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Unterwegs mit meinem 328i

Geschichten eines Sexzylinder-Fahrers

Fri Apr 01 06:41:18 CEST 2022    |    Bayernlover    |    Kommentare (24)    |   Stichworte: 4er, BMW, F36 (Gran Coupé)

Hallo liebe Leser,

 

erstens kommt es immer anders und zweitens, als man denkt. So langsam gehen mir bezüglich des Titels auch die mathematischen Fähigkeiten aus.

 

Ursprünglich hatte ich ja einen Nachfolger für meinen 520d Touring bestellt, eine weiße 520d Limo mit M-Paket. Nun hat es sich aber ergeben, dass ich ab 01.05. einen neuen Arbeitgeber habe und die 520d Limo jemand anderem zugutekommt.

 

Doch, was nun? Der Tesla ist nach Ablauf der 6 Monate mit Gewinn verkauft worden, der Touring geht weg und ich stehe ohne Auto da? Mitnichten. Beim neuen Arbeitgeber hatte ich die Wahl zwischen einem Audi A4 oder einer Car Allowance, die mir entsprechend Geld zum Privatauto zuschießt. Wer mich kennt, weiß, wie viel Lust ich auf Audi habe und somit ist auch klar, für welches Modell ich mich entschieden habe ;)

 

Dass ich nun an keinerlei Car Policy mehr gebunden war, hat die Auswahl nicht leichter gemacht. Als Eckpunkte waren grob gesetzt:

 

- bis ca. 40k EUR

- Benziner

- mindestens 6 Zylinder

- nicht älter als 10 Jahre

- zeitgemäße Ausstattung

- im Idealfall Hinterradantrieb

- maximal 100 tkm

 

Am Ende bin ich dann für eine Weile auf dem Porsche Panamera hängengeblieben und auch, wenn die Anschaffung da gar nicht so das Problem ist, handelt es sich dabei um circa 10 Jahre alte Autos mit Folgekosten vom anderen Stern. Apropos Stern, Daimler reizt mich nicht wirklich und Audi sowieso nicht, blieb also gar nicht mehr so viel Auswahl.

 

Mich hat ja so ein 4er BMW Gran Coupé schon immer gereizt. Schicke Bauform, praktisch gut nutzbarer Kofferraum durch die große Heckklappe und vier ordentliche Sitzplätze. Dabei weniger spießig als die fast baugleiche 3er Limousine.

Nach Sondierung des Marktes blieben gar nicht mehr so viele potenzielle Kandidaten übrig, denn einen xDrive habe ich kategorisch ausgeschlossen, die machen immer wieder Probleme. Auf bestimmte Ausstattungen wollte ich ebenso nicht verzichten, darunter M-Paket, HUD und das Harman/Kardon-Audiosystem.

 

Nun stellte sich nur noch die Frage nach dem passenden Motor, wobei...bei den oben genannten Eckdaten eher nicht :)

 

Irgendwann tauchte dann in Rostock beim BMW-Händler ein 440i Gran Coupé aus 2018 auf, mit M-Performance-Paket (360 statt 326 PS und Klappenauspuff), mit guter Ausstattung wie HUD, HK, großem Navi, Leder, adaptiven Scheinwerfern etc. Knapp 65.000 Kilometer in 4 Jahren gelaufen, klang gut! Ein paar Kreuze hat der Vorbesitzer vergessen, u.a. beim Komfortzugang, sämtlichen Assistenten und beim PDC vorn :D

 

Tansanitblau, eine wunderschöne FarbeTansanitblau, eine wunderschöne Farbe

 

Nach einer einstündigen Probefahrt stand für mich fest: Der wird es! Der Sound, die Leistungsentfaltung, der sehr gute Pflegezustand und nicht zuletzt die traumhafte Farbe gaben den Ausschlag. Am Preis ging nichts mehr, dafür gab es Winterreifen, frischen Service und TÜV, neue Bremsen rundum sowie 2 Jahre Premium Selection Garantie mit dazu.

 

Willkommen zu Hause!Willkommen zu Hause!

 

Auf der Heimfahrt von Rostock bin ich gefahren wie immer (Limit +10 und max. 140), dabei kamen 8,3 Liter/100 km heraus, in Anbetracht der massiv im Überfluss vorhandenen Leistung ein guter Wert:

 

Sparwunder 440iSparwunder 440i

 

Der Auspuff ist im Sportmodus so laut, dass man sich fragen muss, wie BMW den eigentlich durch die Zulassung bekommen hat. Muss wohl Freitagnachmittag gewesen sein. In Comfort ist es allerdings human und der R6 brummt sonor vor sich hin. Wie ich das vermisst habe!

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Tue Feb 26 21:40:14 CET 2019    |    Bayernlover    |    Kommentare (179)    |   Stichworte: 3er, BMW, G20

Liebe Leser,

 

laaaaaaaaange ist es her, dass ihr das letzte Mal etwas von mir lesen durftet. So viel hat sich autotechnisch auch nicht getan, der 330i ist im April zu einem guten Preis an Robb aka greentea868 gegangen und fristet dort sein freudiges Dasein als Alltags- und Spaßbegleiter. Seit Juli hat er frischen TÜV. Ab und zu darf ich auch selbst hinters Steuer, das weckt schöne Erinnerungen :)

 

Wie ist es mir seitdem ergangen? Nun, ich kam nach wie vor wunderbar ohne Auto zurecht, hatte im Juni mal für ein Wochenende diesen schönen Begleiter:

 

Der Traum eines jeden Vielfahrers: Audi A6 3.0 TDIDer Traum eines jeden Vielfahrers: Audi A6 3.0 TDI

 

Nun ergab es sich aber, dass ich letzten Sommer aus meinem aktuellen Arbeitsverhältnis in ein neues abgeworben wurde und dieser Wechsel die Nutzung eines Dienstwagens mit einschließt. Gut, wie das meistens so ist, gibt's am Anfang ein übrig gebliebenes Auto eines ausgeschiedenen Kollegen (gab es keines) oder eben einen Mietwagen. In meinem Fall hatte ich zunächst für ca. eine Woche das Vergnügen mit einem Opel Astra 1.4 Benziner mit 150 PS, hat mich positiv überrascht. Danach dann ungefähr drei Wochen lang einen Golf 1.6 TDI mit 115 PS, ohne Tempomat und mit Halogenscheinwerfern, yeah!

Seit Mitte November fahre ich nun einen Seat Leon 2.0 TSI mit 190 PS und nahezu Vollausstattung (FR heißt das bei Seat) - in der Klasse wirklich kein schlechtes Auto, auf der Autobahn bisschen hoppelig, aber auf den insgesamt knapp 13.000 Kilometern, in denen er nun bei mir ist, habe ich ihn schon ein wenig liebgewonnen.

 

"ACC gestört""ACC gestört"

 

Ein kurzes Zwischenspiel mit einem Hybriden gab es noch, als Felyxorez und ich auf unserem letztjährigen Roadtrip von San Francisco nach Los Angeles mit einem Ford Fusion Hybrid vorlieb nehmen durften. Fazit: Hat richtig Spaß gemacht und war dabei sehr sparsam!

 

California Dreamin'California Dreamin'

 

Doch auch die Ära der Mietwagen wird sich früher oder später ihrem Ende zuneigen, denn, oh Überraschung, die Firma wird mein Mobilitätsbedürfnis nicht auf ewig mittels Europcar stillen. Ab übernächsten Monat darf ich mir des Deutschen liebstes Kind aussuchen, den Dienstwagen. Was für den einen den reinsten Quell der Freude ergibt, verkommt für den anderen zur absoluten Qual, denn immerhin muss ich ja drei Jahre und insgesamt um die 150.000 Kilometer mit meiner Wahl leben.

 

Die Vorgaben sind klar:

Die Leasingrate ist auf ein Maximum begrenzt, der BLP nicht (nur die Rate ist entscheidend). 150g CO2 dürfen nicht überschritten werden und das Fahrzeug muss vier Türen besitzen. Ach so, und keine Luxusmarken wie Porsche (und Jaguar, haha). Diesel ist auch gesetzt, alternativ Hybrid. Ist ja nicht so schwer, oder? Jaaa...doch.

 

Ich bin die Sache zunächst mal ganz analytisch angegangen. Nach meinen letzten Monaten mit Frontantrieb habe ich mir geschworen, dass ich dieses Konzept schonmal kategorisch ausschließen muss. Bei leichter Nässe mal schnell in eine Lücke abbiegen? "NICHT MIT UNS!" schreien die Vorderreifen und die ASR-Lampe flackert hektischer als jedes Streichholz im Sommerwind. Nein, Hinterradantrieb und als Notlösung Allrad sind gesetzt. Beim Getriebe mag ich kein DSG, das ist mir insgesamt zu unharmonisch, aber es gibt ja gute Alternativen. Wobei, ganz offen gesprochen, es gibt exakt eine Alternative, und zwar die berühmte 8-Gang-Automatik von ZF.

 

Wer bis hierhin aufmerksam mitgelesen hat, kann sich selbst zusammenreimen, welche Marken jetzt noch übrig bleiben. Alfa Romeo, Daimler (okay, keine 8-Gang-ZF, aber deren 9-Gang ist auch top) und, wie könnte es anders sein: BMW.

 

Alfa und Daimler sind schnell abgehakt, die Giulia ist ein schönes Auto, aber für viele Kilometer Autobahn pro Woche eher ungeeignet und technisch ziemlich hintendran (nur Bi-Xenon, Infotainment eher so lala, kein HUD), außerdem im Leasing echt teuer. Bei Daimler gilt letzteres ebenso, abgesehen davon verstößt deren Konfigurator gegen jedes Menschenrecht; "Sie wollen eine Lenkradheizung für 250 EUR dazubuchen? Kein Problem, hiermit sei Ihre komplette Konfiguration zerhackt und bitte, das kostet noch mal 6.000 EUR extra für diverse Designpakete, die Sie nie haben wollten!" - ohne mich.

 

Somit bleibt mir quasi gar nichts anderes übrig, als "meiner" Marke mit dem Propeller treu zu bleiben. Das habe ich mir doch schön zurecht rationalisiert, oder nicht? :D

 

Bleiben wir bei den Fakten. Realistisch betrachtet kommen aufgrund persönlicher Präferenzen nur zwei Modelle in die nähere Betrachtung:

 

BMW G20 330d Limousine

BMW G31 520d Touring

 

Und da stehe ich nun. Völlig ratlos. Was ist wichtiger? Leistung, Zylinder, Vierzylinder, Sechszylinder, Ausstattung, Größe, Gewicht, Länge, Breite, Fahrzeugklasse...? Übrigens ist damit folgende Sorge aus einem Kommentar zu meinen Mietwageneskapaden relativ unbegründet: "[...]Der Junge fällt tief und kommt hart auf, wenn er doch mal wieder dauerhaft auf ein eigenes Auto angewiesen sein sollte.:("

Der Fall wird recht weich ;)

 

Angehängt mal die zwei Konfigurationen, innen wie außen:

 

520d Touring520d Touring

 

5er innen5er innen

 

330d Limousine330d Limousine

 

330d innen330d innen

 

Grundsätzlich sind beide Fahrzeuge gleich ausgestattet mit SportLine, Navi Prof, 8-Gang-Automatik, dunklem Innenraum, HUD, adaptiven Scheinwerfern, teilautonomem Fahren, Rückfahrkamera, Lenkradheizung, Komfortzugang, Harman Kardon...sprich: da fehlt quasi nix! Sogar die Farbe ist die gleiche :D

 

Aber: Ich kann mich nicht entscheiden. Also dürft ihr gern eure Meinung in den Kommentaren äußern, ich freue mich über ein bisschen Input. Derweil schaue ich mir mal den fünfhundertsten Testbericht zu den jeweiligen Modellen an, ist ja nicht so, dass ich sie alle schon mindestens dreimal gesehen hätte...

BMW_520d_Touring_2019-03-01.pdf (0 mal heruntergeladen)

Sun Oct 22 21:49:45 CEST 2017    |    Bayernlover    |    Kommentare (101)    |   Stichworte: 3er, BMW, E46

...oder: Wie ich mich immer an meine selbst gesetzten Vorgaben halte.

 

Verehrte Blogleser, lange habt ihr nichts von mir hören dürfen. Tatsächlich gibt es aus der letzten Zeit auch nicht so viel zu erzählen, ich bin dieses Jahr bisher wahrscheinlich so wenig Auto gefahren wie noch nie seit Erhalt meines Führerscheins. Es hat sich bestätigt: Ein eigenes Auto wäre für mich völliger Unsinn und eine absurde Geldverschwendung. Das ist auch der Grund, warum ich die Idee mit der Bestellung eines M140i beerdigt habe; es lohnt sich einfach nicht (und BMW hat die guten Angebote gecancelt, das macht es noch einfacher).

Weitere Strecken lege ich mittlerweile beinahe ausschließlich per Bahn und/oder Flugzeug zurück (hallo silberne Lufthansa-Karte) - ist einfach bequemer, billiger und vor allem kann ich nebenbei Bier trinken :D

 

Alles in allem habe ich in 2017 bisher noch nicht mal 3.000 Kilometer in Mietwägen zurückgelegt, ungefähr 600 davon in einem Jaguar F-Type, welcher noch nicht mal in die Nähe der Überlegung, ebendiesen als Privatauto anzuschaffen, gekommen ist. Mit der Raubkatze hätte ich mich a) instant ruiniert und b) würden mich meine Nachbarn früher oder später wahrscheinlich feierlich lynchen.

Ergo 2.000 nützliche Kilometer in Mietwägen, einmal ein aktueller 530d (super Auto, sparsam, schnell, bequem) und das andere Mal ein altbekannter 320d Touring (auch super, noch sparsamer, auch bequem). Ich muss ja ehrlich zugeben, ich stehe ein bisschen auf diesen neuartigen Klimbim. Handy verbunden, auf Spotify herumscrollen, bei Stau eine alternative Route bekommen und das alles perfekt ins Fahrzeug integriert. Dazu sparsame Diesel mit bombastisch guten 8-Gang-Automaten - schöne, neue Autowelt.

Nach meinem "ich kaufe mal eben einen runtergerittenen E46"-Abenteuer habe ich mir geschworen:

 

(BMW treu zu bleiben)(BMW treu zu bleiben)

 

Wenn ich wirklich ein Auto brauche, dann kommt etwas Neues, Modernes ins Haus. Keine Schrauberei, kein abendfüllendes Gebastel unter verölten Alltagsschlurren mehr und ob meines fortgeschrittenen Alters natürlich auch eine Automatik. Wer schaltet schon selbst, wenn heutige Automaten das deutlich besser können. Um Gotteswillen kein Auto über 10 Jahre mehr und schon gar keinen E46, mit der Baureihe bin ich echt durch.

 

Fassen wir also noch einmal zusammen und bilden die Formel zum autolosen Glück:

 

a) per Fahrrad zur Arbeit

b) per Bahn/Flugzeug wenn es weiter weg sein muss (ganz selten mal mit Mietwagen)

c) überhaupt keinen Bedarf für ein eigenes Auto

d) und wenn überhaupt, dann ein neues Modell ohne ständige Ausfälle

 

Die logische Konsequenz aus diesen Überlegungen lautet nun:

 

Ich fahre wieder einen E46.

 

Jetzt müsst ihr natürlich denken, dass ich endgültig von allen guten Geistern verlassen bin. Eventuell ist dies auch der Fall, das werde ich im Laufe der nächsten Monate herausfinden. Es ist auf jeden Fall nicht das, wonach es aussieht (das sagt jeder, der riesigen Unsinn gebaut hat, oder?).

Aber lasst es mich erklären: Über einen Freund, der auch hier auf MT herumlungert, kam in unsere WhatsApp-Gruppe aus heiterem Himmel das Angebot über einen E46 Touring (oh Gott, auch das noch...) geflattert. Die harten Fakten:

 

- 330i (!!!) Touring in schwarz direkt vom Erstbesitzer

- 173.000 Kilometer gelaufen, Handschalter, 8fach bereift

- bei der Ausstattung einmal den Prospekt genommen und ein gigantisches Kreuz gemacht - da ist so gut wie alles drin, was es damals für Geld und gute Worte zu kaufen gab (Xenon, Leder, Navi, Schiebedach, Klimaautomatik, elektrische Memorysitze, Tempomat...)

- einige Schwachstellen schon repariert (u.a. Stoßdämpfer, Kühler)

- kleiner Heckditscher von einem Smart und ein absurd hohes Schadensgutachten, welches aber ausweist, dass die Karosserie nicht verzogen oder ähnlich in Mitleidenschaft gezogen ist (sonst hätte ich direkt abgewunken)

- dadurch ein extrem guter Preis, mindestens 50% unter Marktwert

 

Da konnte ich einfach nicht anders. In meinem (eigentlich nicht mehr) jugendlichen Leichtsinn habe ich mir das ganze Paket also final schöngerechnet und einfach mal von Ferne zugesagt. Was soll schon schiefgehen?

Das neue Auto des Vorbesitzers steht schon in den Startlöchern, auf Anrufe à la "wasisledsdebreis" kann er dankend verzichten und bisschen mehr als die Versicherung ihm bietet habe ich ihm auch gegeben. Damit war der Deal besiegelt.

 

der Linke ist es nichtder Linke ist es nicht

 

Also habe ich mich auf den Weg nach Hamburg gemacht, das Auto besichtigt, noch mit den netten Besitzern geplauscht, das Leck im Kühlsystem geflickt (:D) und bin nach Hause gefahren. So ein 330i ist doch schon ein ordentlicher Unterschied zum 328i! Gerade auf der Autobahn merkt man die knapp 40 PS Mehrleistung schon deutlich. Macht super viel Spaß!

Auch das uralte Navi fand zuverlässig sein Ziel, auch wenn es in der Optik eher an eine DOS-Oberfläche erinnert. Schneller als ein aktuelles Garmin-Navi von Mercedes ist es allemal.

 

Nach den ersten 500 Kilometern das Fazit: Kleine Sachen sind zu machen, aber insgesamt ein guter Kauf.

Im besten Fall fahre ich über den Winter quasi kostenfrei Auto (gesetzt den Fall, ich verkaufe den Bimmer am Ende mit Gewinn), im schlimmsten Fall habe ich mal einen 330i besessen. Sowieso sollte jeder mal ein 3-Liter-Auto besessen haben, wegen der Abgase und so.

 

Grundsätzlich habe ich damit natürlich jeden meiner selbst gesetzten Vorsätze aufs schändlichste gebrochen, aber ganz ehrlich: Ist mir wurst. Für seine 231 PS ist der schnelle Kombi erstaunlich günstig im Unterhalt; bisher ist mir darüber hinaus auch kein wirklicher Einsatzzweck eingefallen. Das kommt aber sicher noch (die sächsische Schweiz und das Erzgebirge haben hübsche Landstraßen). Somit ist das Risiko überschaubar, vor allem bin ich nicht aufs Auto angewiesen, das beruhigt doch sehr.

 

Im Endeffekt bietet der 330i vielleicht auch die Möglichkeit, sich positiv vom E46 zu verabschieden. Denn ganz ehrlich: Freude am Fahren bringt er auf jeden Fall eine ganze Menge.

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Mon Oct 10 21:32:10 CEST 2016    |    Bayernlover    |    Kommentare (51)    |   Stichworte: 7er, BMW, G11/G12

Hallo liebe Leser,

 

ich habe euch ja versprochen, dass aufgrund meiner zahlreichen Anmietungen auch einmal der eine oder andere Fahrbericht hier erscheinen wird. Dieses Versprechen sei hiermit eingelöst, heute folgt der erste Streich, gleich mit einem besonderen Kracher:

 

Skoda Rapid 1.0 TSI.

 

Sicherlich. Vorher gehe ich zu Fuß.

Aber was waren überhaupt die Anforderungen: 1.500 km an einem Wochenende. Das heißt: Bequem, schnell, nicht zu trinkfreudig, Platz für vier Personen. Was liegt also näher, als in das aktuelle Meisterstück der bayerischen Oberklasse zu steigen? Nicht viel, deshalb stelle ich heute den absoluten Boss-BMW vor:

 

BMW 730d G11.

 

Kurz zu den harten Fakten:

3-Liter-R6-Diesel.

265 PS.

8-Gang-Automatik.

Massagesitze.

Laserlicht.

Driving Assistant Plus.

 

Die imposante Front.Die imposante Front.

 

Beim ersten Blick auf die Front der Gedanke "Was ein Schiff!" Dann der Innenraum. Viele Schalter, Knöpfe und Drehräder. Zunächst mache ich mich mit dem neuen iDrive vertraut, bisschen anders als das alte, insgesamt aber schneller und logischer. Die Klimaautomatik-Steuerung mit den Touch-Tasten wirkt edel und fühlt sich auch so an. So muss es sein, wenn schon Touch, dann trotzdem blind zu bedienen. Nicht so ein iPad wie im Tesla oder Volvo XC90.

Nach dem Koppeln des Handys und den notwendigsten Einstellungen geht es raus aus dem Parkhaus. Dank 360-Grad-View und mehr Kameras als bei "Wetten...dass?" gar nicht so kompliziert.

Ab auf die Autobahn. Sanftes Beschleunigen (er ist ja noch kalt) reicht aus, um den Koloss auf Tempo zu bringen. Dabei stellt man fest: Obwohl das Auto echt groß ist, ist es vergleichsweise leicht. Auch in den ersten Kurven fährt er sich für die Größe echt leichtfüßig. Die anfängliche Skepsis, ob 265 PS in so einem Brummer überhaupt für nennenswerten Vortrieb sorgen können, verfliegt nach der Warmfahrphase innerhalb weniger Sekunden.

Und wie er zur Sache geht! Zügig, aber ruckfrei werden die Gänge durchgeschalten, so wie man es manuell niemals könnte. Dabei hält sich der Sechszylinder dezent im Hintergrund, außer unter hoher Last, da hört man ihn sanft grummeln. Für einen Diesel klingt er echt ganz ordentlich.

 

Beim ersten Stau wird der Driving Assistant Plus ausprobiert. Funktioniert dort tadellos. Hand ans Lenkrad und er macht alles von allein. Außer beim Losrollen, da muss man kurz aufs Gas gehen, das ist aber okay. Auf schnelleren Autobahnetappen verliert er ab und zu die Spur, das heißt, man muss dann doch mitlenken. Vom autonomen Fahren ist er also noch weit entfernt, nichtsdestotrotz kommt man mit dem Assistenten deutlich entspannter an. Einfach die Zielgeschwindigkeit einstellen und ab und zu mitlenken. Mir hat es gefallen. Allerdings beschleunigt er später als ich es tun würde, wenn ein Auto vor einem die Spur räumt. Das Problem kann man aber mit dem Gaspedal manuell lösen.

 

Groß, aber nicht fett.Groß, aber nicht fett.

 

Alles in allem die entspanntesten 600 km Autobahn am Stück, die ich je gefahren bin. Gleichzeitig auch mit die schnellsten, denn aufgrund des leisen Innenraums und der niedrigen Drehzahl auch bei hohem Tempo steht die Zielgeschwindigkeit eigentlich durchgängig auf 200. Die Mitfahrer wundern sich noch, warum heute alle anderen so langsam fahren, wir fahren doch auch nur 130. Naja, fast :D

Bei Ankunft kann man sich übrigens vollautomatisch einparken lassen, man muss nur einen Knopf in der Mittelkonsole gedrückt halten und er parkt komplett von allein. Das klappt erstaunlich gut, so gut, dass ich es am Ziel auf einem Parkplatz mehrfach ausprobieren muss - die Familie im Nachbarauto dachte auch, ich bin total durch den Wind.

 

Die Sitze sind über jeden Zweifel erhaben, Heizung und Massage lassen auch auf längeren Abschnitten nie den Komfortaspekt vermissen - unterschiedlichste Massageprogramme und das selektive Heizen machen das Sitzen zum Hochgenuss.

Überhaupt entdeckt man ständig neue Features - Zitat Mitfahrerin:

 

"Weißt du, was praktisch wär? Wenn ich mein Handy in der Mittelkonsole induktiv aufladen könnte" *Mittelkonsole klappt auf - Handy landet drin - lädt*

 

"Ja okay, aber mein Internet ist eh leer - WLAN wär halt echt nice" - Einstellungen, Geräte verwalten, Verbindung hinzufügen - WLAN-Hotspot. Was es nicht alles gibt.

 

Ich selbst habe die hinteren Sitze nicht benutzt, laut einstimmiger Meinung aller Mitfahrer sind diese in ihrer Bequemlichkeit kaum übertroffen, ebenso wie der zur Verfügung stehende Fußraum. Obwohl wir hier nicht von der Langversion sprechen.

Lustig ist auch die Gestensteuerung, die aber eher eine nette Spielerei als wirklich hilfreich ist. Ist etwas, um Lacher auf den Rücksitzen auszulösen. Die Spracherkennung ist allerdings wirklich gelungen und versteht sogar sächsisch :p

 

Der Kofferraum öffnet und schließt mit einer Fußwischbewegung, das Laserlicht macht auf dunklen Autobahnabschnitten die Nacht zum Tag. Wobei sich andere Verkehrsteilnehmer geblendet gefühlt haben müssen, das ILS geht hier in meinen Augen ein wenig feinfühliger zur Sache.

Der Polarisierungsfaktor ist schon recht hoch, allerdings eher im interessierten Sinne. Die Leute schauen dem Auto nach, manche fragen auch, aber grundsätzlich ruft der 7er positive Reaktionen hervor. Bei einem X6M wäre das mit Sicherheit anders.

Sehr positiv überrascht bin ich vom Verbrauch. Zunächst einmal lügt einen der Bordcomputer schamlos an - allerdings zu seinen Ungunsten. Angezeigte 8,5 Liter auf 100 km waren real und errechnet dann 8,1. Ich konnte es aufgrund meiner (Fast-)Vollgas-Orgien nicht glauben, aber ich habe mehrfach nachgerechnet. Auf 1.554 km liefen ziemlich genau 126 Liter Sprit durch. Chapeau, BMW! Hier macht sich der Leichtbau wirklich bezahlt.

 

Ist der 7er G11 nun die automobile Perfektion? Sagen wir es so: Er ist nah dran. Die eingangs genannten Anforderungen hat er alle übererfüllt. Würde ich ihn wieder mieten? Definitiv!

In den Kosten pro Kilometer liegt er mit Miete und Sprit sogar knapp unter dem 325i - hab also noch gespart dabei :D Nichtsdestotrotz wird das ein Erlebnis sein, was ich mir vielleicht einmal im Jahr gönne. Deshalb wartet am Freitag auch "nur" ein BMW F11 auf mich. Es klingt sehr überheblich, das als Abstieg zu bezeichnen. Aber an den 7er heranzukommen, ist quasi ausgeschlossen. Dafür kostet der 5er auch eine ganze Ecke weniger ;-)

 

Ich habe sicher einige Aspekte vergessen oder bewusst weggelassen - fragt einfach, ich versuche, alles zu beantworten!

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Sun Aug 21 18:34:21 CEST 2016    |    Felyxorez    |    Kommentare (28)    |   Stichworte: 3er, BMW, E46

Was macht man, wenn man nur 16 Tage Zeit hat und einen entspannten Urlaub verbringen möchte? Genau, man plant einen Roadtrip von um die 7.000km quer durch Skandinavien.

 

Während Joseph (Bayernlover) sich um die Route kümmert, gestaltet Felix (Felyxorez) einen Essensplan um die zwei Wochen im teuren Norwegen mit einem Kompromiss aus leckerem, frischem und haltbarem Essen zu überstehen. Tobias (Shibi_) besorgt eine Dachbox, welche er gekonnt mit orangener Folie verschönert. Der Compact wird allerdings aus Zeitgründen von einer BMW-Werkstatt gewartet, wobei Schönheitsfehler durch uns behoben werden (1,5 Bar vorne Rechts, zu wenig Kühlwasser, zu viel Öl. Einmal mit Profis arbeiten.)

 

Freitag um 21:30 Uhr ist der Compact dann gepackt und abfahrbereit. Irgendwie haben die zwei Kisten mit Lebensmittel, die Campingausrüstung für 3 Personen, 9 Flaschen Wein, 6L Bier, ein Kasten Radler und noch viel mehr doch in den Compact gepasst.

 

Die Fahrt durch Deutschland und Dänemark über die Øresundbrücke nach Malmö verläuft recht flüssig. Um sieben Uhr morgens suchen wir uns einen Parkplatz an der Küste um dort wie die letzten Penner bis Mittag etwas Schlaf nachzuholen.

 

See in TombsySee in TombsyPennerschlafplatzPennerschlafplatz

 

 

 

ØresundbrückeØresundbrücke

 

 

 

Dann geht es über Göteborg über die E45 Richtung Norden durch eine idyllische Pippi Langstrumpf oder Pettersson & Findus Landschaft weiter, bis wir gegen Abend einen schönen Platz zum Zelten an einem See finden.

 

Zeltstelle in TombsyZeltstelle in TombsyZeltstelle in TombsyZeltstelle in Tombsy

 

 

Nach einem etwas unroutinierten Zusammenpacken können wir am Sonntag die Weiterreise antreten. Die E45 ist ein interessantes Erlebnis. Ich kenne keine Landstrasse in Kontinentaleuropa, die sich so monoton über hunderte Kilometer durch die Pampa zieht. Dennoch wechselt die Vegetation langsam von einer locker besiedelten Seenlandschaft zu einer kargen, menschenleeren Tundra. Um acht Uhr Abends beginnen wir wieder mit der Suche nach einem netten Platz zum Zelten. Wir werden in der Nähe der kaum befahrenen Europastrasse fündig; Ein hübscher Platz neben einer Sumpflandschaft, inklusive Feuerstelle. Das schnell angezündete Lagerfeuer vertreibt die Mücken recht effektiv, die schwedischen Schnitzel und ein schnelles Risotto Bianco füllen die Mägen. Weder die lauten, straussenartigen Vogelviecher im Sumpf, die Selbstgespräche Joseph's, das laute Schnarchen Felix's noch die helle Nachtsonne können uns an einem guten Schlaf hindern.

 

Zeltplatz mit FeuerstelleZeltplatz mit FeuerstelleDie E45 zeichnet sich durch eine gewisse monot... ZzzzzZDie E45 zeichnet sich durch eine gewisse monot... ZzzzzZ

 

Montag Morgen geht es weiter in Richtung Norwegen, die Lofoten sollten laut Josephs Zeitplan am Abend erreicht werden. (Der Begriff Abend ist ab dem Polarzirkel recht dehnbar, da die Sonne eigentlich nicht wirklich untergeht.) Gegen Mittag überschreiten wir den Polarzirkel. Dabei lernen wir, dass man beim Fotografieren eines durch eine Pfütze fahrenden Autos nicht diagonal vor dem Auto stehen sollte.

 

Compact am PolarkreisCompact am PolarkreisLandschaft am PolarkreisLandschaft am Polarkreis

 

Kurz vor der norwegischen Grenze wandelt sich die Landschaft rapide. Die zuvor flache, ggf. etwas hügelige Landschaft wird zu Bergen mit Wasserfällen und einer dichten Vegetation. Genauso verändert sich auch das Fahrverhalten. Während Joseph und Tobias in Schweden noch mit 120 über Schotterwege gehackt sind (und Joseph sich trotzdem von Wohnmobilen demütigen liess) wird nun eine Nulltolleranzpolitik für Geschwindigkeitsverstösse durchgesetzt. Doch die kurvenreichen Strassen erlauben auch innerhalb des Tempolimits etwas Herzrasen; insbesondere wenn einem driftende Anhänger norwegischer Lastwagen auf der eigenen Spur entgegenkommen. Nach einer einstündigen Fährüberquerung von Bognes nach Lødingen erreichen wir gegen frühen Abend nach 3.500km und 3 Tagen die Lofoten. Bescheuert. Den "Abend" betrinken wir uns gemeinsam mit einem jungen helveto-deutschen Pärchen, welches auf dem Campingplatz Gullesfjorden sein Zelt neben uns aufgeschlagen hat.

 

Dienstag erkunden wir die Gegend bei einem kurzen Spaziergang und schlagen uns am Abend nach einer Runde Munchkin die Köpfe ein. Dabei lernen wir unsere niederländischen Wandergefährten für den folgenden Tag kennen. Mittwoch eskalieren wir auf einer 20km langen Wanderung mit knapp 500 Höhenmetern, die eigentlich als sanfter Einstieg geplant war. 8 Stunden später ist es nur der Überlebenswille, der uns zurück zum Auto treibt. Und die Aussicht auf Pasta Bolognese.

 

Landschaft auf den LofotenLandschaft auf den LofotenLandschaft auf Lofoten, nähe der Snytindhytta.Landschaft auf Lofoten, nähe der Snytindhytta.

 

Donnerstag erholen wir uns erstmal von den Strapazen bis zum frühen Nachmittag. Dann entscheiden wir uns, den angebrochenen Tag doch noch zu nutzen und fahren zweieinhalb Stunden nach Andenes an die Nordspitze der Lofoten. Hierbei stellen wir fest, dass bei der zuvor beschlossene Tempolimiteinhaltungspolitik eher der Wunsch Vater des Gedankens war. Hierzu sollte gesagt werden, dass wir während des gesamten Aufenthalts auf den Lofoten weder Polizei noch eine Geschwindigkeitskontrolle gesehen haben. Nach 20 Minuten ausführlicher Kontemplation des Meeres, der Eroberung einer Arena (Team Mystic ftw!) und einem kurzen, aber bestimmten Einkauf von Lofotenbier für 4,50€ die Dose fahren wir wieder zweieinhalb Stunden zurück zur Hütte.

 

Was ist das für 1 life.

 

Nach einer reichen Kost aus Reis und Lachs widmen wir uns anschliessend der Frage, wie man sich nur so hart gönnen kann.

 

AndenesAndenes1 Fjord1 Fjord

 

Freitag nehmen wir uns wieder eine kurze Wanderung vor. Das Pärchen hatte uns zuvor den Strand von Kvalvika empfohlen, welcher durch die Überquerung eines kleineren Hügels erreicht werden kann. Dort angekommen realisieren wir, dass es sich dabei wohl nicht um einen Geheimtipp handelt, da der kleine Parkplatz schon am überquellen ist. Der Versuch den Compact am Straßenrand zu parken wird gleich durch einen Norweger getadelt, welcher uns darauf hinweist, dass das mit 1.500 NOK bestraft werden kann. Letztendlich können wir uns doch in eine Lücke boxen. Nach einem kurzen Marsch offenbart sich der malerische Strand, in dem schon dutzende Zelte spriessen. Wir entschliessen uns ein Bier zu köpfen und den Anblick von oben aus zu geniessen.

 

Die Nacht verbringen wir am Strand von Ramberg. Trotz heftigem Regen und Wind überstehen wir diese sehr gut.

 

Bier am Strand von KvalvikaBier am Strand von KvalvikaCamping am StrandCamping am Strand

 

Nach einem gemütlichen Samstag Morgen am Strand brechen wir nach Reine auf. Dort errichten wir unsere Zelte in einem malerisch gelegenen Campingplatz an der Küste von Moskenes und entspannen den Tag über in der Umgebung.

 

LandschaftLandschaft

 

Aussicht von MoskenesAussicht von Moskenes

 

ReineReine

 

Sonntag steht das Highlight der Lofoten an, der Reinebringen. Durch die zahlreichen Warnungen im Internet und auf Schildern ob des schlechten Zustands des Pfades kneift Felix schon nach wenigen Metern, während Tobias und Joseph todesmutig und dürstend nach Fame den Aufstieg wagen. Anschliessend nehmen wir die Fähre nach Bodø. Wir durchqueren die Stadt schnell und finden in Saltstraumen einen Campingplatz, um unser Zelt aufzuschlagen. Die nächsten drei Tage steht die Fahrt zur Insel Runde an.

 

Reinebringen von obenReinebringen von oben

 

... und von unten... und von unten

 

Wir entscheiden uns statt den direkten Weg, der E6 über Trondheim, eine kleinere Strasse, nämlich die FV17 an der Küste zu nehmen. Doch die vielen Fähren und die schmalen Strassen fressen viel Zeit, sodass wir am Montag nur 150 km schaffen. Doch die Geduld wird mit einmaligen Landschaften aus Fjorden, Bergen und Gletschern belohnt. Von der einstigen Vornahme, sich an etwaige Tempolimits strikt zu halten ist nichts mehr zu spüren. Spätestens, als Joseph den Sinn der gestrichelten Linien* versteht, geht es mit der Überholerei erst richtig los.

Wir mieten uns abends in einer Hütte ein und geniessen von dort bei einem leckeren Abendessen den Ausblick auf einen wunderschönen Fjord.

 

*Zu den Fahrbahnmarkierungen in Norwegen

  • Durchgezogene Linie: Überschreiten verboten.
  • Kurz gestrichelte Linie: Überschreiten erlaubt.
  • Lang gestrichelte Linie: Überschreiten erlaubt, erhöhte Vorsicht.

Daraus folgt, dass es in Norwegen quasi keine Überholverbote gibt. Selbst Tunnel und nicht einsehbare Kurven sind meistens weder durch Überholverbote noch durch eine entsprechende Strassenmarkierung getrennt. Auch in Norwegen wird also nicht so heiss gegessen, wie gekocht wird.

 

 

Ausblick aus der HütteAusblick aus der HütteNoch 1 FjordNoch 1 Fjord

 

Dienstag kreuzen wir im Laufe des Nachmittags auf die E6 um Zeit zu sparen. Anschliessend entscheiden wir uns mehr oder weniger einstimmig (gegen den im Bass der Standard-BMW-Boxen verhallenden Protest Tobias'), die Nacht über durchzufahren um dafür einen zusätzlichen Tag in Ruhe auf Runde zu verbringen. Nach einigen unvergesslichen nächtlichen Fjordüberquerungen auf Fähren erreichen wir um 5:30 Uhr den Campingplatz Goksøyr auf der Insel Runde und schlagen im Stealth Modus unser Zelt auf. Nach einer kurzen Erholung in dem durch Sonne aufgeheizten Zelt (dass wir das noch erleben dürfen), stellen Felix und Joseph ihre Männlichkeit unter Beweis, indem sie sich todesmutig in das 10 Grad kalte Wasser stürzen. Genau das richtige nach so einer kurzen Nacht.

 

Sonnenaufgang zwischen Sulesund - Hareid. Eine magische Athmosfähre!Sonnenaufgang zwischen Sulesund - Hareid. Eine magische Athmosfähre!Mond über einem Fjord bei NachtMond über einem Fjord bei Nacht

 

 

 

 

Donnerstag verbringen wir auf der Insel Runde mit einer Wanderung und Chili con carne. Leider ist die Glückssträhne des guten Wetters der letzten drei Tage zu einem Ende gekommen. Zwar regnet es nicht, doch es ist kalt und bewölkt. Danke Merkel.

 

Runde und Campingplatz GoksøyrRunde und Campingplatz Goksøyr

 

Bewohner der Insel RundeBewohner der Insel RundeBestes WetterBestes Wetter

 

Freitag morgen schaffen wir es erstmals seit den letzten 14 Tagen vormittags loszukommen. Wir verlassen den Campingplatz auf Runde flott in Richtung Süden.

 

Hochebene VikafjelletHochebene Vikafjellet

 

Landschaft um VikafjelletLandschaft um Vikafjellet

 

Nach einem dialektischen Austausch zwischen Tobias und Joseph ob der weiteren Planung entscheiden wir uns so um 22 Uhr einen Platz zum Rasten zu suchen. Leider sind viele Campingplätze schon geschlossen, doch glücklicherweise finden wir ein "Dorf" namens Kallefoss mit offenen Hütten. Es gibt keine Rezeption, die Schlüssel der Hütten stecken und die Miete soll am Abreisetag in einem Kuvert hinterlassen werden.

 

Das wäre in Deutschland undenkbar.

 

Lediglich die Bezahlung bereitet uns etwas Kopfzerbrechen. In den letzten 14 Tagen haben wir Bargeld nur in Form von 10 Kronen-Münzen als Duschjetons gesehen und alles bargeldlos bezahlt (sogar die Münzen.) Doch wir entscheiden uns in Euros mit etwas Trinkgeld zu bezahlen. Die Hütte ist einfach zu verlockend.

 

Mobile HindernisseMobile HindernisseKreisel im Tunnel zur HardangerbruaKreisel im Tunnel zur Hardangerbrua

 

Nach zwei weiteren Bier für jeweils 4,50€ sowie der letzten Portion unserer durch Tobias im Vorhinein eingekochten Bolognese fallen wir das letzte Mal in Norwegen ins Bett. Am nächsten Tag steht die Fährüberfahrt von Kristiansand mit der Schnellfähre nach Hirtshals in Dänemark auf dem Programm. Die Idee hinter der Buchung ist der Wunsch nach Entspannung, bevor wir wieder wie die Irren über Nacht durch Deutschland hacken wollen.

 

Doch das Colorline-Schnellboot macht uns einen Strich durch die Rechnung. Wir legen zwar überpünktlich ab, Joseph bezeichnet das Innere dieses Schiffs aber treffenderweise als Mischung aus Ryanair und McDonald's - sowohl vom Publikum als auch von der Innenausstattung her ist diese reichlich dreistündige Überfahrt ein absoluter Griff ins Klo.

 

Aber sei es drum, mit einem kurzen Zwischenstopp in Flensburg, um endlich wieder ein wenig deutsche Kultur (der Tankautomat an einer der wenigen Tankstellen auf dem Weg ist kaputt) und ein typisch deutsches Essen (Gyros) zu erleben, fahren wir durch die Nacht, bis wir kurz vor 6 Uhr morgens bei Felix vor dem Haus ankommen.

 

Fazit: Ein wunderschöner Urlaub! Er hatte einige verrückte Aspekte (3.500km in 3 Tagen, 20km Wanderung als Einstieg, bis 6 Uhr morgens zum nächsten Campingplatz durchfahren etc.) und lief auch nicht immer perfekt organisiert, doch in der Gesamtbetrachtung war es einer der interessantesten Urlaube der letzten Jahre. Wir hatten immer etwas zu sehen, zu essen und zu trinken. Wir hatten allerdings extrem viel Glück mit dem Wetter, sodass unsere Sachen größtenteils trocken geblieben sind und auch das Wandern mehr Spaß machte.

 

Was ist das für 1 AbenteuerWas ist das für 1 Abenteuer

 

Trotz einiger Mucken hat der Compact die Reise gut überstanden. Durch einen langsamen Luftverlust am vorderen rechten Reifen wurde das Fahrverhalten jedoch von Tankstopp zu Tankstopp zunehmend instabiler und die Kiste schlackerte ab und zu wild herum. Auf einer Passabfahrt stellten wir zudem fest, dass die Temperatur des Kühlwassers ohne Last sinkt und laut Geheimmenü auch bei gerader Strecke nicht mehr die 75° - 80° überschreitet. Damit hat sich wohl ein Thermostat verabschiedet. Schade. Aber so ist das mit einem E46 - man erwartet solche Ausfälle regelrecht.

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Sun Jun 12 21:07:57 CEST 2016    |    Bayernlover    |    Kommentare (202)    |   Stichworte: 3er, BMW, E46

Hallo liebe Leser,

 

wie in meinem letzten Artikel bereits angekündigt, habe ich beschlossen, bei mir die Entautomobilisierung einzuläuten. Nach 4,5 Jahren Autobesitz haben sich meine Lebensumstände insofern verändert, als dass ein eigenes Auto mehr Last als Freude darstellt. Nachdem ich so einige nervige Langstreckenfahrten in letzter Zeit hatte, doch wieder mehr fliegen möchte und zusätzlich entdeckt hab, wie günstig Mietwagen sind und wie toll sich moderne Autos der Marke Mercedes-Benz sehr entspannt mehrere hundert Kilometer am Stück über deutsche Autobahnen scheuchen lassen, kam die Erkenntnis:

 

Der BMW muss weg.

 

Bereits im März hab ich das Auto zu einem Fantasiepreis inseriert, einfach mal abgewartet und sukzessive den Preis gesenkt. Bei einem 15 Jahre alten Auto mit über 300.000km meldet sich einfach niemand. Gut, einen Anruf hatte ich, aber da kam auch nichts mehr zurück. Ansonsten absolute Funkstille. Bis mir ein netter Motor-Talker (@Dynamix war es, der alte US-Car-Knechter) einen Kollegen vermittelt hat, der sich das Auto angeschaut hat und was soll man sagen: Weg isser! Zum fairen Preis von 2.200 Euro hat der BMW am Freitag den Besitzer gewechselt und befindet sich jetzt hoffentlich in guten Händen in Bonn.

 

Bye ByeBye Bye

 

Nach exakt zehn Monaten und 30.707 Kilometern trennen sich unsere Wege nun wieder. Ich gebe das Auto mit einem lachenden und weinenden Auge ab - immerhin mochte ich den E46 generell schon sehr.

Ganz abgesehen davon war der 325i das günstigste Auto, das ich je hatte: Vollkosten von 23 Cent/km mit nem Sechszylinder können sich sehen lassen!

 

Ich werde den Blog trotzdem nicht ruhen lassen - durch meine Anmietungen habe ich genügend Gelegenheit, über verschiedenste Modelle intensiv zu berichten. Natürlich alles Premium ;)

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Wed Mar 30 21:05:52 CEST 2016    |    Bayernlover    |    Kommentare (62)    |   Stichworte: 3er, BMW, E46

...oder auch: Ich werde alt.

 

Doch fangen wir von vorn an. Spulen wir am besten ungefähr ein Jahr zurück. Ich bin glücklicher Besitzer eines 328i Touring mit frisch revidierter Vanos, rostfrei und mit neuem Fahrwerk auf schicken 17-Zöllern, der sogar mitten in München einen trockenen Platz in einer Tiefgarage gefunden hat. Was sollte sich also groß ändern? Ich bin kurz vor dem Ende meines Studiums angelangt und der festen Überzeugung: "Den E46 fahre ich ewig, genau so, wie ich nie nach Schwaben ziehen werde. Ach so, ein Diesel kommt mir schon zehnmal nicht ins Haus!"

 

aufgeräumter Innenraumaufgeräumter Innenraum

 

Spulen wir ein Jahr vor. Der 328i ist mittlerweile in seine Einzelteile zerlegt und der kümmerliche Rest der Karosserie bereits irgendwo als Konservendose in der Weltgeschichte unterwegs. Ich wohne mittlerweile in Schwaben. Nur; einen Diesel besitze ich nicht. Noch.

 

Was ist mit dem Typen passiert, werdet ihr euch sicher fragen. Hat er jetzt endgültig die Kontrolle verloren? Offensichtlich ja. Denn der 325i steht zum Verkauf. Der E46, der jahrelang DAS Traumauto des Autors darstellen durfte, mit seidenweichem Sechszylinder, direktem, aber trotzdem bequemem Fahrverhalten und einer angenehmen Reparaturfreundlichkeit.

 

gut steht er da für sein Altergut steht er da für sein Alter

 

Nun ja, Zeiten ändern sich. Genau wie sich Gegebenheiten schlagartig ändern. Zunächst einmal der Arbeitsweg, der von 10 Minuten Fahrradfahren auf 40km Autofahrt (einfach) anwuchs. Dazu kommt die Erkenntnis, dass ein Auto mit um die 300.000km auf dem Tacho und einem Durchschnittsverbrauch von 9 Litern Super eventuell doch nicht das richtige Mittel für täglich zuverlässig zurückzulegende 80km Fahrtstrecke ist. Auch, dass ich in den letzten 7 Monaten knapp 26.000km mit dem 325i abgerissen habe, spricht für sich. Das Resultat ist demzufolge: Der E46 muss weg.

 

die 300.000 sind volldie 300.000 sind voll

 

Doch was kommt danach? Zu irgendetwas muss das BWL-Studium ja zunutze sein, also habe ich alle Kosten für den E46 in Spritmonitor erfasst und auf die Kilometer umgerechnet. Da lande ich bei circa 22 Cent/km. Das ist der Wert, den ich mal als Ziel angesetzt habe - es soll sich ja finanziell nicht so viel ändern.

 

Meine erste Idee war ein neuer Kompaktwagen als Leasingfahrzeug. Planbare Kosten, geringer Verbrauch und vor allem die Sorglosigkeit eines Neuwagens. Allerdings wurde ich mit den Autos nicht so recht warm, auch wenn selbst Seat Leon und Ford Focus heutzutage echt bequeme Autos sind. Ganz abgesehen davon, dass die im Leasing deutlich über den 22 Cent/km liegen. Die fielen also raus, deren gebrauchte Pendants ebenso (in der Klasse gefallen mir nur die aktuellen Modelle). Ich war etwas ratlos, bis mir ein (auch von hier bekannter) Freund den Tipp gab, mich doch mal bei Daimler umzusehen. Tja, was soll ich sagen. Da war sie wieder, die Liebe. Rationalität aus, Mobile.de an.

 

Ein AMG wird es nicht, das steht fest. Aber der kleine Bruder ist zu 99% gesetzt. Aller Voraussicht nach soll es ein Mercedes-Benz S204 C 220 CDI T-Modell werden. Wenn es geht, bitte mit Automatik. Und als Mopf. Hübsch wäre Xenon (oder ILS) und ein Navi, aber die letzten beiden Dinge nicht zwingend.

 

Jetzt denkt ihr euch sicher, dass der Typ völlig durchgeknallt ist. Möglicherweise stimmt das sogar - aber wie langweilig wäre das Leben ohne solche Wendungen :)

Natürlich habe ich noch einen Funken Vernunft walten lassen, sodass bei meiner jährlichen Fahrleistung (astronomisch, wenn es wenig wird sind es um die 30.000km) die 22 Cent/km in der Vollkostenrechnung sogar hinkommen, inklusive großzügiger Reparaturreserve.

Irgendwas um 130.000km und Baujahr 2011 aufwärts (also Mopf) soll es werden.

 

Wenn ich schon vollkommen am Rad drehe, warum dann nicht wenigstens ein BMW? Nun, der E91 gefällt mir erstens optisch nicht und zweitens sind die R4-Diesel eine kettentechnische Fehlkonstruktion. Audi fällt von vornherein raus, da gibt es nichts, was mich ernsthaft reizt. Also bleibt nur der Benz, der mir wirklich gefällt. Einmal Premium, immer Premium. Nachdem ich dann letztes Wochenende die aktuelle C-Klasse als C 250 CDI selbst fahren durfte, war es sowieso endgültig um mich geschehen. Das ist genau das, was ich suche: Ein sparsamer, bequemer und wertiger Gleiter mit ein bisschen Schnickschnack.

 

Nun seid ihr im Bilde. Ich kann es selbst noch kaum fassen, aber es ist real. Spätestens dann, wenn der E46 verkauft ist, werde ich mich ernsthaft auf die Suche begeben. Ihr werdet von mir lesen!

 

Angel Eye vs. Normal EyeAngel Eye vs. Normal Eye

 

Wie immer freue ich mich über jeden Kommentar. Dieses Mal ganz besonders ;)

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Tue Dec 01 16:31:29 CET 2015    |    Bayernlover    |    Kommentare (114)    |   Stichworte: 3er, BMW, E46

Hallo liebe Leser,

 

seit meinem letzten Artikel ist auch schon wieder einige Zeit vergangen. Nun, was hat sich an meinem "Ersatz"-E46 seitdem alles getan? Zunächst einmal die Feststellung: Ich fahre offensichtlich zu viel. Am 10.08. habe ich das Fahrzeug mit 274.568km übernommen - heute sind es tatsächlich knapp über 287.000km :eek:

 

Die Kilometer - sie werden mehr und mehrDie Kilometer - sie werden mehr und mehr

 

Dazu muss man sagen, dass er eine Zwangspause einlegen musste, weil mit der Bremsanlage etwas nicht in Ordnung war. Ziehen wir also noch einmal drei Wochen ab, in denen ich mit zwei geliehenen Autos von @Shibi_ unterwegs war - einmal 2.000km im E30 318i Touring und 500km im E36 323ti. Vielen Dank noch einmal dafür!

 

Da flog bei 200km/h der Blinker davon!Da flog bei 200km/h der Blinker davon!

 

Ein würdiger Ersatz!Ein würdiger Ersatz!

 

Technisch ist das Auto so weit fit, bis auf zwei feste Bremssättel und eine abgerissene Entlüfterschraube hinten rechts am Bremssattel war nix großartiges. Dachte ich zumindest, bis wir Werkstatthelden beim Entlüften zusätzlich zum Entlüftungsgerät aus reiner Ungeduld auch noch das Bremspedal zu Hilfe nahmen - und damit ganz klassisch den Bremszylinder schrotteten :D Das war ärgerlich, aber man lernt daraus. Die abschließende Reparatur habe ich dann eine Werkstatt machen lassen, und siehe da, es bremst wieder. Dummheit siegt halt nicht immer.

 

Hier sitzt der Bremszylinder und -verstärkerHier sitzt der Bremszylinder und -verstärker

 

Den iPod habe ich mittlerweile in den Kofferraum verbannt, somit ist das Handschuhfach wieder als solches zu gebrauchen. Zwischenzeitlich war der Harman-Kardon-Verstärker der Meinung, die rechte Seite ist für Audiogenuss eh unwichtig, also hat er dieser kurzzeitig den Dienst versagt. Einmal abstecken und anstecken - läuft wieder.

 

Der 328i ist auch so weit geschlachtet und verkauft, Restbestände sind noch da. Aber das Herzstück ist schon lang weg, genau wie die meisten anderen Teile. Hat sich am Ende dann doch gelohnt, ihn zu schlachten :)

 

Auf seiner vorletzten ReiseAuf seiner vorletzten Reise

 

Noch ist das Herz drin...Noch ist das Herz drin...

 

Die letzte Reise!Die letzte Reise!

 

Wo war ich mit diesem Auto eigentlich überhaupt zwischenzeitlich? Darmstadt, Stuttgart (oft :D), IAA, Hamburg, Dresden, Österreich...es summiert sich! Und durch einen Umzug meinerseits kommen dieses Jahr noch mal Stuttgart, Dresden, Österreich, Sauerland und Berlin dazu. Ob ich die 300.000km noch schaffe? :D

 

Meine liebste AussichtMeine liebste Aussicht

 

Waschen war noch nie mein HobbyWaschen war noch nie mein Hobby

 

Einmal sauberEinmal sauber

 

Geplant ist jetzt noch der Umbau des Fahrwerks aus dem 328i (quasi bereit, fehlen noch zwei Teile) und die Eindämmung des Ölverbrauchs (hier hat Mobil1 0W40 den Verbrauch auf 1 Liter auf 1.500-2.000km gesenkt - da geht noch was). Ach so, das Thermostat hatte zwischenzeitlich seinen Dienst quittiert, das wurde letzte Woche durch ein neues ersetzt. Verbaut war ein No-Name-Schrottteil, kein Wunder, dass das nicht richtig funktionierte (das Originalteil kostet übrigens um die 35€ - warum man an sowas spart...).

 

Die Angel Eyes müssen noch wegDie Angel Eyes müssen noch weg

 

Ansonsten bereitet mir das Auto immer noch viel Freude am Fahren! Der 325i klingt gegenüber dem 328i etwas kerniger, durch die doppelflutige Auspuffanlage. Dabei ist er bisschen kürzer übersetzt. Verbrauchstechnisch liegt er knapp unter dem 328i (0,4 Liter weniger - immerhin ;)), Steuer und Versicherung nehmen sich insgesamt fast nix.

 

Auch hohes Reisetempo steckt der Wagen klaglos wegAuch hohes Reisetempo steckt der Wagen klaglos weg

 

Das HK-Soundsystem mit Subwoofer ab Werk ist schon ziemlich geil und gefällt auf längeren Fahrten mit sattem Klang. Insgesamt war das Auto also keine schlechte Wahl! Wer allerdings keine Bastelei mag - Finger weg vom E46.

 

In guter Gesellschaft!In guter Gesellschaft!

 

Perspektivisch soll ihn übrigens ein F11 530dA Touring beerben - ich werde alt ;)

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Tue Aug 04 19:37:46 CEST 2015    |    Bayernlover    |    Kommentare (222)    |   Stichworte: 3er, BMW, E46

Was sollte ich nun tun?

Hallo liebe Leser,

 

dieser Dienstag Abend vor genau zwei Jahren war der Tag der Tage. Ich begab mich auf die vorerst letzte Fahrt mit meinem 316i, um mit meinem Vater zusammen mein neues Auto abzuholen. Ein freudiger Abend, der durch ein heftiges Unwetter untermauert wurde. Ich war beim Umdrehen des Schlüssels des Tourings der glücklichste Mensch auf Erden und schwor mir, dieses Auto zu fahren, bis dass der TÜV uns scheidet. Der war beim Kauf grad mal zwei Wochen alt. Innerhalb der letzten zwei Jahre habe ich dann ordentlich Geld investiert, um den technischen Zustand auf einem guten Level zu halten. Ich denke, alle, die das Auto gefahren sind, konnten sich persönlich davon überzeugen, dass mir das durchaus gelungen ist. Was ich in der Zwischenzeit alles mit diesem Fahrzeug erlebt habe, lässt sich in epischer Breite in diesem Blog nachlesen. Circa 55.000km habe ich in dieser Zeit mit dem Sechszylinder auf die Straße gebracht. Eigentlich ein guter Anlass zum Feiern, oder? Doch die Festivitäten sind vertagt. Vorerst auf den Sankt Nimmerleinstag. Doch warum? Springen wir zurück zum 18.06.2015:

 

Es braucht nicht viele Zutaten, um eine schöne Ausfahrt über eine tolle Bergstrecke in einen Horrortrip zu verwandeln. Eine Prise Übermut, ein Topf Dummheit, eimerweise Regen und 193 PS an der Hinterachse ergeben eine delikate Mischung. Eine Mischung, die manchmal fatal endet. So wie in diesem Fall. Der Ablauf ist schnell beschrieben: Zwei Kurven mit blinkender ASC-Leuchte, vor der dritten Kurve die glorreiche Idee "jetzt stellen wir ihn mal bisschen quer!", der Griff zum Traktionsknopf und kurz darauf die Erkenntnis, dass man Driften eventuell vorher mal auf einem großen, abgesperrten Gelände üben sollte. Querstellen, Gegenpendler, ciao.

Plötzlich ist man Beifahrer im eigenen Auto und hofft nur noch, dass man körperlich unbeschadet aus der Sache herausgeht. Immerhin, das hat funktioniert. Keinen einzigen Kratzer habe ich davongetragen, ebensowenig wie mein Beifahrer.

 

Sieht nicht gut aus.Sieht nicht gut aus.

 

Da stand ich also nun im - strömenden Regen - neben dem Wrack meines geliebten Tourings. Anbauteile sind nicht das Problem, die gibt es, gerade in Titansilber, in rauen Mengen. Das eigentliche Problem ist der linke Dom, welcher sich durch den Aufprall auf die Straße mehrere Zentimeter nach innen geschoben hat. Rahmenschaden und Richtbank sind nötig. Das heutige Telefonat mit dem ersten Karosseriebauer war allerdings sehr ernüchternd, ein vierstelliger Betrag mit einer ungefähren fünf am Anfang standen im Raum.

 

Nach Abbau des Kotflügels...Nach Abbau des Kotflügels...

 

Ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin zwar bekloppt, bisher so viel Geld in ein Auto zu werfen, aber komplett irre bin ich dann auch wieder nicht. Ich habe meinen anderen Karosseriebauer noch in Kenntnis gesetzt, den, der meinen Rost damals entfernt hat. Als Realist mache ich mir da allerdings keine großen Hoffnungen, dass der Betrag viel niedriger ist, selbst, wenn ich, wie geplant, alles außer den Karosseriearbeiten in Eigenregie durchführe.

 

Was bleibt mir also noch? Am zweijährigen Jubiläum die Erkenntnis, dass man schon ziemlich dämlich sein muss, um sich so zu verhalten. Wie mein Vater allerdings meinte: "Immer noch besser, als eine zu schwängern" :D

 

Vor nicht allzu langer ZeitVor nicht allzu langer Zeit

 

Nichtsdestotrotz sollte ich mir langsam einen alternativen Plan überlegen. Ich habe eine Umfrage angefügt, in der ein paar Optionen drinstehen. Mit meinen Schrauberjungs werde ich mich auch noch einmal zusammensetzen. Denn eines ist sicher: Es gibt immer eine Lösung!

Bis dahin bleibt mir allerdings erstmal nur der Dank an zwei Jahre voller Fahrfreude, die ich sicher nicht vergessen werde. Und wenn es ein nächstes Auto geben kann - dann natürlich einen E46!

 

Gut stand er da!Gut stand er da!

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Sat May 09 17:32:57 CEST 2015    |    Bayernlover    |    Kommentare (50)    |   Stichworte: 5er, BMW, F10

Hallo liebe Leser und Fans,

 

(viel zu) lange habt ihr in meinem Blog nichts mehr zu lesen bekommen. Das liegt einerseits daran, dass ich einen gebrochenen Arm hatte und deshalb weder Schrauben noch Fahren durfte - schlimm! Andererseits läuft an meinem Auto eigentlich alles so, wie es soll - fast schon langweilig.

 

Doch heute geht es nicht um einen Reihensechszylinder, nein, es geht um ein Fahrzeug, das in der Leistung (und auch in sonst allem) praktisch im Faktor 3 über einem 328i steht:

 

Der BMW M5.

 

Wie kam es dazu? Eventuell ist es bekannt, dass BMW in München seinen BMW-On-Demand-Service anbietet. Das heißt: Ein bestimmter Betrag Geld wird von der Kreditkarte des Mieters auf das Konto der BMW-Bank transferiert; im Gegensatz dazu bekommt man einen Tag (oder wahlweise eine Nacht) lang die pure Fahrfreude in Form eines der aktuellen Modelle aus der Palette des Münchner Fahrzeugherstellers.

In unserem Fall - uns, das sind Shibi_, Wollschaaf und meine Wenigkeit - bedeutete dies: Um kurz nach 9 Uhr an einem Freitag Morgen wanderte der Schlüssel eines aktuellen BMW M5 F10 in meine Hände, und ab ging die Reise aus der Tiefgarage der BMW-Welt!

 

Bereits das Anlassen in den heiligen Katakomben war vielversprechend. Ein sanftes Grollen rollte durch die Reihe der geparkten Schmuckstücke. Der erste Eindruck beim Manövrieren durch die engen Gänge: Ein ganz schöner Brocken, dieser M5! Sanft ließ ich mich auf den Mittleren Ring gleiten, Verbrauch genullt, und siehe da: Bei exakt 60 km/h sind es nur 8,9 Liter Durchschnittsverbrauch! Ein wahres Sparwunder also :D

Die Bedienung im Fahrzeug selbst ist BMW-typisch logisch, intuitiv sowie technisch auf dem aktuellen Stand. Mein iPhone wurde ohne Probleme gefressen, und auch der Rest der verschiedenen Einstellungen war recht schnell vertraut. Allerdings habe ich auch nach kurzer Suche keine Anzeige für den Momentanverbrauch gefunden - ob das Absicht ist? ;)

Positiv übrigens auch herauszuheben das astrein umgesetzte Head-Up-Display - überhaupt das erste Mal, dass ich so etwas benutzt habe. Die Sitze fand ich übrigens eher so lala - ganz guter Seitenhalt, aber wirklich bequem waren sie auf Dauer nicht. Aber hallo - wir sitzen in einem M5, wer will es da bequem wie auf der Couch!?

 

Abgesehen von Infotainment, Sitzen und anderen Spielereien, die man größtenteils so auch in einen 518d packen kann, sind wir ja primär zum Fahren unterwegs. Fahren, vor allem warmfahren, sollte man den Motor auf jeden Fall richtig. Auch wenn es ein Mietauto war, wenn der Motor nicht mindestens 90 Grad hat (das Öl!), gebe ich keinen Vollstoff. Das ist eine innere Überzeugung, die ich bei jedem Auto so umsetze. Glücklicherweise wärmte sich das 4,4 Liter große Aggregat dieser Höllenmaschine relativ schnell, sodass man im ersten richtigen Tunnel schon einmal ausprobieren konnte, was es bedeutet, im 2. Gang kurz Vollgas zu geben. Natürlich mit offenen Fenstern :D Das Ergebnis: Trotz komplett aktiviertem DSC kommt leicht das Heck, die Traktionslampe blinkt nervös vor sich hin und die Insassen schauen sich an: "Krank, einfach nur krank!" Nun ja, 560 PS auf der Hinterachse sind wirklich eine Ansage - und was für eine! Der entsprechende Sound fehlt natürlich nicht, bei schnellen Lastwechseln rotzt der Auspuff das Lied des unendlichen Spritverbrauchs hinten raus, dass es eine helle Freude ist! Ein kleines Video, das diesen Ausschnitt unserer Fahrt leider nicht so deutlich rüberbringt, findet ihr hier: https://www.youtube.com/watch?v=Qi_JcqCCfno

 

Nachdem diese Höllenmaschine nun ihre endgültige Betriebstemperatur erreicht hatte, ging es auf die Autobahn. Wer die A95 kennt, weiß ihre Besonderheit zu schätzen: Ab Stadtgrenze München bis Autobahnende Eschenlohe gelten folgende Begrenzungen:

 

 

 

 

(exakt, genau keine)

 

Das Lieblingsschild aller Autobahnfahrer erscheint im Head-Up-Display, der Gasfuß rastet im Fußboden ein und der Feuersturm bricht über einen herein, als hätte gerade jemand das Tor zur Hölle geöffnet. Ein kurzer Moment der Besinnung, ein schneller Blick auf das HUD: 270 km/h. Siehe Video: https://www.youtube.com/watch?v=75RaBQdKyRc

 

270.270.

 

Mit einem leichten Tritt in den Rücken rastet dieses Feuerwerk bayerischer Ingenieurskunst im Begrenzer ein und man merkt direkt: Da sind noch Reserven, eine Menge Reserven. Ob man die unbedingt austesten muss - meiner Meinung nach nicht. Doch selbst wenn vorausfahrende Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeit des Feuerballs unterschätzen - die M-Bremse packt zu, als hätte jemand einen 10-Tonnen-Block an die Hinterachse geschnallt. Lustiges Feature: Bei starken und langen Bremsungen ziehen die Gurte die Insassen in die Sitze und das Atmen wird schwer ;)

 

Nachdem man sich so einigermaßen an die vollkommen überbordende Leistung dieses Gefährts gewohnt hatte, konnten die Einstellungen des Fahrwerk und weiterer M-typischer Spielereien wie Schaltzeiten etc. auf scharf gestellt werden, was bei BMW übersetzt als "Sport Plus" bezeichnet wird. Dann verschwindet jeglicher Komfort, der Motor kreischt gierig nach Drehzahl und beim Ziehen an den Schaltpaddeln hat man das Gefühl, ein bayerischer Weideochse rammt seine Hörner in das Heck - garniert mit den sagenhaft kurzen Schaltzeiten ein wahres Gedicht!

 

sexy Hinternsexy Hintern

 

Die Bedingungen waren bombastisch; die Sonne brannte vom weiß-blauen Himmel, in den Voralpen war wenig Verkehr und sehr kurvige Landstraßen lagen, sich friedlich schlängelnd, vor uns. Und so ging es über den Kesselberg (eine berühmte Serpentinenstraße in den Voralpen) über Walchensee, Garmisch, Kloster Ettal, Plansee, Füssen, Allgäu und noch einmal Kesselberg sanft schleichend dahin. Der Tachometer stieg nur selten über 90 km/h und auch der Drehzahlmesser pendelte sich mehrheitlich zwischen 1.000 und 2.000 Umdrehungen ein. Insgesamt eine sehr entspannte und angenehme Fahrt.

 

Genau. Und in Dubai schneits.

 

vor dem Walchenseevor dem Walchensee

 

auch von hinten eine Wuchtauch von hinten eine Wucht

 

Was wir auf diesen Landstraßen erlebten, lässt sich nur sehr schwer in die richtigen Worte fassen. Sagen wir es so: Es fielen sehr oft Sätze wie "Alter, wie wir übertreiben!!!" - "Ist das gestört!!!" - "Wohohohoho, geiler scheiß!!!"

Und das im Sekundentakt :D Ihr könnt euch also ungefähr vorstellen, was dieses Geschoss für eine Fahrfreude auf die Straße bringt. Trotz seiner knapp zwei Tonnen kann man den M5 um die Kurven scheuchen, dass es nur so kracht. Das DSC (dessen Abschaltung BMW unter Androhung 10jährigen Active-Tourer-Fahrens, 218d versteht sich, streng verbietet) greift spät ein und lässt auch den einen oder anderen quietschenden Reifen zu, ohne dabei wirklich zu nerven. Würde man ohne Fahrhilfen über einsame Landstraßen prügeln, der Abflug wäre bei mindestens der Hälfte aller Fahrer beschlossene Sache. Von daher: Finger weg vom bösen Knopf und wieder rauf auf den Pinsel. Das infernalische Kreischen, begleitet vom tänzelnden Hintern, macht einfach süchtig. Man findet viele neue Freunde mit diesem Auto (abgesehen von manchem Rennradfahrer, muss wohl am Sog liegen beim Vorbeischießen :D) - der allerbeste Freund wird allerdings unter allen Umständen der Tankwart. Solide 26 Liter Durchschnittsverbrauch sprechen für sich - und unsere Fahrweise. Da war übrigens wenig Autobahn dabei, ich möchte nicht wissen, wie das bei dauerhaft Vollstoff aussieht. Eine Stunde durchgängiges Fahren wird dabei allerdings schwierig, möchte man nicht mit leerem Tank auf einem Abschlepper stehend gesenkten Hauptes die Autobahn wieder verlassen.

 

vor schöner Bergkulissevor schöner Bergkulisse

 

Alles in allem kann man sagen, dass dieses Auto einfach in jeder Lebenslage schiebt. Und schiebt. Und schiebt. Und weiterschiebt. Der M5 ist schon ein besonderer Leckerbissen auf unseren Straßen - dabei kann er sogar ganz komfortabel dahingleiten, auch wenn er von den Qualitäten eines vergleichbaren Serienmodells ein ganzes Stück entfernt ist.

Sollte man sich mal so eine Höllenmaschine buchen, wenn man die Möglichkeit hat? Unbedingt!!! Sollte man das auch tun, wenn man auf seinen Führerschein angewiesen ist? Eher bedingt :D

Nicht falsch verstehen, aber dieses Auto verleitet einfach extrem zur chronischen Regelübertretung - man kann einfach nicht anders. Deshalb sollte man sich möglichst abgelegene Nebenstraßen suchen, am besten ganz ohne Verkehr. Dort kann man es dann richtig krachen lassen - dauerhaft 270 km/h auf einer leeren Autobahn sind jetzt auch nicht wirklich spannend.

 

macht eine gute Figurmacht eine gute Figur

 

Meinen Begleitern und mir hat dieser Ausflug auf jeden Fall mega gut gefallen, ich würde es wieder tun! Sicherlich habe ich eine Menge Eindrücke vergessen, ihr seid gern eingeladen, das zu ergänzen.

Und BMW hat mich mit dem F10 ganz schön angefixt. Wenn der E46 mal nicht mehr will...

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Wed Jan 07 21:56:38 CET 2015    |    Bayernlover    |    Kommentare (29)    |   Stichworte: 3er, BMW, E46

Hallo liebe Leser,

 

heute gibt es meinen persönlichen Rückblick auf mein Autojahr 2014. Vorweg: Es hat sich eine ganze Menge getan!

 

Beginnen wir am Jahresanfang. Theoretisch war mein Auto da eine traurige Erscheinung. Das Fahrwerk kratzte schon an der Schmerzgrenze, der Gammel blühte rundherum und die einzige nennenswerte Ausstattung bestand in einem nachgerüsteten iPod-Anschluss. Doch das fand ich nicht schlimm, ich mochte meinen 3er trotzdem sehr! Also wurde wie immer viel gefahren, auch in die Alpen. Die erste Fahrt auf Schneeketten folgte recht schnell, ich kam nicht drumherum mir welche zu kaufen, man hätte mich nicht weiterfahren lassen. War auch besser so!

 

Schneeketten - und GammelSchneeketten - und Gammel

 

Als es wieder wärmer wurde, so im Mai herum, musste ich mal eine Bestandsaufnahme machen. Es gab eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Alles so lassen wie es ist, auf den positiven TÜV im Juli 2015 hoffen und den Rost weiter arbeiten lassen. Aber das widersprach meinen Grundsätzen und meinem automobilen Perfektionismus. Außerdem möchte ich dieses Fahrzeug fahren, bis dass der TÜV uns scheidet, und diesen Moment hätte ich gern noch etwas in die Zukunft verschoben. Die Entscheidung stand also recht schnell fest: Der Rost muss weg!

 

Es blüht und gedeihtEs blüht und gedeiht

 

Eigentlich ist es schon traurig, dass man sich bei einem selbsternannten Premiumhersteller mit solchen Rostnestern herumschlagen muss, aber sei es drum. Die bittere Pille wurde geschluckt, und im Endeffekt hat es sich gelohnt.

 

professionell wurde der Rost entferntprofessionell wurde der Rost entfernt

 

Da dieses Problem nun erst einmal eingedämmt war, konnte ich mich der nächsten Baustelle widmen. Diese lautete: Fahrwerk! Unzählige Forenbeiträge wurden gelesen und verfasst, eBay und andere Teilehändlerseiten durchforstet, bis irgendwann Eibach ProKit-Federn und Sachs Advantage-Dämpfer den Weg zu mir fanden. Dank der tollen Unterstützung meiner Schrauberclique (diejenigen wissen schon, wer gemeint ist :)), war der Einbau der Teile auch kein Problem. Na gut fast, der eine oder andere Fluch fand den Weg über meine Lippen und manches Mal wussten wir auch einfach nicht weiter. Doch schlussendlich waren alle Teile an ihrem Platz, und was soll man sagen, ich saß in einem Neuwagen! Zumindest fühlte es sich so an.

 

der arme Federspannerder arme Federspanner

 

jetzt nur noch einbauen...jetzt nur noch einbauen...

 

Am Ende ist er bisschen tiefer gekommen, was eigentlich so gar nicht beabsichtigt war. Das Fahrverhalten entschädigt aber für alles. Sehr präzise kann man nun wieder um die Ecke wieseln, was vorher nicht so schön möglich war.

Da die technische Seite jetzt erst einmal abgehandelt war (kleinere Sachen wie DISA, Ölwechsel, Bremsen etc. kamen auch noch dazu), ging ich zur Optik über. So richtig passend waren die kleinen 16-Zöller nicht wirklich.

 

ein bisschen zu kleinein bisschen zu klein

 

Also wurde wieder eBay Kleinanzeigen angeschmissen und ein Satz Styling 32er mit fast neuen Sommerreifen gefunden. Beim Aufziehen hatte ich so meine Bedenken, ob die auch wirklich ins Radhaus passen, oder zu weit überstehen oder, oder...

Doch bei originalen Felgen muss man sich eigentlich keinen Kopf machen: Passt!

Die 16-Zöller dienen mit jetzt als Winterfelgen.

 

passt perfektpasst perfekt

 

Fit für eine lange Reise ging es in den hohen Norden, genauer gesagt, nach Skandinavien. Auf den kurvenreichen Landstraßen durfte das neue Fahrwerk im Zusammenspiel mit den 17-Zöllern mal zeigen, was es so drauf hat. Test: Bestanden! Insgesamt ca. 5.500km wurden innerhalb von zwei Wochen zurückgelegt, wobei die ersten 2.000km innerhalb der ersten 22h runtergerissen wurden. Ohne Tempomat und auf Seriengestühl manchmal bisschen nervig, aber immer noch komfortabel.

 

am Sognefjordam Sognefjord

 

Im Spätsommer fiel mir dann beim Aufräumen eine Handyhalterung in die Hände, welche ich mir vor vier Jahren mal für einen Urlaub gekauft hatte. Da ich eh keinen richtigen Platz für das Handy im Auto ausmachen konnte, kam mir das eigentlich sehr gelegen. Mal ausprobiert: Passt wunderbar! Doch wenn man die Halterung hat, möchte man ja auch irgendwas mit dem Telefon anfangen. Also wurde der iPod-Anschluss ausgetauscht gegen einen Allrounder mit Bluetooth, Mikrofon und USB, alles am originalen Radio aus 2000. Sprachsteuerung vom Handy inklusive. Macht Spaß!

 

genau die richtige Positiongenau die richtige Position

 

Auch ein paar unerfreuliche Sachen sind dieses Jahr passiert, so schafften es viele Leute immer noch nicht, ohne Berührung ihre Türen zu öffnen oder ein Fahrzeug berührungsfrei in eine Parklücke zu manövrieren. Nun gut, die meisten Kratzer konnte ich selbst beseitigen. Doch im September traute ich meinen Augen kaum. Da hatte jemand tatsächlich meinen vorderen rechten Kotflügel gerammt und sich einfach verzogen. Glück im Unglück: Es hat wirklich nur den Kotflügel getroffen. Der war relativ einfach zu wechseln, und mit 80€ auch kein finanzieller Beinbruch. Trotz allem ärgerlich.

 

ein schöner Streifschussein schöner Streifschuss

 

Was allerding ein besonderer Wink des Schicksals war: Eine Woche nach dem Vorfall bekam ich endlich meinen Tiefgaragenstellplatz. Was einen Dorfbewohner gleichgültig mit den Schultern zucken lässt, treibt einem Bewohner eines Stadtteils innerhalb des Mittleren Rings in München die Freudentränen in die Augen. Okay, vielleicht sind es auch die Tränen beim Überweisen der monatlichen Gebühr, da bin ich mir noch nicht ganz sicher. Auf jeden Fall kann mir zu Hause jetzt schon einmal niemand mehr ins Auto fahren. Und die nervige Parkplatzsuche gehört jetzt auch der Vergangenheit an, Gott sei Dank.

 

eng, aber schöneng, aber schön

 

Nachdem das Stellplatzproblem geklärt war und auch keine größeren Reparaturen mehr notwendig waren, ging die Bastelei erst so richtig los. Eigentlich wollte ich ja keine neuen Sitze, und eine Sitzheizung, wer braucht das schon...

Doch wenn man einmal die Gelegenheit bekommt, seinen Innenraum mit blauen Sportsitzen, nunja, etwas zu "individualisieren" (:D), nimmt man diese natürlich gern an. Also wurden Kabel gezogen, wieder geflucht, Sitze eingesetzt, wieder Kabel gezogen, noch mehr geflucht...aber schlussendlich lief alles, wie es soll!

 

sieht komplizierter aus, als es in Wirklichkeit istsieht komplizierter aus, als es in Wirklichkeit ist

 

Im Übrigen habe ich entschieden, dass die Sportsitze die einzige Veränderung bezüglich des Gestühls darstellen werden. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Zunächst einmal ist der Umbau des Skisacks aus meiner jetzigen Rückbank eine eklige Angelegenheit, ich brauche den Sack aber dringend. Außerdem passen die hinteren Türpappen nicht, das Spenderfahrzeug hat keine hinteren Seitenairbags, ich aber schon...

Geschmacklich sicher nicht jedermanns Sache, aber für mich passt es! Aufbereitet werden die Sitze übrigens noch.

 

über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten ;)über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten ;)

 

Nach den Sportsitzen war mein Basteldrang wieder geweckt, und ich hatte die Eingebung, unbedingt einen Tempomaten und die Radiosteuerung am Lenkrad zu benötigen. Also wurden wieder Kabel gezogen, ein bisschen geflucht, weiter Kabel gezogen und am Ende ein neues Lenkrad eingesetzt. Was soll man sagen: Ein Tempomat ist schon praktisch! Witzigerweise war mir vorher nicht klar, dass noch ein nettes Detail damit funktionieren würde - hält man nämlich die Telefontaste auf dem Lenkrad gedrückt, aktiviert sich Siri und man kann über das Mikrofon im Dach komplett das Handy steuern. Wie geil ist das denn bitte?!

 

das neue, gebrauchte Schmuckstückdas neue, gebrauchte Schmuckstück

 

Kurz nachdem dieser Umbau abgeschlossen war, ereilte mich das Schicksal und das Auto wollte nicht mehr anspringen. Was beim Versuch, das Fahrzeug zu starten, passierte (oder auch nicht), könnt ihr auf folgendem Video bewundern: http://youtu.be/_Un7qVK4qKg

 

Schlussendlich war die Batterie nicht richtig angeschlossen und der Leerlaufregler verklemmt. Wieder mit viel Gefluche und kalten Händen wurde letzterer von meinem Schrauberkumpanen und mir ausgebaut, gereinigt und wieder eingebaut. Ergebnis: Lief wieder! War noch einmal Glück im Unglück, mal schauen, wie lange das hält.

 

Zu Weihnachten war meine Mutter dann der Meinung, am Auto basteln ist doch eine tolle Sache und schenkte mir das "So wird's gemacht"-Buch über den E46. Beim ersten Durchblättern sieht es ganz hilfreich aus, manche Sachen waren mir wirklich neu beziehungsweise hatte ich sie anders in Erinnerung. Danke, Mama!

 

das meiste kann ich schon :pdas meiste kann ich schon :p

 

Kurz vor Silvester gab es als krönenden Jahresabschluss noch eine 500km-Autobahnfahrt im Schneechaos, wirklich sehr entspannt. Nicht. Aber wenigstens sparsam :D Am Ende sind alle sicher dort angekommen, wo sie hinwollten, das ist die Hauptsache. Damit endete dann meine letzte Autofahrt im Jahr 2014 beim Kilometerstand von 216.650.

 

6,5h Fahrt im Schneetreiben hinterlassen ihre Spuren6,5h Fahrt im Schneetreiben hinterlassen ihre Spuren

 

Für die Statistiker unter euch habe ich noch einmal die nüchterne Zahlenauswertung dieses Autojahres 2014:

 

gefahrene Strecke ca.: 33.500km

Benzin getankt für: 4.724,21€

gekaufte Ersatzteile: 2.144,85€

Kosten für Öl und entsprechendes Zubehör: 94,81€

Wäsche und Pflege: 111,17€

Wartung (Zündkerzen, Scheibenwischer, Licht etc.): 273,09€

Nachrüstungen: 834,29€

neue Reifen (jeweils Winter und Sommer inkl. Felgen): 739,90€

KFZ-Steuer: 189€

Maut: 217,50€ (inkl. Jahreskarte Felbertauern, allerdings ohne Norwegen)

Rostentfernung: 1.500€

Parklizenz München für meinen Stadtteil: 30€

Versicherung: 605,34€

 

Ergibt ohne Wertverlust 33 Cent pro Kilometer. Tendenz fallend. Trotz allem ganz schön viel Geld für so ein altes Auto. Wäre das alles günstiger und stressfreier gegangen? Aber natürlich! Hätte ich mit einem vergleichbaren Diesel Geld gespart? Mit Sicherheit!

 

Hätte ich dabei genau so viel Spaß gehabt, so viele Erfahrungen und Erlebnisse sammeln dürfen? Ich glaube nicht!

 

Mein Vorsatz für 2015 lautet: Weniger Geld fürs Auto ausgeben, den TÜV im Juli überstehen und wieder viele, freudige Kilometer abspulen.

 

Für alle, die es bis jetzt geschafft haben: Vielen Dank fürs Lesen und ich freue mich über jeden Kommentar!

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Mon Nov 10 22:43:43 CET 2014    |    Bayernlover    |    Kommentare (93)    |   Stichworte: 3er, BMW, E46

Wie soll ich mit dem Umbau weiter verfahren?

...oder wie man es auch nennen mag.

 

Hallo liebe Leser,

 

in meinem letzten Artikel ging es darum, dass ich die ganze Schrauberei irgendwann mal leid bin. Ständig unter der Kiste klemmen, Schraubenschlüssel und Ratsche in der Hand, Klamotten dreckig und Hände verschmiert. Nichtsdestotrotz: Manche Dinge müssen einfach sein. Wie zum Beispiel neue Querlenker bei über 200.000km. Kurz zusammengefasst: Eine mega hässliche und anstrengende Angelegenheit, mit viel Wut und Schweiß verbunden, aber am Ende mit der Erkenntnis: Verdammt, es hat sich gelohnt! Da flattert nichts mehr in der Lenkung, alles ist schön straff und man hat jederzeit ausreichend Rückmeldung von der Straße.

 

Darum soll es aber heute nicht gehen. Beginnen wir die Geschichte damit, dass mir vor ca. zwei Monaten jemand meinen rechten Kotflügel demoliert hat. Der Schlachter, bei dem ich den neuen (alten) Kotflügel gekauft habe, hatte eine Menge kaputter BMWs da stehen. Unfallwägen, bei denen sich ein Aufbau nicht mehr lohnt, die Teile selbst aber durchaus noch brauchbar waren. Wie zum Beispiel bei einem 3er Touring mit Sportsitzen...

 

Zuerst hatte ich keine Lust darauf. Mir war das zu viel Geld und eigentlich komme ich ja schon seit über 40.000km mit meinem Seriengestühl zurecht. Aber irgendwie hat es mich doch gepackt. Ich habe den Verkäufer also angerufen und mir ein bisschen Bedenkzeit erbeten. Als die vorbei war, stand mein Entschluss fest! So ganz nebenbei erwähnte der nette Verkäufer auch noch am Telefon, dass die Sitze nicht nur Sportsitze sind, nein, sie haben sogar eine Sitzheizung. Die Tastenreihe mit den Schaltern für die Sitzheizung gibt es auch noch obendrauf. Das würde zwar wieder eine Menge Bastelei bedeuten, aber irgendwo ist es ja auch eine Sucht...

 

Also hingefahren, Sitze mit Sitzheizung abgeholt, hintere Sitzbank, Türpappen, Schaltzentrum - alles dabei. Hat gerade so ins Auto gepasst ;)

Am nächsten Tag wurde mit der tatkräftigen Hilfe von Shibi_, FlashbackFM und Gummigeber die Geschichte angegangen. Es war eine wirklich krasse Bastelei, gerade, wenn man es das erste Mal macht. Zwischendrin sah es im vorderen Fußraum mal so aus:

 

ganz schöner Kabelsalatganz schöner Kabelsalat

 

Doch auch dieser Wust an Kabeln ließ sich irgendwann entwirren, und dann ging es an das Anpinnen im Sicherungskasten. Dabei bin ich fast verzweifelt, denn das ist der eigentlich eklige Teil an der ganzen Sache. Am Ende war dann alles angeschlossen, und ein Test folgte. Die Tasten auf der Schalterreihe leuchteten schon einmal, super. Dann auf die Tasten für die Sitzheizung gegangen: Nix. ASC: Nix.

Dann fiel mir ein: Ich habe ja Kabel in den Sicherungskasten gezogen! Dann sollte man die entsprechenden Sicherungen auch einstecken :D

Gesagt, getan. Das Ergebnis: Das gleiche wie vorher. Licht auf den Tasten ja, Funktion nein. Mist. Doch am nächsten Tag die Erleuchtung: Ein Kabel war falsch eingepinnt und die Sicherung konnte keinen Kontakt aufbauen. Also schnell das Kabel ausgepinnt, und fertig.

"Schnell", "einfach": Das sind Worte, die in diesem Kontext lieber nicht fallen sollten. Denn es ging auch nach mehreren Versuchen mit Büroklammern, Mini-Schraubendrehern und Rouladennadeln (:D) nicht ohne Auspinner, welchen ich natürlich nicht besitze. Also haben wir nur zum Test eine Strombrücke mittels Draht gebaut, und siehe da: Es funktioniert!!!

 

professionelle Installation ist entscheidendprofessionelle Installation ist entscheidend

 

Natürlich fahre ich nicht mit dieser Drahtkonstruktion herum. Ich muss jetzt "nur" noch jemanden finden, der mir dieses Kabel auspinnt und ich muss es noch an den richtigen Platz stecken. Dann bin ich happy und die Sitzheizung funktioniert, wie sie soll. Und natürlich ist es wie immer: Wenn man so ein Extra einmal besitzt, möchte man es nicht mehr missen :) Noch diese Woche werde ich mich darum kümmern.

 

Wusstet ihr übrigens, dass es beim E46 zwei verschiedene Versionen von Schalterreihen gibt? Nein? Ich auch nicht :D Jetzt weiß ich es allerdings - und besaß natürlich die falsche Version. Schnell bei eBay Kleinanzeigen in der Nähe eines gesucht, und direkt am nächsten Tag abgeholt. Funktioniert. Fun Fact: Obwohl ich nur ASC habe, steht auf meinem Schaltzentrum jetzt DSC. Der Funktionsumfang bleibt selbstverständlich der alte.

 

Ich bin mir ehrlich gesagt noch nicht sicher, ob ich es bei den Vordersitzen belassen soll. Mir gefällt der Kontrast so echt ganz gut. Denn zwei Dinge habe ich natürlich übersehen: Die Nachrüst-Türpappen haben hinten keine Aussparungen für den Seitenairbag, ich habe aber solche Airbags. Heißt: Die hinteren Pappen kann ich eh nicht verwenden. Und noch ein Detail stört mich: Die neue Rücksitzbank besitzt keinen Skisack, den brauche ich aber unbedingt. Eventuell könnte man den umbauen. Noch habe ich nicht entschieden, was ich machen soll. Deshalb habe ich eine kleine Umfrage angehängt. Bilder vom aktuellen Zustand habe ich leider nicht gemacht, dafür war es dann schon zu dunkel. Aber ein Bild vom neuen Sitz habe ich noch für euch:

 

blau wie die Nachtblau wie die Nacht

 

Mich interessiert eure Meinung sehr! Momentan tendiere ich zu Antwort 1, aber vielleicht könnt ihr mich noch überzeugen :)

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