200 CGI Baujahr 2011 Steuerkette gelängt
Hallo zusammen,
ich bin nach einem Motorschaden bei einem Fahrzeug aus München vor zwei Jahren zur Marke mit dem Stern gewechselt. Gekauft wurde damals ein
S212, 200 CGI mit 184 PS und einer Laufleistung mit knapp 52 Tsd. km. Fahrzeug wurde einem VW Händler gekauft. Letzte große Inspektion wurde auch damals gemacht. Regelmäßige Ölwechsel habe ich selber in den letzten zwei Jahren auch durchführen lassen. Fahrzeug hätte jetzt bei 82 Tsd. km zur nächsten großen Inspektion gemusst (B9).
Leider traten in der letzten Zeit Probleme beim anlassen auf.
Erste Diagnose MB Werkstatt 1 "Es kann am Kettenspanner oder Steuerkette liegen! Wenn wir das prüfen, kostet das 700,- EUR! Alles weiter dann noch obendrauf!" Dankend abgelehnt und zur freien Werkstatt die ich seit Jahren kenne.
Kostenlos geprüft und Diagnose "Steuerkette gelängt und alle betroffenen Zahnräder beschädigt"
Meine Freude könnt Ihr euch vorstellen. Fahrzeug steht jetzt bei MB Werkstatt 2 und Kulanzantrag wird gestellt. Allerdings wurde mir schon kaum Hoffnung dazu gemacht, da nicht alle Inspektionen lückenlos
bei MB durchgeführt wurden.
Gibt es hier schon einschlägige Erfahrungen mit diesem Thema? Soll ich mich zusätzlich an den MB Customer Care wenden? Ich bin ein wenig ratlos zur Zeit!
Vielleicht könnt Ihr mir weiterhelfen! Danke im voraus.
Schöne Grüße vom Niederrhein
cowntdown
Beste Antwort im Thema
Naja, dumm ist es nur wenn man die Symptome ignoriert die man mitbekommt, nicht jeder ist ein Fachmann für Motorengeräusche und hier gab es genug Meldungen wo es minimal bis gar nicht gerasselt hat und der Motor war dann Tot.
Ich hätte es mit Radio an, gar nicht gehört. Sorry aber es gibt einige die bei 60.000schon angefangen haben zu bimmeln, Deine Meinung ist schon etwas Herstellerfreundlich. Es wäre alles ok wenn eine Prüfung des Kettentriebs zur Wartungsroutine gehören würde, nur das hat man seitens MB nicht vorgesehen auch andere Hersteller nicht. Das ist der eigentliche skandal.
100 Antworten
Oben hatte ich ja geschrieben, dass alles ok wäre.
Pech gehabt. Vor ca. einem Monat, Fahrt in einen Kurzurlaub, Kette gerissen Ventile krumm. *kotz*
Habe den 212 verkauft und mir einen 213er mit M274 zugelegt.
5500 - 6000 €uro sollte die Reparatur kosten (freier Motoreninstandsetzer).
MB, da lückenloses Service Heft, hat 25 % Kulanz zugesagt, war aber bei der Schätzung höher.
Also, ich würde sagen, nach ca. 100.000 KM sollte Kette generell getauscht werden.
Günstiger als ein Motorschaden.
Grüße
Aussage vom Instandsetzer: Der 271 ist der "schlimmste". Der 274 ist nicht wirklich häufig betroffen und er hat nur wenige Fälle vor Ort gehabt.
VW / Audi sind leider noch häufiger betroffen.
Ja, traurig ist das ganze Thema schon.
Ich staune, dass so wenig Kulanz seitens MB dabei ist. Unseren Wagen ereilte es letzten Februar, ein Jahr nach dem Kauf beim freien Händler, bis auf den letzten Service alle bei MB, dann Vergölst vor der Übergabe an uns.
Gesamt OP für neue Steuerkette und Wasserpumpe gute 4.000 EUR, davon 300 bei uns, 70% MB-Kulanz und Rest die CarGarantie. KM-Stand um die 120.000
Fest steht: Der Wagen kommt um die 150TKM weg und wird als Zweitwagen durch einen rein elektrischen ersetzt. Dass die Ketten bei MB noch länger halten, als bei VAG, ist ein schwacher Trost aber leider zeitgenössisch. Der 500er war nach 15 Jahren und 200TKM mit seiner massiveren Duplex komplett unauffällig - das alles für nichtmal 50 EUR Ersparnis.
Meinem Meister war es auch peinlich...
MfG Paule
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Zitat:
@mangafa2 schrieb am 20. August 2019 um 10:23:53 Uhr:
Mit dem M274 bist du wieder im gleichen Teufelskreis.... Mein Beileid.
warum liest man nirgends darüber?
Habe schon genug M274 gehabt, es sind noch nicht viele User da die sich im Forum melden, wird mit der Zeit kommen. Simplexketten gehören verboten.
Du machst mir Angst, anderswo wird erzählt, der M274 wäre im Vergleich zum Problemmotor M271 besser konstruiert (keine Ahnung, woher die User ihr Wissen beziehen), hier konnte man jedenfalls erst bei 2 oder 3 M274 von Steuerkettenproblemen lesen, was ich jetzt in Anbetracht der hohen Stückzahlen nicht als auffällig bezeichnen würde.
2-3 Stück im Forum ist leider schon zu viel, du musst davon ausgehen das die meisten es nicht merken und viele hier erst garnicht schreiben.
Ich kann leider nur aus Erfahrung reden M274 ist keine wirkliche Verbesserung im Kettentrieb. Mein Beileid.
@mangafa2
Was genau ist denn anders als beim 271 evo?
Danke
@zandi1 hier findest du literatur zu deiner frage > KLICK
@mangafa2 ich stelle deine erfahrung nicht in abrede, kann schon sein das du in der werkstatt in der du arbeitest bereits ne hand voll m274er mit steuerkette hattest, aber ich glaube so problematisch wie der 271 ist der 274 noch lange nicht.
man muss natürlich fairerweise sagen, dass der 274er aufgrund seines alters oftmals erst jetzt in die km-region vorstößt in der auch der 271er anfällig wurde. insofern müsste man die entwicklung mal beobachten.
du bist allerdings wirklich der einzige den ich kenne, auch unter schrauberkollegen, der die meinung vertritt, dass beide motoren das gleiche schicksal teilen.
in kleineren fachforen liest man gar nichts zum 274 und hier im forum des maximalen mainstreams liest man so gut wie gar nichts. und das obwohl sich hier wirklich jeder über das kleinste problem an seinem auto auslässt und hier wirklich jeder hin findet.
das ist aus meiner sicht ein bischen dünn für eine pauschale beileidsbekundung. aber jeder hat seine meinung und erfahrung.
ich weiß auch nicht warum der wind so scharf weht zum thema steuerkette. alle beweglichen teile im motor unterliegen nunmal einem verschleiß. und es ist ja nicht so, dass die kette nach 10.000km abraucht. in der regel reden wir von 100.000km. was ist das schon... zahnriemen haben auch nicht ewig gehalten, der tausch war nicht unbedingt immer unkomplizierter.
außerdem -und das sollte jedem gesunden menschen klar sein- ist niemand, auch kein "premiumhersteller" daran interessiert, dass die eigenen produkte nie ausfallen oder verschleißen. das ist ein weltfremder anspruch an jedes produkt in der heutigen welt.
ärgerlich fänd ich dieses symptom bei einem diesel mit dem man auch ordentlich km schruppt und die 100.000tkm in 2-3jahren voll macht > siehe om651, aber in nem benziner, der für 100tkm schon ein paar jahre mehr bewegt wird, ist ein tausch der steuerkette nach 100tkm vertretbar. wie lange hält man ein auto? wie oft kommt dieser tausch also vor? vielleicht 1x max 2x während der nutzungsdauer. alles halb so wild.
dumm wird es nur wenn man die symptome ignoriert und weiterfährt. aber für die eigene dummheit ist jeder fahrer selber verantworlich, da trifft den hersteller keine schuld.
Naja, dumm ist es nur wenn man die Symptome ignoriert die man mitbekommt, nicht jeder ist ein Fachmann für Motorengeräusche und hier gab es genug Meldungen wo es minimal bis gar nicht gerasselt hat und der Motor war dann Tot.
Ich hätte es mit Radio an, gar nicht gehört. Sorry aber es gibt einige die bei 60.000schon angefangen haben zu bimmeln, Deine Meinung ist schon etwas Herstellerfreundlich. Es wäre alles ok wenn eine Prüfung des Kettentriebs zur Wartungsroutine gehören würde, nur das hat man seitens MB nicht vorgesehen auch andere Hersteller nicht. Das ist der eigentliche skandal.
Ist bei dem neuen Motor die Kette nicht auch wieder an der Hinterseite? Das macht es meiner Meinung nach für den Kunden unnötig teuer beim Tausch.
Firmen wollen in erster Linie Geld verdienen. Aber war es nicht eine *der* Tugenden von Mercedes unkaputtbar zu sein - auch wenn das schon viele Monde zurück liegt.
Solang da nicht ein sog. Premiumhersteller ausschert und wieder unanfälligere Autos baut und die Leute dann auch vermehrt Autos dieses Herstellers kauten, wird sich da an der geplanten Obsoleszenz der Hersteller nix ändern. Irgendwo habe ich gelesen, dass die Hersteller an den Autos nicht mehr viel verdienen, sondern beim Ersatzteile- und Werkstattgeschäft. Die Frage ist auch, ob der Kunde bereit wäre, für ein haltbareres Auto einige Tausend Euro mehr zu bezahlen, wenn er bei einem anderen Hersteller ein vergleichbares, aber nicht so haltbares Fahrzeug wesentlicg gunstiger bekommt (Stichwort Geiz ist geil).
Zudem muss man den technischen Fortschritt berücksichtigen. Viele werden wohl nicht ewig mit veralteter Technik und Ausstattung fahren wollen (Oldtimer mal ausgenommen). Es will auch niemand sein Handy ewig nutzen, selbst wenn das 10 Jahre alte Handy noch funktionieren würde.
Der vergleich mit dem Handy ist faul, ein 10 jahre altes Handy ließe sich aufgrund des Speichers nicht mehr sinnvoll betreiben.
Das Thema Steuerkette ist in 10 jahren eh gelutscht, ein Stomer hat keine mehr.
Der Automarkt wird ja durch die E Karren völlig neu aufgenischt, alle müssen erstmal gute Qualität abliefern um nicht gleich am Start angehängt zu werden.