A 250 Sport erst ab Dezember

Mercedes A-Klasse W176

hallo,

wollte auf diesem weg mal fragen was ihr für liefertermine für den a250 sport bekommen habt?
ich hebe jetzt ein paar mal gehört das es wohl nicht vor dezember sein wird!!
mein freundlicher hat mir jedoch oktober bestätigt. habe am 16.6. bestellt.

Beste Antwort im Thema

So, ich habe meinen A250 Sport nun gestern auch in Rastatt abgeholt. Hier sind meine ersten Eindrücke:

Zu Rastatt: Es hat alles prima und nach Zeitplan geklappt. Die Werksführung, in diesem Fall zur Produktionsstraße der A-Klasse, ist sehr eindrucksvoll. Während vor ein paar Wochen noch die A- und die B-Klasse auf derselben Produktionsstraße hergestellt wurden, gibt es nun zwei getrennte Anlagen. In Rastatt arbeiten ca. 6.500 Mitarbeiter. Die Produktion der A-Klasse arbeitet nun seit dem 1. November im 3-Schicht-Betrieb rund um die Uhr. Täglich werden ca. 1.000 Fahrzeuge produziert. Auf der Produktionsstraße arbeiten gefühlt 70-80 Personen, vornehmlich bei den komplizierteren Tätigkeiten, wie z.B. der Montage des "Armaturenbretts" und der Verkabelung (nebenbei: In der A-/B-Klasse sind ca. 1,6 km Kabel verarbeitet, die Kabel wiegen ca. 36 kg). Die meisten der anderen Produktionsschritte, z.B. die Montage der Karosserie auf die Fahrwerk-/Motor-Getriebeeinheit (Hochzeit) und das Einsetzen der Fenster laufen, über Roboter gesteuert, vollautomatisch und ohne dass jemand dabei steht. Dabei werden die Fahrzeuge völlig durcheinander produziert, also es läuft z.B. ein A180 Diesel vom Band und danach gleich ein A250 Sport. Ermöglicht wird das durch ein System, bei dem gleich am Anfang der Produktionsstraße die Daten und die benötigten Teile zusammengestellt werden und dann im Laufe der Produktion in genau der richtigen Reihenfolge verarbeitet werden. Als Laie kann man sich das gar nicht vorstellen, was z.B. die Programmierung der unzähligen Roboter und die Logistik der Einzelteile bzgl. ihrer von vornherein festgelegten Reihenfolge betrifft. Allerdings stinkt es im Werk penetrant irgendwie ätzend nach Plastikdämpfen, mir wurde während der Führung etwas gammelig und ich frage mich, wie das die Mitarbeiter dort den ganzen Tag aushalten.

Zum Fahrzeug: Gleich vorweg, auch wenn es Streit darüber gibt, ob es heutzutage noch notwendig ist, die Einfahrvorschriften einzuhalten, werde ich zumindest versuchen, mich persönlich daran zu halten. Es wird bestimmt nicht schaden. Daher kann ich über die Fahreindrücke unter Volllast und in Höchstgeschwindigkeitsbereichen, die Euch Speed-Junkies bestimmt am meisten interessieren, bislang nichts sagen. Ob ich es schaffe, die Einfahrvorschriften dann wirklich 1.500 km durchzuhalten, wage ich zu bezweifeln. Zu sehr möchte man am liebsten mal ordentlich reintreten. ;-)
Das Fahrzeug hatte bei der Übergabe übrigens ca. 16 km auf der Uhr, falls es jemanden interessiert.

Außen: Ich habe das Fahrzeug genau unter die Lupe genommen. Spaltmaße, Lackierung, Gesamteindruck, alles war einwandfrei. Im Fahrbetrieb liegen die Fahr- bzw. Windgeräusche nach meinem Empfinden sogar unter der einer C-Klasse, den ich ja vorher besessen habe. Große Bedenken hatte ich bezüglich der klein ausgefallenen Kofferraum-Öffnung. Bei genauerem Hinsehen besteht der Nachteil jedoch lediglich in dem Umstand, dass man den Koffer, den Bierkasten oder was man auch immer transportieren will, zunächst etwas höher heben muss, um ihn zu verstauen. Anbetracht der mich ansonsten sehr ansprechenden Optik des Fahrzeugs -> Sei drauf gepfiffen.

Innen: Hier gibt es optisch und qualitativ ebenfalls nichts zu beklagen. Es sitzt alles da, wo es sein soll, auch bei Fahrten über schlechte Straßen klappert nichts. Die Bedienelemente und Anzeigen sind übersichtlich angeordnet, intuitiv zu bedienen und gut erreichbar. Entgegen anderer Meinungen, sehen die roten Gurte, die roten Ringe um die Lüftungsdüsen, die roten Ziernähte auf dem Lenkrad, der Konsole und den seitlichen Armstützen, zusammen mit den Red-Cut-Sportsitzen, rattenscharf aus, jawohl, sogar bestätigt durch alle, denen ich bislang meine Neuanschaffung stolz präsentiert habe. Zu den (Sport-)Sitzen, ich bin 1,91 m groß und hatte innerhalb von wenigen Handgriffen meine optimale Sitzposition gefunden. Nach oben und hinten ist noch jede Menge Reserve. Allerdings kann man bei meiner Größe hinter mir auf dem Rücksitz nicht mehr allzu bequem sitzen, aber in meinem Fall sitzt vielleicht einmal im Jahr überhaupt jemand hinten, also ist mir das egal. Der Sportsitz lässt sich, zusammen mit dem ganzen Lordosenkrimskrams, passend einstellen und trotz der zweistündigen Rückfahrt am Stück, konnte ich keine Probleme mit Rücken/Hals etc. feststellen. Etwas zu dick geraten ist m.M.n. in der Tat die A-Säule. Hier lässt sich unter Umständen ein Fußgänger, wenn er sich in einem "optimalen" Winkel zum Fahrer befindet, leicht dahinter verstecken. Es würde mich nicht wundern, wenn in Zukunft ab und zu mal zu lesen wäre, dass aufgrund dieser Tatsache Unfälle passiert sind. Ansonsten ist zumindest die Rückfahrkamera bei der A-Klasse absolute Pflicht. Wer die paar Euro dafür sparen will, soll sich nicht wundern, wenn er sich und andere in sehr gefährliche Situationen bringt, insbesondere im Zusammenhang mit kleinen Kindern, die sich irgendwie besonders gerne hinter dem Fahrzeug befinden und ohne Rückfahrkamera unmöglich zu erkennen sind. Das allgemeine Verkehrsgeschehen nach hinten ist, trotz des recht kleinen Rückfensters, jedoch absolut problemlos im Rückspiegel sichtbar.

Fahrwerk: Das Fahrwerk ist in der Tat als sportlich zu bezeichnen, ohne dass es nach meinem Empfinden unangenehm ist. Es ist sehr straff und man fragt sich, was das Fahrzeug jemals aus der Spur bringen könnte. Das Auto klebt geradezu auf der Straße, aber auch hier habe ich noch keine Extremsituationen "ausprobiert". Wer jedoch eher auf das Komfortfeeling steht, sollte Abstand von dem Sportfahrwerk nehmen und wer das Sportfahrwerk doch bestellt, sollte sich bewusst sein, dass diese Bezeichnung bei der A-Klasse wirklich gerechtfertigt ist, soviel kann ich schon sagen. Er wird damit nicht erwarten können, dass er ein Fahrwerk bekommt, dass jede Unebenheit und/oder jeden Makel im Straßenbelag locker abfedernd auffangen wird. Lange Strecken sind, aus meiner Sicht, auch mit dem Sportfahrwerk dennoch ohne größere Blessuren zu überstehen, keine Angst.

Motor: Tja, hier kann ich durch die Einfahrvorschriften noch nicht allzu viel schreiben. Nach 250 km sind noch keine Schäden aufgetreten ;-) Er will, ich lasse ihn aber bislang nicht. Er läuft sehr ruhig, allerdings merkt man doch, dass es kein Sechszylinder ist. Ein Sechszylinder läuft einfach noch ruhiger und geschmeidiger. Besonders erwähnenswert ist jedoch, dass er durch das frühe Einsetzen des vollen Drehmoments knapp über der Standgas-Drehzahl ziemlich aggressiv antritt. Ich musste mich erst daran gewöhnen, mit dem Gashebel etwas vorsichtiger umzugehen, da ich sonst unfreiwillige Ampelrennen veranstaltet hätte. Mein C350 war diesbezüglich gefühlt etwas "gemütlicher", obwohl er bekanntermaßen sogar noch leistungsfähiger ist. Zu den Verbrauchswerten kann ich auch noch nicht viel beitragen, er war bei der Übergabe mit 10 Litern betankt, nach ca. 60 km habe ich ihn vollgetankt, habe jetzt aber noch keine brauchbaren Werte bei der "eingeschränkten" Fahrweise und dem zu geringen Beobachtungszeitraum. Grob verbraucht er mehr als ein A150, aber wesentlich weniger als ein C350.

Getriebe: Ich habe noch keinen BMW oder Audi gefahren, daher kann ich nicht beurteilen, ob das A-Klasse Getriebe im A250 Sport nun schneller, gleich schnell oder langsamer schaltet als eines der erwähnten Konkurrenten. Ich kann es jedoch sehr gut mit der 7-G-Tronic meiner ehemaligen W207 C-Klasse vergleichen. Da liegen mit Sicherheit Welten dazwischen. Die von meiner C-Klasse gefühlten Gedenksekunden der 7-G-T sind schlicht nicht mehr vorhanden. Im ECO-Modus schaltet er schnell, aber eben früher und sehr viel gemütlicher als im Sport-Modus. Es scheint jedoch so, als wenn das 7G-DCT in bestimmten Situationen im Niedrigst-Geschwindigkeitsbereich (< 20 km/h) und im ECO-Modus nicht so recht weiß, was es tun muss. Allerdings ist mir aufgefallen, dass es eigentlich gar nicht am Getriebe liegt, sondern an mir. Dadurch, dass ich erst den Umgang mit dem für mich neuen 7G-DCT und dem allgemeinen Fahrzeugverhalten lernen muss, trete ich mitunter unbeholfen auf dem Gaspedal herum, ohne dass sich aus "Sicht" des Getriebes eine Absicht dahinter, schon gar nicht vorausschauend, ableiten ließe. Ich erinnere mich daran, dass es bei der 7-G-T ähnlich war. Auch dort habe ich in Ermangelung einer Selbsterkenntnis jedes "unsaubere" Schaltereignis dem Getriebe zugeordnet, zu Stolz zuzugeben, dass ich der eigentliche Verursacher war. Wenn nun noch nicht einmal ich selbst in der Lage bin zu wissen, was ich überhaupt will, dann kann es die Elektronik des Getriebes schon mal gar nicht wissen. Ich bin mir sicher, dass das alles kein Thema mehr ist, sobald ich das Fahrzeug und sein Verhalten besser kennengelernt habe, genauso war es auch bei meiner C-Klasse und der 7-G-T. Den manuellen Modus habe ich nur kurz ausprobiert, er schaltet für mein Empfinden schnell, ohne jetzt die Konkurrenzprodukte zu kennen.

Aus meiner Sicht: Insgesamt denke ich, dass das Fahrzeug sehr viel Spaß machen wird und es sehr ansprechend aussieht. Ob der Preis gerechtfertigt ist, muss jeder für sich entscheiden. Wer glaubt, die Konkurrenz macht alles schöner, besser und billiger - bitteschön, dann Finger weg von A250 Sport. Wer glaubt, der A250 Sport sei für eine 5-köpfige Familie zzgl. Kinderwagen und unzähligen Gepäck-Containern das optimale Nutzfahrzeug, dem sollte der Führerschein entzogen werden, da wohl irgendetwas Wesentliches am Beurteilungsvermögen kaputt gegangen ist. Wer einen Nachfolger für den W168/W169 sucht, wird wohl im falschen Forum sein, dafür gibt es die B-Klasse. Wer glaubt, dass heutzutage noch überhaupt etwas so toll wie früher hergestellt wird, der liegt mit allen Fahrzeugmarken verkehrt und das gilt nicht nur für Fahrzeuge, sondern für alle Bereiche aus der Industrie und Produktion, leider. Es gibt ja alternativ noch die Bundeswehr, ich denke, die Kampfpanzer sind nach wie vor relativ robust. Alle anderen werden von dem Fahrzeug angetan sein, da bin ich mir sicher, die Verkaufszahlen sind da wohl meiner Meinung. ;-)

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Moin,
Also die Einfahrzeit ist bei meinem Sport vorbei, ich bin hochzufrieden und froh dieses Fahrzeug zu fahren!

Der Sound ist genial, Fahrwerk macht Spass und ist langstereckentauglich.
Der Verbrauch hat sich bei mir bei ca. 8,2-8,6l eingependelt. Dazu gehört die flotte Autobahnhatz, genauso wie ein mitschwimmen im Verkehr, Stadt Überland.....Vergleichsweise hatte ich mit meinem C220 CDI vorher, bei identischer/vergleichbarer Fahrt ca. 7-7,5 l Diesel.
Welche Verbrauchswerte habt Ihr? Auch sowas in dem Dreh?

Meiner ist zwar noch nicht eingefahren, aber die Verbrauchswerte scheinen bei mir ähnlich zu sein. Genau messen werde ich aber erst 1.000km später, wenn er ganz eingefahren ist.

Das ist doch super zu hören, wenn die Werte ähnlich sind. Beruhigt mich jedenfalls, Danke pacifico!

Für alle die neugirig sind, ich meine den Boost deutlich zu spüren....ab 4000 /min, Vollgas, auch im Eco Modus, gibt es eine Art Ruck, dass da noch was kommt, mehr als bei ohne Kickdown....Habt ihr auch solche Erfahrungen?

Und für die Galerie: ein GTI ist kein Gegner auf der Bahn..😉))))

Update: Mein Sport ist seit gestern fertig, ursprünglich bestätigter Abholtermin war 24.10. Gestern kam überraschend die Nachricht, werde ihn übermorgen holen.

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Ich habe gestern die Nachricht bekommen, dass mein A 250 Sport in Mountaingrau fertig ist und abgeholt werden kann, habe am Montag Urlaub genommen und fahre ihn im Werk abholen..😁😁😁

Na dann viel Spaß ihr beiden.

Freut Euch auf ein wirklich tolles Auto und auch wenn es wehtut: Denkt an das Einfahren! ;-)

ich habe bei übergabe in rastatt extra danach gefragt.
er meinte das war einmal, die motoren heut zu tage brauche man nicht mehr einfahren.
man kann also munter drauf los fahren.
da ich mir aber dennoch unsicher war, habe ich das lieber gelassen.

Zitat:

Original geschrieben von mouse-t07


ich habe bei übergabe in rastatt extra danach gefragt.
er meinte das war einmal, die motoren heut zu tage brauche man nicht mehr einfahren.
man kann also munter drauf los fahren.
da ich mir aber dennoch unsicher war, habe ich das lieber gelassen.

Siehst Du, da haben wir's wieder. Bei meiner Übergabe wurde mir empfohlen, den Wagen zuerst vorschriftsmäßig einzufahren, bevor es zur Sache gehen kann. Da es offensichtlich nicht sicher ist, dass die Missachtung der Einfahregeln keine Rolle spielt, es aber sicher ist, dass es nicht schadet, habe ich mich ebenfalls für die sichere Variante entschieden und halte mich erst mal zurück. Warum sonst sollte es in der Bedienungsanleitung sonst noch ausdrücklich empfohlen werden. Aber ich denke auch, er wird nicht gleich explodieren, wenn man es nicht macht. Wie auch immer, vielmehr mache ich mir um die Menschentrauben Gedanken, die regelmäßig um das Auto rumpilgern. Die sollen bloß ihre Speckgriffel von meiner Karre lassen. Offensichtlich ist das Auto, wie auch hier zuweilen behauptet wurde, so hässlich und fehlkonstruiert, dass die Leute sich durch den freiwilligen Anblick in Horden selbskasteien.

Eine solche Verhaltensweise ist mir bei den wunderschönen Konkurrenzprodukten von Audi, BMW, VW, Volvo etc. eigentlich noch nicht aufgefallen. Die ordnen sich wohl durch ihr zeitlos elegantes Design unauffällig in die Masse ein und fristen so ihr unbehelligtes Dasein.

Ja, da muss ich pacifico absolut zustimmen, eine Menschentraube ist immer wieder um das Fahrzeug zu beobachten....
Auch die Blicke beim Fahren der Passanten.....
Daumen hoch für die Designer der neuen A Klasse!

Zum Einfahren hat mir ein Freund und BMW-Insider (Bereich Haltbarkeitstests - er muss es also wissen) folgendes gesagt:
Grundsätzlich ist ein Einfahren nicht notwendig, das hat heute keinerlei Einfluss auf die Haltbarkeit des Fahrzeugs. (Motoren z.B. werden vor dem Einbau lange "eingefahren"😉.
Aber! Falls im Garantiezeitraum ein Problem auftauchen sollte, lesen Hersteller/Werkstatt die Telemetriedaten aus und könnten einem im Falle eines Vollgasbetriebs ab Auslieferung die Unterstützung verweigern.
Das interessante daran ist für mich unter anderem,
a) dass heutige Autos jede Betriebssekunde aufzeichnen (basiert auf hochentwickelten Airbag-Sensoren)
b) dass die Werkstätten im Fall des Falles erstmal alles auslesen. Finden sie Auffälligkeiten, fragen Sie den Kunden, ob er mit einem Auslesen einverstanden ist(!). Lehnt dieser ab, können sie die Anerkennung eines Garantiefalls ablehnen.
Das Thema hätte durchaus Skandalpotenzial... 🙂

Zitat:

Original geschrieben von zryd


Zum Einfahren hat mir ein Freund und BMW-Insider (Bereich Haltbarkeitstests - er muss es also wissen) folgendes gesagt:
Grundsätzlich ist ein Einfahren nicht notwendig, das hat heute keinerlei Einfluss auf die Haltbarkeit des Fahrzeugs. (Motoren z.B. werden vor dem Einbau lange "eingefahren"😉.
Aber! Falls im Garantiezeitraum ein Problem auftauchen sollte, lesen Hersteller/Werkstatt die Telemetriedaten aus und könnten einem im Falle eines Vollgasbetriebs ab Auslieferung die Unterstützung verweigern.
Das interessante daran ist für mich unter anderem,
a) dass heutige Autos jede Betriebssekunde aufzeichnen (basiert auf hochentwickelten Airbag-Sensoren)
b) dass die Werkstätten im Fall des Falles erstmal alles auslesen. Finden sie Auffälligkeiten, fragen Sie den Kunden, ob er mit einem Auslesen einverstanden ist(!). Lehnt dieser ab, können sie die Anerkennung eines Garantiefalls ablehnen.
Das Thema hätte durchaus Skandalpotenzial... 🙂

Meint Dein Freund die normalen Gebrauchsmotoren oder die im Motorsport verwendeten. Denn was ich mich frage ist ...

... wer bezahlt bei dem langen Einfahren vor dem Einbau die Spritkosten der 'zigtausend neuen Motoren?
... warum werden die Telemetriedaten nicht im Falle eines Unfalls ausgelesen (Flugzeug-Blackbox-Prinzip)?
... warum habe (zumindest ich) noch nie etwas davon gehört, das jemand von seiner Werkstatt gefragt wurde, ob seine Telemetriedaten ausgelesen werden dürfen?
... last but not least, warum steht's dann noch so im Handbuch?

Aber ich glaube, wir schweifen ganz leicht von Thema ab, ich werde mich jedenfalls, wie gesagt, erst mal an die Einfahrprozedur halten, dauert ja hoffentlich nicht mehr lange. Kann ja jeder so machen wie er will ...

@pacifico: Das steht noch im Hanbuch, weil sich der Hersteller dann im Fall des Falles darauf berufen kann. Und evtl. tatsächlich die Leistung verweigern kann.

Das ist ähnlich wie bei Versicherungen: Hat man einen Schadensfall, versucht die Versicherung alles, um nicht zahlen zu müssen. Dann heiß es nämlich. Leider sind Ihre Ansprüche nicht berechtigt, da in den AGBs Seite 9 rechts unten......steht...

Trotzdem bin ich mir sicher, dass es nur in Ausnahmefällen so weit kommt. Mercedes habe ich bisher als ein sehr kulantes und Service-orientiertes Unternehmen kennengelernt. Wobei das sicherlich an anderer Stelle eingepreist wird...

Ich bin nur teilweise bewandert, weiß aber das zryd nicht ganz unrecht hat. Die Motoren werden vorher auf Prüfständen oder Motorständen eingelaufen, so hat mir das jemand mal zumindest erzählt. Sprit wird da sicher nicht viel verbrannt werden, da der Motor ja in dem Sinne keine "Lasten" transportieren muß.
Auch wurde mir erzählt, das die Einfahrregel eher noch wegen der Garantie besteht, damit die Hersteller trotz eingelaufener Motoren abgesichert sind respektive hier "Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste" gilt.
Allerdings weiss ich von Telemetriedaten nichts, keine Ahnung ob ein überdrehter Motor im Zweifelsfalls elektronisch nachweisbar wäre, wenn sonst die mechanischen Spuren keine Rückschlüsse hinterlassen würden.

Kein Hersteller kann es sich heute leisten, einen Motor ohne Qualitätskontrolle zu verbauen. Die Motoren werden vor der "Hochzeit" sehr gründlich getestet, maximal belastet und deren Output gemessen. Dabei läuft der KM-Zähler des eigentlichen Fahrzeuges aber nicht mit.

Darum sollte man sich von der Illusion verabschieden, nach 1-2000km Einfahrzeit der erste zu sein der den jungfräulichen Motor zum ersten mal voll aufdrehen darf. Das geschieht viel früher, egal ob Hyundai oder Mercedes.

@pacifico: Die fragen Dich natürlich nur dann, wenn es Ungereimtheiten gibt zwischen Deinen Angaben und dem festgestellten Schaden. Dann aber wissen sie bereits durch Auslesen der Daten, was abgelaufen ist.

Generell ist das mit den Daten natürlich ein heißes Eisen, darum behandeln die Hersteller das auch sehr diskret. Dass unter anderem Versicherer auf solche Daten scharf sind, kann man sich denken. Der Staat übrigens auch - u.a. für neue Steuermodelle o.ä.

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