7g tronic schaltproblem
Servus,
Ich finde im Forum auch im Netz keinen passenden Threat zu meinem Problem.
Eckdaten C350cdi mopf limo 2013er w204 265ps 108000km.
Seit einiger Zeit stört mich im kalten Zustand ein deutlicher "SCHLAG" vom Getriebe, wenn der wagen von 5 runter in 4 schaltet. Es spielt hier keine Rolle, ob er schaltet, weil ich mehr aufs Gas gehe oder ich manuell runterschalte(gangwahl). Auch beim Abbremsen an die Ampel merkt man es deutlich. Nach ca.?4?5?6?7? Km ist es komplett weg. Fühlt sich einfach anders an, weil ich jetzt darauf achte wie er schaltet. Manchmal merkt man nicht mal, dass er schaltet wenn man nicht auf die Drehzahlnadel schaut. Mein Freundlicher will jetzt für 3-400 euro eine neuadaption durchführen. Ich halte das für etwas merkwürdig weil es wirklich nur von 5 in 4 passiert. Was sagt ihr dazu? Hat da jemand erfahrung? Ps. Die Jungesterne Garantie die ich noch 20 monate habe übernehme keine systemadaptionen -.-
Bitte um Hilfe
Beste Antwort im Thema
So noch ein paar Auszüge. Was habe ich gemacht:
- Habe das Ventil für B2 erneuert
- den Ventilblock komplett zerlegt und gereinigt
- die restlichen alten Ventile mit neuen Dichtringen wieder eingebaut ( Widerstand bei allen 4,6-4,7 Ohm)
- die Schieberkolben auf Schleifspuren geprüft ( alle hatten irgendwie leichte Spuren,aber gingen fluffig)
- Ölwechsel mit Wandler ablassen
- Nach Komplettieren, direkt eine Spülung hinterher
- erste Probefahrt, bin ich wie auf rohen Eiern gefahren. Also noch kein Statement zu Schaltqualität im allgemeinen oder zu meinem Schaltrucken von 5 nach 4 bei niedrigen Temperaturen.
- morgen will ich aber trotzdem noch Schaltadaptionen durchführen, da ja schließlich ein neues Ventil reingdkommen ist.
Fazit ist aber dass ich nichts eindeutig fehlerhaftes erkennen konnte.
87 Antworten
Selbst die Kanäle und sackgassen sind sehr sauber, also von schlamm kann man hier nicht reden
So noch ein paar Auszüge. Was habe ich gemacht:
- Habe das Ventil für B2 erneuert
- den Ventilblock komplett zerlegt und gereinigt
- die restlichen alten Ventile mit neuen Dichtringen wieder eingebaut ( Widerstand bei allen 4,6-4,7 Ohm)
- die Schieberkolben auf Schleifspuren geprüft ( alle hatten irgendwie leichte Spuren,aber gingen fluffig)
- Ölwechsel mit Wandler ablassen
- Nach Komplettieren, direkt eine Spülung hinterher
- erste Probefahrt, bin ich wie auf rohen Eiern gefahren. Also noch kein Statement zu Schaltqualität im allgemeinen oder zu meinem Schaltrucken von 5 nach 4 bei niedrigen Temperaturen.
- morgen will ich aber trotzdem noch Schaltadaptionen durchführen, da ja schließlich ein neues Ventil reingdkommen ist.
Fazit ist aber dass ich nichts eindeutig fehlerhaftes erkennen konnte.
Das sieht schon "ALLES" sehr nach Profi aus, was Du machst.
Schau einmal hier :
https://www.str-automatik.de/automatikgetriebe/reparatur/
Bei heutiger Probefahrt bei 5,5Grad und kaltem Fahrzeug war keine Schaltbeanstandung festzustellen. Adaptiert habe ich übrigens nicht, da sich die Schaltungen recht zügig verbessert hatten. Mal hoffen, dass es so bleibt. Wenn sich etwas ändert, werde ich es in diesem Thread melden.
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Ich möchte euch hier noch ein paar Informationen hinterlassen. Das Video dazu gibt es leider nicht mehr bei Youtube. Ich hatte es mir mal abgespeichert. Da ich nicht weiß, wie das mit den Urheberechten aussieht, werde ich es nicht pauschal bei Youtube hochladen. Wenn jemand Interesse hat, dann per PM.
Ansonsten Dinge die mir aufgefallen sind:
- Öl ablassen mit Wandler
Wandlerschraube unbedingt ersetzen, da eingeklebt und aufgepresster Dichtring. Ich kam bei meinem sehr schlecht ran mit dem Inbusschlüssel und sie ging auch sehr schwer raus durch den Kleber. Das Einfädeln der neuen Schraube und das Festschrauben war dagegen leicht. Generell absolut bescheuert von Daimler gelöst - man kann die Schraube nur seitlich auf ca 5 Uhr lösen, aber um alles abzulassen, muss sie logischerweise auf 6 Uhr stehen, wo es erstmal ins Gehäuse läuft und über eine kleinere Prüfbohrung rausläuft.
Ich habe das Getriebe über den gesamten Zeitraum ausbluten lassen und bin auf 8 Liter Öl gekommen. (Neubefüllung sollen 9 Liter sein.) Wenn man die Restmenge bedenkt, dass in Leitungen,Ölkühler,Steuereinheit und teilweise Werkstattboden auch noch eine gewisse Menge verbleibt, müsste das passen.
- Steuereinheit ausbauen
lasst vorn und hinten vier Schrauben drin und löst die nur ein paar Millimeter. Daimler weißt extra daraufhin, dass kein "ungeeignetes" Hebelwerkzeug am Getriebestecker verwendet werden sollte. Die wissen ganz genau warum, denn das Kxxx-Ding war schweinefest und die Gefahr besteht, dass der von der Steuerelektronik abreisst. Hab die Schrauben wie gesagt ein bisschen gelöst und habe oben bisschen Kriechöl auf den Stecker gesprüht und vorsichtig mit absolut geeignetem ;-) Werkzeug gedrückt bis sie nach gefühlten Stunden dann auch kam. Beim Abnehmen vielleicht doch einen zweiten Mann dazuholen, damit der hintere Sensor nichts abbekommt beim herausnehmen.
- Steuereinheit zerlegen
Ventile und Elektronik abbauen. Jetzt das entscheidende aus dem Video. Ventilblock umdrehen und zuerst die ganzen Schrauben auf der Unterseite herausschrauben. Dann wieder umdrehen und dann erst die paar Schrauben vom oberen Teil. Hintergrund ist, dass alle Kugel und Ventile im Unterteil sitzen. Wenn man das also löst und abnimmt kann es passieren, dass die rausfallen.
- Hingegen der Anleitung
Es gab bei mir im Oberteil auch drei Ventile, die zum Glück nicht so leicht rausfallen. Zudem sind einige Ventile im Unterteil nicht verbaut gewesen, genau wie auch ein paar Steuerkolben. Deswegen habe ich einen Zusatz hinzugefügt. Generell würde ich bei jedem Schritt Fotos machen.
- Reinigung
Ich habe den Block komplett zerlegt und dann in AKRA K2 verdünnt mit heißem Wasser gereinigt. Ich glaube aber, dass man es nicht verdünnen braucht, war nur zur Sicherheit. Dann mit Luft trocken gepustet und dann mit neuem Öl gespült und wieder abtropfen lassen. Die Steuerkolben habe ich nur im neuen Öl gereinigt. Da die wohl Teflonbeschichtet sind auf keinen Fall mit Schleifmittel ran! Beim Einbau auch nochmal Öl ran. Hintergrund war für mich, dass wirklich sämtliches Reinigungsmittel rausgespült wird und dass auch eine Grundschmierung vorhanden ist. Beim Zusammenbau habe ich generell jedes Bauteil im frischen Öl gespült, auch die Kugel und Ventilchen. Mit eine Spritze habe ich dann die Kanäle und Steuerkolben nochmals mit Öl beträufelt.
- Spülen
Nach dem Zusammenbau, Öl rauf. Eigentlich wohl einen halben Liter mehr als die Ablassmenge, aber ich habe 9Liter reingedrückt. Vorn rechts die Rücklaufleitung geöffnet und Kühlerseitig einen Schlauch rauf. Einer startet und und der andere wartet bis 3 Liter aufgefangen wurden. Dann 3Liter im Getriebe nachfüllen und nochmal. Insgesamt 3mal soll man das machen. Ich habe mir einmal gespart, weil es schon frühzeitig sauber rauslief.
Verschließen Gänge langsam durchschalten in Sport und in Automatik. (handbremse fest anziehen dass die Räder nicht drehen) und Ölstand bei glaube 45°Getriebeöltemp messen. Ich habe bei 40° aufgemacht. Ein "MÜÜH" mehr drauf schadet denke ich nicht zumal es noch nicht gefahren wurde.
Hier noch eine Lektüre zum Getriebe und mein Zusatz.
die komplette Doku
Schönes Projekt, da hast du dir ja richtig Mühe gegeben.🙂
Frage zum Öl: wenn ich das richtig gelesen habe, hast du ja 8 Liter rausgelassen. 9 Liter ist angeblich die Trockenbefüllung (Aral Ölwegweiser). Das bedeutet eine Restmenge von 1 Liter "Altöl" die verbleibt, wenn man nicht wie du spült, und der Ölstand vorher korrekt war. Ist das richtig?
Wieso berechnet Mercedes beim G-Ölwechsel dann 9L (je 20€)? Mehr ablassen können/tun die konstruktionsbedingt beim normalen Wechsel (bei vorhandener Wandlerschraube) doch auch nicht, oder?
Das heißt es liegt an "defekten" Ventilen?
Die meisten haben schon Schaltprobleme da ist die Werksfüllung noch bei weitem nicht fällig 😉
Was solls, ist Geschichte, ich verkauf demnächst, und wenn jemals wieder ein MB dann nur noch mit der 9G...
Super Tutzi85, es freut mich, dass Deine Fuhre wieder einwandfrei fährt. Die Anleitung ist Klasse und meine Hochachtung, für Deine geleistete Arbeit.
Gibt es ein Foto von der Wandlerschraube ? Hast Du die Wandlerschraube und die O-Ringe sowie das Ventil ohne Probleme bei MB bekommen ?
Also bei mir war noch die Werksfüllung drin, vielleicht ein bisschen weniger drin, da er ja mehrfach bei MB mit dem Problem war und die da sicherlich den Ölstand gecheckt hatten. Das Öl sah keineswegs verschlissen aus. Die Kanäle waren auch nicht mit Abrieb voll, sodass dadurch die Beanstandung hätte kommen können.
Ich tippe in meinem Fall wirklich auf das Ventil für B2. Ich kann es aber nicht sicher sagen. Man kann in das Ventil nicht reinschauen und äußerlich sahen alle super sauber aus. Da lag nichts vor dem Sieb.
Warum Daimler 9L berechnet liegt vielleicht daran, dass wenn wie in meinem Fall 8L rauslaufen, man nach Anleitung 0,5L mehr einfüllen muss. Bedeutet 8,5L. Warum? Der Ölstand wird bei bestimmter Temperatur dergestalt geprüft, das man die Ablassschraube öffnet und das Öl rauslaufen lässt bis der Ölstrahl in Öltropfen verringert. Man muss deswegen immer das Getriebe erstmal überfüllen.
Als Berechnungsgrundlage nimmt MB wie bei Öl bestimmt 1Liter Werte.
Das Ventil und die Ablassschraube bekommt man bei Daimler. Man muss nur wissen welche Farbe das Käppchen hat schwarz, oder blau (grün). Die Dichtringe für die Ventile habe ich über Umwege bekommen. Im Netz mal nach Dichtsätzen für 722.9 suchen. Ich habe ein Kit der Firma Autoline bei Ebay gekauft. DIREKT bei denen bekommt man das als Normalsterblicher nicht, da die ihre Produkte nur an Getriebebuden verkaufen. Daimler bietet da gar nichts an für. Die machen in den Werkstätten nur eins... Ventil, Steuerelektronik oder Steuerblock tauschen. Effektiv ist es so, dass wenn mechanisch etwas im Steuerblock defekt ist (Steuerkolbenlaufspuren,Federnbruch...) dann muss ein neuer Block her. Es gibt keine Ersatzteile zu kaufen.
Hier habe noch schnell mal zwei Bilder gemacht. P.S. die StartStopPumpe muss auch ab. Die ist aber nur mit 3Schreiben befestigt. Die Aludehnschrauben definitiv erneuern. Die alten sind knapp ein Millimeter länger als die neuen.
Edit:
Zum Ölablassen beim Wandler
Es wurden 2 verschiedene Wandler verbaut beim 7g-Tronic Plus.
Wandler mit Fliehkraftpendeldämpfer ab 09/2010 beim M278,OM642LS, M276
LA, M274,M152,M157 und ab 03/2011 auch OM651.
Wandler ohne Fliehkraftpendeldämpfer beim M271evo und M276
Neben den technischen Unterschieden des Wandlers ist auch die Position der Ablassschraube interessant, die ist bei dem ersten Wandler nämlich ganz unten, somit deutlich leichter direkt auf 6Uhr herauszuschrauben, im Gegensatz zu meinem Fall, wo die Schraube auf der vorderen Rundung sitzt und man diese an anderer Position lösen muss.
Beitrag vom 14.4. erstes Bild Getriebeunterseite. Neben dem Auspuffhalter sieht man eine rechteckige Öffnung und auf der Unterseite eine runde Öffnung.
Danke für die ganzen Infos.
Im Grunde hast Du das Ventil auf gut Glück getauscht, richtige Erkenntnisse hattest Du nicht oder ?
Es ist eigentlich traurig, dass die MB Werkstätten (nicht alle) im Nebel stochern. Es wäre besser, wenn sich die einzelnen MB Werkstätten untereinander "wohlgesonnen" wären und man dem Kunden sagt, bei MB XY gibt es AT-Getriebe Spezi, gehen Sie dort hin.
Ja so war es im Grunde auch. Nach genauerer Betrachtung der Beanstandung und dem Vergleich mit der Lektüre kam für mich nur das Steuerventil in Betracht, wo ich mir den Tausch selber zugetraut hatte und was im Rahmen meiner Möglichkeiten geblieben ist. Das Getriebe komplett zerlegen für eine Beanstandung im Kalten hätte ich nicht gemacht.
Hallo Tutzi85,
Bist du schon mehr mit dem Wagen seit der Reparatur gefahren und sind die Beanstandungen wirklich weg oder wieder da?