1,4 TSI vs 2.0 TDI Haltbarkeit / Empfehlung

Seat Leon 3 (5F)

Hallo zusammen,

ich beschäftige mich aktuell mit der Suche nach einem gebrauchtem Seat Leon ST FR BJ >= 2015 (optimalerweise FL-Model) mit max. 60tkm.
Dabei bin ich zur für mich komplizierten Frage 2.0 TDI (150PS) oder 1.4 TSI (150PS) gekommen, da meine Fahrleitung bei ca. 25tkm pro Jahr liegt. Sind die laufenden Kosten (laut autokostencheck.de) auf einem sehr ähnlichen Niveau. Da die >= 2015 Modelle alle die Euro 6 Norm erfüllen habe ich (zumindest noch aktuell 🙂 ) keine Bedenken bezüglich Fahrverboten etc. (ist in meiner Gegend sowieso kein großes Thema).
Aktuell fahre ich noch einen Scirocco mit dem alten Steuerketten 1.4 TSI der nach 4 Jahren Leiden auch ernsthafte Bedenken beim erneuten Kauf einer 1.4ers auslöst (auch wenn es jetzt natürlich ein anderer Motor ist).
Da die Kaufpreise bei geringen Kilometerständen auch sehr gleich ähnlich sind, hängt sich die Entscheidung für mich aktuell tatsächlich an der Haltbarkeit der Motoren auf. Ich habe bereits etwas im Netz (und natürlich auch hier im Forum recherchiert) und finde zu beiden Motoren keine großen Ausreißer.

Wie seht Ihr das mit der Haltbarkeit?
Standet Ihr vor der gleichen Entscheidung oder war es für Euch aus anderen Gründen von Anfang an keine Frage?

81 Antworten

Das sind beides echt super Motoren.

  • Von mechanischen Schäden hört man von beiden nicht. Turbos haben sie beide, beim Diesel variabel, dafür dort mit niedrigeren Temperaturen. Der eine hat COD, der andere die Nockenwellenverstellung, beim Diesel könnte mal der Heizungswärmetauscher verstopfen dafür muss man beim TSI evtl. die Einlasskanäle reinigen lassen...
  • Fahrverbotsangsthasen könnten beim Benziner an den fehlenden Partikelfilter denken und beim Diesel, dass der NSK evtl. nicht genug NOx filtert. EU6 sind sie aber beide und damit im Moment sogar gesetzlich vor Fahrverboten geschützt.
  • Drehmoment kommt bei beiden durch die unterschiedlichen Übersetzungen ähnlich viel am Rad an.
  • Bei 25 tkm spart der Diesel jährlich 560 € an der Tankstelle, durch den KFZ-Steuervorteil des Benziners bleiben davon ca. 400 € pro Jahr übrig.

Ich würds echt abhängig von den Fahrten machen. Viel Langstrecke über 50km ist der Diesel sicher die bessere Wahl. Kenn mich mit den SCR Kats nicht so aus aber ist schwieriger bzw nicht zu reinigen also ab 180.000km wird das im Zweifel ein Thema. Hab mich z.B. wegen vielen örtlichen Fahrten dann doch für den Benziner entschieden und hatte davor einen euro4 Diesel bei dem ich prophylaktisch bei 370.000km den Filter gereinigt habe, war aber auch zum Großteil ein Langstreckenfahrzeug war. Kommt nachher also auch drauf an wie lang man das Fahrzeug zu fahren gedenkt. Viel falsch macht man im Endeffekt mit beiden nicht...denke ich zumindest.

Zitat:

@kino58 schrieb am 20. Februar 2021 um 01:21:28 Uhr:


...
Kenn mich mit den SCR Kats nicht so aus...

Ist nicht schlimm, denn hier nicht relevant, da nicht verbaut.

Ich würde auf jeden Fall den Diesel nehmen. Gerade auf Autobahnstrecken ist der Verbrauch geringer und mir persönlich gefällt das anfängliche Drehmoment. Der Benziner hat eher einen gleichmäßigen Durchzug. Ein weiteres Argument für den Diesel ist das bessere Getriebe.

Ich selbst habe mir letztes Jahr im Oktober den neuen Seat Leon ST FR mit dem 1.5 eTSI Motor kommt. Dann hat sich spontan meine berufliche Situation verändert und wenn ich ins Büro fahre, sind es hin und zurück 160km. Davon ca. 90% auf der Autobahn A9. Meiner verbraucht mit Winterreifen auf dieser Strecke laut Anzeige zwischen 5.5l und 6l bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 90km/h. Beim exakten Nachrechnen beim Tanken komme ich aktuell auf einen Schnitt von 6.5l Benzin. Ist noch ok, aber der Diesel wird locker 1l bis 1.5l weniger verbrauchen. Somit ist auch der Tankstellenstopp nicht so oft notwendig.

Zusammenfassend: Klare Empfehlung für den Diesel!

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Gerade weil noch kein scr Kat verbaut ist, stellt sich doch zusätzlich die Frage nach dem Restwert sofern er das Auto nicht bis zur presse fährt.
Stehen uns nicht Fahrverbote in ein paar Jahren für alles <eu6dtemp ins Haus? Er fährt das Auto vielleicht noch, aber der Restwert für den tsi dürfte doch höher sein, oder?

Aktuell ist fix verankert, dass alle EU6 Fahrzeuge von Fahrverboten ausgenommen sind. Zu ernsthaften Fahrverboten <EU6dtemp habe ich noch nichts seriöses finden können.
Falls es so kommt, ist die Frage, ob dann eher Benzindirekteinspritzer ohne Partikelfilter betroffen sind oder Diesel ohne RDE Messung? Aktuell wird sowohl gegen Feinstaub, als auch gegen NOx vorgegangen.

Es soll sogar Leute geben, die sich freuen, Benziner ohne "Korken" oder Diesel ohne "Pipi-Pumpe" zu fahren und trotzdem EU6 zu haben.

Zitat:

@AlmedinKudic schrieb am 19. Februar 2021 um 23:25:35 Uhr:


Ich hatte 1.4 tfsi COD 150 ps im Audi a3 8v ,der Motor ist sehr sparsam,wird schnell warm ,auf der Autobahn bis 130 km/h kann man mit 6l fahren ,bis 160 8 l ,danach wird er durstig,Steuer habe ich 55€ bezahlt
Negativ: anfahrschwäche,
Ölverbrauch 2l auf 30tds, Laufruhe des Motors ,man merkt extrem die Zylinderabschaltung,es dröhnt/brummt.
Jetzt habe ich passat b8 2.0 tdi 150 ps, Motor sparsam ,bisschen lauter , ,braucht 10 km bis er warm ist ,verbrauch 5-7l ,auf Autobahn muss man auf die Geschwindigkeit nicht achten über 8l kommt man fast nie ,
Negativ: Dpf regeneriert sehr oft ,Steuer 210€ .
Ich empfehle 2.0 tdi weil er das bessere Getriebe hat ,Laufruhe und die Laufleistungen von 300tsd sind keine Seltenheit.

Es gab mal ein Problem mit Vibrationen bis ca. 2014. Danach wurde es auch nachträglich erhoben.
Das ist wohl dann kein Problem. Heute fährt keine Zylinderabschaltung mit Vibrationen. Wir haben mittlerweile 3 Motoren damit Erfahrung, nie ein Problem mehr.
Und auch ein TDI brauch 13l beim Vmax. Das mit dem Verbrauch würde ich nicht überbewerten.
Wir haben in den letzten Jahren mehrere TSI über viele 10.000km bewegt, Ölverbrauch auf 30.000km eher 0,25l-0,5l. Ersteres reicht oft um vor dem Ölwechsel nicht mal nachfüllen zu müssen.

Ich bin auch Fan vom 1.4er mit Zylinderabschaltung. Sehr wenig Verbrauch und mehr als ausreichend Vortrieb. Nennenswerten Ölverbrauch und Vibrationen habe ich bislang auch nicht feststellen können.

Nik

Ich fahre den hier erwähnten 1.4 jeden Tag 30km ins Geschäft, 2/3 der Strecke sind Autobahn inkl. stärkerer Steigungen (8%). Jeweils knapp 5km zur Autobahn und dann 130km/h Tempomat. Verbraucht mit dem 7-Gang DSG abhängig von der Jahreszeit bei diesem Profil 4,5l im Sommer bis 6,5l im Winter.
Den Vertreter-Passat mit 150PS Diesel macht der 1.4 beim Durchzug notfalls auch nass. Anhängerbetrieb mag er nicht so. Ich bin was die Laufruhe angeht aber so überzeugt und würde keinen Diesel mehr wollen.

Fahre aktuell meinen zweiten 1.4 TSI im Leon 5F im Langstreckenfahrprofil mit deutlich höherer Jahresfahrleistung wie du. Diesel ist für mich in dieser Fahrzeugklasse immer eher zweite Wahl, aber das hat eher persönliche/emotionale Gründe, die Charakteristik vom Benziner ist mir einfach sympathischer. Bin auch wie du betroffener von der Steuerkettenthematik damals, aber keine Sorge, es handelt sich um ganz andere Motoren ;-)
Kann dir zum Thema 1.4 TSI jedenfalls sagen, dass mich dieser auf der Langstecke nie im Stich gelassen hat, der Verbrauch ist gering, kein nennenswerter Ölverbrauch, beim Benzin liege ich bei cirka 6,4l im Langzeitschnitt. Selbiges bei einem Freund von mir, 1.4 TSI ACT, welcher ebenfalls auf der Langstrecke bewegt wird.
Der 2.0 TDI ist sicher ein ebenso robuster Motor. Am besten beides probe fahren und das Bauchgefühl entscheiden lassen.

Zitat:

@n4pst3r schrieb am 20. Februar 2021 um 21:15:14 Uhr:


Ich fahre den hier erwähnten 1.4 jeden Tag 30km ins Geschäft, 2/3 der Strecke sind Autobahn inkl. stärkerer Steigungen (8%). Jeweils knapp 5km zur Autobahn und dann 130km/h Tempomat. Verbraucht mit dem 7-Gang DSG abhängig von der Jahreszeit bei diesem Profil 4,5l im Sommer bis 6,5l im Winter.
Den Vertreter-Passat mit 150PS Diesel macht der 1.4 beim Durchzug notfalls auch nass. Anhängerbetrieb mag er nicht so. Ich bin was die Laufruhe angeht aber so überzeugt und würde keinen Diesel mehr wollen.

Interessant. Aus meiner Erfahrung heraus, haben meine bisherigen Autos im Winter aufgrund der kleineren Winterreifen deutlich weniger verbraucht.

Auch unabhängig von den Winterreifen kann ich das nicht nachvollziehen.
Gerade wer längere Strecken fährt hat kaum Winter Nachteile beim Verbrauch, im Sommer ackert die Klima aber permanent, während die Motorwärme im Winter kostenlos ist.
Ich fahre schon ewig Sommer 17, Winter 16 und habe im Winter einen kleinen Verbrauchsvorteil. Das über mehrere Autos getestet, die jeweils 3-4 Jahre gefahren wurde. Diesel wie Benziner.
Am Ende liegt mein Benziner bei 38km zur Arbeit bei den genannten 4,5, auch im Winter.

Ich hatte einen Skoda Octavia 1,9TDI, dieser war vor knapp 5 Jahren austauschreif. Bin ihn aber auch wirklich sehr gerne gefahren, war von Durchzug usw. begeistert. Da nun nicht mehr ganz soviele km gefahren werden wurde hin und her überlegt ob wieder ein Diesel ins Haus soll (wäre dann der 2.0TDI geworden) oder ob ein Benziner ausreichend ist. Es ging mir weniger ums Geld, eher schon um die vielen Gimmicks im Diesel, welche im Alter anfällig und teuer werden können denn Autos werden bei uns zuhause schon ziemlich alt, d.h. wir fahren sie recht lange und tauschen nicht z.B. nach 4 Jahren aus. War auch erst skeptisch wegen den 1.4l Hubraum, daher zum Vergleich noch mal den 1.8TSI mit 180 PS gefahren. Ende vom Lied: der 1.4 TSI ACT FR 6-Gang wurde gekauft. Das war vor knapp 5 Jahren.

Bin immer noch total von dem Auto begeistert (vor allem auch, weil er von Anfang an fehlerfrei war, nicht so wie der neue Leon). Das "Nähmaschinenmotörchen" macht seinem Namen alle Ehre und läuft wirklich tadellos. Er bekommt 1x im Jahr seinen Ölwechsel, dazwischen muß nicht nachgefüllt werden. Normale km-Leistung p.a. irgendwo so bei 12 - 15tkm, seit einem Jahr Corona-bedingt etwas weniger.

Fazit: würde ihn sofort wieder nehmen, höchstens 2 Änderungen: es dürfte evtl. doch wieder ein Kombi sein, und ich hätte gerne die Alcantara Sitze gehabt. Aber das wäre auch schon alles.

Zitat:

@Underkill schrieb am 21. Februar 2021 um 18:33:09 Uhr:


Interessant. Aus meiner Erfahrung heraus, haben meine bisherigen Autos im Winter aufgrund der kleineren Winterreifen deutlich weniger verbraucht.

Meine Winterreifen sind nicht kleiner 😁 Das sind genau wie die Sommerreifen 215/45R17.

@Diabolomk: Im Winter wird der Motor einfach nur sehr langsam warm. Wenn er mal warm ist machts keinen Unterschied mehr. Wenn ich aber fast 20km fahre bis die Öltemparatur mal bei 90°C ist, dann braucht er solange mehr. Will gar nicht wissen wie lange der Diesel braucht. Der wird ja auf solchen Strecken nie die Betriebstemparatur erreichen (oder erst kurz vor Ende der Fahrt). Im Sommer fahre ich selten mit Klima, nur bei längeren Strecken dann. Mein Auto steht vor Feierabend nicht in der Sonne und die 20min überlebe ich ohne Klima. Die kommt nur bei längeren Fahrten zum Einsatz. Evtl. ist das ein Grund für die Differenz.

Zitat:

@Underkill:


Es ging mir weniger ums Geld, eher schon um die vielen Gimmicks im Diesel, welche im Alter anfällig und teuer werden können

Ich habe mich aus dem gleichen Grund auch bewusst gegen einen Diesel entschieden.

Zitat:

@n4pst3r schrieb am 21. Februar 2021 um 21:45:33 Uhr:



Zitat:

@Underkill schrieb am 21. Februar 2021 um 18:33:09 Uhr:


Interessant. Aus meiner Erfahrung heraus, haben meine bisherigen Autos im Winter aufgrund der kleineren Winterreifen deutlich weniger verbraucht.

Meine Winterreifen sind nicht kleiner 😁 Das sind genau wie die Sommerreifen 215/45R17.

@Diabolomk: Im Winter wird der Motor einfach nur sehr langsam warm. Wenn er mal warm ist machts keinen Unterschied mehr. Wenn ich aber fast 20km fahre bis die Öltemparatur mal bei 90°C ist, dann braucht er solange mehr. Will gar nicht wissen wie lange der Diesel braucht. Der wird ja auf solchen Strecken nie die Betriebstemparatur erreichen (oder erst kurz vor Ende der Fahrt). Im Sommer fahre ich selten mit Klima, nur bei längeren Strecken dann. Mein Auto steht vor Feierabend nicht in der Sonne und die 20min überlebe ich ohne Klima. Die kommt nur bei längeren Fahrten zum Einsatz. Evtl. ist das ein Grund für die Differenz.

Zitat:

@n4pst3r schrieb am 21. Februar 2021 um 21:45:33 Uhr:



Zitat:

@Underkill:


Es ging mir weniger ums Geld, eher schon um die vielen Gimmicks im Diesel, welche im Alter anfällig und teuer werden können

Ich habe mich aus dem gleichen Grund auch bewusst gegen einen Diesel entschieden.

Unser 2.0TDI braucht keine 10km dann ist das öl bei 90grad und das im Winter.

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