AEL: kein Ladedruck
Hi Gemeinde!
Ich weiß nicht mehr weiter ...
Nachdem ich penibel die gesamte Ansaug-, Ladeluftstrecke gesäubert und auch alle Dichtungen und Steuerleitungen erneuert habe, um den Austausch-Abgasturbolader eine wohlige Umgebung zu schaffen, muss ich mit Erschrecken und Erstaunen feststellen, dass der Dicke noch immer nicht so will wie ich es möchte.
Ich hatte die gesamte linke Motorseite demontiert, um auch wirklich jedes Detail gründlich abarbeiten zu können. Selbst Ladeluftkühler war mit raus.
Notwendig war dies auch schon deshalb, da er über die Jahre und Laufleistung mächtig viel Dreck und Ölschmiere überall hinterlassen hat.
Laut VAG COM baut das System nur ganz wenig Überdruck auf: max 1200mbar bei Soll über 1600mbar.
Habe heute über Ausschlussprinzip und Gegenprüfungen eine Fehlfunktion vom Saugrohrdruckgeber G71 ausschließen können. Sprich, der fehlende Ladedruck laut Messwerte ist real existierend ... und korreliert auch mit dem allgemeinem Fehlerbild: starke Russentwicklung beim Beschleunigen. Dem Dicken fehlt offensichtlich ausreichend Luft beim Verbrennen.
Wer weiß weiter?
Wie kann ich die Leckage dingfest machen (vor allem ohne blind alle Teile auszutauschen)?
Übliche Täter wie Druckschläuche kann ich eigentlich ausschließen, da beim Säubern hierzu intensiv kontrolliert wurde.
Müsste eine Leck nicht auch hörbar sein (lautes Zischgeräusch)?
Danke für eure Hilfe!
Grüße!
36 Antworten
Hi,
klemm zu Testzwecken auch mal die AGR ab. Am Besten mit 2 Dichtungen und einem heiligen Blechle am Flansch. Es schont Deinen Motor auch vor Rußablagerungen.
Viele Grüße
Wolle
@wolle
... stimmt, würde meine Ansaugstrecke bis zur Fehlerabstellung schonen.
Aber über die AGR kann imho kein Druckabfall (vor allem in dieser Größenordnung) geschehen. Oder irre ich mich?
Im Moment grübel ich über mögliche Ausfallerschenungen des Magnetumschaltventiles N75 nach.
Bei zu hohem Ladedruck öffnet es doch das Wastegate am Turbolader.
Was, wenn es bei meinem bereits zu früh oder ständig das wastegate aufsteuert?
Kann das an einem defekten/verschlissenen N75 liegen (kostet beim 😁 84 EUR)? Laut Zeichnungsangaben sind dort als Lebensdauer >= 35*10E6 Schaltspiele angegeben.
Oder kann es auch an einem versauten Motormanagement liegen? Habe mi VAGCOM keine Codierkennung angezeigt bekommen (nur Nullen).
Habe eben ein bissel zum N75 gegoogelt (oder sollte man trendbewusst "gechromt" sagen?).
Ich werde morgen mal das N75 checken: Innenwiderstand, Anschlussspannung ...
Ein defektes N75 würde neben einer Leckage wohl noch besser als mögliche Ursache passen. Auch, da laut VAGCOM der Wert des Taktverhältnisses weit entfernt vom Soll ist.
Morgen bin ich hierzu schlauer ...
Welche Erfahrungen habt ihr mit euern N75 bisher gemacht?
Habe hierzu eben sehr viel über Ausfallerscheigungen lesen müssen!
Ähnliche Themen
Auch wenn ich arbeitsbedingt im Moment nur sehr wenig Zeit für meinen Dicken finde ....
Zwischenzeitlich konnte ich die gesamte Luftstrecke (bis zur Saugbrücke) auf Dichtigkeit prüfen ... alles okay.
Weiterhin hatte ich alle Sensoren und Ventile laut Rep-leitfaden bezüglich Spannungsversorgung/Durchgang prüfen können ... alles okay.
Als nächstes steht die Prüfung auf plausible Wertebereiche an -> Anzeigegruppe 000, da laut dem Saugrohrdrucksensor immer noch nicht ein Ladedruck jenseits 1250mbar anliegt.
Das Mengenstellwerk gilt es zu reinigen, da der Innenwiderstand zu hoch ist (hoffentlich ist es nicht hinüber).
Die AGR werde ich mittels Schottplatte verschließen.
Eine Kompressionsmessung werde ich veranlassen, um ein Gefühl zu den Ventilen zu bekommen.
Und dann bleibt noch die Frage: Wieso steht bei mir als Codierung im Motorsteuergerät 000000??? Kommt mir sehr verdächtig vor!
AEL-Freaks: Wo kann/sollte ich noch prüfen? Welche Codierung lest ihr bei eurem aus? Wo bekomme ich die richtige her ... vom Freundlichen?
Gruß und Dank im Voraus!
@A6C4R5....,
sorry, dass ich so wenig schreibe... bin etwas down und komme nicht so oft dazu.
Was den Druckverlust an der AGR angeht...keine Ahnung, ob ein undichtes Ventil reicht, dass da alles verloren geht. Aber abschotten solltest Du die AGR auf jeden Fall. Der Leistungsverlust und das Auftreten von Ruß im Lastbetrieb ist Fakt.
Was Deine STG Codierung angeht.... Ich hänge mal mein VAG-COM ran und schaue mal bei meinem nach. Ich komme da aber erst am Wochenende zu. Hab´ auch bei weitem zuviel Arbeit.
Hast Du schon mal die Betätigung des Wastegate getestet? Evtl. hängt die Stange und es ist ist immer offen....
Eine korrekte Unterdruckverschlauchung ist na klar auch Bedingung.....
Was mich interessiert... wie hast Du den Innenwiderstand des MSW gemessen?
Sodele..mehr, wenn ich ausgelesen habe....
Viele Grüße
A6C4AR5ELTDIAVANTAHKUVM :-)
Code 000000?
Komisch, das heißt ja, das kein Codierwert vorliegt. Haben diese Generation von Steuergeräten noch keine Codierwerte?
Wastegate sollte funktionieren, da komplette Lader neu.
Innenwiderstand ist mittels VAG-COM (nach Rep-Leitfaden) messbar. Mein Wert liegt zu hoch und lässt auf starke Verunreinigung schließen.
Hoffe, das Wetter zum Wochenende spielt mit und ich kann mal unter die Haube kriechen um weiter voranzukommen ....
Zitat:
Original geschrieben von A6C4R5
Code 000000?Komisch, das heißt ja, das kein Codierwert vorliegt. Haben diese Generation von Steuergeräten noch keine Codierwerte?
Wastegate sollte funktionieren, da komplette Lader neu.
Innenwiderstand ist mittels VAG-COM (nach Rep-Leitfaden) messbar. Mein Wert liegt zu hoch und lässt auf starke Verunreinigung schließen.Hoffe, das Wetter zum Wochenende spielt mit und ich kann mal unter die Haube kriechen um weiter voranzukommen ....
Innenwiederstand von was ?? Vom N75 ? dann einmal neu bitte.
MFG
Nee...er schrieb vom Innenwiderstand des MSG...... Mir auch völlig unklar.
Ich wäre über eine Info, wie man das messen können soll, auch sehr dankbar, ... Habe auch VAG-COM...
Das Reinigen des MSW mach eigentlich nur Sinn, wenn der Leerlauf sägt......Man sieht das denn auch z.B. im Deckel des MSW... da ist ne Menge Ablagerung zu sehen. Sonst....Hände weg... Never touch a running system.. :-))
Viele Grüße
Wolle
Ich verstehe langsam nur Bahnhof. Was will er den am MSG messen ??? Am MSW wird er doch nicht rumschrauben wenn er propleme mit dem Ladedruck hat.
Warum schließt er nicht ein Manometer an die Ladeluftbrücke und testet somit den Ladedruck, alles andere ist unwichtig.
Nach was sucht er eigentlich ?
Er schreibt der Innenwiederstand des MSW sei zu hoch. Welcher wiederstand ? Die Voltzahl des RSW Gebers sollte 0,74 sein wenn der Motor steht. Wenn der Wert mal auf 0,8 steht ist das auch nicht wirklich schlimm. Wenn er nicht sägt finger von lassen.
MFG
Ups, mal bitte nichts durcheinander schmeißen ...
Also zum MSG irritiert mich der Codierwert 00000. Da hätte ich etwas anderes als Nullen erwartet.
Zum MSW: Guggst du im ELSAwin "Antriebsaggregat" -> "Diesel-Direkteinspritzung- und Vorglühanlage (TDI 5-Zylinder" -> "23 Kraftstoffaufber. -Diesel-Einspr." -> "Steuergeräteeingangsgrößen prüfen" -> "Mengensteller -N146 prüfen"
Dort ist der Sollwert zum Innenwiderstand des MSW mit 0,4 bis 1,1 angegeben. Bei meinem konnte ich 1,4 messen. ELSAwin empfiehlt, die ESP zu wechseln 😠
Ich versuche mittels Reinigung etwas zu erreichen.
Richtig, das hat nichts mit dem Ladedruck zu tun und auch unrunder Leerlauf oder ähnliches quält mich nicht.
Mein Problem ist, dass ich nicht auf's Gaspedal drücken kann, ohne hinter mir schwarze Wolken zu produzieren.
Undichtigkeiten konnte ich nicht feststellen. Laut VAGcom wird der Soll-Ladedruck zu keiner Zeit erreicht. -> Turbo komplett neu gemacht, da deutliches Spiel der Welle vorlag und starke Ölverschmutzung in der Ladeluftstrecke zu finden war, sprich also nahe liegt, dass der Turbo Öl nach innen durchlässt.
Einspritzmenge und Einspritzbeginn konnte ich nur soweit festmachen, wie es ohne Anzeigegruppe 000 zu machen geht.
Dieselverbrauch ist völlig okay und deutliche Leistungseinbußen kann ich auch nicht feststellen.
Meine Vermutung, nachdem ich alle Beteiligten im Motorraum (incl. MSG) nach Rep-Leitfaden durchgecheckt habe, dass eventueller der Ladedruckgeber Ansaugbrücke falsche Werte einspielt.
ich schau jetzt noch mal ins elsa wegen dem Msw, versteh das nicht was das für ein wert sein soll. was sagt den im Messwertblock 1 die 2. anzeige gruppe ? im standgas bei 90 grad sollten da 4,7-5,0 mg/hub stehen. das ist die einspritzmenge. der wert kann etwas schwanken so im kommabereich.
wenn er zu wenig anzeigt ist die menge zu hoch und er rußt dann auch ordentlich. chip ist raus ? sonst mit originalchip messen.
was sagt denn der rsw geber ?
Ich habe jetzt das n146 vor mir. den innenwiederstand prüfe ich jetzt bei mir auch mal. man prüft eigentlich damit die spule des rsw gebers. der grund dafür das zu prüfen währe in meinen augen nur der wenn er nicht richtig gas an nimmt. da müßtest du auch gleich noch das gaspodie durchmessen. es kann vieleicht sein wenn die spule nicht richtig auf das gaspodie abgestimmt ist weil sie hin ist das er so rußt.das ist aber nur eine wage vermutung. ich geh jetzt mal und messe bei meinem.
mfg
habe gemessen. bei meiner pumpe und auch bei der meines kumpels ist der innenwiederstand 1,1 ohm.
nur mal als gedankenstütze : mit dem gaspodie gibst du spannung auf die spule des msw. wenn der wiederstand der spule unendlich ist ist kein durchgang sprich er nimmt kein gas an. wenn der wiederstand zu groß ist zb. 1,6 ohm mußt du mehr gas geben ,mehr strom,damit die spule sich bewegt.
ist der wiederstand zu gering mußt du nur ganz wenig gas oder strom geben das er hochdreht.
alles in allem ist nur schwer nachzuvollziehen ob das die ursache des rusens ist. sicher wird die stellung des gaspodies ans msg weiter gegeben aber was das rechnerich für auswirkungen auf was auch immer hat kann man nicht sagen.
schau wie ich gesagt habe die werte ohne chiptuning durch. einspritzmenge im standgas und die voltzahl des rsw gebers. wie sieht der einspritzbeginn aus ?
was machen deine kraftstoffleitungen unter dem wagen ?
MFG
Einspritzmenge steht im Sollbereich (4,7-5,0 mg/hub). Habe dabei beide Varianten ausprobiert, sprich einmal auf Minimum und einmal auf Maximum ohne erkennbaren Unterschied.
Deine Betrachtung zum Innenwiderstand kann ich nachvollziehen und scheint plausibel. Also Haken dran.
Chiptuning ist nicht. Zumindest noch nicht. Da hier wiederholt ein besseres Anspringverhalten, bessere Gasannahme, geringeres Turboloch, etwas weniger oder gleich bezüglich Russverhalten bei annäherend gleichbleibenden Verbrauchswerten bestätigt wurde, habe ich nun auch diese Möglichkeit in Angriff genommen. Also wenn demnächst der Chip kommt, kann ich auch hierzu Erfahrungen sammeln. Auch wenn ich mir wenig Hoffnung mache bezüglich meines Problems.
Einspritzbeginn kann ich nicht ermitteln, da ich gegenwärtig noch keine Grundeinstellung machen kann.
Kraftstoffleitungen sind okay. Dieselfilter ist neu. Leitungen ohne Blasen. Einspritzdüsen haben neue Düsenstöcke und Rücklaufleitungen ebenfalls neu.
.... ich hab fast alles durch, was auch nur irgendwie in Betracht gezogen werden kann.
Definitiv noch nicht sauber geklärt sind:
- Kompression -> Haut der Ladedruck über die Auslassventile ab?
- Ladedruck -> Wo bekomme ich preiswert ein Manometer her?
- Einspritzbeginn -> Grundeinstellung fehlt
Danke für eure Hilfe bis hierher. Bin mir sicher, dass wir den Rest auch noch schaffen!
Schönes WE an alle!