21.12.2022 12:04
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ph1
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Kommentare (164)
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127, Alltagsfahrzeug, Bahn, BEV, Bus, Carsharing, Fiat, Focus, Ford, Mk3, ÖPNV
Hast du schon darüber nachgedacht, dein Alltagsfahrzeug abzuschaffen?Letzte Woche war ich tanken und beim Eintragen in spritmonitor.de hab ich festgestellt, dass wir mit dem Alltagsfahrzeug tatsächlich dieses Jahr nur neunmal tanken waren. Der nächste logische Schritt, war gleich mal die Fahrleistung für die Versicherung rückwirkend für dieses und für nächstes Jahr runterzusetzen.
Dass mein Oldtimer nicht abgeschafft wird ist irgendwie klar, aber was ist mit dem Alltagsfahrzeug? Vor zwei Jahren habe ich schon den Zweitwagen verkauft, der nur noch rumstand. Zu unserer Situation ist zu zu sagen, dass wir zentrumsnah in einem Mittelzentrum wohnen. Wochenmarkt, Drogerie, Bäcker und Metzger sind fußläufig in 2-8 Minuten erreichbar. Ein Vollsortimenter, ein Baumarkt, sowie ein Discounter in 3 Minuten mit dem Fahrrad.
Schulen und Kitas sind zu Fuß, mit den Fahrrad oder Bus erreichbar.
Innerhalb von 500m befinden sich vier Bushaltestellen und der Hauptbahnhof. Am Hauptbahnhof stehen ein VW Up und ein VW Golf von flinkster.de. In der ganzen Nähe sind Miet-E-Roller und E-Bikes verschiedener Anbieter zu finden. Unser Familienwocheneinkauf (3 Personen) vom Supermarkt passt in den Fahrradanhänger - Auto ist natürlich bequemer und wie auch genutzt. Getränke lassen wir liefern.
Zur Arbeit fahre ich mit der S-Bahn, das ist je nach Verkehrssituation meist schneller als mit dem PKW. Meine Frau fährt mit dem Bus, das ist gleich schnell wie mit dem PKW. Nur wenn Termine zu eng getaktet sind, greifen wir aktuell auf den PKW zurück. Homeoffice ist bei mir einmal die Woche, bei meiner Frau viermal möglich. Nutzen wir aktuell aber nicht aus.
Für berufliche Fahrten steht uns beiden ein Fahrzeugpool, Carsharing oder Mietfahrzeug vom jeweiligen Arbeitgeber zur Verfügung.
Aktuell siegt die Bequemlichkeit ständig darauf zugreifen zu können und eben kurze Trips spontan machen zu können. Wobei Carsharung oder Taxi ja auch nur eine geringe Warte- bzw. Vorplanzeit haben. Die E-Roller sind nicht unbedingt mein Ding, da nehm ich eigentlich lieber das Fahrrad.
Perspektivisch, wenn es bidirektionales Laden auch rechtlich erlaubt und nicht nur technisch möglich gibt, wäre es sicher auch eine Option ein batterieelektrisches Fahrzeug als Photovoltaikspeicher zu nutzen - eben als PV-Speicher, der als Nebeneffekt noch fahren kann, wenn es denn sein muss.
Mir ist auch klar, dass unsere Situation nicht für alle gilt - wir wohnen nicht auf dem Land, wir sind nicht schwerbehindert und wir haben unsere Arbeitgeber so ausgesucht, dass die Pendelstrecke kurz und mit ÖPNV machbar ist. Vorher sind wir insgesamt 45.000 km im Jahr (vom Dorf auf dem Land aus) gependelt - das hat irgendwann tierisch genervt.
Das Alltagsfahrzeug bringt aber nicht nur Bequemlichkeit, sondern auch Werkstattermine, Reifenwechseltermine und sonstigen Zeitaufwand. Das nervt mich im Gegensatz zum Oldtimer, bei dem diese Aufgaben Spaß bedeuten.
Habt ihr auch schon Überlegungen angestellt, das eigene Alltagsfahrzeug abzuschaffen? Hat sich das schon jemand finanziell und zeitlich durchgerechnet? Wie ist eure Mobilitätssituation? Wie seht ihr die Zukunft der Individualmobilität |
08.01.2023 11:09 |
tartra
Das stimmt die deutsche Methode, wir malen einfach mal ein paar weiße Linien und schon ist das Problem gelöst, geht immer in die Hose, ich könnte heir unendlich Negativbeispiele bringen ... Übrigends findet das der normale Radler auch schexxxx ständig im cm Bereich neben Autos fahren zu müssen ...
Es muss eine eigene Rádwegeinfrastruktur her, mit sowenig Berührungspunkten zum Autoverkehr... das wär für alle gut ...Über DK, NL braucht man nicht reden, da sind selbst große Städte per eigenen Radwegen verbunden.
Ich war letztens in Italien, Adriaküste, selbst dort gibt es kilometerlange, Radwege mehr oder weniger parallel zum Meer und verbidnet Ortschaften, größtenteils schön getrennt vom Autoverkehr, breit in beide Richtungen, eigene nette Brücken ... Und oh Wunder man sieht nicht nur Touris, auch viele Einheimische nutzen das und lassen bestimmt oft ihr Auto stehen...
https://www.alamy.com/...le-pedestrian-suspension-bridge-85912001.html
15.01.2023 17:19 |
flex-didi
Aus Bequemlichkeit, spontan, vor der Tür stehend, überall hinfahren können.
Ist der 1. Reiz.
Aus Notwendigkeit und Gewohnheit bei Einkauf doch irgendwie - mit Fahrrad/ÖPNV nicht meins ist.
Wegen Prestige, Job, Freizeit,...gar nicht mal so zwingend und absolut mehr.
Ernüchterung um den Besitz eines eigenen Fahrzeuges.
Besagte Nachteile und Lästigkeiten/Pflichten/Kosten mit dem Besitztum Auto. Mir bewusst und hätte ich tatsächlich gerne eliminiert oder reduziert. Gerade im Hinblick auf die Standzeiten !
Kurz. Carsharing würde mir reichen. Bei Bedarf das Fzg. für entspr. Sinn+Zweck, aus einem Fuhrpark dazu wählen können.
Habe ich hier aber so nicht - scheint sich auch nicht soo absolut "auszubreiten".
PS: Mit irgendeiner Oma das Auto teilen. Das wäre nett. Sie kauft und ich fahre, auch ihre Einkäufe könnte ich mit erledigen.
18.01.2023 19:17 |
ph1
Das wäre doch ein Modell - so wie Mehrgenerationenwohnen.
Ich wüsste zumindest eine Oma in meiner Verwandtschaft wo das Auto sinnlos in der Garage steht, weil sie nichts mehr sieht. Verkauft wird es trotzdem nicht - ab und zu nutzt das der Partner um sie damit irgendwo hin zu fahren (der hat aber selbst auch ein Auto...)
14.02.2023 08:02 |
Mars_gib_Gas
So ganz ohne Auto geht es leider hier auf dem Land nicht.
Meine Frau braucht definitiv eins für die tägliche Pendelei (60km oneway - Öffis irgendwas bei ca. 2-3 Stunden).
Meins wird inzwischen aber nur noch i.d.R. 2x die Woche ins Büro genutzt (50km oneway -> 200km) und am WE evtl. für Ausflüge.
Den Rest hab ich mir inzwischen angewöhnt mit dem Fahrrad zu machen, auch bei Schlechtwetter. Bissl was einkaufen sind 4km oneway, zum Sport sind es 18km oneway und Sohnemann aus der Kita holen nur 1km oneway.
Gerade bei der Kita hier im Ort wird mir regelmäßig schlecht, wenn ich sehe, wie viele Eltern den Verbrenner für 500-1000m bewegen, abstellen, Kind abgeben, anwerfen, den gleichen Weg retour und dann wieder abstellen.
Wäre meine Home Office Quote bei 100% und keine 2 Tage Pflicht und das verbindlich, dann würde ich wohl auch darüber nachdenken meins zu verkaufen. Eins im Haushalt reicht dann ja.
14.02.2023 08:53 |
tartra
Geht noch schlimmer, zwischendurch noch beim REWE anhalten ...

Ansonsten Respekt ... wenn jeder bereits freiwillig schaut, wo kann man Alternativen nutzen und das eigenen Auto einfach mal stehen lassen, hätten wir schon viel gewonnen ...
Deine Antwort auf "Brauche ich noch ein Auto?"