Wütend / Händler und Gewährleistung fürn Ars...

Mercedes C-Klasse S205

Hallo ihr Lieben,

muss meinem Ärger hier einfach mal Luft machen.

Hab mir vor 6 Monaten einen Mercedes S 205 gekauft. Modell C 180 T Avantgarde. Eigentlich kam für mich vom Gedanken her nie ein Mercedes in Frage, da ich eigentlich Audi und BMW Fan bin. Letzterer hat sich aber für mich in den letzten Jahren optisch zum Negativen entwickelt.

Und wie es bei der Autosuche dann halt so ist, ich sah durch Zufall den MB und war verliebt 🙂😁

Jetzt zu meinem Ärger. Händler mega freundlich, kein MB Händler aber ein gepflegter seriöser aus Bochum mit super Bewertungen. Ok, kann man fälschen, ich weiss...
Hatte nen A4 (Dorsten) und den MB (Bochum) in der engeren Auswahl. A4 hatte ich abgesagt, da der Händler aus Dorsten mir sagte, dieser sei nachlackiert und zwar fast die ganze rechte Seite.
Also sagte ich dem Händler in Bochum bescheid, dass ich dem in Dorsten abgesagt habe, weil ich kein nachlackiertes Auto wollte. Nicht für den Preis.

Alles lief top, MB unter 46.000 km, 5 1/2 Jahre alt für knapp 20.000 €.
War also in meinem Rahmen und ich war glücklich.
Händler schwärmte mir einen vor, da auch der Lack mega top ist/war. Kein Kratzer und lediglich zwei kleine Steinschläge vorne. Klar, ist ja kein Neuwagen... aber ansonsten echt wie ein Neuwagen von Innen und Aussen, da Garagenwagen von nem älteren Herren.

Jetzt ist mir nach 6 Monaten (siehe Bilder) beim Waschen aufgefallen, dass der Klarlack am Seitenfenster hinten abblättert. Noch nicht viel, aber es fängt an...
Also ab zum Lackierer und gefragt was die Beseitigung kostet. Dies beläuft sich auf ca. 800 € - 1000 € da alles ausgebaut werden muss. AAAAAAAAAber er sagte mir sofort, dies sei in der Gewährleistung des Händlers, da hinten nachlackiert wurde (Messung Lackschicht) und dies aber nicht fachmännisch. Es wurde an den Dichtungen und der Leiste einfach nur abgeklebt. 2. Lackierer + GTÜ angefahren, dort wurde es nochmal bestätigt, auch das mit der Gewährleistung.

Händler am nächsten Tag (mit nem Zeugen) angefahren und dieser war sofort auf Stress aus. Senior, Junior + Schwiegersohn redeten mit mir als wäre ich 12 und behandelten mich mega abwertend, also ganz anders als beim Kauf. 2 Unterschiedliche Persönlichkeiten, besonders der Senior. Es sei nichts nachlackiert, sie wüssten nix davon, dass ist der schlechte Mercedes Lack und nicht ihr Problem. Ich hätte eh keine Ahnung von Autos...

Sie haben die Lackdicke gemessen, am ganzen Auto ca 110 und am Heck 190 - 195. Aber nur dort. Abklebekanten würden se keine sehen... Hab ihnen diese mit meinem Kollegen gezeigt und es wurde weiter abgestritten. Und in die Gewährleistung würde so etwas nicht fallen, da die davon auch nichts wussten, das wäre jetzt mein Problem und schliesslich sei der Wagen gebraucht und da müsste man mit rechnen und leben, dass der Lack auch mal abblättert. Laut Kaufvertrag unfallfrei.

Wenn er also sagt der Wagen ist unfallfrei, wusste aber nix von der Nachlackierung???? Wie kann der dann behaupten der sei unfallfrei? Und wofür hat er nen Gerät zum messen der Lackschicht? Kauft der blind an?

Also ab nach Hause (Hab dem natürlich ne Ansage gemacht und war froh, dass mein Kollege dabei war, der hatte mich zum Glück gebremst) und alles dem Anwalt übergeben.

Was meint ihr wie stehen die Chancen? Hattet ihr ähnliche Erfahrungen? Bin echt stink sauer. Mir gehts hauptsächlich nicht ums Geld, 800 € ist natürlich ne Menge, möchte das nicht runter spielen, also bitte nicht falsch verstehen. Aber mich würden die Kosten jetzt nicht in den Ruin treiben, wenn ihr versteht was ich meine. Aber 1. könnte ich meiner kleinen Maus (Tochter) lieber was dafür kaufen 🙂 und 2. oder es einfach sparen, man weiss ja nie was kommt. Hauptsächlich gehts mir aber ums Prinzip und um das Verhalten des Händlers. Hätte mich ja sogar auf ne Kostenteilung oder so eingelassen. Aber so????

Danke fürs lesen.

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Die Frage muss doch lauten:
Wer hat schlecht lackiert ?

Zitat:

@Tim_Tayl0r schrieb am 27. Mai 2021 um 10:35:57 Uhr:


Zwischen 1. Hand - nachweisbar durch die Papiere und einer Nachlackierung besteht doch ein gewaltiger Unterschied.
Es kann durchaus sein das ein Verkäufer nichts von einer irgendwann durchgeführten Nachlackierung weiss

Biste dir da sicher, dass ein Händler ein Auto ankauft und nicht mal die Lackschicht misst, auch wenn er ein solches Gerät vor Ort hat und einfach nur nach gutem Gewissen ein Auto ankauft?
Also ich bezweifel das dann doch.
Aber kann mich ja auch irren...

Selbst wenn man als Händler die Lackdicke misst, was nutzt es ?
Viele Fahrzeuge werden bereits im Werk nachlackiert.

Hier handelt es sich um einen individuellen Einzelfall mit einer unsachgemässen Nachlackierung.
Ich würde meine Energie darauf verwenden das in Ordnung zu bringen, ohne den Rechtsweg.

Zitat:

@Tim_Tayl0r schrieb am 27. Mai 2021 um 10:37:20 Uhr:


Die Frage muss doch lauten:
Wer hat schlecht lackiert ?

Aber ist die Frage im nachhinein dann mein Problem? Er verkauft den Wagen doch mängelfrei. Stellt sich im nachhinein ein Mangel heraus, der schon beim Kauf vorhanden war, kann der Händler sich doch nicht mit Unwissenheit rausreden und der Käufer hat den Schaden.
Sonst wäre das ja für jeden Händler ganz einfach. Auto billig lacken, so dass es ne gewisse Zeit gut aussieht, der Käufer merkt eh nix und 8 Monate später hat er den Salat. Genauso kann er dann ja auch bei anderen Dingen vorgehen.

Oder sehe ich das Falsch. Das war auch der O-Ton der Lacker, des Gutachters und des Anwaltes...

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Zitat:

@Tim_Tayl0r schrieb am 27. Mai 2021 um 10:40:45 Uhr:


Selbst wenn man als Händler die Lackdicke misst, was nutzt es ?
Viele Fahrzeuge werden bereits im Werk nachlackiert.

Hier handelt es sich um einen individuellen Einzelfall mit einer unsachgemässen Nachlackierung.
Ich würde meine Energie darauf verwenden das in Ordnung zu bringen, ohne den Rechtsweg.

Ich wende da ja nicht wirklich Energie für auf. Die Arbeit hat der Anwalt und die Kosten trägt ja die Rechtsschutz. Aber bei 800 Euro aufwärts für nen Auto was ich erst 6 Monate habe... Da sehe ich es nicht ein, einfach zu sagen, scheiss drauf.

Klar werden viele Fahrzeuge ab Werk nachlackiert, aber meinste nicht, dass es dann auch vernünftig gemacht wird, oder kleben die dann auch einfach nur bis zur Dichtung ab? Schwer vorstellbar...

Ein Mangel fällt unter die Gewährleistung, ist gesetzlich geregelt.

Wie, was, wo und warum kann von unbeteiligten Dritten im Forum nicht gescheit beurteilt werden.
Ich weiss nur das Anwälte nur am Honorar interessiert sind und wenn es dann vor Gericht landet kann alles mögliche passieren.

Ein Mal musste ich vor Gericht als Zeuge aussagen, war noch zu meinen Zeiten in einer KFZ-Werkstatt.
Der Kunde hatte Gutachter, Anwalt usw. und fühlte sich total im Recht.
Vor Gericht wurde ein Urteil gefällt, hat dem Kunden nicht gefallen, weil ausser Spesen nichts gewesen.

Zitat:

@Tim_Tayl0r schrieb am 27. Mai 2021 um 10:47:40 Uhr:


Ein Mangel fällt unter die Gewährleistung, ist gesetzlich geregelt.

Wie, was, wo und warum kann von unbeteiligten Dritten im Forum nicht gescheit beurteilt werden.
Ich weiss nur das Anwälte nur am Honorar interessiert sind und wenn es dann vor Gericht landet kann alles mögliche passieren.

Ein Mal musste ich vor Gericht als Zeuge aussagen, war noch zu meinen Zeiten in einer KFZ-Werkstatt.
Der Kunde hatte Gutachter, Anwalt usw. und fühlte sich total im Recht.
Vor Gericht wurde ein Urteil gefällt, hat dem Kunden nicht gefallen, weil ausser Spesen nichts gewesen.

Ich bin mir da überhaupt nicht sieges sicher... So lange ich kein Recht bekommen habe, gehe ich davon aus, dass ich den Schaden selber berappen muss. Aber bis ich nicht das OK vom Anwalt bekomme, kann ich ja nichts machen lassen. Aber gemacht wirds auf jeden Fall. Entweder hab ich Glück oder ich muss selber löhnen.

Kann aber auch mal andersrum laufen. Autounfall, ging vor Gericht. Polizei, Gegnerin und ihr Anwalt waren sich sieges sicher und ich war auch sicher, dass ich verliere und am Ende hatte ich zu 100 % Recht bekommen.

Kann also alles passieren. Ich plane ein es selbst zu bezahlen, alles andere ist ein Gewinn für mich.

Bei wem liegt die Beweislast? Warst du noch in den 6 Monaten nach Kauf, also Fristen eingehalten?
Gutachter? Von dir (wird als parteiisch abgelehnt) oder gerichtlich bestellt?
Rechtschutz ist schonmal gut, wenn man das unbedingt gerichtlich klären will.

Die Nachlackierung als Smartrepair wird ja niemand bestreiten, das muss dir der Verkäufer aber beim Kauf nicht (vor-)vertraglich offenbaren. SmartRepair an sich ist auch kein Mangel, sondern eine anerkannte zeitwertgerechte Reparaturmethode, die natürlich ihre Tücken hat....zb. dann, wenn man mit nem Hochdruckreiniger drangeht o.ä....zugegeben, blöd, wenn man nicht weiß, das dies wo der Fall ist.

Mein KFZ-Meister hat mir bei meinem Parkanfahrschaden aus seiner langjährigen Erfahrung von SmartRepair an (flexiblen) Kunststoffteilen (Frontschürze/Kotflügel) abgeraten und Komplettlackierung der abgebauten Teile empfohlen...eben aus genau dem Grund, der nun zu deiner Beanstandung führt...der Lack wird im anlackierten/abgeklebten Bereich unterwandert und blättert ab.

In deinem Fall geht es aber offensichtlich um Bereiche aus Metall.

edit: Ein seriöser und kundenorientierter Händler sollte hier aber eine einvernehmliche Lösung anbieten können.

Zitat:

@jw61 schrieb am 27. Mai 2021 um 12:30:10 Uhr:


Bei wem liegt die Beweislast? Warst du noch in den 6 Monaten nach Kauf, also Fristen eingehalten?
Gutachter? Von dir (wird als parteiisch abgelehnt) oder gerichtlich bestellt?
Rechtschutz ist schonmal gut, wenn man das unbedingt gerichtlich klären will.

Die Nachlackierung als Smartrepair wird ja niemand bestreiten, das muss dir der Verkäufer aber beim Kauf nicht (vor-)vertraglich offenbaren. SmartRepair an sich ist auch kein Mangel, sondern eine anerkannte zeitwertgerechte Reparaturmethode, die natürlich ihre Tücken hat....zb. dann, wenn man mit nem Hochdruckreiniger drangeht o.ä....zugegeben, blöd, wenn man nicht weiß, das dies wo der Fall ist.

Mein KFZ-Meister hat mir bei meinem Parkanfahrschaden aus seiner langjährigen Erfahrung von SmartRepair an (flexiblen) Kunststoffteilen (Frontschürze/Kotflügel) abgeraten und Komplettlackierung der abgebauten Teile empfohlen...eben aus genau dem Grund, der nun zu deiner Beanstandung führt...der Lack wird im anlackierten/abgeklebten Bereich unterwandert und blättert ab.

In deinem Fall geht es aber offensichtlich um Bereiche aus Metall.

ja ist die Seitenwand hinten rechts. War genau 1 Woche nach der 6 Monatsfrist da, weils mir da auch erst aufgefallen ist.
War nen Gutachter vom TÜV. Denke also wird ja als unabhängig eingestuft.

Beweislast liegt somit bei mir, was aber laut Anwalt meiner Versicherung (Vorberatung ob es sich lohnt) und meinem Anwalt den ich jetzt genommen habe, bei solchen Lackschäden kein Problem sei. Problematischer wäre es bei elektronischen Schäden oder Schäden am Motor.

Ja wenns nicht anders geht, muss es ja gerichtlich geklärt werden. Werde ja nicht, nur weil er eventuell nicht reagiert oder nicht dafür aufkommen will sagen, hey dann lass mal sein und ich gebe auf.

Ist auch mittlerweile ne Prinzip Sache. So wie die mich da behandelt haben... Nicht mal nen vernünftiges Gespräch. Von der ersten Sekunde an gleich auf Krawall und das direkt als ich denen die Stelle gezeigt hatte. Bin zuerst überhaupt nicht zu Wort gekommen, weil der gleich wie Rumpelstilzchen da rum gesprungen ist. War ja auf ne einvernehmliche gute Lösung für beide Parteien aus. Er aber null...
Und zu guter letzt haben die mit 3 Mann auf mich eingeredet und mich als dumm hingestellt. Ich finde, so sollte man als Händler schon mal überhaupt nicht auftreten. Hätte mir seine Ansicht ja in Ruhe mitteilen können.
Grundsätzlich wird auch an solchen Stellen von Smartrepair abgeraten, da über der Gürtellinie, da machen die das auch nicht so gern. Nur auf vertikalen Flächen die unterhalb der Gürtellinie sind, da man es dort einfacher kaschieren kann, so dass es das menschliche Auge nicht mehr wahrnimmt.

Daher auch die hohen Kosten, muss ja alles raus. Fenster, Stoßstange, Rücklicht usw...

So, Händler hat heute geantwortet und abgelehnt, da er der Meinung ist, dass es sich um eine Lackierung ab Werk handelt. Tja jetzt gehts vor Gericht.
Denke werde dann nen Gutachten erstellen lassen müssen. Von 3 Leuten ist er als einziger der Meinung, dass es ne Werkslackierung ist, genau das was er mir beim Gespräch schon verklickern wollte...

Hatte also mit genau der Antwort gerechnet. Bin halt nur gespannt, was das Gericht dann entscheidet, wenn der Gutachter ne nicht fachgerechte Nachlackierung bestätigt.

Zumal die Lackschicht am ganzen Auto 105 - 125 beträgt, hat er selber gemessen und nur an der Seitenwand mit dem Schaden beträgt se 185 - 205 und man sieht im Türrahmen und an der Dichtung Abklebekanten...

Na ja, mal abwarten...

Hatte mir gerade nochmal das Auto angeschaut. Am Einstieg Seite und im Tankdeckel sind abklebekanten und an einer Stelle reißt der Lack sogar ein, am Rahmen innen. Na ja. Da soll der nochmal sagen ist nicht nach lackiert und vom Werk aus so.

Und wie willst du beweisen dass es beim Kauf schon so war und du nicht hast nachlackieren lassen?
Oder habe ich da was überlesen. Nach 6 Monaten bist du in der Beweipflicht.

Der Gutachter kann sicherlich feststellen wann nachlackiert wurde, also ob das innerhalb der letzten 6 Monate war.
Das mit der Beweispflicht stimmt, da wird es vor Gericht spannend.
Recht haben und Recht bekommen ....

Spinnen wir mal weiter.
Angenommen, der TE hat sich 2 Tage nach Kauf den Lack zerkratzt und den dann nachlackieren lassen. Nun möchte ich den Gutachter sehen der feststellen kann ob der Wagen 2 oder 4 Tage eher oder später lackiert wurde.
Der TE muss aber beweisen dass der Wagen eher lackiert wurde, aber wie?

Der von MB sagte schon, dass er erkennen kann, obs nachlackiert ist usw. Von MB selber konnte er ausschließen. Es geht ja jetzt sogar darum, dass der Händler fest behauptet, der Wagen wurde nie nachlackiert. Und mit der beweispflicht ist bei lack nicht soooo schwer.

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