Tue Nov 19 14:13:52 CET 2013
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Dortmunder 65
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GAZ 12 ZIM – Die Staatskarosse aus dem weitem Osten Diese Limousine der Oberklasse der sowjetische GAS Werken sollte auf Wunsch vieler staatlicher Stellen und Amtsträger den GAZ Pobeda ablösen. Diese wollten ein größeres und repräsentatives Auto, es sollte technisch und stilistisch von ähnlicher Konzeption wie damalige US Fahrzeuge sein. Die Kürzel dieser Fahrzeuge kann unter Umständen auch mal etwas Verwirrung stiften, denn die Übersetzungen der Bezeichnungen spielt da ab und an Schabernack in den Veröffentlichungen. Der GAZ 12 ZIM basiert auf seinen Vorgänger dem Pobeda, die Bodengruppe wurde in alle Richtungen vergrößert und verstärkt, auch bei diesem Wagen ist die Karosserie selbsttragend. Der ZIM wird als gemütliche Reiselimousine beschrieben, dies kann man auch gut nachvollziehen, wenn man sich die technischen Daten betrachtet. Die Lenkung soll schwergängig sein und dadurch schon allein eine sportliche Fahrweise verhindern. Da verwundert es allerdings, dass der Wagen bei der Miliz eingesetzt wurde. Die Kupplung ist eine Besonderheit, sie besteht aus zwei Komponenten. Eine wie ein Drehmomentwandler aussehende hydraulische Kupplung die an der Kurbelwelle angeflanscht ist. Diese übernimmt die Funktion eines Schwungrades und ist mit einem Anlasserkranz versehen. Im inneren sind Pumpen- und Turbinenrad sowie eine Hydraulikölfüllung. Mit steigender Motordrehzahl wird ein gleitender Kraftschluss hergestellt. An der Kraftabgabeseite ist ein Flansch befestigt, der die normale Einscheiben-Trockenkupplung aufnimmt. Zum Schalten muss die Kupplung benutzt werden, nur kann man in jedem Gang bis zum Stand runterbremsen und ohne Kuppeln wieder anfahren. So umgeht man einen mechanischen Kraftschluss mit dem Getriebe und erreicht eine gute Elastizität bei geringen Innengeräuschen. Daten Als Beiname trägt der ZIM 12 noch Tshaika (Möwe)! Geschichtliches Wie es so schön hieß, der oberste Sowjet hat erkannt, dass man in die Produktion von Automobilen investieren muss und beschloss daraufhin die Gründung und Aufbau einer eigenen Fabrik. In jüngerer Zeit wollte GAZ mit Hilfe der Sberbank 35% von Opel aufkaufen, weitere 20% sollte Magna übernehmen. Die eigene PKW Produktion wurde eingestellt, da diese völlig überaltert war. GAZ hatte die Absicht mit Opelmodellen auf dem heimischen Markt wieder in Fahrt zu kommen. Danke fürs lesen, wie immer freue ich mich über Kommentare und selbst gemacht Bilder. Euer Dorti |
Mon Nov 11 00:35:12 CET 2013
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Dortmunder 65
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Plymouth P18 - Ein kaum beachteter US Klassiker Plymouth und die P Serie, im Grunde immer eine mehr oder weniger aufwändiges Facelift bis zum P18. Der P18 bekam ein neues größeres Chassis und die Blechteile waren neue, ohne die Herkunft zu verleugnen. Plymouth setzte zu recht auf alt bewährtes Design. Plymouth überarbeitet auch den Innenraum seiner Modelle und gestaltete sie hochwertiger, man sieht Holz und viele Chromelemente. Neue Drehlichtschalter und Knöpfe und ein Aschenbecher wurden schick eingebaut. Selbst ein Radio war lieferbar und sollte es nicht mitbestellt worden sein, zierte eine schöne Abdeckung den Radioschacht. Die Knöpfe der optionalen neuen Heizung wurden bei Bestellung unterhalb des Radioschachtes formschön im Design eingebunden. An stelle einer Abdeckung mit Ornamentschriftzug konnte man eine elektrische Uhr geliefert bekommen. 1928 gründete Walter P Chrysler Plymouth um im unteren Marktsegment gegen Ford und Chevrolet einen weiteren Anbieter ins Rennen zu schicken. Bisher hatte Chrysler sich nicht um diese Käuferschicht bemüht. Danke fürs lesen, über Kommentare und selbst gemachte Bilder freu ich mich! Euer Dorti |
Sun Nov 03 15:03:50 CET 2013
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Dortmunder 65
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Lotus Elite II - Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll! Collin Chapman wird sich schon was gedacht haben, nur ich weiß nicht was. Ich weiß beim besten Willen nicht, was ich zu dieser Karosserie sagen soll. Die Front und Seitenlinie bis zur A-Säule ist ja noch gelungen und passt auch in die Zeit seiner Entwicklung. Die Seitenlinie mit den Fenstern kann man noch akzeptieren und sogar schön finden. Nur dieses Heck, als sei das Blech ausgegangen, weit schräg nach unten abfallend. Ja es gab einige Italosportler die ähnlich gebaut waren, nur stimmten da die Proportionen. Colin Chapman der Gründer und Kopf von Lotus wollte wohl den Schritt vom Hersteller für Individualisten zum Kleinserienhersteller für die gehobene Mittelschicht machen. Der Lotus-Frontmotor mit Alukopf der aus 2 Liter 160 PS holte brachte den 1t Wagen auf max. 220 km/h. Für den Sprint auf 100 brauchte er knapp 7,4 Sekunden, Lotus sprach von 10 Liter Verbrauch 15 sind wohl realistisch. Zum Fahrwerk habe ich unterschiedliche Angaben gefunden, mal spricht man von einer Eigenkonstruktion und dann soll es von Toyota sein. Die Kunststoff Karoserie, von Oliver Winterbotton entworfen, schmiegte sich an einem Gitterrohrrahmen. Ab den 80er waren die Gitterrohrrahmen von Lotus verzinkt. Die Karosserie des Elite wurde in zwei Teilen gefertigt und die Naht wurde durch eine umlaufende Stoßleiste verstärkt und kaschiert. Geschichtliches und Triviales Auf Kommentare uns selbsgemacht Bilder freu ich mich schon. Danke fürs lesen, |
Thu Nov 21 09:27:30 CET 2013 |
Dortmunder 65
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Ferrari Dino 308 GT4 – Endlich angekommen und auch nicht!
Der erste Dino durfte nicht das Ferrari Logo tragen, dieser schon. Obwohl die ersten Modelle selbst das Pferdchen noch nicht auf der Motorhaube hatten, erst ab Mai 1976 wurde es montiert.
Die Geschichte um den ersten Dino greif ich hier nicht auf, da ich mir ja noch was aufheben muss falls mir mal einer vor die Linse kommt!
Zum Namen Dino griff selbst Fiat bei einigen Sondermodellen.
Der 308 GT4 scheint sich in den letzten Jahren seinen Platz in der großen Modellgeschichte um Ferrari zu erobern. Noch bekommt man ihn zu recht „moderaten“ Preisen, aber allmählich scheint er das Interesse von Fans geweckt zu haben.
Bis vor wenigen Jahren wurden Fahrer eines 308 GT4 von anderen Ferraristi belächelt und leicht verspottet.
Warum? Der Wagen stand immer im Schatten seiner Ahnen und den zweisitzigen Modellen dieser und späterer Zeit. Als weiters Manko haftet ihm seine Herkunft an, Fiat machte seinen Einfluss geltend und setzte Bertone als Designschmiede durch. Bisher war Ferrari immer mit Pininfarina eng verbunden und dies sollte auch nach dem 308 GT4 wieder so sein.
Bertone kann man aber durchaus eine gelungene Arbeit bescheinigen, obwohl einige behaupten Dachlinie und hinterer Radkasten harmonieren nicht miteinander.
Der GT richtet sich aber stark an der Entwicklung dieser Zeit, in denen Rundungen geglättet wurden und der sportliche Keil Einzug nahm. Die Seitenlinie ist das Resultat der Vorgaben, denn Bertone sollte einen 2 + 2 Sitzer mit Mittelmotor abliefern, in dem auch 4 Erwachsene Platz nehmen konnten.
Unter der Leitung Angelo Bellei lieferte Marcello Gandini wieder eine seiner typischen Arbeiten ab. Wobei ich diese Arbeit für eine seiner Besten halte.
Die schlichte Gliederung des Wagens mit Klappscheinwerfern spiegelt sich besonders im Heck wieder. Lampen, Kennzeichenträger und Stoßstange bilden mit der nach innen fliehenden Heckschürze eine harmonische Einheit.
Etwas unfair ist auch der Vergleich mit seinen älteren Brüdern, denn vom Konzept her hatte der 308 GT4 keinen Vorgänger.
Bertone verpasste zwar das Ziel in Genf den Wagen zu zeigen aber im Oktober 1973 in Paris hatte man den Auftrag erfüllt.
Nicht nur das Design war neu, nein auch beim Motor setzte der Dino neue Akzente. Der 308 GT4 wurde der erste Serien Ferrari mit einem V8 Motor. Der als robust geltende 3,2 Litermotor ist drehfreudig und wird von vier Weber-Doppelvergaser gespeist. Seine 255 PS weiß der Ferrari auch zu nutzen.
Bei seiner sehr günstigen Gewichtsverteilung 45% vorn und 55% hinten und trotz seines relativ langen Radstandes, bescheinigte ihm die Fachpresse eine beeindruckende Straßenlage.
Obwohl der 308GT4 nicht geliebt war und auch nicht die angepeilten 1500 Einheiten pro Jahr schaffte, soll er Ferrari in die schwarzen Zahlen gebracht haben. Insgesamt wurden in den 6 Jahren, von März 1974 bis März 1980, 2138 Einheiten verkauft.
Da in Italien Motoren mit mehr als 2 Litern hoch besteuert wurden, erschien im März 1975 die 2 Liter-Version, der 208 GT4, speziell konzipiert für den italienischen Markt. Bis Mai 1980 wurden 840 Exemplare hiervon gebaut. Der V8 Motor leistete jetzt nur noch 170 PS. Der Wagen ist leicht zu erkennen, da bei ihm die Nebelleuchten unter der vorderen Stoßstange fehlen. Außerdem hat er nur einen Auspuff und etwas schmalere Reifen.
Bertone fertigte auf der Grundlage eines 308 GT4 ein Sondermodell. Die Möglichkeit, sich unverzüglich veränderten Wetterverhältnissen anzupassen, gab dem Wagen den Spitznamen "Regenbogen".
Das 1976 auf der Turiner Show gezeigte Chassis war um 100 mm gekürzt. Es war vom Typ ein Targa. Sein Dach war leicht abzunehmen und konnte hinter den Sitzen verstaut werden.
Technisch Daten
Motor: V8
Hubraum: 2.926 ccm
Leistung: 188 KW/256 PS
Nennleistung: 7.700 U/min
Antrieb: Heckantrieb
Schaltung: 5 Gang
Topspeed: 247 km/h
0-100 km/h: 6,8 Sekunden
Bereifung: Michelin 205/70 VR 14 radials
Länge: 4.300 mm
Breite: 1.710 mm
Höhe: 1.181 mm
Radstand: 2.550 mm
Gewicht: 1.150 kg
Verbrauch: 14-20 Liter/100 km
Triviales
Der unermüdliche Ferrari-Promoter Luigi Chinetti in den USA, der einen 308 GT4 1974 in Le Mans meldete, muss auch erwähnt werden. Leider musste der Wagen frühzeitig aufgeben.
1975 war der Wagen erneut gemeldet, doch der Streit zwischen dem Rennveranstalter Club l Ouest und Chinettis NART, war so groß, dass das gesamte amerikanische Team austrat.
Der Ferrari hat eine höhere Zuladung als ein heutiger Audi R8, dass macht ihn durchaus zum richtigen Reisewagen.
Danke fürs lesen, über Kommentare und selbst gemachte Bilder freue ich mich immer!
Euer Dorti