Sat May 14 00:42:01 CEST 2011 | Jack GT | Kommentare (6)
Nachdem sich automobil im Winter nicht viel getan hatte, stand einiges an aufgelaufener Arbeit vor der Tür:
- Ein Nachbar hatte um Hilfe bei seinem Saab 9-3 gebeten - An sin coche's Golf war einiges zu erledigen - Am 16V war der Krümmer zu wechseln
Glücklicherweise zeigte sich das Problem an Nachbar's Saab als gering: Kabelbruch in der Heckklappe (für Golf-Fahrer ein altbekanntes Problem) - und damit per "Hausmittel" schnell zu lösen. Der Kabelbruch am Übergang zur Heckklappe hatte Beleuchtung und Verriegelung außer Kraft gesetzt. Danach ging's dann weiter mit Golf(-Sport) :
Seit allerdings meine Werkstatt, in der ich geschraubt habe, für immer aufgrund der hohen Grundstückspreise hier ihre Pforten geschlossen hat, fehlt mir eine vernünftige Schraubmöglichkeit mit Bühne. Aus Trotz entschloß ich mich daher ersteinmal, alle Arbeiten in der Garage zu erledigen - was sich als recht aufwendig erwies.
Zuerst legten sin und ich an seinem schwarzen Golf II Hand an: Auf dem Programm standen Rohrleitungs-, Thermostat, Lambda- und Türschloss-/grifftausch, Schiebedach justieren/arretieren, Kotflügelverbreiterung runter (da defekt), Kleinkram.
Bekanntlich kommt es anders als man denkt: Die Lamdasonde liess sich problemlos ausbauen:
Auch der Rohrtausch (übrigens höchste Zeit, wie man auf dem Foto sieht), ging relativ problemlos über die Bühne:
Der Thermostat hingegen war zwar schnell getauscht, jedoch nach Wiedereinsetzen eine Leckstelle im Kühlsystem; da mir aber aus vorherigen "Täuschen" bekannt war, dass man beim Zweier schnell beim Einbau verkantet, gingen wir von einem Einbaufehler aus. Beim erneuten Austausch brach uns dann auch noch die Schraube im Wasserpumpengehäuse ab . Das Ausbohren und Nachschneiden des Gewindes brachte kurzfristig Abhilfe, bis dann nach mehreren Ein- und Ausbauten auch die letzten Windungen den Geist aufgaben. Obwohl sin tatsächlich noch eine Verschraubung per Mutter hinbekam, war klar: Eine neue Wasserpumpe samt Rohrbogen musste her. Und siehe da, nach Ausbau zeigte sich auch, warum wir das System nicht dichtbekamen:
Der Rohrbogen hatte sich über die Jahre dermaßen verzogen, dass er jeweils entweder auf nur einer oder nur der anderen Seite plan lag .
Die Kotflügelverbreiterung sowie die Schiebedachjustage/-arretierung sowie der Türgrifftausch waren dagegen problemlos.
Als nächstes stand der Krümmer vom 16V an.
Highlights hier waren die letzte Krümmerschraube, die sich letztlich nur mit einer speziellen Gripzange geschlagen gab, die (nach Murphy's Law) genau in die klitzekleine Aussparung der Zahnriemenabedeckung fallende Mutter der Ansaugbrückenverschraubung (was das Abbauen der Kurbellwellen- sowie der Servoriemenscheibe, die Demontage der Servolenkungshalterung sowie der Abdeckung inkl. auch nur wieder per Gripzange lösbarer Schrauben nach sich zog) sowie die Kat- bzw. Vorschalldämpferdemontage.
Dank der guten Beratung im Thread und Serial Chilla's Anleitung zum Hitzebandwickeln hatte auch ich danach juckende Hände. Ärgerlich allerdings, dass mir "Route 66" - der einzige Laden, in dem ich in HH auf die schnelle Krümmerband auftreiben konnte - auf meine Bemerkung (ja, ich hatte es mir aus dem Blog gemerkt), ich würde auch Edelstahldraht benötigen, erklärten, alles sei in dem CoolTec-Paket schon enthalten. Das dies eine Falschauskunft war, stellte ich dann am Samstag fest...
Spätestens bei Kat- und Vorschalldämpfermontage zeigte sich nun das Fehlen der Bühne: Alle Arbeiten unter dem Fahrzeug brachten einen erheblich höheren Zeitaufwand. Je weiter hinten man unter dem Fahrzeug lag, desto weniger Platz war zudem. Als ich mich dann irgendwann allein unter dem Fahrzeug mit dem Gesicht am Unterboden parkend, gleichzeitig mit den Füßen den Kat wegdrückend und ohne Sicht auf das Verbindungsstück zum VSD einschlagend fand, beschloss ich: Das Auto muss auf eine Bühne - also zur Autoselbsthilfe.
Gesagt, getan und nach Verstärkung durch meinen Vater ging die Sache doch recht flott. Eine Schwierigkeit zeigte sich allerdings: Der Fächer hört ist da auf, wo der Kat "schon zur Mitte zuende ist". Dort, wo der neue Tunnelsitzplatz für den Kat ist, ist allerdings kein Platz. Letztlich blieb nur noch der gute Tipp von Golf Cl: Kat verdreht einbauen, Hitzeschutzblech umschweissen.
Die Lösung ist leider immer noch Suboptimal: Der Kat liegt auf der Beifahrerseite im Tunnel an, der Krümmer ist im Flexbereich ausgelenkt. Mal schauen, ob es entsprechend feuerfestes Dämmaterial zum Zwischenschieben gibt ...
Aber immerhin läuft die Kiste wieder. Dank für die Hilfe beim Krümmerschraubenlösen geht an sin, an meinen Vater für die Justage und Anpassung und den 24h-Hilfeservice bei allen Gelegenheiten sowie an's Forum für die gute Beratung.
Zuguterallerletzt war heut noch Polo Cruiser da, was bei seinem Polo zu kleinen Unterbodenarbeiten und bei mir zu einem Dämmattenverbau führte - wir haben uns dann gegenseitig unter die Arme gegriffen.
Das lezte Bild ist schließlich nach an der freien Luft entstanden: Der lilane Polo und sein Inhaber, meine grüne Kiste und daneben zwei Ami's, die uns gesichtet und sich sofort zu uns gestellt hatten.
P.S.: Bildquelle für den 9-3er ist Wikipedia, da ich kein Foto von diesem gemacht hatte. |
Tue May 31 14:11:43 CEST 2011 | Jack GT | Kommentare (11) | Stichworte: Golf 3 Rost
Rost statt Plastik? Das gilt offenbar nicht für den Golf 3, denn zumindest dieser 92'iger 3er GT hat beides: Da letztes Jahr am Heckblech nahe des Golf-Schriftzuges eine wachsende Roststelle aufgefallen war, habe ich jetzt die Stoßstange heruntergenommen, um das Übel einmal genauer anzuschauen.
Dabei zeigte sich: Der Rost steckt nicht nur im Bereich der Ecke des Heckblechs (dies wohl aufgrund eines schlecht reparierten Unfallschadens, denn hier wurde mehrere Millimeter hoch gespachtelt) - sondern vor allem im Bereich des hinteren Radlaufs.
Der Gammel ist dabei schon dermaßen weit fortgeschritten, dass man getrost seinen Finger durch das Blech stecken kann . Hier ist also nichts mehr zu retten - das Blech muß getauscht werden.
Meine Frage an Euch: Wie würdet ihr tauschen? Ich habe meine Idee einmal in das Foto eingezeichnet.
Der Rost an der "Schild-Ecke" ist glücklichweise weniger problematisch, hier ist er eher oberflächlich, so dass es mit Entrosten, Grundierung und Neulack getan sein dürfte.
Leider ist die Konservierung bei PAVA in Dänemark (etwa vergleichbar mit Dinol-Kote hier in D) offensichtlich erstens zu spät gekommen (der Wagen war zu dem Zeitpunkt schon 8 Jahre in Betrieb) und hat zweitens die seitliche Stelle am Radlauf auch nicht richtig erreicht.
Schade, dass VW so schlecht konserviert hat - das wird bei diesem Dreier nun einen neuen Beifahrerkotflügel vorne (Schweller geht langsam durch, geschweisst), die zweite Heckklappe (zweite rostet auch, erste wegen Rost getauscht) und eben diesen "Blechtausch" erfordern.
In der Hoffnung auf ein wieder makelloses Hinterteil des G3, wie im vorletzten Sommer:
Kleine Anekdote am Rande: Der VW-Karosseriebauer, auf die Lopez-Problematik angesprochen, hatte eine kreative, wenn auch wenig stimmige Antwort: Die Rostprobelmatik käme daher, dass früher mehr Salz, heute aber mehr Split im Winter verstreut werde, der mehr Beschädigung im Lack an den Fahrzeugen und damit auch mehr Rost hervorrufen würde .