Fri Nov 26 17:14:45 CET 2021 | SerialChilla | Kommentare (160)
Platz wie ein Mittelklasse-Kombi, Ladespannung wie ein Porsche Taycan und ein interessanter Preis: Der Hyundai Ioniq 5 ist eines der aktuell interessantesten Elektroautos. Das SUV im Test.
Schicker Look, interessante Daten: Hyundai macht mit dem Ioniq 5 vieles richtig [Quelle: Hyundai]Seine Daten klingen nach einem Volltreffer: Der Hyundai Ioniq ist stärker, lädt schneller und kostet weniger als ein Skoda Enyaq – oder dessen Verwandtschaft aus Wolfsburg und Ingolstadt. 800 Volt Ladestrom können bisher nur die teuren Sportler von Audi und Porsche. Mit zwei Motoren ist er maximal 225 kW stark. Und der Einstieg liegt bei knapp 42.000 Euro vor Förderung.
Aber genügt das, um sich im Segment der rein elektrischen Kompakt-SUVs an die Spitze zu setzen? Schließlich hält er bei der Reichweite auf dem Papier nicht ganz mit. So viel sei bereits verraten: In der Stadt überbietet der Ioniq 5 im Test die Werksangabe. Was er kann, wo es hapert und wie er sich anfühlt, liest Du im vollständigen Test auf mobility.talk.
Was hältst Du vom Hyundai Ioniq 5? Würde er für Dich infrage kommen? Teile uns Deine Meinung in den Kommentaren mit. |
Tue Nov 30 10:06:14 CET 2021 | Goify
Grünschnitt kommt in den Kompost und wird zu Humus. Den darf man nicht wegfahren!
Und für dreckige Transportaufgaben ist ein Anhänger besser geeignet als ein Fullsize-Pickup.
Tue Nov 30 10:17:17 CET 2021 | XuQishi
Pickup ist eh raus. Ich hätte Spaß an einem Ram gehabt, da macht die Angetraute nicht mit.
Für einen Anhänger muss man halt ein Auto haben, das einen ziehen darf, das ist im Moment nicht der Fall, weil es für den Abarth keine zugelassene Anhängerkupplung gibt, nur für den normalen 500.
Daher der Gedanke, einen günstigen Kombi zu kaufen für all das Geraffel, was in den ersten paar Jahren transportiert werden möchte.
Ich sitz außerdem sonst ohne Transportmöglichkeit auf dem Berg, wenn die Angetraute mit meinem Flitzerle ins Büro fährt, weil ihr Arbeitgeber altmodisch ist; es gibt bei dem Job - wie bei meinem - überhaupt keinen Grund für körperliche Anwesenheit vor Ort.
Tue Nov 30 10:53:37 CET 2021 | Gravitar
Individuelle Mobilität hat in der Geschichte der Menschheit schon immer einen hohen Stellenwert gehabt. Nur die Pferdediebe mussten mit dem Tode rechnen bei Überführung, andere Kapitalverbrechen wurden nachsichtiger geahndet. Das hier artet in eine Grundsatzdiskussion aus, wo jeder seinen individuellen Standpunkt zum Zentrum des Handelns macht, ist er aber nicht. Es geht weder die Welt unter, weil CO2 emittiert wird (sonst einfach 10min die Luft anhalten, hilft!), noch sind Fahrzeuge reine Fortbewegungsmittel. Das wir zur reinen Fortbewegung pragmatischer unterwegs sein sollten und ein sparsamer Wagen diese Aufgaben auch erfüllt, ist unbestritten.
Also schaffen wir zunächst einmal Porsche ab und dann ziehen wir alle Wohnmobile ein und 10 Tage Urlaub im Jahr sind genug. Das reicht meistens nicht für eine Fernreise, wieder ein Benefit für die Umwelt. Und wer täglich duscht und 20°C im Wohnraum hat, sollte sich sowieso schämen, erst recht, wenn fossile Brennstoffe das ermöglichen.....
Gruß
Gravitar
Tue Nov 30 11:48:40 CET 2021 | XuQishi
Immer dran denken: Petroleum hat die Wale gerettet .
Tue Nov 30 12:04:15 CET 2021 | Gravitar
Außerdem beneide ich dich...... ich bin für Homeoffice für Lehrer, Ärzte und Piloten. Die sollen auch mal zur Ruhe kommen....
Gruß
Gravitar
Tue Nov 30 12:24:01 CET 2021 | XuQishi
Das war übrigens kein Witz. Der Walfang war schon lange rückläufig, als die Ökos drauf angesprungen sind, weil das Walöl durch Erdölprodukte ersetzt wurde. Ein Loch bohren war auf Dauer eben billiger als Pottwalen hinterherfahren.
Die letzten Reste wurden in den 60ern verarbeitet, im Automotivbereich als hitzebeständiges Getriebeöl, weil man bis dahin keinen besseren Ersatz hatte.
Die meisten Lehrer, die ich kenne, hatten in den letzten 2 Jahren eine Menge Homeoffice und die Ärzte benutzen das Zeug, das die Firma meiner Frau entwickelt, von daher ist mein Gewissen rein. Die Qualität meiner Arbeit würde ein Büro auch eher senken, weil ständiges Gelaber und Getelefoniere um einen rum sich nicht gut mit Lokalisierung verträgt.
Tue Nov 30 14:47:04 CET 2021 | JürgenS60D5
Kommen wir zum Ioniq 5 zurück, bitte? Ein Auto, was man von einem dt- Anbieter erhofft hatte, dass aber nun vom Koreaner kommt.
ich bin den Wagen schon gefahren und fand ihn klasse. Endlich mal ein Auto, dass nicht seine "Sportlichkeit" durch eine umbarmherzige Fahrwerksabstimmung zur Schau und zur Last der Passagiere trägt. Klar, die Optik ist etwas ungewöhnlich, aber muss alles so altbacken sein? Für den typischen Honda-Fahrer dürfte das design ja eher zurückhaltend sein.
Tue Nov 30 15:11:11 CET 2021 | XuQishi
Ich finde den so ungewöhnlich nicht. Die automobile Langeweile in Europa beruht vor allen Dingen auf VW, anderswo geht es ja.
Tue Nov 30 15:13:50 CET 2021 | Goify
Ich hoffe, er ist besser als unser erster Hyundai, ein 1993er Pony. Das war schon eher ne Gurke und mit der Automatik recht versoffen.
Tue Nov 30 15:38:23 CET 2021 | Bazingo
Zumindest hat er wohl bei Kälte massive Ladeprobleme.
Laut CarManiac nur 60kWh, anstatt der versprochenen 220.
Tue Nov 30 16:06:38 CET 2021 | Adi2901
Welches E-Auto hat den keine Ladeprobleme bzw. Lade-Drosselung mit einem kalten Accu?
Tue Nov 30 16:12:00 CET 2021 | Goify
Wird der Akku nicht vom Laden warm? Und ist der Akku von dem Wagen nicht eh temperiert? Also gehen da auch bei -20 °C volle 220 kW, eigentlich ja sogar noch mehr, da das Kabel und die Ladestation durch die Kälte gekühlt werden. 300 kW sollten drin sein.
Tue Nov 30 16:15:57 CET 2021 | JürgenS60D5
Hatte ich schon erzählt, was für eine unbrauchbare Gurke mein Golf aus 1992 war? 13x liegen geblieben, keiner konnte helfen....
Tue Nov 30 16:40:16 CET 2021 | Adi2901
@ Goify
Ja, der Accu wird durchs Laden warm, das dauert entsprechend aber auch und bis die übliche Ladeleistung zur Verfügung steht, hat man eine Menge an Zeit verloren und befindet sich in dem Ladebereich in dem man wieder aufhören kann.
Bei dem I5 wird nicht vortemperiert auf dem Weg zum Schnellader.
Das Problem beim grundsätzlichem Accuvorheizen ist, dass die Fahrzeuge exorbitant hoche Verbrauchswerte auf Kurzstrecke haben.
So oder so ist es schlecht.
Für die Heimlader ist die Angelegenheit aber auch unwichtig.
Tue Nov 30 17:10:22 CET 2021 | Bazingo
300 kWh kann der technisch nicht.
Tesla und andere temperieren den Akku vor, wenn man dem Navi sagt dass eine High Performance Ladestation angefahren wird.
Der Ionic 5 kann das anscheinend nicht.
Tue Nov 30 18:05:19 CET 2021 | Adi2901
@Bazingo
In dem besagten Fall ist die Vortemperierung von Tesla und Co. allerdings wirkungslos, mal eben von Zuhause losfahren und nach wenigen Kilometern den Schnellader anfahren, bringt nichts.
Einen mehrere 100Kg schweren Accu auf optimale Ladetemperatur zu bringen kostet viel Energie und vor allem Zeit.
Tue Nov 30 19:28:11 CET 2021 | ballex
Die Einheit beim Laden heißt übrigens "kW", das ist die Leistung. "kWh" ist die Einheit für Energie, die im Akku gespeichert wird. Bitte ein bisschen mit den Grundbegriffen aufpassen wenn man schon fachsimpeln will.
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Zum Thema Laden im Winter: In der Regel fährt man einen Schnelllader nach einer längeren Fahrt an, dann haben die Akkus auch im Winter genug Zeit auf Temperatur zu kommen (durch die Entladung erwärmt sich der Akku), den Rest erledigt dann die aktive Vorkonditionierung des Fahrzeugs, beim Ioniq 5 gibt es da im Winter noch Probleme, weil offensichtlich die Wärmepumpe Wärme aus dem Akku zur Heizung des Innenraums verwendet - das ist aber nur ein Software-Problem das sicher noch behoben wird, andere Hersteller bekommen das ja auch hin.
Zum Auto allgemein: Das Design polarisiert sicher, meins ist es nicht, auch wenn ich es Hyundai hoch anrechne sich da mal etwas getraut zu haben. Aber technisch und als Gesamtpaket ist das schon ein gelungener Wurf, wenn auch der Verbrauch etwas hoch ist - das konnte Hyundai beim Kona und dem "normalen" Ioniq schon besser.
Wem der Ioniq 5 übrigens nicht zusagt vom Design kann sich auch mal den Kia EV6 anschauen, da steckt die gleiche Technik drunter.
Tue Nov 30 21:51:15 CET 2021 | Adi2901
Warum sollte man die Schnellader in der Regel nach längeren Fahrten anfahren?
Die Leute die Heim nicht laden können, nutzen durchaus auch Schnellader im Alltag ohne viel gefahren zu sein.
Übrigens, es gibt aktuell eine 1000km Challenge auf YT (von Andreas Haehnel) mit dem I5 bei aktuellen tiefen Temperaturen und volle Ladeleistung gab es erst beim 2 Ladestop nach rund 600km durch optimal erwärmten Accu.
Und langsam wurde dabei auf der Autobahn nicht gefahren.
Tue Nov 30 21:57:21 CET 2021 | ballex
Das ist der übliche Usecase, dass man DC-Schnelllader auf der Langstrecke nutzt, nachdem man schon einige Kilometer gefahren ist. Wenn man nicht zu Hause laden kann muss man sich im Winter am Schnelllader auf längere Ladezeiten einstellen, sofern der Akku durchgefroren ist. Für den täglichen Bedarf ist es deshalb von Vorteil, wenn man eine AC-Lademöglichkeit hat.
Dass das beim Ioniq 5 mit der Erwärmung gerade besonders lang dauert auf Temperatur zu kommen ist ein behebbares Softwareproblem, siehe dazu auch die Videos von Björn Nyland auf YT - andere Fahrzeuge mit aktiver Vorkonditionierung sind da schneller.
Tue Nov 30 22:04:49 CET 2021 | Adi2901
Die Geschichte in dem die Heizung abgeschaltet werden soll wie bei BN um schneller laden zu können, wurde bereits durch CM auf YT leider wiederlegt.
Die Ladeleistung blieb leider auf dem gleichem enttäuschendem Niveau.
Und auch schön und gut, dass in DE schneller gefahren werden kann, wie soll der Accu im Ausland auf Temperatur gebracht werden wo max. 120-130 km/h gefahren werden kann.
Der kühlt dabei auf Strecke eher noch aus.
Tue Nov 30 23:32:08 CET 2021 | ballex
Ich bezog mich bei Verbesserungen nicht auf das Thema Heizung abschalten sondern eher darauf, dass eine aktive Vorkonditionierung bei der Anfahrt zu Schnellladern wie bei anderen Herstellern auch Hyundai reinprogrammiert bekommen sollte - das läuft gerade sicher nicht so, wie es eigentlich sein sollte.
Zu zweiten Punkt: Auch bei 120-130km/h erfolgt eine Eigenerwärmung durch Entladung. Das sehe ich bei meinem Fahrzeug z.B. schön daran, dass im Winter nach ca. einer Stunde Fahrt im genannten Geschwindigkeitsbereich die Rekuperationleistung voll verfügbar ist, auch wenn sie davor durch den kalten Akku eingeschränkt war (ohne den Akku aktiv vorzukonditionieren).
Wed Dec 01 05:58:38 CET 2021 | Adi2901
Wie schon oben geschrieben, die Vorkonditionierung bringt den meisten Leuten ohne eigene Lademöglichkeit im Alltag nichts, ausser noch höheren Winterverbrauch.
Die Rekuperationsleistung hat mit dem Laden am HPC doch nicht viel gemeinsam.
Die Ladezeiten des Accus sind doch völlig unterschiedlich und je nach Fahrzeug ist die max. Rekuperation deutlich geringer als die max. Ladeleistung.
Wed Dec 01 09:46:57 CET 2021 | Gravitar
10x in der Woche bei Nutzung des Fahrzeugs im Winter einen 400kg-Akku von -5 bis 25°C vorzukonditionieren (auch 5°-25° sind ein Brett) kann einem die Verbrauchsbilanz wohl ganz ordentlich verhageln. Rein physikalisch müssten dafür grob 2Kwh drauf gehen (x10=20Kwh/Woche); oder ist das falsch gerechnet, wenn 400kg um 20-30°C erwärmt werden müssen.....?
Gruß
Gravitar
PS: Stimmt es, dass die größte Batterie des Tesla S 750kg wiegt....?
Wed Dec 01 10:36:35 CET 2021 | Adi2901
2kW um Accu zu beheizen, das würde ewig dauern und kaum was bewirken.
Beim LFP Tesla Accu wird dort mit bis zu 5-6kW geheizt.
Wed Dec 01 10:36:46 CET 2021 | ballex
Natürlich bringt die was. Angenommen man fährt eine halbe Stunde zum Einkaufen und steckt dann an einen 50kW Lader bekommt man auch die 50kW nach Vorkonditionierung. Etwas höheren Winterverbrauch hat man auch beim Verbrenner...da fällt es nur nicht so auf.
Du hattest behauptet, dass sich ein Akku durch das Fahren nicht erwärmt, darauf habe ich geantwortet und entsprechend gegenargumentiert, weil ich aus der Praxis sagen kann, dass die volle Rekuperationsleistung natürlich ein Anzeichen dafür ist, wie warm der Akku ist - dass das von Fahrzeug zu Fahrzeug variiert wie viel Ladeleistung dadurch im Endeffekt erreicht werden kann ist klar.
Wed Dec 01 10:36:47 CET 2021 | Goify
Gut wäre, wenn die Elektroautos für den Winterbetrieb einen kleinen Benziner hätten, mit denen man fahren könnte und dabei den Akku erwärmen. Ist der Akku ausreichend warm, könnte man auf Elektro umschalten.
Wed Dec 01 10:42:04 CET 2021 | Adi2901
Das macht von der Effizienz her gesehen wenig Sinn, mit einem Verbrenner den Accu zu beheizen.
In der Regel wird warmer Accu nur zum Schnellladen benötigt.
Habe selbst seit Juni 8-10 mal am HPC Lader geladen, eigentlich nur 1 mal weil ich es musste.
Die anderen waren kostenlose Ladungen, dann nimmt man es natürlich gerne mit.
Im normalen Alltag, wenn zu Hause mit Sonnenüberschuss oder mit 11kW geladen wird, spielt Accutemperatur eine untergeordnete Rolle.
Wed Dec 01 10:42:24 CET 2021 | Gravitar
2Kw wäre eine (Heiz-) Leistung und zu wenig, 2Kwh sind eine Energiemenge, die man mit 2kw in einer Stunde, mit 12kw in 10min verbraucht, reine Physik und Umrechnung.......
Gruß
Gravitar
PS: Entladen spielt auch eine Rolle, wenn ich z.B. 400-700kw für eine fixe Beschleunigung entnehmen möchte oder alternativ mit meinem Tesla 250km/h fahren möchte und deshalb 150kw Dauerlast abverlange. Oder ich möchte mit dem Plaid Modell auf dem Nürburgring gucken, wo der Frosch die Locken hat und beschleunige 100x von 100 auf 250km/h, was theoretisch auch auf einer vollen Autobahn mit nervösem Gasfuß geht......
Wed Dec 01 10:47:31 CET 2021 | Adi2901
Nur nebenbei, fürs Vorheizen des Innenraums aktuell bei rund 0°C, werden bei meinem E-Auto 5% des Accus in 20min. verbraten, d.h. rund 2,4kWh.
Und das ist nur etwas an Luftvolumen, rund 400kG Accumasse sind schon ganz was anderes.
Wed Dec 01 10:51:31 CET 2021 | Gravitar
Das wären ja bei 10x Nutzung des Kfz in der Woche auch 24Kwh. Kämen dann noch die oben errechnetet 20Kwh zum Konditionieren des Akku hinzu, hätte man schon 44Kwh/Woche fürs Vorheizen verballert. Da bliebe dann nicht mehr viel fürs Fahren übrig. Dazu noch Ladeverluste beim langsamen Laden von 5-15%, schon ist eine Akkuladung von 50Kwh im Winter alleine fürs Wärme erzeugen dahin.....
Oder ist es nicht so, wenn man 10-15x im Winter das Fahrzeug morgens und abends warm zur Verfügung haben möchte......?
Gruß
Gravitar
Wed Dec 01 10:56:53 CET 2021 | Adi2901
Ich lade jeden Tag den Accu auf, von daher könnte ich damit gut leben, falls ich es müsste.
Morgens steht der Wagen aber in einer halbwegs warmen Garage, 10-14 °C je nach Aussentemperaturen im Winter und so muss in der Woche nur 5mal in der Firma auf dem Heimweg vorgeheizt werden.
Wed Dec 01 11:43:02 CET 2021 | Acidrain2001
@Gravitar Hier geht es ja nicht um das Vorkonditionieren des Akkus sondern um die elektrische Standheizung. Letztere macht natürlich am Meisten Sinn wenn man dabei noch an der Wallbox hängt oder irgendwann zwischendurch mal lädt.
Bzgl. richtiger Temperatur für's Schnellladen - das ist Aufgabe für den Autohersteller das sicherzustellen, bzw. die Elastizität auch bei kaltem Akku zu ermöglichen (für besagtes Beispiel: fast leer von daheim losfahren zum nächstgelegenen Schnelllader), und hier gibt es sicherlich einen Erfahrungsvorsprung bei manchen Herstellern.
In Norwegen gibt es ja die interessante Kombination von hoher Elektroautodichte und niedrigen Temperaturen. Gibt auch Studien dazu, bspw. hier: https://www.naf.no/elbil/aktuelt/elbiltest/ev-winter-range-test-2020/
Getestet wurde sowohl die Akkureichweite als auch das (Schnell-)Laden bei kalten Temperaturen.
Wed Dec 01 13:21:11 CET 2021 | Gravitar
Jetzt verfügen ja die meisten Autofahrer weder über eine Garage mit gemäßigten Temperaturen noch über eine Lademöglichkeit zu Hause. Da fällt dann das Erwärmen auf Leitung genauso weg wie das Laden über Nacht an der eigenen Steckdose. Man läuft morgens zu seinem Auto und kratzt das Fahrzeug frei von Schnee und Eis, das Thermometer zeigt-4°C und der Akku noch 24%. Man macht die Heizung an und fährt zur Arbeit und hofft, das man noch hinkommt und auf dem Heimweg nachladen kann. Am Arbeitsplatz ist das Fahrzeug dann wieder zugeschneit und hat noch 9% und man traut sich nicht die Heizung an zu machen weil man befürchtet, den bekannten Schnellader auf dem Heimweg nicht mehr zu erreichen. Also schleicht man mit halb zugefrorener Scheibe zum Schnelllader und stellt dann fest, das das Teil nur mit 50kw, dafür aber für 59Cent/kWh arbeitet. Weil man keine Lust hat, nach der Arbeit 1,5h in der Kälte zu verweilen, ballert man nur das nötigste in 30min rein, hat einen Haufen Geld/kWh bezahlt und morgen geht der Spuck von vorne los.....
So oder so ähnlich könnte das doch in Zukunft im Winter ablaufen, oder?
Gruß
Gravitar
Wed Dec 01 13:31:18 CET 2021 | Acidrain2001
Das ist doch unrealistisch. Du fährst doch auch nicht mit fast leerem Benzintank zur Arbeit und hoffst dass wenn du Sitzheizung und Klima ausschaltest irgendwie noch heim oder zur nächsten Tanke kommst.
Beim BEV heißt das künftig entweder du kannst zu Hause, beim Arbeitgeber, beim Einkaufen... laden, oder du fährst zum nächsten Schnelllader und lädtst wieder auf.
Das dafür bei der Infrastruktur noch einiges passieren muss ist ja unstrittig. Aber andere Länder machen das schon vor und ich kenne keinen meiner norwegischen Kollegen, die im Winter deswegen liegen geblieben wären.
Wed Dec 01 13:46:18 CET 2021 | Gravitar
Ich fahre ständig mit einem zu 25% gefülltem Benzintank zur Arbeit und weiß, dass ich am frühen Abend am günstigsten tanken kann und tue das fast immer so. Bei BEV käme erschwerend hinzu, dass ich zu geizig wäre, ständig teuren Strom vom Schnelllader zu beziehen, wenn ich den Saft woanders auch für die Hälfte bunkern könnte,also werde ich mir mutmaßlich nicht den Tank/Akku zu 59Cent/kWh voll machen. Die 3-11kw Lader hier und da sind auch keine Entlastung, in meinem 30 minütigen Einkauf haben mir die auch nur 1,5-5kwh eingefüllt. Ich bin also darauf angewiesen, irgendwo einen Lader in meiner Nähe zu finden, der schnelles Laden am besten für 30Cent oder weniger ermöglicht. Das wird schwer. Und um 23Uhr bei Frost nochmal 1km zum Lader latschen, abstöpseln und einen Parkplatz suchen ist auch keine tolle Abendbeschäftigung 2x die Woche ...
Hier argumentieren immer überwiegend Leute, die daheim und evtl. dort auch noch zu herausragend günstigen Konditionen nachladen können. Nur wenige müssen nach einem 10h Tag noch 90min in der Kälte irgendwo verweilen, um die Karre am nächsten Tag wieder nutzen zu können und müssen dann noch teure Tarife akzeptieren. Die Arbeitgeber, die ich kenne, haben kein Interesse daran, die Mobilität ihrer Angestellten zusätzlich zu subventionieren. Das kostet Infrastruktur, Unterhaltungskosten und Energiekosten. Bisher haben die Angestellten ihren Sprit und ihre Fahrzeuge selbst bezahlt, warum sollte das in Zukunft anders zu Lasten der Arbeitgeber sein? Firmenwagen ausgenommen.....
Gruß
Gravitar
Wed Dec 01 15:36:28 CET 2021 | ballex
Warum solltest du den Akku 10x in der Woche vorkonditionieren wollen? Die Vorkonditionierung findet nur vor Schnellladevorgängen statt. Sprich wenn 10x in der Woche Schnellladen möchtest, dann trifft deine Rechnung zu (wobei abseits des Winters natürlich viel weniger Energie für's Vorkonditionieren verbraucht wird), aber dann fährst du ca. 3000km in der Woche. Beim normalen Fahren und beim AC-Laden mit bspw. 11kW wird der Akku gar nicht bzw. nur gering konditioniert. Die Diskussion drehte sich ums Schnellladen.
Ich weiß ja nicht wo du wohnst, aber hier haben die Supermärkte 50-150kW Schnelllader, einen 1,5kW-Lader habe ich noch nie gesehen.
Noch anstrengender finde ich Leute, die noch nie länger ein BEV selbst gefahren sind und meinen, sich auszukennen, wie es in der Praxis abläuft und erzählen, was es da alles für Probleme gibt, die in der Praxis meist gar nicht existieren. Ich kenne einige E-Fahrer ohne eigene Lademöglichkeit zu Hause und die jammern nicht und bleiben auch nicht ständig stehen...irgendwas machen die wohl anders als die Bedenkenträger in Foren.
PS: Das Thema lautet hier "Laden mit 800 Volt: Der Hyundai Ioniq 5 im Test" - warum muss jedes E-Auto-Thema in einer Grundsatzdiskussion enden? Das ist so ermüdend. Bleibt doch mal beim Thema Hyundai Ioniq 5.
Wed Dec 01 15:48:45 CET 2021 | Adi2901
Wenn ich selbst keine eigene Lademöglichkeit hätte, dann hätte ich mir auch keinen BEV als Erstwagen gekauft, so einfach ist das.
Was die Arbeitgeber angeht, dann gibt es welche, die auch für die Elektromobilität was tun.
Siehe den Anhang von einem unserer Firmenparkplätze, 152 Lademöglichkeiten und aktuell habe ich keinen ausser mir gesehen, der dort geladen hatte.
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Wed Dec 01 16:55:11 CET 2021 | Saab900S
@marauder12
Zitat:"Was Passiert wenn jeder jetzt einen E Wagen hätte sollte JEDEM bewußt sein! Wo soll der Strom her kommen????? Vor Allem wie soll dann der Strom im Netz fließen??? Die wären dann überlastet! Das E Auto als Minderheit mag gehen ,aber nicht als Alternative zum Verbrenner ."
Du hast wie viele andere auch, nicht verstanden, was seit gut 10 Jahren die Netzbetreiber (wir reden hier von EnBW, Vattenfall, RWE usw.) investiert haben, um die kommende E-Mobilität mit Lastmanagment schon ab Kraftwerk (noch Gas, Kohle, Atom) demnächst mehr EE (Wind, Solar, Wasserstoff) mit ausreichend Strom zu versorgen und das unabhängig von weiteren Stromabnehmern wie Haushalte!
Wed Dec 01 17:20:31 CET 2021 | XuQishi
Ich habe einen Kumpel mit einem E-Mini in der Situation, der fährt viel Bahn .
Hätte ich aber auch nicht mehr gekauft, weil der Akku zu klein und der Antriebsstrang vom I3 veraltet ist.
Den Hyundai find ich aber geil, vernünftige Reichweite, vernünftige Größe (könnte von mir aus auch eine halbe Nummer kleiner sein, passt aber), vernünftige Leistung, sieht erfrischend anders aus und ist auch innen schick gemacht. Hab ich auf dem Schirm, die Wallbox kommt ohnehin in ein paar Wochen .
Thu Dec 02 06:58:49 CET 2021 | miha1966
Ich bin den IONIQ 5 schon ausgiebig Probe gefahren. Mir gefällt er aussen und innen. Die Assistenzsysteme funktionieren super. Die Größe ist schon ganz schön übig. Mir würde auch ein Kleinerer reichen aber ich benötige mehrmals im Monat einen Anhänger und es gibt leider nicht viele E-Autos mit AHK.
Ich kann zu Hause laden und in der Arbeit sogar kostenlos mit 22kW AC. Einen Schnelllader bräuchste ich nur auf Langstrecke (Urlaub). Das habe ich vor kurzem mit einem gemieteten Enyaq (+Anhänger) ausprobiert und hatte dabei keine Probleme. Auf dem Rückweg habe ich ausschliesslich kostenlos geladen (3x für 600km). Dabei ist mir aufgefallen das der Enyaq bei schlechtem Wetter und Anhänger sehr viel verbraucht hat (Hinfahrt 25kWh/100km, Rückfahrt 33kWh/100km).
Im Moment fahre ich einen ZOE (Bj. 2013) für die Kurzstrecken und BMW X5 (Bj. 2007) für Langstrecken. Demnächst kommt der X5 weg und ich schwanke noch zwischen dem Enyaq und dem IONIQ 5.
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