machen. Dann wird man ja sehen wieviel Partikel ausgestoßen werden.
Und zusätzlich vorher den Fehlerspeicher auslesen lassen mit Ford FDRS! Mit Forscan werden nicht immer alle schwebenden Fehlercodes des Status gelb angezeigt.
Häufig sehe ich mit Ford FDRS die Fehlercodes P2002 und P2000 schon im Fehlerspeicher mit Status gelb. Das heißt die endgültige Überprüfung des Fehlercodes ist noch nicht abgeschlossen. Aber irgendwann ändert sich von jetzt auf gleich der Status in Rot und MIL wird eingeschaltet.
Wichtig ist auch das überprüft wird das die Software des Motorsteuergerät aktuell ist.
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Ah, vielen Dank für den Tipp.
Ist es dann so, dass ein heute nicht bestandener TÜV den aktuell noch gültigen TÜV nicht überstimmt?
Täte er das, müsste ich ja jetzt DPF/KAT tauschen.
Wie ist es mit der Überlegung, ob das Problem bei den weiteren TÜV-Terminen in der Zukunft wieder zu erwarten wäre, wenn man jetzt KAT/DPF tauscht?
Ich kann sagen das das Problem seit längerem bei Ford intern bekannt ist und die Qualität der aktuellen Rußpartikelfilter die im Lager liegen wurde verbessert. Wer jetzt rechtzeitig handelt,muss sich nicht aufwendig herumärgern mit der Kulanzregelung.
Hast du denn noch Garantie oder FGS? Ich konnte es nicht definitiv herauslesen. Weil du von nächstem Frühjahr sprachst.
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Zitat:
Ich kann sagen das das Problem seit längerem bei Ford intern bekannt ist und die Qualität der aktuellen Rußpartikelfilter die im Lager liegen wurde verbessert. Wer jetzt rechtzeitig handelt,muss sich nicht aufwendig herumärgern mit der Kulanzregelung.
Hast du denn noch Garantie oder FGS? Ich konnte es nicht definitiv herauslesen. Weil du von nächstem Frühjahr sprachst.
Wenn die ab Werk verbauten Rußfilter nicht in der Lage sind 10 Jahre lang ihre Aufgabe zu erfüllen, dann wäre das Fahrzeug nicht zulassungsfähig. Somit wäre der Hersteller zur Rücknahme des Fahrzeugs verpflichtet oder müsste auf eigne Kosten nachrüsten. Das hat nichts mit Kulanz zu tun, sondern verletzt EU-Zulassungsregeln. Wenn ich mich recht erinnere hatte VW mal ein ähnliches Problem mit einem Dieselmotor.
Zitat:
@mechanic74 schrieb am 10. September 2023 um 21:33:26 Uhr:
Hast du denn noch Garantie oder FGS? Ich konnte es nicht definitiv herauslesen. Weil du von nächstem Frühjahr sprachst.
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Mein Fahrzeug ist seit Februar 2023 aus dem FSG heraus und befindet sich "nur" noch in der Ford A1 Gebrauchtwagengarantie Premium.
Für echte Kulanz - also ein Entgegenkommen außerhalb einer Garantie oder rechtlichen Verpflichtung - dürfte der Garantiestatus eigentlich doch keine Rolle spielen.
Oder wie meinst Du den gut gemeinten Hinweis auf "aktuell wird Kulanz noch unkompliziert gehandhabt."
Nun lesen wir hier im Thread sogar den Hinweis, daß Autohersteller verpflichtet seien DPF zu verbauen, die mindestens 10 Jahre störungsfrei ihren Dienst tun müssen...
Wäre dem so, sähe ich dem TÜV gleich entspannter entgegen, aber ich konnte das bislang nicht verifizieren.
Ich besitze das Fahrzeug Ford Kuga ST-Line X, 2,0l EcoBlue Hybrid 110 Kw
Fahrzeug-Identifikationsnummer: WFOF.....
Erstzulassung: 21.08.2020; km-Stand 28900 km
Im August 2023 stand die erste TÜV Überprüfung an.
Der TÜV versagte die Abnahme wegen zu großem Partikelausstoß.
Ergebnis: Ein neuer Partikelfilter wird eingebaut.
Ich glaube nicht, dass dies die Lösung ist. In 2 Jahren bei der nächsten AU fällt er wieder durch.
Zitat:
@Piertro schrieb am 20. September 2023 um 15:24:24 Uhr:
Ich besitze das Fahrzeug Ford Kuga ST-Line X, 2,0l EcoBlue Hybrid 110 Kw
Fahrzeug-Identifikationsnummer: WFOF.....
Erstzulassung: 21.08.2020; km-Stand 28900 kmIm August 2023 stand die erste TÜV Überprüfung an.
Der TÜV versagte die Abnahme wegen zu großem Partikelausstoß.Ergebnis: Ein neuer Partikelfilter wird eingebaut.
Ich glaube nicht, dass dies die Lösung ist. In 2 Jahren bei der nächsten AU fällt er wieder durch.
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Also, wenn er noch Garantie (erweitert) hätte, ist es ja noch gut gegangen.
Aber alle 2 Jahre neue Partikelfilter wird ohne Garantie eine teure Geschichte.
Woran liegt dieses Problem denn nun? Das habe ich noch nicht verstanden.
Sind es neue Messverfahren, geänderte Grenzwerte, schlechte Teile im Fahrzeug, falsches Fahrverhalten oder eine Fehlkonstruktion des Verbrennungsprozess?
Zitat:
Woran liegt dieses Problem denn nun? Das habe ich noch nicht verstanden.
Sind es neue Messverfahren, geänderte Grenzwerte, schlechte Teile im Fahrzeug, falsches Fahrverhalten oder eine Fehlkonstruktion des Verbrennungsprozess?
Neues Verfahren, es muss die Partikelzahl für Euro 5 eingehalten werden.
Warum da Ford gerade vermeintlich auffällig ist, keine Ahnug es scheint aber div. Ford Modelle zu betreffen.
Zitat:
@te449 schrieb am 21. Sep. 2023 um 07:54:17 Uhr:
Sind es neue Messverfahren, geänderte Grenzwerte, schlechte Teile im Fahrzeug, falsches Fahrverhalten oder eine Fehlkonstruktion des Verbrennungsprozess?Neues Verfahren, es muss die Partikelzahl für Euro 5 eingehalten werden.
Warum da Ford gerade vermeintlich auffällig ist, keine Ahnug es scheint aber div. Ford Modelle zu betreffen.
Also das Messverfahren ist nicht der Grund, sondern deckt nur auf, was bisher verborgen blieb.
Die Grenzwerte gelten schon seit der Typgenehmigung. Also auch keine Veränderung.
Und einhalten müssen die Grenzwerte nur Diesel mit Euro6, nicht 5. (Wobei ich interessehalber auch ältere Diesel mal aus der Reihe gemessen habe, die durchgekommen wären.)
Die ersten Gerüchte aus dem Hause Ford deuten auf fehlerhafte Teile hin, was dann aber am Zulieferer liegt. In wie weit eine suboptimale Konstruktion der Abgasanlage dazu bei trägt ist noch nicht bekannt. Das Muster ist noch nicht ganz eindeutig.
Naja, das kann ja lustig werden, wenn in 2 Jahren komischerweise immer noch "fehlerhafte Teile" verbaut sind, die der Kunde dann zu bezahlen hat.
Zitat:
@prince_ schrieb am 21. September 2023 um 15:45:11 Uhr:
Naja, das kann ja lustig werden, wenn in 2 Jahren komischerweise immer noch "fehlerhafte Teile" verbaut sind, die der Kunde dann zu bezahlen hat.
In der Zulieferindustrie muss die Produktqualität permanent überprüft und nachgewiesen werden. Da ist es eher unwahrscheinlich, dass ein Lieferant seit 2018 durchgehend unbemerkt Schrott geliefert hat. Das würde ich dann mal eher als Designproblem in der Auslegung einordnen, wie etwa beim Takata-Airbag. Aber die Messmethode war ja schon viel früher angekündigt und wurde nur wegen der fehlenden Verfügbarkeit der Geräte auf Sommer 2023 verschoben. Von daher hätte Ford schon sehr viel früher reagieren können. OK, der 2.0l wurde ja eingestellt. Eventuell ist das ja ein Grund.
Darauf möchte ich ja auch hinaus, dass das Thema in 2 Jahren ja wieder aufkommen wird und ich schon kommen sehe, dass da wieder häufiger "ein fehlerhaftes/defektes Teil" vom FFH als Ursache gefunden wird. Mit dem Unterschied, dass außerhalb der Garantie man dann einen neuen DPF verkaufen wollen wird, befürchte ich.
Ich glaube eher nicht daran, dass da Chargen-bedingt oder auch nur Einzelteile fehlerhaft sind. Ich glaube, dass Ford da konstruktiv ein Problem hat (ähnlich wie das BMS, quietschende Bremsen, rostende Bremsscheiben, temperatursensitive Parksensoren). Und gerade die Entscheidung sich aus dem europäischen Markt mit klassischen Fahrzeugen zurück zu ziehen, spricht für mich umso mehr dafür...
Aber gut. Vielleicht übertreibe ich nur.
Zitat:
@mechanic74 schrieb am 9. September 2023 um 23:19:42 Uhr:
Rußpartikelfilter und Stickoxidkatalysator erneuern wir am laufenden Band.
Wie teuer ist der Austausch? Auf welche Kosten darf man sich einstellen?
Zitat:
@prince_ schrieb am 25. September 2023 um 11:29:34 Uhr:
Darauf möchte ich ja auch hinaus, dass das Thema in 2 Jahren ja wieder aufkommen wird ...
Ich glaube kaum, dass diese Messungen nur alle zwei Jahre, jeweils im Juli vorgenommen werden. Da müssten doch kontinuierlich Fahrzeuge auffallen.