Anleitung Tausch Hydrolager der Querlenker
Tachchen,
die letzten Monate quälten mich schon die Gedanken, dass meine Querlenker hinüber sind, der Geradeauslauf wurde immer schlechter und bei Kurvenfahrten war das Lenken alles andere als präzise.
Ich hab mich also durch zig Threads gelesen und hab mindestens genauso viel unterschiedliche Informationen bekommen.
Also hab ich's drauf ankommen lassen und bin mit meinen vermuteten defekten Querlenkern zum Tüv, HU war nun im Mai fällig.
Ergebnis: durchgefallen.
Nicht weiter vermunderlich, denn ich bin mit ca. 10 weiteren Mängeln hingefahren und repariere nur das, was wirklich notwendig ist.
Der Tüv-Prüfer prüfte alle drei Lager der Querlenker, das Traggelenk und das radseitige Lager sind vollkommen in Ordnung, absolut spielfrei (167.000 km).
Das Hydrolager ist jedoch dermaßen hinüber, dass sich der Querlenker schon zu beiden Seiten 10 mm bewegen konnte.
Naja, nun bin isch schlauer, also teile ich Euch das mal mit.
Ob Eure Hydrolager betroffen sind, findet Ihr am unpräzisem Kurvenfahren heraus und bei hochgebocktem Wagen kann man gut sehen, dass sich der Querlenker beim Rüteln am Rad seitlich bewegt.
-> Austauschen.
Ich hab im Netz gelesen, dass man die Hydrolager ohne Ausbau des Querleners wechseln kann ... super, nur welche?
Bei BMW kosten die 115 Euro + 170 Euro Einbau. (Preise von letzter Woche, unverhandelt)
Bei eBay gibt es die Hydrolager für 18, 28 und 51 Euro. Letztere sind Meyle-HD-Lager.
Bei einem 170-Euro-Einbauaufwand werd ich nicht geizen und hab die Meyle-Lager gekauft, sollen nach Forenmeinung eh die Besten sein. :-)
Gestern trafen sie ein und ich hab mich auf die Suche nach Einbauanleitungen gemacht.
Die Lager sind "nur" aufgesteckt. Problematisch soll es sein sie runterzubekommen. Es finden sich Tipps vom Runterbrennen, Runterflexen oder Runterhämmern.
OH MEIN GOTT !!!
Das Draufschieben soll mit Seife unter Hammergewalt gehen.
Ah ja ... ja, sind die denn alle des Wahnsinns? Auf dem Querlenker draufzuhämmern wo doch noch zwei andere Lager die Hammerschläge verfrühstücken müssen?
Das muss also auch anders gehen.
Bei Obi hab ich mir einen Lagerabzieher gegönnt (Bild 1), kostet 37 Euro ... egal, der muss es tun.
Um an die Lager heranzukommen, musste der Hilfsrahmen runter (8 16er-Schrauben), auf der Fahrerseit geht es noch mit dem Lösen, aber auf der Beifahrerseite kommt man nicht ran, wenn der Rahmen nicht weg ist. (Bild 2)
Der Abzieher erwies sich als goldrichtig, super einfach, ohne Hammer ging das Lager runter. Ohne Abzieher hätte ich keine Chance gehabt. (Bild 3)
Die Montage der neuen Lager ging ebenfalls ohne Hammergewalt. Mit etwas Seife, eirner Schraubzwinge und einem Schraubenschlüssel ließ es sich aufschieben. (Bild 4)
Das erste Lager dauerte bei mir eine Stunde, das zweite Lager war in nur 15 Minuten gewechselt.
... falls sich also jemand nicht an das Wechseln herantraut: Ein absolutes Kinderspiel!
Lohn der Mühe: Ein nahezu jungfräuliches Einlenkverhalten!
(falls jemand im Raum Hannover Hilfe und Werkzeug braucht, kann er mich gern ansprechen)
Schöne Grüße, Frank
Beste Antwort im Thema
Tachchen,
die letzten Monate quälten mich schon die Gedanken, dass meine Querlenker hinüber sind, der Geradeauslauf wurde immer schlechter und bei Kurvenfahrten war das Lenken alles andere als präzise.
Ich hab mich also durch zig Threads gelesen und hab mindestens genauso viel unterschiedliche Informationen bekommen.
Also hab ich's drauf ankommen lassen und bin mit meinen vermuteten defekten Querlenkern zum Tüv, HU war nun im Mai fällig.
Ergebnis: durchgefallen.
Nicht weiter vermunderlich, denn ich bin mit ca. 10 weiteren Mängeln hingefahren und repariere nur das, was wirklich notwendig ist.
Der Tüv-Prüfer prüfte alle drei Lager der Querlenker, das Traggelenk und das radseitige Lager sind vollkommen in Ordnung, absolut spielfrei (167.000 km).
Das Hydrolager ist jedoch dermaßen hinüber, dass sich der Querlenker schon zu beiden Seiten 10 mm bewegen konnte.
Naja, nun bin isch schlauer, also teile ich Euch das mal mit.
Ob Eure Hydrolager betroffen sind, findet Ihr am unpräzisem Kurvenfahren heraus und bei hochgebocktem Wagen kann man gut sehen, dass sich der Querlenker beim Rüteln am Rad seitlich bewegt.
-> Austauschen.
Ich hab im Netz gelesen, dass man die Hydrolager ohne Ausbau des Querleners wechseln kann ... super, nur welche?
Bei BMW kosten die 115 Euro + 170 Euro Einbau. (Preise von letzter Woche, unverhandelt)
Bei eBay gibt es die Hydrolager für 18, 28 und 51 Euro. Letztere sind Meyle-HD-Lager.
Bei einem 170-Euro-Einbauaufwand werd ich nicht geizen und hab die Meyle-Lager gekauft, sollen nach Forenmeinung eh die Besten sein. :-)
Gestern trafen sie ein und ich hab mich auf die Suche nach Einbauanleitungen gemacht.
Die Lager sind "nur" aufgesteckt. Problematisch soll es sein sie runterzubekommen. Es finden sich Tipps vom Runterbrennen, Runterflexen oder Runterhämmern.
OH MEIN GOTT !!!
Das Draufschieben soll mit Seife unter Hammergewalt gehen.
Ah ja ... ja, sind die denn alle des Wahnsinns? Auf dem Querlenker draufzuhämmern wo doch noch zwei andere Lager die Hammerschläge verfrühstücken müssen?
Das muss also auch anders gehen.
Bei Obi hab ich mir einen Lagerabzieher gegönnt (Bild 1), kostet 37 Euro ... egal, der muss es tun.
Um an die Lager heranzukommen, musste der Hilfsrahmen runter (8 16er-Schrauben), auf der Fahrerseit geht es noch mit dem Lösen, aber auf der Beifahrerseite kommt man nicht ran, wenn der Rahmen nicht weg ist. (Bild 2)
Der Abzieher erwies sich als goldrichtig, super einfach, ohne Hammer ging das Lager runter. Ohne Abzieher hätte ich keine Chance gehabt. (Bild 3)
Die Montage der neuen Lager ging ebenfalls ohne Hammergewalt. Mit etwas Seife, eirner Schraubzwinge und einem Schraubenschlüssel ließ es sich aufschieben. (Bild 4)
Das erste Lager dauerte bei mir eine Stunde, das zweite Lager war in nur 15 Minuten gewechselt.
... falls sich also jemand nicht an das Wechseln herantraut: Ein absolutes Kinderspiel!
Lohn der Mühe: Ein nahezu jungfräuliches Einlenkverhalten!
(falls jemand im Raum Hannover Hilfe und Werkzeug braucht, kann er mich gern ansprechen)
Schöne Grüße, Frank
92 Antworten
ja genau das meine ich... :-)
ich vermute die Typen die hier so etwas reinschreiben haben es in Wirklichkeit noch nie gesehen.
und wollen einfach aus Langeweile hier die Leute fertigmachen und die Aufmerksamkeit auf sich lenken.
ich kann so etwas überhaupt nicht ab...
Ja, aber trotzdem ruhig bleiben 🙂
ich hatte da einfach noch ne Mutter draufgepackt, so konnte der Abzieher auch nicht wegrutschen, war trotzdem keine allzu schöne Arbeit, hat sich gut gewehrt...
So hab ich es auch gemacht 😁
Ähnliche Themen
hab schon mehrfach mit ner Mutter am Abzieher gemacht..
absolut Problemlos.
Zitat:
Original geschrieben von ASSA13
ja genau das meine ich... :-)ich vermute die Typen die hier so etwas reinschreiben haben es in Wirklichkeit noch nie gesehen.
und wollen einfach aus Langeweile hier die Leute fertigmachen und die Aufmerksamkeit auf sich lenken.
ich kann so etwas überhaupt nicht ab...
Falsch vermutet mein lieber, hab' bisher an drei Fahrzeugen die Lager getauscht, und bei keinem davon Probleme gehabt. Einfach ordentlich Vorbehandelt und alles flutsche wunderbar.
Und mit "fertig machen" hatte das hier nichts zu tun, das hätte anders ausgesehen :-D
aber Hallo keine Ahnung was hier manche User sich einbilden...
Er hat wohl ein wenig überreagiert, es sei ihm verziehen 🙂
nach wieviel kilometern hattet ihr die Lager eigentlich gewechselt? Meine waren nu denk ich 200tkm drin, bevor ich sie gewechselt habe, hatte ihn damals mit 100tkm gekauft und da werden ja noch die ersten drin gewesen sein. Fand das Fahrverhalten auch noch nicht soo schlimm/Schwammig, Tüv hatte es halt bemängelt, Gummis waren rissig.
200tkm halten die nicht,die sind dann schon vorher gemacht worden.
Meine fahr ich seit über 80tkm,waren schon drin als ich das auto gekauft hab.
Im april wenn ich ihn wieder fahre muß ich gleich zum tüv,bin gespannt 🙂
Bei einem kumpel hab ich sie getauscht,bei ca.120tkm, da waren es wohl noch die ersten,aber auch echt fertig.
hm also aus den Unterlagen vom Vorbesitzer geht nichts hervor, dass die mal gewechselt wurden, hab da quasi alles mitbekommen und musste sie erst zum Tüv dann wechseln, gut können auch 180tkm gewesen sein, was ich damals hatte, vorher wurd da aber nix erneuert, waren auch noch die Original BMW-Lager.
Puuuh ist nochmal gut gegangen :-)
Ich freue mich dass wir doch noch beim Thema geblieben sind
meine Hydros haben 140t gehalten, obwohl bei 120t vom TÜV der rechte angemeckert wurde...
Die restlichen Querlenker und Gelenke sehen noch ganz gut aus.
Nur die Stoßdämpfer sind meiner Meinung nach nicht mehr die besten, obwohl der Test noch OK angezeigt hat. Ich habe blöderweise nur mein 1 Jahr alten Dienstwagen zum Vergleich und da ist der unterschied richtig groß.
Hi an alle,
bin neu hier.
besten Dank an euch. Habe heute an meinem kürzlich erworbenen E46 die Hydro ´Satz Halter´ gewechselt. In einer Stunde war alles erledigt.
Äußerlich war an den alten Haltern keine Verschleißspur erkennbar. Trotzdem sind nun nach dem Wechsel alle unangenehmen Geräusch, sowie das Poltern z.B. auf Kopfstenpflaster beseitigt.
Fraglich was nun eigentlich and den alten Haltern defekt war. Ich habe die alten aufgesägt. Das Hydroöl lief dann aus. Nun kann ich persönlich nur davon ausgehen, dass ein Teil dieses Öl´s seit Baujahr 2001 heraus - diffundiert ist. Das Auto hat erst 40.000km.
Gruß
Boh wie geht das, Bj 2001 und nur 40.000 gelaufen.
Habe gerade meine Hydrolager gewechselt, mithilfe einer Rampe und eines Rangierwagenhebers, also ohne Bühne in der Einfahrt unterm Auto liegend. Mit den richtigen Tricks verblüffend einfach. Unbedingt nötig: WD40 und Silikon-Spray (oder ein anderes sich verflüchtigendes Schmiermittel).
Auf die Rampe gefahren, Versteifungsplatte abgebaut, zudem die Schutzbleche oberhalb der Querlenker und die hintere Bodenabdeckung entfernt, da diese Teile echt stören.
Dann den Rangierwagenheber unter einem der beiden Längsträger angesetzt und angehoben, bis das jeweilige Rad gerade frei hing.
Hydrolager abgeschraubt, dann die beiden dicken O-Ringe, die von hinten und vorn in dem Hydrolager sitzen, rausgehebelt.
Nun gehts darum, möglichst viel WD40 zwischen das Gummi des Lagers und den Querlenkerzapfen zu kriegen. Ohne Schmierung geht von Hand praktisch nix, mit Schmierung gehts super easy. Ohne mechanische Hilfe geht das WD40 da aber nicht so leicht rein. Ich habe daher einen schmalen aber stabilen Schlitzschraubendreher so tief wie möglich zwischen Gummi und Querlenker reingedrückt, dann da WD40 drauf und den Schraubendreher reichlich herumgewackelt, gehebelt, geschoben, weiter besprüht und versucht ihn weiter reinzukriegen. Das ganze mehrmals wiederholt an verschiedenen Stellen.
Dann versucht, das Hydrolager um den Querlenkerzapfen herumzudrehen. Hat man ausreichend geschmiert, geht das relativ leicht, wenns noch zu schwer geht, weiter schmieren. Kraft bringt hier nicht viel (glaubt mir, ich habs probiert! 🙂 ), Schmierung ist alles! Ist das Lager drehbar, kriegt man es auch ohne Popeye-Arme vom Querlenker herunter. Ich weiß nicht, ob das Zufall war, aber bei mir fingen beide Lager im gleichen Moment, in dem sie drehbar wurden, an ihr Öl rauszupissen.
Dann den Querlenker gesäubert von dem ganzen Schmierzeugs, das neue Lager von innen mit Silikonspray eingesprüht, auf den Querlenker gedrückt (ging leicht von Hand ohne jegliche Hilfsmittel oder besondere Technik, auch hier ist die Schmierung das ganze Geheimnis).