19E meets 86C oder: Wie baut man ne kleine Drecksau

VW Golf 2 (19E)

Hallo zusammen,

um ins Forum mal wieder ein bißchen mehr Technische Details zu bringen und evtl den einen oder anderen Spez´l hinterm warmen Kamin hervor zu kramen, ein Thread der zum Nachdenken und evtl nachmachen anregen soll. Sinnvolle Diskussionen, Fragen und dergleichen sind natürlich gerne gesehen.

Nach einiger VW-Abstinenz meinerseits und aktuell einem 1,8to Panzer von BMW, wollte ich eine günstige und leichte Alternative haben. Da es von der Stange nichts gab, was meine mittlerweile gehobenen Ansprüche erfüllt, muss es also ein Umbau werden.

Geplant ist: Leistung im 3stelligen Bereich, fiese Gasannahme, Fahrzeuggewicht gut unter 840kg.

Eigentlich ideal für einen 86C mit 3F oder PY Motor, leider ist die Vorderachskonstruktion von meinem Standpunkt aus aber auch nicht mit Salzmann Hilfsrahmen ausreichend (Nur Fahren wäre eh zu langweilig 😉 ).

Folglich sollte das Fahrzeug ein halbwegs ausgewogenes Gewichtsverhältnis haben, KEINE McPherson Achse und trotzdem die Möglichkeit ein brauchbares ABS verbauen zu können.

Nach allen Abwägungen mußte somit ein 19E mit 1,3L Maschine her. Erfahrung mit dem 111er hatte ich genug und in meinem damaligen Polo werkelte ein NZ/3F Maschinchen, welches mir sehr viel Spaß bereitet hat.

Die Suche nach einer brauchbaren Basis scheint auch bei den kleineren Motoren immer schwieriger zu werden und so dauerte die Suche abermals ~ 12 Wochen. Ganz zufrieden bin ich mit der Basis auch nicht, aber für 450€ gab es leider nichts besseres (auch nicht für deutlich mehr Geld).

Die aktuellen Planungen für den Wagen sehen wie folgt aus:

-Zylinderkopf DF-Motorsport
-3F Ansaugbrücke (wird bei Zeiten durch eine Einzelfertigung ersetzt)
-280° Dbilas Nockenwelle
-3F Drosselklappe (größere Klappendurchmesser sind in Planung)
-3F Zündverteiler (wird bei Zeiten durch Kurbelwellensensor ersetzt)
-3F Steuergerät DF-Motorsport (wird bei Zeiten durch Freiprogrammierbar ersetzt)
-Fächerkrümmer
-50mm Abgasanlage
-RP Luftfilterkasten (beim Umbau auf Freiprogrammierbar)
-Breitbandlambda
-Abgastemperaturmessung
-Klopfsensor (beim Umbau auf Freiprogrammierbar)

Die Drehzahlgrenze liegt nach ersten Berechnungen im Bereich von 7500rpm und die Nennleistung müßte irgendwo zwischen 7000 und 7500 liegen.

Der größte Teil der Teile liegt schon bzw noch hier in irgendwelchen Kisten verpackt und wartet auf den Einbau.

Zuerst muss die Karosserie aber noch einige Schweißungen über sich ergehen lassen, ich bin nur am überlegen das machen zu lassen. Mal gucken, wenn der Wagen nächsten Monat angemeldet wird, hole ich mal die Sitze und Teppiche raus und dann kann man sich das Opelgold in Ruhe betrachten.

Bei Fragen oder Anregungen immer raus 🙂

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Bopp19


Gut dann stelle ich hier mal ne Frage:
Wie kommst du zu deinen Erbebnissen der Leistungsverbesserungen?

Erdbeben? 🙄 Erlebnisse? Ergebnisse? Da müßtest Du Dich schon ein wenig präziser ausdrücken, damit ich Dir ne brauchbare Antwort geben kann

Zitat:

Original geschrieben von Bopp19


Woran machst du die Leistungsververbesserung fest?

Welche Leistungsverbesserung? Schrieb ich schon irgendwo Zahlen? 😰

Zitat:

Original geschrieben von Bopp19


Wie kannst du ohne Prüfstand eine verbesserung der Leistung durch veränderung der Zündkurve feststellen?

Nochmal, wo habe ich was von einer bisher gemessenen Leistungsverbesserung geschrieben? Ich persönlich glaube ja, Du versuchst da absichtlich was zu interpretieren... aus welchem Grund auch immer. Kleiner Schlingel, Du 😁

Zitat:

Original geschrieben von Bopp19


Wie progammierst du die neuen Hardware der Kraftstoffzumessung ohne Prüfstand?
Nun sage mir nicht durch Fahrversuche,dies sind Aussagen die einem angeblichen Doktor Rand nicht würdig sind.

Danke für die Blumen, aber stell Dir vor: In Ermangelung eines Motorenprüfstands, läßt sich durch die gleichzeitige Verwendung von Gas- und Bremspedal, sowie mit Breitbandlambda und Abgastemperaturmessung, ein herrliches Ergebnis erzielen. Den finalen Abschluss bildet dann zum Schluss die Überprüfung der Werte auf einem gebremsten Rollenprüfstand.

Zitat:

Original geschrieben von Bopp19


Ich ich sage dir mal was persönlichen ,Ich glaube dir kein Wort ,ich kann sehr gut zwischen den Zeilen lesen.

Das, sehr verehrter Herr Bopp, scheint dann auch das Einzige zu sein, was Du wirklich kannst, oder? Ob Du oder irgendjemand anderes mir was auch immer glaubt, tangiert mich absolut peripher! 🙂

Zitat:

Original geschrieben von Bopp19


Wie haben sich denn deine selbstgegossenen Ventile bewährt?

Und auch hier lieber Bopp, handelt es sich rein um DEINE Interpretation der Dinge. Wenn Du mal ganz genau liest, habe ICH lediglich gesagt das ich eine Experimentalgiesserei zur Verfügung habe. Auf die Antwort wie man denn Ventile gießen KÖNNTE, habe ich entsprechende Beispiele angeführt. Das die Ventile gegossen sind, habe ICH mit keiner Silbe erwähnt.

Mich deucht, Ihr interpretiert zu viel 🙂 und davon auch meistens eher falsch.

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Das mit der Stabilität bei reiner Längsdynamik hab ich mir auch gedacht. Aber wenn der Sturz nahe zu 0° in Kurven beträgt ist das doch eig. ne super sache weil man so die komplette Auflagefläche des Reifen nutzen kann und damit max. Grip erhält, oder ist es so, dass bei 0° Sturz die Reifenfläche nicht komplett aufliegt?

Bei 0° liegt in der Theorie die maximale Fläche auf. Blöderweise reagiert Gummi aber deutlich anders und gerade unter seitlicher Schereinwirkung verliert Gummi schnell die Haftung. Deswegen stellt man in Kurven den Reifen schräg zur Fahrbahn an, damit sich die Gummiflanken gegen die Fahrbahn abstützen können ->

http://www.seriouswheels.com/.../...-Benz-F-400-Carving-F-1024x768.jpg

Idealerweise sollte das kurvenäußere Vorderrad negativen Sturz aufweisen und das kurveninnere Positiven.

Ein weiterer Kritikpunkt der hohen statischen Sturzeinstellung... Wenn der Querlenker schon nach oben gezogen ist durch die Tieferlegung und bei Kurvenfahrt jetzt das Fahrzeug rollt, dann federt das kurveninnere Rad weiter aus, der Querlenker wird horizontal und das Fahrwerk generiert noch mehr negativen Sturz... blöderweise auf der falschen Seite 😠

Könnte man dem nicht mit Einstellungen der Zug- und Druckstufen entgegenwirken?

Du kannst alles knüppelhart zudrehen, so dass das Fahrzeug nicht mehr rollt. Dann reißt dir aber bei der kleinsten Bodenwelle der Grip ab, da die Reifensteifigkeit in der Regel recht hoch ist und der Reifen kaum federt.

Das könnte man mit weniger Luftdruck ausgleichen, dann verlierst du aber massiv Seitenkraftpotential da die Seitenführungskraft im Bereich sinnvoller Luftdrücke fast linear zum Reifendruck verläuft.

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Danke für die interessanten und vor allem aufschlussreichen Ausführungen. Ich hatte hier vor rund 9 Monaten schon einmal gefragt, wie sich der Sturz an der VA beim einfedern verändert. Nur noch eine Verständnisfrage: die Sturzänderung ins positive erfolgt also nur bei eingeschlagenem Rad? Wenn ich so recht darüber nachdenke, war das beim RC-Car auch so. Man arbeitete dort jedoch auch mit dem Nachlauf, um ein zu starkes kippen nach aussen zu verhindern.
Ich habe den Sturz noch einmal nach Serienwerten einstellen lassen. Experimente in dieser Richtung werde ich erst vornehmen, wenn ich es schaffe, das Auto permanent an seiner Haftungsgrenze zu bewegen sprich, es zum rutschen bringe. Das wollte mir bislang noch nicht so recht gelingen. Und wenn dann war es so minimal, dass ich daraus keinerlei Rückschlüsse ziehen konnte. Die Semis haben zwar eindeutig den Vorteil dass sie kleben wie verrückt, für einen Einsteiger allerdings auch den Nachteil dass man eben dadurch erst einmal "nichts" merkt. Klar hat es ein wenig untersteuert aber das war wie gesagt aus meiner Sicht minimal.
Sehr interessantes Thema!

Zitat:

Original geschrieben von dodo32


Nur noch eine Verständnisfrage: die Sturzänderung ins positive erfolgt also nur bei eingeschlagenem Rad?

Wenn ich es richtig verstanden habe ja! Das sieht man manchmal auch bei Autos. Besonders ist es mir bei neueren Mercedesmodellen aufgefallen musste du mal drauf achten wenn die einparken 🙂.

Lassen wir mal Spreizung und Nachlauf aussen vor, das würde massiv zu weit führen 😁

Zitat:

Original geschrieben von G1PS



Zitat:

Original geschrieben von dodo32


Nur noch eine Verständnisfrage: die Sturzänderung ins positive erfolgt also nur bei eingeschlagenem Rad?
Wenn ich es richtig verstanden habe ja! Das sieht man manchmal auch bei Autos. Besonders ist es mir bei neueren Mercedesmodellen aufgefallen musste du mal drauf achten wenn die einparken 🙂.

Ja, das "Phänomen" kenne ich als Nachlauf. Das hatte ich daher bislang nicht als eine Änderung des Sturzes im Sinne dieser Diskussion gesehen. Das innere Rad bekommt positiv, das macht aber nichts weil es ja durch die Elastizität der Aufhängung bzw. des Reifens wieder nach aussen kippt. Beim äusseren Rad sollte der Sturz negativ sein, denn auch hier kippt das Rad und dann hat es wieder die gewünschte Auflagefläche. Der Theorie nach müsste man beim Hecktriebler sowieso mehr Nachlauf fahren weil das ganze sonst tierisch nervös auf der Vorderachse wäre bei hohen Geschwindigkeiten.

Mal schauen, was leinad bzw. andere noch dazu sagen können

hallo

den nachlauf und der daraus resultierenden sturzänderung müsste man aber meiner meinung schon mit einbeziehen , denn real ist dieses ja vorhanden

mit 0 mm nachlauf hätte man zwar immer nur den sturz der von der lenkergeometrie + domlager vorgegeben ist aber das halte ich für nicht fahrbar

Mfg Kai

Mit neutralem Nachlauf habe ich noch ganz andere Probleme als nur ein bißchen Sturz. Die Sturzgenerierung über Nachlauf am G2 habe ich aktuell keine Werte für im Kopf, ich wage aber zu behaupten das der Anteil vergleichsweise klein ist. Wir fahren ja keinen 190er

Aber es kann ja gerne mal jemand ausrechnen wie sich der Sturz bei Lenkwinkeln bis bspw. 10° verhält 🙂

Abgesehen vom Fahrwerk mal etwas erfreuliches, ich hab nen Getriebe gefunden das ganz gut zum Motor passen sollte und dennoch halbwegs brauchbare Langstreckentauglichkeit aufweist:

Getriebe

Schön.
kannst Du mir bitte mal `n Tip geben wo ich den "Getrieb-o-mat" downloaden kann? Meine bisherige Suche war erfolglos.

Danke schon mal, MFG

Zitat:

Original geschrieben von perchlor


Schön.
kannst Du mir bitte mal `n Tip geben wo ich den "Getrieb-o-mat" downloaden kann? Meine bisherige Suche war erfolglos.

Danke schon mal, MFG

da bitte 😉

Zitat:

da bitte 😉

DANKE

schön !

...der Getrieberechner ist ok. Aber bitte bei akutem Bedarf die Übersetzungen an einer 100% zuverlässiger Quelle erfragen. 😉

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