Argumente Pro und Kontra Corsa-e ( E-Auto)
Damit die anderen Threads nicht verwässert werden, hier der Laberthread.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Haribo11 schrieb am 6. November 2019 um 22:42:28 Uhr:
Was machen die Menschen die zur Miete ohne eigene Garage / Ladestation wohnen.
Zur nächsten Ladestation fahren und dann zu Fuß zurücklaufen oder die angebliche 1 Stunde im Auto warten
Wasserstoff ist fast wie normales Tanken und wenn es mehr Tankstellen gibt , gibt es fast keinen Unterschied zum Verbrenner.
Das Elektroauto ist in D vor allem für Hausbesitzer interessant. Und vor allem für die, die schon eine Solaranlage auf dem Dach haben und dann den nutzlos erzeugten Strom abnehmen können.
Das stört mich auch an der ganzen Elektroauto-Debatte.
Anstatt den öffentlichen Personennahverkehr zu fördern - was vor allem den einkommensschwachen Gruppen zugute kommen würde und die Umwelt und den Verkehr wirklich entlasten würde - wird eine Bevölkerungsgruppe erneut subventioniert.
Den teuren Strom dürfen schon alle zahlen und jetzt kommen noch massive Fördermittel für die E-Mobilität hinzu. Und von beidem profitieren die selben. Eigenheimbesitzer mit Solardach.
Und zahlen dürfen das Rentner, Studenten, Mietparteien etc. Diejenigen, die eh schon durch steigende Mieten belastet werden, dürfen durch den extrem gestiegenen Strompreis und teurere öffentliche Verkehrsmittel noch mehr zahlen.
Oder sie fahren selbst auto - da zahlen sie jetzt mehr an der Tankstelle.
153 Antworten
Zitat:
@Astradruide schrieb am 30. Dezember 2019 um 20:50:52 Uhr:
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 30. Dezember 2019 um 18:44:57 Uhr:
[...]. Nun ist die spannende Frage, wie sich die Preise entwickeln. Durch die CO2-Abgabe ab 2021 werden es beim Diesel 8 Cent mehr pro Liter. Beim Strompreis kann das vermutlich niemand sagen, insbesondere, weil durch die vielen Anbieter und Tarife noch erhebliche Bewegung drin ist. Es würde aber wenig überraschen, wenn die Preise bei deutlich erhöhter Nachfrage und dem massiven Ausbau der regenerativen Energien spürbar ansteigen. Außerdem bleibt die spannende Frage, ob die Politik auf längere Sicht auf die Steuereinnahmen durch die Mineralölsteuer verzichten oder ob das nicht durch den Strompreis ausgeglichen wird.Langfristig ist doch klar das der "Staat" sich seine Einnahmen irgendwie sichern muss. Wie/wo er es holt ist offen, er muß aber.
Vorallem mache ich mir aber Gedanken wo auf Dauer der Strom herkommen soll wenn Millionen KFZ elektrisch fahren. Da werden wir auch noch viel Geld in die Hand nehmen müssen und noch einiges an Gerichtsverfahren abarbeiten um Trassen zu bauen und Windräder aufzustellen.Dennoch braucht es Freiwillige um den Markt zu verändern.
Ich stehe dem E-Auto grundsätzlich positiv gegenüber, bin aber immer auch Realist. Mein Eindruck ist, dass sich die Pioniere der E-Mobilität einige Dinge schön reden. Da wird gefeiert, dass man teilweise kostenlos laden kann, so als sei das auch in den nächsten Jahren gesetzt. Man ist begeistert, dass die Kosten pro 100 Km teilweise spürbar unter denen eines Verbrenners liegen. Man übersieht aber, dass sparsame Verbrenner auch bereits für 5-6 Euro pro 100 Km zu fahren sind und die Stromkosten insbesondere an Ladesäulen variieren. Wenn ein E-Auto hier nur wenig einspart, dann wird es bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung eng. Was ist, wenn Strom durch die großen Investitionen in erneuerbare Energien und durch politische Maßnahmen teurer wird? Was ist, wenn Benzin und Diesel durch nachlassende Nachfrage billiger wird?
Mittelfristig wird das E-Auto vermutlich das Rennen machen. Die Produktionskosten und Akkukosten werden sinken, die Akkus werden besser und irgendwann haben wir ein gut ausgebautes Stromnetz mit erneuerbaren Energien. Die Ladeinfrastruktur wird vermutlich in wenigen Jahren auch kein großes Problem mehr sein und dann spielen die Stromer ihre Vorteile erst richtig aus. Momentan aber ist es eine sehr individuelle Betrachtung der Wirtschaftlichkeit. Bei weitem nicht für jeden lohnt derzeit ein Umstieg.
Zitat:
@Astradruide schrieb am 30. Dezember 2019 um 20:50:52 Uhr:
Langfristig ist doch klar das der "Staat" sich seine Einnahmen irgendwie sichern muss. Wie/wo er es holt ist offen, er muß aber.
Vorallem mache ich mir aber Gedanken wo auf Dauer der Strom herkommen soll wenn Millionen KFZ elektrisch fahren.
Daher sind für mich die ganzen aktuellen Rechnungen relativ wertlos. Die Strompreise werden so nicht bleiben. Die Benzin und Kfz Steuer wird es dann auch in einer Art für Stromer geben.
Und woher der Strom kommen soll? 2020 geht ein Kohlekraftwerk in Deutschland ans Netz. 2 weitere sind noch in Planung. Da war halt nen Missverständnis. Kohle Ausstieg sollte 3029 sein. Da hat sich nur wer verschrieben. Also keine Sorge, wird genug Strom für die E Autos da sein. 😁
Zitat:
@norman02us schrieb am 30. Dezember 2019 um 21:14:31 Uhr:
Natürlich sind die höheren Ladeverluste eingepreist; deshalb kostet DC ja auch 10 Cent mehr (Bsp. ADAC eCharge). Es ging mir lediglich darum, dass man eben nicht 15% oben drauf schlagen sollte, da das zum größten Teil im Ladepreis berücksichtigt ist.
Die Einpreisung bei DC berücksichtigt nur den technischen Aufwand und die Wandlerverluste vor/in der Säule. Das was rauskommt wird nicht berücksichtigt. Von 10kWh die rauskommen und Richtung Auto gehen kannst Du nicht 10.0kWh nutzen das zuvor verlustwärme entsteht.
Zitat:
@norman02us schrieb am 30. Dezember 2019 um 21:14:31 Uhr:
Zitat:
@Astradruide schrieb am 30. Dezember 2019 um 20:29:42 Uhr:
Wenn die entsprechenden DC-Stromzähler zugelassener, Eichbilligramsch werden wird sich das auch ändern.
Das mag ja sein, aber aktuell ist das nun mal der Marktpreis und alles andere Glaskugellesen.
Naja, wenn ich mir heute ein E-Auto kaufe und auf }200tkm Laufleistung plane, dann ärgert es mich u.U. schon wenn schon in einem Jahr alle Ladestationen mit eichrechtlich konformen Stromzählern versehen sind und ich dann auch real zahle.
Zitat:
@norman02us schrieb am 30. Dezember 2019 um 21:14:31 Uhr:
Zitat:
@Astradruide schrieb am 30. Dezember 2019 um 20:29:42 Uhr:
Aus 15 mach 14 ... wo kommt die Verbrauchssenkung auf einmal her?
Nettokapazität (46,3 kWh) / WLTP-Reichweite (330-340 km) * 100. Also der Verbrauch ohne Ladeverluste, da diese ja schon im Ladepreis der Säulen enthalten sind.
Nocheinmal: Ladeverluste die im Auto entstehen sind nirgends eingepreist.
Akku-Reichweiten beziehen sich nur auf die Akkukapazität, nicht auf die gesamtstrommenge die Du brauchst um den Akku auch zu laden.
Zitat:
@norman02us schrieb am 30. Dezember 2019 um 21:14:31 Uhr:
Welche Quelle ziehst du für die 5% heran? Meines Wissens tritt der Großteil der Verluste bis zur Säule/Wallbox und durch Konvertierung zu DC auf, aber meinetwegen...
Für das Laden habe ich mal einen Mix aus AC/DC angenommen. Kein E-Auto Besitzer wird nur Schnelllader nutzen.
Ladeverluste wurden schon vielerorts (unabhängig von Herstellern) gemessen. Wie hoch sie sind hängt auch von der Ladegeschwindigkeit ab und wie weit man nachlädt. 100%-Ladung ist der denkbar ungünstigste Fall wenn der Hersteller nicht eine versteckte Überkapa eingebaut hat.
Aber mal als "wilden" Überblick:
https://www.adac.de/.../
... und wenn ich es noch ökonomisch Betrachten will muss ich tatsächlich noch die versteckten Ladeverluste bei der AC/DC-Wandlung in der DC-Säule betrachten.
Wenn Du z.B. in kleinen Geräten Akkus hast und diese beim Laden warm werden ist das quasi das selbe. Die Energie die Du reinschiebst bekommst Du nachher bei der Nutzung nicht raus da sie zuvor als Wärme verpufft ist - der Stromzähler hat die Verlustenergie mitgemessen. Mein Smartphone und E-Dampfe demonstrieren mir das täglich.
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 30. Dezember 2019 um 21:22:31 Uhr:
Momentan aber ist es eine sehr individuelle Betrachtung der Wirtschaftlichkeit. Bei weitem nicht für jeden lohnt derzeit ein Umstieg.
Die Fahrkosten-Diskussion ist dabei nur für Laternenparker oder Langstreckenfahrer von Bedeutung. Wer zuhause laden kann, ist schon mal heraus, denn da sind die Preise kaum über 30 Ct./kWh. Laternenparker hingegen müssen genau schauen, wo sie laden (Preise vergleichen) und Langstreckenfahrer können eigentlich nur auf Glück hoffen bei den Preisen der öffentlichen Ladesäulen, wenn sie nicht groß planen wollen.
j.
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Zitat:
@Haribo11 schrieb am 30. Dezember 2019 um 21:18:16 Uhr:
Zitat:
Kein E-Auto Besitzer wird nur Schnelllader nutzen.
Nur wenn er es eilig hat, Urlaubsfahrt z.B
Ich möchte nicht alle 300Km 2 Stunden Pause machen😁
Beim eCorsa sind wohl ca. alle 250 km 1/2 bis 1 h realistisch. Wenn man nicht so oft Urlaub macht, ist es schon akzeptabel, aber wer sehr oft Langstrecken fährt, für den wäre ein größerer Akku und mehr Ladespeed besser (z.B. ID.3 mit 550 km WLTP und 125 kW Laden für voraussichtlich ca. 45000 € mit 204 PS, abzüglich Rabatte und Umweltprämie).
j.
Und wie viel bleiben dann von den 550km wltp über, wenn man AB 130 laufen lässt oder Abschnitte sogar 150 fährt?
Ca. 300 bis 400 km.
Elektrisch wird man tendenziell langsamer fahren als mit Verbrenner, denn bei hohem Tempo wird der Verbrenner effizienter. Elektrisch hingegen wird es viel deutlicher, dass die erforderliche Leistung überproportional ansteigt. Von daher fahren viele elektrisch nur etwa 120 km/h Dauertempo. Das sind im Sommer (Urlaub) etwa 18 kWh/100 km (beim Hyindai Ioniq etwa 15 kWh/100 km, da sehr aerodynamisch). Bei 130 km/h vielleicht 22 kWh/100 km (?). Kann ich auch nur schätzen. Nutzt man von den 77 kWh netto des ID.3 ca. 70 kWh (einen Rest würde ich zur Sicherheit immer drin lassen, um notfalls noch eine andere Ladesäule anzusteuern), kommt man keine 400 km damit weit. Bei guter Ladesäule (Ionity) kann man die 125 kW bis etwa 80% dann voll ausnutzen (30 Minuten laden). Wer maximal schnell vorankommen will, sollte die letzten 20% nicht mehr laden und stattdessen lieber öfter anhalten und nur bis 80% laden, ca. alle 300 km. Wird die Pause von selbst mal länger (Essen, reden, Pipi machen, entspannen..), kann man natürlich etwas weiter ohne Stopp fahren.
In Bezug auf Langstrecken ist man vom Verbrenner schon ziemlich verwöhnt. Andererseits sind die Beschränkungen elektrisch auch noch akzeptabel, wie ich finde, doch das muss jeder für sich entscheiden. Insgesamt wird das durchschnittliche Autobahntempo in Deutschland sicher sinken und ein Tempolimit überflüssig. 😁 Man begibt sich quasi freiwillig auf den Level der anderen EU-Staaten herab.
j.
PS: Mit Model 3 kam man auf öffentlicher Straße über 24 h schon über 2800 km weit. Vor vorigen Rekord war zu lesen, dass man häufig ca. 170 km/h fuhr und nur bis 64% geladen hat. Mit Porsche Taycan waren es auf einer Rennstrecke mehr als 3400 km.
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 29. Dezember 2019 um 23:24:06 Uhr:
Ladekarten-Kompass
Schaue ich mir diesen Ladekarten-Kompass an, der zumindest recht übersichtlich ist, so finde ich die Preise und diversen Tarife schon verwirrend. Glücklicherweise habe ich noch 2-3 Jahre Zeit damit und bis dahin gibt es vielleicht bessere Lösungen. Da ich als Laternenparker nach heutigem Stand überwiegend an solchen Säulen laden müsste, würde bei einem Preis von 35-50 Cent pro KWh bei angenommenen 15 KWh Verbrauch kein nennenswerter Unterschied zu meinem Polo TDI bestehen (4,5 Liter Verbrauch bei EUR 1,20 pro Liter).
Das wäre natürlich doof. Dann sparste nur noch bei der Steuer (E-Auto 10 Jahre steuerfrei) und den Wartungskosten 🙁. Aber du kannst dir ja die Ladekarte holen, die in deiner Umgebung am besten ist. Dann sollte es doch günstiger mit E-Auto sein. In der Praxis wird man nur 2 oder 3 Ladesäulen in der Umgebung vorzugsweise nutzen.
j.
Ich gehe in etwa 3 Jahren in Rente und dann ist ein kleines E-Auto vermutlich ausreichend. Da meine Frau und ich sicherlich auch nochmal umziehen werden, achte ich dabei auf die Ladeinfrastruktur (idealerweise mit einer Garage oder einem Stellplatz mit Lademöglichkeit).
Ich schaue mir daher ganz in Ruhe die Entwicklung an und bin gespannt, was die nächsten jahre so bringen. Im Prinzip sind wir Zeitzeugen einer großen Veränderung in Sachen Verkehr und Mobilität. Das E-Auto ist dabei nur ein Teil dieser Veränderung.
Ist für mich zur jetzigen Zeit noch zu umständlich und ne harte Umstellung. Verwandte besuchen kostet da locker 2h mehr (tote) Zeit. Durch die geringere Geschwindigkeit und das Laden. Fahre momentan nen V6 Diesel. Der hat trotz seines hohen Gewichts und Allrad ne Reichweite von 800km bei 150kmh mit kurzen 200er Passagen dazwischen.
Was bedeutet bei dir denn Verwandte besuchen (Entfernung?) und wechselt ihr euch am Steuer ab? 2 h länger klingt schon extrem.
j.
Je nach Strecke sind's fast 500km. 2h länger pro Besuch. 1h hin 1h zurück länger. Ist ja auch nur geschätzt. Wenn ich halt langsamer fahren muss und nen extra halt zum Laden. Und ne, wechseln uns nicht ab. Fahre das am Stück und oft auch ohne Pause, außer es muss wer aufs Örtchen.
Hm... bei einem ID.3 mit WLTP 550 km sind es wohl nur 15 Minuten pro Richtung, die du Pause machen musst. Tote Zeit ist das auch nicht unbedingt, kann man schon nutzen. Naja, bei hohem Tempo sind es maximal 30 Minuten, denke ich. Beim Corsa passt es jedoch evtl. mit insgesamt 2x 1 h extra. Wenn es über Langstrecke richtig schnell sein muss, ist der Verbrenner einfach am besten. Da wird man elektrisch Zugeständnisse machen müssen. Dafür läuft der E-Antrieb im Alltag eben angenehmer. Man kann nicht alles haben...
j.
Das mein ich ja. Das kann aber in einigen Jahren wieder ganz anders sein. Zudem glaub ich kaum, dass so nen Id3 mir reicht. Ich fahr ne C Klasse Kombi, der ist bei nem Familienbesuch (3 Tage) mit Frau und Kind schon fast voll.