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Sun Mar 31 15:22:36 CEST 2019    |    notting    |    Kommentare (17)    |   Stichworte: E-Auto, Förderung, Ladesäule, privat

Wie seht ihr diese angedachte Ladesäulen-Förderung auch für zu Hause? Mehrfach-Auswahl mögl.

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Hallo!

Endlich ist eine Förderung auch für Ladestationen zu Hause angedacht:

https://www.faz.net/.../...-euro-fuer-mehr-ladestationen-16116982.html

Zitat:

Deshalb soll der Staat beim Ausbau privater und gewerblicher Ladestationen bis zu 50 Prozent der Kosten übernehmen.

Eine Normalladestation mit Einbau und Netzanschluss würde dem Bericht zufolge dann mit bis zu 3000 Euro gefördert. Für eine Schnellladestation gäbe es bis zu 30.000 Euro Zuschuss. Das Förderprogramm solle bis Juli in Kraft treten.

[mehr]

In

https://www.motor-talk.de/.../...-sind-dc-lader-so-teuer-t6550884.html

habe ich zwar darüber geschrieben, dass DC-Lader noch recht teuer sind, aber bis zu 50% Förderung und max. Zuschuss von 30kEUR... Naja, man wird noch die genauen Bedingungen abwarten müssen, alleine schon wg. brutto oder netto.

Hab mich da mal grob informiert (alles netto):
- >1,5kEUR für einen Hausanschluss mit 3x 200A bis 15m Anschlusslänge (zzgl. Kernlochbohrung und Tiefbauarbeiten für das Kabel, bei 15m mind. 250EUR wenn unbefestigte Oberfläche, befestigte nach Aufwand) – das ist kaum teurer als wenn man sich auf 3x 100A beschränkt.
- ca. 4,2kEUR BKZ (Baukostenzuschuss) wenn man die 3x 200A komplett nutzen will (das ist zumindest der gewerbl. Tarif, da gibt's sonst nur eine Tabelle pauschal nach Anz. der Wohnungen)
- hatte mal bei Schrack.at einen Triple-Lader mit 120kW CCS, 43kW Typ2 und auch Chademo, Ladekarten-Abrechnungs- und Lastverteilungstechnik für IIRC ca. 67kEUR gesehen (IIRC auch netto). War aber vor dem aktuellen dt. Eichrecht.
Bzw. 50kW-CCS-China-Ware vom tschechischem Importeur ab ca. 12kEUR.
- Lastverteilungs-/Abrechnungstechnik Pflicht?
- Alternativ gibt's auch Lader für CEE125-Steckdosen (Zahl = Ampere-Zahl/Phase). Da ist dann zumindest in den Fällen die ich kenne weder Lastverteilungs- noch Abrechnungstechnik drin. Stellt aber sich die Frage, ob sowas auch unter die Förderung fällt.

Mein Hintergedanke an der Stelle ist, dass man evtl. eine Schnellladestation pro mehrere Parteien macht, vor allem wenn's keine wirkl. Möglichkeit gibt allen eine Ladestation hinzustellen, z. B. kein fester Stellplatz, sondern nur wenige Stellen wo man länger ein Auto hinstellen kann bzw. zwar ein Privat-Parkplatz aber keine feste Zuordnung der einzelnen Parkplätze. Selbst E-Kleinwagen die mit bis zu 100kW laden können sind im Kommen, was ich eigentl. jetzt schon als Minimum für den Begriff "Schnellladung" betrachte.
Wer zu denjenigen gehört, die doch weitestgehend mit (Gratis-)"Supermarkt"-Ladern klarkommen (siehe z. B. https://www.motor-talk.de/.../...-laternenparker-e-autos-t6274560.html) brauchen die Schnellladestation ja i.d.R. nicht benutzen. Sehe das als Ergänzung zu innerörtl. öffentl. Schnellladestationen, wo's aktuell noch extrem mager aussieht.
Da man hier aber nicht mit getrennten Stromzählern arbeiten kann, braucht man wohl irgendeinen Abrechnungsanbieter hintendran.

Bzw. bei uns zu Hause könnte ich mir auch vorstellen eben in den Garagen nur CEE125-Steckdosen zu haben und dann je nach Bedarf einen mobilen Lader für diese Steckdose wechselweise zu nutzen. Wg. Diebstahl des Teils evtl. nur von Gruppen praktikabel wo man sich genug gegenseitig traut, z. B. Familien. Desweiteren kriegt man dafür eher Verlängerungskabel, falls einem spontan die Garage für ein paar Wochen blockiert wird (um ein Auto rein-/rauszufahren zu können, ist mir schon passiert).
Klar, 2x CEE125-Lader an 3x 200A ist zuviel wenn beide gerade mit Vollgas laden. Innerhalb einer Familie könnte man sich da absprechen, wer mit weniger Leistung lädt, also z. B. den anderen Lader mit reduzierter Leistung betreibt (anscheinend kann man die auch an CEE63 betreiben) oder gar mit noch weniger lädt.
Da war aber eben auch die Frage nach den Förderbedingungen...

Was denkt ihr?
Bitte nehmt auch an der Umfrage teil.

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Fri Mar 22 19:25:32 CET 2019    |    notting    |    Kommentare (320)

Werden noch in 5 Jahren neue gern gekaufte Besitz-E-Autos deutl. klimafreundl. sein als Verbrenner?

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Hallo!

Es gibt mal wieder eine neue Studie zur Klimafreundlichkeit von E-Autos. In https://www.heise.de/.../...afreundlich-sind-Elektroautos-4341963.html wurde darüber berichtet. Die Studie selbst findet ihr unter https://www.isi.fraunhofer.de/.../...nz%20von%20E-Fahrzeugen_final.pdf
[mehr]
Gebe zu, dass ich die Studie nur grob gelesen bzw. mit der Suchfunktion nach versch. Stichwörtern (auch Synonyme) gesucht habe.

Aber vermutl. werden div. Medien und erst recht Fan-Boys pauschal "ja!" schreiben und das mit dieser Studie "belegen", obwohl da auch sehr deutl. drinsteht wovon es abhängt und sogar schon einen Ausblick daraus gibt, dass die Klimafreundlichkeit 2019 deutl. schlechter wird...

Versuche mal die wesentl. Dinge zusammenzufassen:
- Hängt sehr stark von der Akku-Größe ab bzw. Fahrstil und klimatischen Bedingungen. Ausgegangen wurde übrigens davon, dass Klein- und Mittelklassewagen jew.(!) im Schnitt einen 30kWh-Akku haben. Wie bereits gesagt wird allerdings erwähnt, dass die Klimafreundlichkeit eben 2019 schlechter werden wird. Gerade im Mittelklasse-Bereich wird wohl die Akkukapazität stark steigen. Aber auch die ersten frz. Kleinwagen mit 50kWh sind schon in den Startlöchern. Dazu noch der Hyundai Kona Elektro der auch mit 64kWh zu haben ist...
- Man kann sich drüber streiten, ob man den Ökostrom z. B. gezielt der Akkuproduktion bzw. den Ladesäulen zuordnen kann oder man immer den Gesamt-Mix heranziehen muss.
- Es wurde beachtet, dass E-Autos nicht gleichmäßig über den ganzen Tag verteilt geladen werden.

Trotzdem stellen sich mit folgende Fragen:
1. Ich sehe keine Stelle wo darauf eingegangen wird, dass größere Akkus tendenziell länger leben, weil wenn man die Kapazität nach oben und unten ständig stark ausreizt, den Akku zusätzl. stresst. Allerdings steht da, dass die Akkugröße ein wichtiger Punkt ist, ob das BEV nun unterm Strich bei der persönl. Nutzung klimafreundl. ist oder nicht.
2. Es wird davon ausgegangen, dass man am Arbeitsplatz laden kann. Viele können nicht mal auf einem Mitarbeiterparkplatz parken! Zudem gibt's ja quasi nur 2 Möglichkeiten: Entweder ist die Anzahl der Ladesäulen sehr begrenzt = umständl. in der Nutzung weil man zwischendrin nochmal hin muss um für den Kollegen freizumachen oder man hat wahnsinnig viel Energieaufwand, bis die ganzen Ladesäulen an jedem Parkplatz produziert und aufgebaut wurden bzw. eben den dauernden Wartungsaufwand.
Allerdings wird in der Studie auch erwähnt, dass 3,7kW Ladung ineffizienter ist als Ladung mit 11-60kW. Gleichzeitig steht da, dass bei mehr Ladeleistung der Wirkungsgrad runtergehen dürfte, aber sie schreiben auch, dass das nur eine untergeordnete Rolle spielt -> Wird es aber aus o.g. Gründen noch!
3. Mit der Suchfunktion finde ich z. B. das Wort "Vorklimatisierung" nicht (zwecks Reichweiten-"Erhöhung", aber auch zwecks Komfort) bzw. auch nix zu Verlusten während das Auto steht. Die ADAC-Tests auf denen die Verbrauchsangaben basieren berücksichtigen sowas nicht, wohl aber die auch in der Studie erwähnte Klimatisierung während der Fahrt an sich.
Die wenigsten Verbrenner haben eine Standheizung. Bzw. die Heizung wird aus Abwärme vom Motor gespeist, während E-Autos "zu effizient" sind, sodass sich das deutl. bemerkbar macht. Bzw. die meisten Verbrenner in Europa kann man nicht im Stand nennenswert vorkühlen ohne den Motor laufen zu lassen bzw. wird seltenst gemacht. Bei E-Autos wird das IMHO Standard, das zutun.
4. Inwiefern wurden steigende Fahrleistungen berücksichtigt wg. höherer Reichweite bzw. weil mehr Leuten die E-Auto-Reichweite bzw. Ladegeschwindigkeit reicht? Wie in der Studie angedeutet, ist die Fahrleistung pro E-Auto aktuell geringer als Verbrenner. Aber wenn E-Autos dann man wirkl. den überwiegenden Teil der Verbrenner ersetzt haben?
5. Inwiefern werden möglw. steigenden Fahrleistungen berücksichtigt durch ...?
- geringere Fahrenergiekosten (z. B. Gratisladen am Supermarkt)
- geringere Wartungskosten (bei div. Herstellern)
- Mehrnutzung schlicht weil man seinem Verbrenner eher mal die Kurzstrecke nicht antun wollte wg. hohem Verbrauch bzw. z. T. vorzeitiger Wartung/Reparaturen (Feuchtigkeit aus dem Kat verdunstet nicht weil nicht warm genug -> geht vorzeitig kaputt, FAP verstopft gerne bei Kurzstrecke, etc.)

Bin mal gespannt bis wann z. B. Teslas oder Audi e-trons (insb. die mit 90-100kWh-Akku oder mehr) in der öffentl. Wahrnehmung als Klimaschweine gelten nicht (nur) wenn's SUVs sind, sondern auch einfach wg. dem großen Akku, obwohl sie tendenziell länger halten als wenn ein kleinerer im selben Fahrzeug wäre...

Also ich denke, dass das schon in wenigen Jahren deutl. schlechter sein wird (wenn nicht sogar schlechter als Verbrenner), also wenn E-Autos deutl. mehr verbreitet sind. Verbesserungen bei der Akkuproduktion in dieser Hinsicht oder dass immer mehr zusätzl. Sonnen- und Windenergie-"Kraftwerks"-Leistung installiert wird (wo man immer anderweitige Reserven bzw. Möglichkeiten braucht um Flauten auszugleichen bzw. mit der Komplexität der Systeme die Fehleranfällig- bzw. Hackbarkeit steigt) hin oder her.
Wobei man auch dazusagen muss, dass aktuell ja BEV eher was mit Leute mit eigenem Grundstück wg. der Lademöglichkeit ist, wobei solche Leute eher auch mal eine Solaranlage auf dem Dach haben (das wird auch in der Studie erwähnt). Allerdings werden das „Normalos“ ohne Wohneigentum kaum tun. Zudem ist das E-Auto bei typ. Nutzung meist nicht daheim, wenn viel Solarstrom anfällt -> mehr Verluste als wenn man direkt laden würde.

Was denkt ihr? Nehmt auch bitte an der Umfrage teil.

PS: Der PDF-Titel der Studie ist "Die aktuelle Traibhausgasemissionsbilanz von Elektrofahrzeugen in Deutschland". Und z. B. beim Ladewirkungsgrad wird mehrfach die Einheit Kelvin-Watt (KW) verwendet. Sowas sollte doch wirkl. die Rechtschreibprüfung finden, gerade in einem Forschungsinstitut… 🙄

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Mon Mar 18 21:29:34 CET 2019    |    notting    |   Stichworte: E-Auto, Geringverdiener, VW

Findet ihr den Vorschlag von VW im großen und ganzen sinnvoll?

Logo E-Autos, VW und die GeringverdienerLogo E-Autos, VW und die Geringverdiener

Hallo!

Hinweis: Es gibt quasi ein Folgeartikel, deswegen sind hier die Kommentare deaktiviert: https://www.motor-talk.de/.../...ene-und-geringverdiener-t6650770.html

Normal schreibe ich pro Woche max. 1x bzw. nicht so direkt aufeinander. Aber es rauscht gerade was ganz frisch durch den Blätterwald, was mich ärgert.

Eine Bekannte von mir die alleine lebt und aktuell Sekretärin ist, geht demnächst in Rente. Sie hat einen älteren Kleinwagen. Sie hatte mind. fast 20 Jahre nie eine Vollzeitstelle im Sinne des Tarifvertrags, sondern immer deutl. weniger. Ihre Stelle bietet halt nicht soviel Arbeit. Aktuell ist sie WE-Pendlerin. An ihrer aktuellen Wohnung kann sie offensichtl. kein E-Auto laden (war schon dort, habe aber nicht explizit mit ihr darüber gesprochen). Sie will aber auch als Rentnerin dann wieder in ihre Heimat zu ihren Eltern und ihren Geschwistern ziehen. Weiß nicht ob dort in einer Wohnung leben wird die ihren Verwandten gehört, wodurch es leichter sein dürfte einen festen Stellplatz mit Lademöglichkeit zu bekommen. Die Situation mit öffentl. Ladern sieht aber dort eher schlechter aus als bei uns.
Bin zwar nicht ihr "Auto-Spezialist", aber derjenige bei dem sie sich meldet, wenn sie Computer-Probleme hat. Kann deshalb auch ihr Fahrprofil wenn sie dann umgezogen ist nur vermuten. Kann aber sein, dass es von der benötigten Reichweite doch recht E-Auto-kompatibel ist bzw. ein E-Motor seine Kurzstrecken-Vorteile ausspielen kann.
Eine AHK hat ihr Auto nicht. Aktuell ist das ja noch ein zieml. Problem bei E-Autos -> https://www.motor-talk.de/.../e-auto-mit-anhaenger-oje-t6427731.html
Das alles ändert aber nix an der Tatsache, dass auch gebrauchte E-Autos immernoch recht teuer sind. Daher habe ich aktuell Skrupel sie mal wenn wir mal auf ihr Auto zu sprechen kommen sie drauf anzusprechen, dass sie mal überlegen soll, ob z. B. ein gebrauchter Zoe mit 41kWh-Akku was für sie wäre wenn ihr altes Auto mal ein wirtschaftl. Totalschaden ist.

Und erst heute gab‘s wieder auf MT einen Thread, wo jmd. einen Kaufberatungsthread bzgl. eines älteren Kleinwagenmodells eröffnet hat. Hab da auch den Zoe erwähnt. Er äußerte sich interessiert bzgl. des Themas bzw. hatte wohl in der Richtung schon gesucht. Aber es sprengt wohl sein Budget.

Was mich daran ärgert? Das hier, was gerade durch den Blätterwald geht: https://www.sueddeutsche.de/.../...-papier-e-auto-foerderung-1.4372466

Zu dem Artikel haben sich mir folgende Fragen gestellt:
1. Bei Geringverdienern ist eben vor allem die Anschaffung das Problem bzw. selbst mit der vorgeschlagenen Prämie sich ja sicherl. auch wieder nur für Neuwagen gelten wird kann man das vergessen. Darauf wird nicht eingegangen.
2. Geringverdiener brauchen oft auch günstige Parkplätze im öffentl. Raum. VW will aber offensichtl. den stärker durch Ladesäulen verringern. Bzw. meist muss man ja die Lade-Parkplätze nach den Laden räumen bzw. sollte es zumindest, damit der nächste kann.
3. Wie soll bei dem Fond nach Geringverdiener oder nicht unterschieden werden bzw. nach Wert des Autos? (da steht nicht Neupreis, also ist offensichtl. der Zeitwert gemeint)
4. Was heißt eigentl. "nahezu kostenfrei" in Wartungskosten und Wertverlust in EUR? IMHO ist das eher ein Widerspruch in sich, zumal sich die Technik aktuell sehr schnell weiterentwickelt = hoher Wertverlust für ältere E-Autos, spätestens wenn mehr Leute sowas nicht einfach nur deswegen kaufen weil Elektro bzw. "öko".
5. Familienkisten dürften die Kriterien <20kEUR (wg. Gratis-Laden) _und_ <4,65m (wg. max. Kaufpreis-Förderung) IMHO eher nicht erfüllen, aber eher mehr Strom brauchen. Unter diesen Listenpreis kommt nicht mal der Zoe 22kWh mit Akku-Miete.

Mal ganz abgesehen davon, dass diese Förderungen sicher schon wieder eingepreist sind...

Also das mit den Geringverdienern scheint mir eher ein vorgeschobenes Argument zu sein 😠
Es geht wohl eher darum, neue kleine E-Zweitwagen zu verkaufen...

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Sun Mar 17 20:35:19 CET 2019    |    notting    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: E-Auto, Kosten, Ladesäule, Super Plus

Findest du 0,49EUR/kWh für einen kWh-basierten Tarif günstig? (also keine Umrechnung von Zeittarif)

hohe-ladeleistungen-das-neue-super-plushohe-ladeleistungen-das-neue-super-plus

Hallo!

Diese Woche habe ich mich über einen "Premium-Artikel" geärgert. Immerhin ist der offensichtl. ohne Anmeldung les- und kommentierbar. Aber was da Premium sein soll... -> https://www.electrive.net/.../
Leider wurde mein erstes Posting dort nicht veröffentlicht (eine ähnl. Antwort auf ein anderes Posting dort aber schon). Deswegen zerpflücke ich den Artikel hier nochmal etwas ausführlicher.

Vor allem hat folgender Satz war für mich der Hammer:

Zitat:

Hohe Ladeleistungen aber sind das neue Super Plus: Schnellstrom kostet mehr, weil die Säulen und die Transformatoren teurer sind.

Quatsch!

1. Es ist scheißegal, ob an einem Platz z. B. 2x 22kW + 2x z. B. Schuko oder 1x50kW angeboten wird -> die Leistung dahinter ist (ungefähr) gleich, ergo kann das den Transformatoren egal sein! Auch das mit der Spitzenleistung zählt hier nicht, weil's wie gesagt eben nur 1x 50kW sind bzw. sich das netzweit etwas ausgleicht, weil ja nicht überall gleichzeitig mit z. B. 50kW geladen wird.

Bzw. klar, eine öffentl. Ladesäule (einigermaßen vandalismusgeschützt, Abrechnungskram drin, etc.) mit 1x 22kW AC ist billiger als eine Ladesäule mit 1x 50kW DC. Aber erstere hat eben auch nicht mal die Hälfte der Leistung!

BTW: Je mehr Leistung in das angeschlossene Auto geladen werden kann, desto interessanter werden E-Autos für Laternenparker -> mehr an Ladesäulen verkaufte kWh!

2. Jede Ladesäule muss regelm. gewartet werden, insb. bzgl. elektr. Sicherheit = mehr Ladesäulen -> mehr Kosten, weil die elektr. Sicherheit nur vor Ort geprüft werden kann!

3. Man bekommt deswegen keine Mehrleistung im Motor, also anders als bei Super Plus. Im Gegenteil: Man hat weniger von dem Strom, weil je größer die Ladeleistung, desto wichtiger ist es, dass der Akku die richtige Temperatur hat, wofür auch Strom gebraucht wird!

Desweiteren stehen da noch so Sachen drin wie:

Zitat:

Nicht vergessen werden darf in diesem Zusammenhang, dass der Strom an Ladesäulen nicht zum Gestehungspreis der Versorger verkauft werden darf [...]

Das ist doch totaler Quatsch in diesem Zusammenhang -> 0,49EUR/kWh ist fast das doppelte wie das was man daheim für Strom zahlt!

Z. B. Maingau Energie berechnet bei Laden in D max. 0,25EUR bzw. nur 0,15EUR/kWh, wenn man einen (IMHO meist rel. teuren) Stromtarif bei denen hat oder einen Gastarif (hab da die Preise nicht verglichen). Dazu kommen noch 0,10EUR/min wenn man >2h AC oder >1h DC lädt und div. Auslandszuschläge ab 0,--EUR/kWh (z. B. Schweiz oder wenn man eben dort auch "Haushaltsenergie"-Kunde ist).

Zitat:

Stattdessen müssen sich die Nutzer der Elektroautos besonders an schnellen DC-Säulen häufig mit Pauschalen auseinandersetzen.

Ist doch gut, da

- die aktuell meist schon nach 10-20kWh günstiger sind als der neue EnBW-Tarif

- trotzdem Leute davon abhalten die Säule nur als günstigen Kurzzeit-Parkplatz zu nutzen.

Zitat:

Zugleich fördern sie eine hohe Verweildauer, die zumindest an DC-Säulen nicht erstrebenswert ist – am liebsten möchte man schließlich für das einmalig gezahlte Geld so viele kWh haben, wie die Batterie fassen kann.

Auf der Autobahn recht sicher nicht, da will man i.d.R. weiterkommen und nicht warten bis die letzte kWh mit massiv reduzierter Leistung im Akku landet.

Wenn's interessante Sachen um die Ladesäule herum gibt, z. B. innerorts, da würde ich das gelten lassen. Nur gibt's sowas aktuell so gut wie garnicht. Hinweis: Selbst 50kW finde ich für heute E-Autos eher langsam.

Zitat:

[...] und rechnet seit 1. März nach Kilowattstunden ab, der einzig sinnvollen Einheit für den Verkauf von Strom. Transparent und nachvollziehbar.

IMHO Irreführung der Leser. An Ladesäulen blockieren Nutzer die Infrastruktur, sprich andere können sie in der Zeit nicht nutzen. Ist also etwas anderes als zu Hause, wo niemand den anderen bei der Nutzung elektr. Stroms blockiert. Also muss es eine Motivation geben, sie wirkl. nur bei Bedarf zu nutzen und dann zügig zu sein. In Anbetracht der Tatsache dass es wohl sehr bald E-Kleinwagen gibt die mit 100kW laden können, könnte man auch einen Zeitfaktor im Ladetarif haben bzw. z. B. einen einführen, der bei 100kW dem gewünschten kWh-Preis entspr. und Mehr-kWh können gerne pro kWh abgerechnet werden. So werden die Ladesäule nicht von Lahmladern bzw. Billig-Parkplatzsuchern blockiert.

Ein weiterer Hammer war auch:

Zitat:

Ein Abfallprodukt der absehbar höheren Preise ist auch eine ökologische Lenkungswirkung. [...] Viele Elektroautofahrer beschränken ihr Tempo freiwillig auf 130 oder weniger km/h.

Im Gegenteil, E-Autos verleiten da sogar zur Energieverschwendung, weil z. B. viele Supermärkte E-Auto-Strom verschenken bzw. manche Leute sogar damit angeben, dass sie so oft Gratis-Strom laden können (siehe z. B. auch

https://www.motor-talk.de/.../...-laternenparker-e-autos-t6274560.html

) - ganz im Gegensatz zu herkömml. Kraftstoff!

Außerdem möchte ich daran erinnern, dass Tesla z. B. beim Model S irgendwann sogar gegen nicht(!) abwählbaren Aufpreis viele Jahre eine Strom-Flat über ihre eigenen Ladesäulen drin hatte und diese nutzbar bleiben soll für die gesamte Lebensdauer des Autos.

EnBW hatte übrigens kürzl. auch solche Pauschaltarife mit 1-2EUR oder so...

Und die sollen bitte nicht so tun, als ob

- insb. Benziner-Fahrer die Mehrkosten bei höherem Tempo nicht auch spüren würden (wenn's ihnen nicht eh egal ist)

- man die Argumentation für Dienstwagen-Fahrer (wofür E-Autos aktuell noch sehr selten eingesetzt werden, aber gerade angetriggert wird durch steuerl. Förderung) insofern nicht auch in die Tonne treten könnte

BTW: Div. Ladesäulen-Förderbedingungen verlangen Ökostrom, womit E-Autos logischerweise ja so öko sind... 🙄 (das ist keine Kritik am Artikel, sondern an anderne häufiger auch in Medien gehörten/gelesen Aussagen).

Also alles in allem war die Argumentation in dem Artikel schlicht pro hoher Preis ohne die Leute dazu zu motivieren nicht z. B. mit zu hohem Akkustand dort zu laden und sonst nix – trotz bis zu 0,49EUR/kWh, also fast dem Doppelten was man daheim zahlt, was auch schon nicht wirkl. günstig ist. Wenn was an dem Artikel Premium war, dann das Produkt, was dort im Endeffekt beworben wurde...

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Sun Mar 10 14:05:29 CET 2019    |    notting    |    Kommentare (34)

Wieviel real erreichte max. Ladeleistung soll dein nächstes (ggf. auch erstes) E-Auto haben?

Hallo!

Während
- ein selbsternannte E-Auto-Vorreiter gerade dabei ist die ersten Ladesäulen aufzustellen die die 150kW-Marke erreichen bzw. überschreiten (https://www.electrive.net/.../)
- und es hierzulande schon seit mind. einigen Monaten immer öfter sogar 350kW-CCS-Lader gibt (zusätzl. zu den rel. vielen 50kW-CCS-Ladern vor allem an der Autobahn, zumindest bei uns)

setzt die Schweiz 150kW als Minimum(!) für Ladesäulen auf Rastplätzen! -> https://www.electrive.net/.../
[mehr]
Das bedeutet auch, dass sich die Anzahl der CCS-Lader in der Schweiz mit mind. 100kW vervielfacht. Soweit ich das bei Goingelectric.de sehe, gibt‘s aktuell nur ca. 2-3 dutzend Orte in der Schweiz mit sowas (vermutl. meist Raststätten). Und nicht alle davon haben mind. 150kW CCS. Nun werden alle 100 Rastplätze dazukommen.
[bild=2]

Das ist aber auch schlicht logisch. Z. B. der Audi e-tron kann mit 150kW laden. Und selbst Kleinwagen wie der Renault Zoe II und der Peugeot e-208 werden Ende diesen oder Anfang kommenden Jahres 100kW CCS können. Wobei ich mich allerdings noch frage, ob da nicht im Endeffekt wie bei Hyundai und Kia nur mit 70kW geladen wird (https://www.motor-talk.de/.../...o-schnell-wie-man-meint-t6300850.html), obwohl dort selbst beim kleinsten Akku die 70kW weniger als 2C sind. Die beiden frz. Kleinwagen sollen wohl eher mind. einen 50kWh Akku haben.

Zudem wird es wohl den Druck auf die Raststätten erhöhen, mehr Ladeleistung anzubieten. Man muss ja bedenken, dass wenn während einer kurzen Pause von 15min mit 150kW lädt (also solange nicht gedrosselt wird wg. Akkuschutz), hat man nicht mal 40kWh geladen. Damit kann man auch auf einer schweizer AB eher nicht 2-3h mit übl. Geschwindigkeiten (also möglichst 120km/h) ununterbrochen weiterfahren bis ohnehin die nächste Pause empfohlen wird. D.h. man muss schon mind. eine halbe Stunde Mittag essen, dass das ansatzweise reicht. Aber es sind eben auch noch viele 100kW-Lader an Raststätten die evtl. nicht immer sofort frei sind, man also erst nach dem Essen laden kann, wie gesagt diese Kleinwägen werden wohl aktuell eher max. nur 100kW können, etc.

Zu guter Letzt: Bitte nehmt auch an der Umfrage teil. Ja, 350kW ist auch >=100kW, aber ich denke man versteht wie's gemeint ist auch weil nur eine Option ausgewählt werden kann :-)

PS: Es geht hier u.a. nicht darum ob (die Aufzählung ist nicht abschließend und wird ggf. noch erweitert):
- es genügend andere DC-Ladesäulen als CCS gibt

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