Sun Dec 24 15:38:57 CET 2017
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Dynamix
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Kommentare (16)
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lane, Memory
Zuerst einmal: Eine Frohe Weihnacht an alle meine Leser und alle die sich hier sonst noch so hinverirrt haben 😁 Zum heutigen Fest der Feste habe ich beschlossen mir mal selbst ein kleines Geschenk in Form eines Artikels zu machen. Die Wahl des Fahrzeugs ist für mich dabei so offensichtlich, dass ich mich selbst frage wie ich es schaffe seit 4 Jahren zu bloggen ohne einen einzigen Artikel zu dem Wagen zu machen?! Warum gerade der Barracuda? Nun, viele werden jetzt denken: Na, weil er cool ist! Bei mir hat es aber noch eine ganz andere Bewandnis. Dieses Auto ist Schuld! Schuld an vielem! Schuld an eigentlich überhaupt allem! Es fing alles vor gut 20 Jahren mit einem Computerspiel namens Interstate 76 an. Keine Panik, Ihr müsst das Spiel nicht kennen. Ich umreiße nur grob den Inhalt damit das Wieso?/Weshalb?/Warum? verständlicher wird. In dem Spiel geht es darum sich mit schwer bewaffneten Muscle Cars gegenseitig den Garaus zu machen. Wie der Titel es verrät spielt das Spiel in den 70ern, weshalb die Muscle Cars da zeitlich natürlich wunderbar hereinpassen. In diesem Spiel fuhr die Hauptfigur einen "Picard Piranha". Natürlich wusste ich mit dem fiktiven Auto nichts anzufangen, aber mir gefiel die Form sehr. Spulen wir an der Stelle etwas vor: [bild=1] Geschichte Der Barracuda kam im Jahre 1964 erstmalig auf den Markt und ist streng genommen das erste Pony Car der Welt, kam er doch ganz knapp (2 Wochen) vor dem Ford Mustang auf den Markt. Da aber Ford aber eine unfassbare riesenmenge Geld in das Marketing des Mustang gepumpt hatte ging der Barracuda ziemlich unter. Hätte Chrysler das Marketingbudget gehabt, die Klasse der Pony Cars würde wohl heute Fish Cars oder ähnlich heißen 😁 Naja, ist in dem Falle wohl auch besser so. Pony klingt doch irgendwie besser als Fisch 😉 [bild=2] Wie der Mustang war auch der Barracuda ein schickes Sportcoupe auf Basis eines biederen Kompaktwagens. War es beim Mustang der Ford Falcon, so war es beim Barracuda der Plymouth Valiant der den Technikspender spielen durfte. Beide teilten sich die A-Body Plattform des Chrysler Konzerns. Der Barracuda setzte wie viele US-Cars seiner Zeit auf das klassische Rezept bestehend aus hubraumstarken Motoren und Hinterradantrieb. Es wurden viele Teile vom Valiant übernommen um die Kosten niedrig zu halten. Dabei bediente man sich nicht nur der Technik sondern teilweise auch der Optik des Valiant. Das auffälligste Merkmal des Barracuda war sicherlich sein riesiges Heckfenster welches an den Außenkanten rundlich zur C-Säule verlief. Dies stellte den Hersteller PPG sowie Chrysler vor ein paar Schwierigkeiten, wurde so eine Scheibe doch bis dato in keinem Serienfahrzeug verbaut. Man schaffte es schlussendlich und der Barracuda bekam damit die größte Heckscheibe die jemals in einem Serienfahrzeug verbaut wurde. Zum einen bekam der Barracuda eine verlängerte A-Body Plattform wodurch der Radstand um 2" auf 108" wuchs. Zusätzlich bekam der Barracuda eine neue Außenhülle, auch wenn er sich immer noch den Unterbau und die Technik mit dem Valiant teilen musste. Da die Konkurrenz in der Klasse immer größer wurde musste man sich auch bei Chrysler etwas einfallen lassen. Aus dem Grund bekam der Barracuda mit jedem Modelljahr immer stärkere Motoren. So kamen über die Jahre V8 Motoren zum Einsatz. Von eher zahmen und kompakten 8-Zylindern bis zum starken Chrysler "B"-Block gab es genügend Auswahl für Kunden mit einem gesunden Appetit auf Leistung. 1968 kam dann der legendäre Hemi Motor zum ersten Mal zum Einsatz. Er wurde lediglich 50 mal verbaut, da er hauptsächlich bei Viertelmeile Rennern zum Einsatz. [bild=3] "Lime Light" (schrilles grün) [bild=4] Bis zum Ende der Baureihe wurden die Motoren immer schwächer und die Autos gleichzeitig schwerer, da Sie neue Sicherheitsstandards erfüllen mussten. Da Benzin auch immer teurer wurde und die Versicherungen einen Feldzug gegen die Pony Cars führten ließ das Interesse der Kundschaft im Eiltempo nach, weshalb die Baureihe 1974 dann schlussendlich eingestellt wurde. Die Muscle Car Wars waren damit endgültig vorbei. Technik 1964-1966 Im ersten Modelljahr waren 2 Slant 6 Reihensechszylinder und ein V8 Motor verfügbar. Der Basissechsender holte aus 2,8 Litern 101 PS, während die größere Version aus 3,7 Litern etwa 145 PS bereitstellte. Topmotor war der brandneue 4,5 Liter LA V8 mit 180 PS. Bereits im 65er Modelljahr strich man für den amerikanischen Markt den 2,8 Liter Slant Six und so wurde der 3,7er Reihensechszylinder die neue Basismaschine, auch wenn die kleinere Version in Kanada immer noch angeboten wurde. Dem V8 verhalf man mit dem neuen Modell "Formula S" und dem Commando Paket zu mehr Leistung. Statt des kleinen 2-fach Vergasers kam nun ein 4-fach Vergaser zum Einsatz. Dies und eine höhere Verdichtung von 10,5:1 verhalfen dem Motor zu gut 235 PS. Für 1966 änderte man an den Motoren nichts mehr. Getriebeseitig waren neben Schaltgetrieben auch das Torqueflitegetriebe erhältlich. Das Torqueflite mit den Druckknöpfen zur Gangwahl wurde 1964 zum letzten mal angeboten und so kam es nur im allerersten Modelljahr des Barracuda zum Einsatz. 1967-1969 [bild=5] 1970 - 1971 [bild=6] 1972 - 1974 Technisch änderte sich in den letzten Modelljahren nicht viel. Die Karosserie bekam wie gewohnt ein paar optische Retuschen, darunter fielen die Rückleuchten welche jetzt rund waren. Der Big Blocks flogen aus dem Programm, genauso wie die 6-Zylinder. 1972 blieben somit nur ein 318er und ein 340er V8 übrig. Dies war unter anderem den immer strenger werdenden Abgasgesetzen geschuldet. Im späten 73er Modelljahr ersetzte ein etwas stärkerer 360er V8 den 340er. Trimlevel Base: Wie der Name schon sagt handelte es sich hierbei um ein Basismodell, welches in den Modelljahren 1970 und 1971 angeboten wurde. Barracuda Coupe: Diese Version gab es ebenso nur von 1970 bis 1971 und stelle so etwas wie die Billigversion da. Diese war noch unterhalb des Basismodells angesiedelt. Diese Version kam ab Werk mit dem Slant Six Reihensechszylinder. Gran Coupe: Diese Version war überhalb des Basismodells angesiedelt und deutlich luxusorientierter. Formula S: Der Formula S war eine Sportversion welche im Jahr 1965 eingeführt wurde. Neben dem 383er Commando Motor bekam der Barracuda mit diesem Paket auch ein paar Performance Upgrades spendiert. Darunter fielen ein sportlicheres Fahrwerk, größere Reifen auf größeren Felgen, ein Drehzahlmesser und ein paar optische Aufwertungen um den Formula S von den Standardvarianten abzuheben. Später im 65er Modelljahr kamen noch Scheibenbremsen und eine Klimaanlage dazu. Cuda': Dies war ab 1969 die offizielle Sportversion des Barracuda. Im ersten Modelljahr basierte diese auf dem Formula S. [bild=7] [bild=8] |
Sun Dec 24 15:44:55 CET 2017 |
PIPD black
Mit Computerspielen hast du es aber auch. Erst Lotus, jetzt Barracuda. Was folgt noch?
Achja....frohes Fest.🙂
Sun Dec 24 16:02:27 CET 2017 |
Mr.Blade
Interstate '76 war auch eines meiner Lieblingsspiele ... und eines der ersten!
Wenn dich Retro-Spiele interessieren, schau mal auf unserer Webseite vorbei! (Ich erlaube mir mal die Werbung)
https://www.replaying.de/
https://www.replaying.de/games/interstate-76/
Gruß
Sun Dec 24 16:03:34 CET 2017 |
Dynamix
Erst waren es Computerspiele, jetzt Autos 😉
Irgendwo muss jeder mal anfangen. Alle Male origineller als „hab ich bei Vin Diesel gesehen“ 😁
Sun Dec 24 16:30:41 CET 2017 |
PIPD black
War keine Kritik. Schon OK.
Das Thema Auto war bei mir seit kleinauf immer präsent. Keine Ahnung woher das ursprünglich kommt. Dann kamen die Mätscher (matchbox-Auto). Infos insbesondere zu westdeutschen Fabrikaten wurden nur so aufgesogen, wo es was zu sehen oder lesen gab.
Ein absolutes Lieblingsauto kristallisierte sich bei mir erst spät heraus. Die Shelby Cobra. Die hat ja bereits einen Ehrenplatz hier bei dir. Früher wollte ich sowas gern noch als Bausatz haben......wenn ich 40 werde. Tja.....nächstes Jahr ist es soweit......leider nicht mit dem Bausatz.😉
Mal gucken, wann und ob es irgendwann mal schaffe......
Sun Dec 24 16:37:40 CET 2017 |
Dynamix
Im Falle der Cobra wäre eine Replika auch nicht so schlimm. Gibt eh mehr Kopien als originale 😁
Ich wäre dafür das du das machst 😛
Solange ein V8 aus US Produktion darin landet ist alles gut 🙂
Sun Dec 24 18:47:31 CET 2017 |
PIPD black
Damals noch vor der Jahrtausendwende gab es nen Bausatz für 40 kDM....ohne Motor. Aus gutem Grund. Wenn dann kommt eh nur was fettes von Ford in Frage. Wobei es bei ner Replika eh nicht so drauf an kommt. Da könnte auch ein EcoBoost rein.......NEIN NEIN NEIN......da muss ein V8 rein.😁
Sun Dec 24 18:56:09 CET 2017 |
Dynamix
Könntest einen Vodoo reinhängen und das Ganze mit modernsten Fahrwerkskomponenten verfeinern. Wäre mal was anderes als immer nur die xte 427er Kopie.
Sun Dec 24 19:05:40 CET 2017 |
PIPD black
Heh Mann......mir fehlt noch das nötige Kleingeld für sowas. Pläne und Träume hab ich genug. Ich muss das ganze wohl nochmal um 10 Jahre vertagen.😉
Sun Dec 24 19:10:58 CET 2017 |
Trottel2011
Hübsches Autochen. Den ersten Barracuda aber mit der späteren Heckscheibe wäre schön. Gab ja bei Desert Auto Parts oder so auch mal eine Restauration (Pfuschrestaurierung) wo die Heckscheibe gesprungen ist... Da Ersatz für zu bekommen stelle ich mir sehr schwer vor...
Sun Dec 24 20:21:22 CET 2017 |
Dynamix
Dürfte in der Tat kompliziert werden 😉
Bei den Caprice Coupes aus den 70ern ist das auch schwierig weil die Scheibe etwas aufwendiger geformt ist. Hellhound kann da ein Lied von singen 😁
Sun Dec 24 20:31:40 CET 2017 |
Trottel2011
Lustig ist dass gerade der bei uns in der Ecke häufiger vorkommt 😁
Mon Dec 25 09:38:29 CET 2017 |
Hellhound1979
Ja die Scheiben für die frühen Coupes werden fast mit Gold aufgewogen, gucke immer mal sporadich danach, die letzte die ich sah sollte $2000,- kosten...
Schöner Artikel! Panda... Also zur ersten Generation hätte der Name gut gepasst! 😁 Ansonsten schließe ich mich dem Mainstream an, die 70-74er sind schon geil, haben alle was.
Tue Dec 26 11:11:33 CET 2017 |
PIPD black
Zum Thema Cobra und Original: letzter Absatz
https://www.zwischengas.com/.../AC-Cobra-289-Recreation.html
(Hoffe es funzt ohne LogIn)
Thu Dec 28 15:59:54 CET 2017 |
Schattenparker136930
Schöner Artikel! aber ich glaube da ist ein kleiner Schreibfehler: Valiant, nicht Vaillant.
Tue Jan 16 09:15:43 CET 2018 |
pico24229
Danke für den guten Artikel!
Tue Jan 16 09:43:06 CET 2018 |
Dynamix
@SXE10
Danke für den Hinweis, ist soweit es geht korrigiert. Bei dem Namen vertippt man sich schnell mal ohne das es auffällt da durch die kleine Schrift das i schnell mal aussieht wie ein l 😉
@pico24229
Besten Dank! 🙂
Deine Antwort auf "Memory Lane: Plymouth Barracuda"