Zündverteiler verstellt sich von selbst

VW Käfer 1200

Hi,

an dem 63er VW Käfer 1200 meiner Mutter hat sich nun bereits zum 3. mal der Zündverteiler von selbst verstellt. Der dreht sich anscheinend beim Startvorgang bis Anschlag in Laufrichtung des Rotors, das Ergebnis ist dann das er Stottert, aus dem Auspuff knallt und man fast liegenbleibt.

Viele Infos habe ich vorab nicht und vom VW Käfer auch nicht viel Ahnung, bin aber Hobbyschrauber.

Ich habe den Wagen ab dem nächsten Wochenende, wollte hier vorab schon mal fragen ob es ein bekanntes Problem ist und was es sein kann?

Ich vermute das die Lagerung der Welle zum Zündrotor im Verteiler selbst ein mechanisches Problem hat und hängenbleibt, die dabei entstehende Kraft den Verteiler dann bis zum Anschlag dreht.

Danke für jeden Tipp.

61 Antworten

Spricht ja nichts gegen, da vielleicht so eine passende, geriffelte Scheibe drunter zu legen, aber daran wird es wirklich nicht liegen ...

Ich habe heute (ohne die leider noch nicht gelieferten Teile von CSP) noch weiter etwas Fehlersuche betrieben, also der 2. Zylinder hat nicht - oder nur unregelmäßig gezündet, die Zündkerze ist Pechschwarz verrußt!

Kompression habe ich geprüft bei kaltem Motor hat er zwischen 7,5 und 8 bar auf allen Zylindern, also voll ok.

Es kann nur an der Zündung liegen, ich habe Stroboskop-Lampe, Schließwinkelmesser hier parat liegen, allerdings muss ich noch nach den genauen Werten suchen für meinen Motor. Werde ihn erstmal mit der Prüflampe einstellen, damit muss er erstmal rennen.

Könnte mir vorstellen das ich weiterhin noch ein Problem mit der Kerze des 2. Zylinder habe (sind neue NGK drin gewesen) und das der Zündfunke an einer Stelle der alten Zündleitungen überspringt und nicht bis zur Kerze kommt.

Das wird nächste Woche alles ausgetauscht.

Habe heute auch mit einer OT-Messuhr den OT des 1. Zyl gemessen und mir auf der Riemenscheibe eine Markierung gemacht, das kann auch nicht schaden.

Ventile muss ich noch einstellen.

Also wenn die Zündkerze verrußt ist, dann muss sie ab und zu zünden. Ruß ist doch ein Verbrennungsprodukt, der ohne Verbrennung nicht entsteht. Eine Zündkerze die gar nicht zündet, ist nass.
Ob Du Zündaussetzer hast, kannst Du übrigens schön mit der Stroboskop-Lampe prüfen. Einfach den Abgriff auf das Zündkabel des zu prüfenden Zylinders stecken und die Auslösetaste drücke. Es muss schön regelmäßig blitzen; jedes Blitzen entspricht einem Zündfunken an der Kerze. Wenn ein Blitz ausbleibt, hat auch die Kerze keinen Zündfunken gehabt.
Allerdings blitzt es auch, wenn die Hochspannung an einem beschädigten Zündkabel (Isolation defekt) oder an einem defekten Stecker überspringt, anstatt an der Zündkerze. Das prüfts Du am besten bei Dunkelheit. Da kann man die an der falschen Stelle überspringenden Funken sehen.

Viele Grüße,
Peter

Zitat:

@Peter_K2 schrieb am 2. Dezember 2018 um 08:40:20 Uhr:


Also wenn die Zündkerze verrußt ist, dann muss sie ab und zu zünden. Ruß ist doch ein Verbrennungsprodukt, der ohne Verbrennung nicht entsteht. Eine Zündkerze die gar nicht zündet, ist nass.

Da hast du vollkommen recht, ich denke die Kerze hat unregelmäßig gezündet. Man konnte es während der letzten vorsichtigen Überführungsfahrt deutlich hören das ein Zylinder nicht immer sauber mitläuft.

Ich bin sehr gespannt wie er mit den neuen Teilen und Einstellungen dann laufen wird, leider macht mir das Wetter auch gerade einen Strich durch die Rechnung, nass werden soll der Beetle bestenfalls nicht bei den Probefahrten 🙂

So,

Motor rennt erstmal wieder, aber ...

Verteiler eingebaut, Zündleitungen erneuert, alles eingestellt. Motor gestartet und .... er rennt nur auf 3 Zylindern, trotz einem anderen Satz NGK Kerzen (nicht neu) und allem was ich nun erneuert habe.
Durch ziehen von Kerzensteckern festgestellt das der 4. Zylinder nicht mitläuft. Eine andere Zündkerze an das Kabel und auf Masse gehalten und siehe da, Zündfunke ist da. Dann die Kerze getauscht und dann lief er auf allen Zylindern. Und er lief dann auch gut, bin eine Runde gefahren, er hat noch etwas gestottert, auf der Landstrasse habe ich dann Gas gegeben und ab dann lief er super.

Aber: Das Standgas liegt bei 1200 U/min weil die Kaltstarteinrichtung des PICT 28 nicht auf den Nullpunkt geht. Mache ich das von Hand geht er auf 900 U/min runter. (bis zum nächsten Gasstoß)
Die Standgas-Schraube ist um eine Raste zu hoch und geht dort nicht runter in das normale Standgas obwohl der Motor warm ist.

Weiterhin muss es einen Grund geben warum er die Kerzen "frisst" von 8 NGK Kerzen sind mindestens 2 hinüber. Ich denke er läuft zu fett, entweder im Standgas oder durch die Kaltstart-Klappe.
Hebt diese nur das Standgas an oder sorgt diese auch für mehr Benzin im Brennraum?

Siehe Fotos: Wie kann ich das korrigieren/einstellen oder muss ich das erneuern?

Image1
Image2
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Auf Deinem Bild 2
Du löst die die drei Schrauben rund um die Kaltstartautomatik(das Teil auf dem Groß SOLEX steht) und drehst die Automatik ein Stückchen im Uhrzeigersinn weiter.

ABER: Bei Dir ist die Kaltstartautomatik eigentlich richtig eingestellt. Die Markierung steht richtig. Ich vermute das Du das nicht mit Einstellen hin bekommst sondern das die Startautomatik gesäubert usw. werden muss. Also auseinanderbauen und gangbar machen.

Zitat:

@janpeterstahl schrieb am 5. Dezember 2018 um 20:23:35 Uhr:


Auf Deinem Bild 2
Du löst die die drei Schrauben rund um die Kaltstartautomatik(das Teil auf dem Groß SOLEX steht) und drehst die Automatik ein Stückchen im Uhrzeigersinn weiter.

ABER: Bei Dir ist die Kaltstartautomatik eigentlich richtig eingestellt. Die Markierung steht richtig. Ich vermute das Du das nicht mit Einstellen hin bekommst sondern das die Startautomatik gesäubert usw. werden muss. Also auseinanderbauen und gangbar machen.

Ja stimmt, die Markierung passt. Ich vermute die Heizspirale ist defekt. Ich habe gerade noch ein tolles Video gefunden wie man das einstellt und nun verstehe ich auch wie das System funktioniert 🙂

Die logische Konsequenz wenn die Klappe sich evtl. nicht ganz geöffnet hat, wird sein das er viel zu fett gelaufen ist, korrekt ? Weniger Luft die angesaugt werden kann, mehr Unterdruck zieht mehr Sprit in die "Ansaugrohre".

Ich werde das Element prüfen und ggf. erneuern.

EDIT: Das Heizelement hat nach 2-3 Minuten über 40 Grad erreicht, aber die Klappe bewegt sich nur wenig. ich werde das mal zerlegen/reinigen/schmieren

EDIT: Ließ mir gerade keine Ruhe, ich habe das gereinigt und es ist absolut leichtgängig alles. Ich denke nach den Jahrzehnten ist die BiMetallfeder einfach nicht mehr so elastisch und dynamisch.
Ich bin eher dafür das so einzustellen das er wieder sein Standgas erreicht bzw die klappe offen steht, egal welche Markierung da ab Werk für vorgesehen ist. Wie der kaltstart sich dann verhält wird sich zeigen, sonst neu.

Die originale Einstellvorgabe von VW ist, dass bei kaltem Motor und 20 Grad Raumtemperatur die Starterklappe sich bis auf 2mm von alleine schließt. Man nimmt dazu eine 2mm Bohrer, und stellt die Starterklappe so, dass der Bohrer genau so zwischen Starterklappe und Vergaser Gehäuse passt.

Bei den momentanen Temperaturen würde ich die Starterklappe so einstellen dass sie gerade so fast ganz schließt (kalt).

Wenn bei dieser Einstellung die Starterklappe (und Rasterplatte nicht komplett auf geht, dann wird irgendwas an der Heizdose oder am Mechanismus nicht richtig sein.

Gruß

Vergaser abbauen und nach einer Stunde im Keller mit dem Bohrer die 2mm einstellen.

Zitat:

@germgerm schrieb am 6. Dezember 2018 um 21:13:00 Uhr:


Vergaser abbauen und nach einer Stunde im Keller mit dem Bohrer die 2mm einstellen.

Dann geht die Klappe nicht mehr ganz auf und das ist mir gerade zur weiteren Fehlersuche wichtig, da ich glaube das die Klappe schon länger nicht ganz auf geht und er zu fett läuft.

Ich kann aber gerade bei dem Wetter nicht weiter testen, das BiMetall wird hin sein, ist halt alles alt.

Ich schau wie sich der Kaltstart verhält und wie er anspringt und läuft.

Als nächstes werde ich Ventile einstellen und das Leerlaufgemisch des PICT 28.

Gibt es eine bekannte, gute Adresse wo man seinen Vergaser zum Generalüberholen hinschicken kann? Wo mal alles Ultraschallgereinigt, neu gelagert und eingestellt wird?

Ja. Zum Vergaserüberholen gibt es Betriebe.
Ich würde mal Jens Field anschreiben.

Ich verstehe Euer Problem, bez. des Ein-und Ausbaues des Verteilers nicht!
Der Verteilerantrieb hat eine Mitnehmernute, die exzentrisch verläuft. Entsprechend ist die Welle am Verteiler ausgelegt. Wenn beim Zusammenbau des Motores der Antrieb richtig eingesetzt wurde, kann man den Motor auch mit ausgebautem Verteiler beliebig drehen, da beim Wiedereinbau die exzentrische Rippe nur in einer Stellung in den Antrieb hineinpasst. Dies soweit zum Ein- und Ausbau des Verteilers.
Habe bei mir den Verteiler gewechselt und einen neuen eingebaut. Dieser ist Schrott und kommt aus Asien. Der Verteiler, um den Zündzeitpunkt für den ersten Zylinder einzustellen ( ohne Kerbe) musste so gedreht werden , dass die Unterdruckdose ganz in Richtung Gebläsekasten gedrückt werden musste und dadurch eine genaue Einstellung kaum noch möglich war. der Motor lief damit nicht richtig. Den alten Verteiler repariert, der Wagen läuft einwandfrei. Also genau hinschauen was man da kauft!( Finde leider die Rechnung nicht) Ebenso kritisch hinschauen beim Kauf einer elektronischen Zündung ( Habe schlechte Erfahrungen mit WIM gemacht- funktioniert nicht!).
Viel Erfolg wieterhin

6-5-20175418

Irgendwie bin ich in die falsch Rubrik geraten. Entschuldigt bitte, sollte sich um den Zündverteiler drehen.

Zitat:

@KnubbelUG schrieb am 16. Dezember 2018 um 18:28:39 Uhr:


Ich verstehe Euer Problem, bez. des Ein-und Ausbaues des Verteilers nicht!
Der Verteilerantrieb hat eine Mitnehmernute, die exzentrisch verläuft. Entsprechend ist die Welle am Verteiler ausgelegt. Wenn beim Zusammenbau des Motores der Antrieb richtig eingesetzt wurde, kann man den Motor auch mit ausgebautem Verteiler beliebig drehen, da beim Wiedereinbau die exzentrische Rippe nur in einer Stellung in den Antrieb hineinpasst. Dies soweit zum Ein- und Ausbau des Verteilers.
Habe bei mir den Verteiler gewechselt und einen neuen eingebaut. Dieser ist Schrott und kommt aus Asien. Der Verteiler, um den Zündzeitpunkt für den ersten Zylinder einzustellen ( ohne Kerbe) musste so gedreht werden , dass die Unterdruckdose ganz in Richtung Gebläsekasten gedrückt werden musste und dadurch eine genaue Einstellung kaum noch möglich war. der Motor lief damit nicht richtig. Den alten Verteiler repariert, der Wagen läuft einwandfrei. Also genau hinschauen was man da kauft!( Finde leider die Rechnung nicht) Ebenso kritisch hinschauen beim Kauf einer elektronischen Zündung ( Habe schlechte Erfahrungen mit WIM gemacht- funktioniert nicht!).
Viel Erfolg wieterhin

Na dann Bau mal den Verteiler aus und Dreh den Motor nach rechts durch. Das schaffst du keine Umdrehung. Der Verteilerantrieb rutscht dir und blockiert. Man kann den Motor nur gegen den Uhrzeiger drehen ohne das was passiert. Und bei deinem Asia Verteiler Problem hättest unten den mitnehmer drehen können. Dann hätte es wahrscheinlich geklappt

Ich verstehe Euer Problem, bez. des Ein-und Ausbaues des Verteilers nicht!

Der Verteilerantrieb hat eine Mitnehmernute, die exzentrisch verläuft. Entsprechend ist die Welle am Verteiler ausgelegt. Wenn beim Zusammenbau des Motores der Antrieb richtig eingesetzt wurde, kann man den Motor auch mit ausgebautem Verteiler beliebig drehen, da beim Wiedereinbau die exzentrische Rippe nur in einer Stellung in den Antrieb hineinpasst. Dies soweit zum Ein- und Ausbau des Verteilers.

Habe bei mir den Verteiler gewechselt und einen neuen eingebaut. Dieser ist Schrott und kommt aus Asien. Der Verteiler, um den Zündzeitpunkt für den ersten Zylinder einzustellen ( ohne Kerbe) musste so gedreht werden , dass die Unterdruckdose ganz in Richtung Gebläsekasten gedrückt werden musste und dadurch eine genaue Einstellung kaum noch möglich war. der Motor lief damit nicht richtig. Den alten Verteiler repariert, der Wagen läuft einwandfrei. Also genau hinschauen was man da kauft!( Finde leider die Rechnung nicht) Ebenso kritisch hinschauen beim Kauf einer elektronischen Zündung ( Habe schlechte Erfahrungen mit WIM gemacht- funktioniert nicht!).

Viel Erfolg weiterhin

naja Ich vermute mal, Du hast einfach nicht bedacht, dass bei dem Verteiler anscheinend Die Zündkabel um einen versetzt auf der Verteilerkappe aufgesteckt werden müssen und dann richtig eingestellt steht die Unterdruckdose auch wieder richtig.

Tja, is ne Falle, in die vor Dir schon einige reingetappt sind ;-)

Zitat:

@KnubbelUG schrieb am 16. Dezember 2018 um 19:28:00 Uhr:


Ich verstehe Euer Problem, bez. des Ein-und Ausbaues des Verteilers nicht!

Der Verteiler, um den Zündzeitpunkt für den ersten Zylinder einzustellen ( ohne Kerbe) musste so gedreht werden , dass die Unterdruckdose ganz in Richtung Gebläsekasten gedrückt werden musste und dadurch eine genaue Einstellung kaum noch möglich war. der Motor lief damit nicht richtig. Den alten Verteiler repariert, der Wagen läuft einwandfrei. Also genau hinschauen was man da kauft!...
Viel Erfolg weiterhin

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