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Wozu eine Wallbox?
Hallo,
wozu braucht man eine Wallbox? Beim e-Up, den ich mit soeben bestellt habe, ist ja ein Ladekabel für diese roten Starkstrom Dosen bei. Reicht es nicht, wenn man sich einfach eine so eine runde Dose in der Garage installieren lässt?
Viele Grüße,
Jörg
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92 Antworten
Zitat:
@Weis2020 schrieb am 9. April 2022 um 19:53:15 Uhr:
Willst du die mobile Ladebox/-kabel immer am Verlängerungskabel hängen lassen?
Eine WB hat halt den Vorteil, dass die eben fest montiert und sauber angeschlossen ist. Da fliegt und hängt nix rum. Wenn du zu Hause bist einfach das Kabel nehmen, ins Auto stecken und es lädt. Einfacher geht es nicht.
Das stimmt wohl. Zudem ist es recht "einfach" bei uns realisierbar, eine feste Wallbox ins Carport zu installieren.
Ich überlege jedoch, den E-Up zunächst nur an der Schuko-Steckdose zu laden. Von meinem Fahr- und Ladeverhalten sollte es meist klappen. Andernfalls gibt es in der Gegend ja auch Ladesäulen.
Allerdings lese ich vermehrt, dass das Laden über Schuko nur als "Notlösung" genutzt werden sollte, da diese Steckdosen nicht für solch häufige/lange "Belastung" gedacht sind. Stimmt ihr dem zu??
Zitat:
@Elvis54 schrieb am 10. April 2022 um 19:42:17 Uhr:
Zitat:
@Weis2020 schrieb am 9. April 2022 um 19:53:15 Uhr:
Willst du die mobile Ladebox/-kabel immer am Verlängerungskabel hängen lassen?
Eine WB hat halt den Vorteil, dass die eben fest montiert und sauber angeschlossen ist. Da fliegt und hängt nix rum. Wenn du zu Hause bist einfach das Kabel nehmen, ins Auto stecken und es lädt. Einfacher geht es nicht.
Allerdings lese ich vermehrt, dass das Laden über Schuko nur als "Notlösung" genutzt werden sollte, da diese Steckdosen nicht für solch häufige/lange "Belastung" gedacht sind. Stimmt ihr dem zu??
Voll und ganz. Es sei denn, du hast eine Steckdose, einzeln abgesichert und nur für diesen Zweck.
Ansonsten den Ladestrom auf 10A begrenzen und warten.
Zitat:
@Elvis54 schrieb am 10. April 2022 um 19:42:17 Uhr:
Allerdings lese ich vermehrt, dass das Laden über Schuko nur als "Notlösung" genutzt werden sollte, da diese Steckdosen nicht für solch häufige/lange "Belastung" gedacht sind. Stimmt ihr dem zu??
Ist grundsätzlich kein Problem. Der Ladestrom ist beim Schukolader ohnehin etwas reduziert. Außerdem ist wie du richtig sagst das einzige theoretische Risiko die Schukoverbindung - im Schukostecker des Laders ist deshalb ab Werk ein Temperatursensor, der bei Überhitzung auslöst. Deshalb darf der Lader nicht mit einem normalen Schuko-Verlängerungskabel verlängert werden, weil dieses Kabel eine solche Sicherung im Stecker natürlich nicht aufweisen würde.
Voraussetzung ist natürlich, dass zwischen Sicherungskasten und Dose ein ausreichend dimensioniertes Kabel (abhängig von Länge und Verlegeart) liegt, möglichst ohne Abzweigungen und ohne am Leitungsschutzschalter angeschlossene weitere Geräte/Dosen - das ist aber letztlich egal, im Zw. fliegt halt der Schutzschalter. Und eine gescheite Dose sollte es auch sein, mit Kopp habe ich schlechte Erfahrungen, s. Attachment (waren jeweils nur eine Waschmaschine und ein Trockner, getrennt abgesichert).
P.S.: Mein eGolf lädt seit > 2 Jahren und > 25000km praktisch exklusiv am Schukolader. Die Dose ist damals neu verlegt worden, einzeln mit 16A abgesichert und es ist eine ordentliche Dose von Jung. Beim Laden gibts am Stecker null Temperaturdifferenz, regelmäßig gemessen mit FLIR und mit IR-Thermometer - wegen der "Warnungen". Einziger Nachteil sind die höheren Ladeverluste bei niedrigeren Ladeströmen.
Zitat:
Allerdings lese ich vermehrt, dass das Laden über Schuko nur als "Notlösung" genutzt werden sollte, da diese Steckdosen nicht für solch häufige/lange "Belastung" gedacht sind. Stimmt ihr dem zu??
Der "Ladeziegel" von VW lädt sowieso nur 10A.
Da musst du dir überhaupt keine Sorgen machen!
Das ist so eine Panikmache.
Da kannst du auch 100Tage dauerhaft laden, da passiert nix!
Ja es gibt den einen der einen kennt bei dem ist das ganze Haus in Flammen aufgegangen...
Hauptsache keine Megabillig China Produkte verbauen.
Und den Ziegel möglichst nicht mit einem standart 0815 Verlängerungskabel verlängern.
Zitat:
@Kliippo schrieb am 10. April 2022 um 21:11:57 Uhr:
Und den Ziegel möglichst nicht mit einem standart 0815 Verlängerungskabel verlängern.
Gar nicht verlängern, weil das Verlängerungskabel nie eine thermische Absicherung im Stecker hat, anders als der Lader selbst (s.o.).
Kann mich dem nur anschließen:
habe, als der e-up neu in der Einfahrt stand, ausschließlich über Ladeziegel VW (der ist automatisch auf 10A aka 2,3kW begrenzt) an einer einzeln abgesicherten Steckdose im Carport geladen: nie Probleme gehabt (bis auf die lange Ladezeit, aber das ist halt so).
Habe beim Besuch bei den Eltern dort in der Garage (BJ 1970) geladen. Am Anfang nur mit 5A (Begrenzung über den up eingestellt), hab aber einmal vergessen, dass einzustellen und dementsprechend mit 10A geladen - Garage und Haus stehen noch und die Steckdose war nichtmal handwarm.
Es kann sicherlich die Situation geben, dass Steckdosen 80 Jahre alt sind und total ausgeleiert. Dann kann das unschön werden, wird aber idR durch die Temperaturüberwachung im Schukostecker eines GUTEN Ladeziegels abgeregelt. Ich hätte mehr Angst vor losen Klemmen in Verteilerdosen, aber wenn man da mal drüberschaut (oder vom Experten drüberschauen lässt), dann hat man das ja auch schnell behoben.
Hab einen E-GOLF 1 1/2 Jahre mit dem mitgelieferten Ziegel geladen. Das Ding lag permanent Draußen und war dauerhaft angeschlossen. Jeden zweiten Tag von 20% -100% geladen. Steckdose geht es sehr gut. Erst dann bekam ich eine Wallbox(Dank Förderung). Der Up läd jetzt nur noch bis 80%. Reicht mir als Reichweite.
Nicht der niedrigere Ladestrom erzeugt Verluste, sondern die längere Ladedauer, weil die Leistungselektronik etliche Stunden länger mitlaufen muss und wohl an die 150 Watt verbrutzeln soll. Wer hier aber einen Link auf die genaue Leistungsaufnahme hat, möge die gerne hier posten. Denn 150 W, die somit komplett in Wärme verpuffen sollten, kann ich mir auch in dieser Höhe nicht ganz vorstellen. Vielleicht kann ja hier jemand einen Link auf einen fachmännischen Lade-Vergleichstest posten. Ich selbst habe trotz ausreichendem WLAN-Signal in der Garage eine ID. Charger Pro mit LTE und Verbrauchsmessung und bin maximal zufrieden damit. Läuft seit Monaten und absolut störungsfrei.
Zitat:
@TT2Eos schrieb am 17. April 2022 um 13:57:44 Uhr:
.....Denn 150 W, die somit komplett in Wärme verpuffen sollten, kann ich mir auch in dieser Höhe nicht ganz vorstellen. ......
Nach einer ADAC Untersuchung im Jahr 2020 lag der Ladeverlust bei verschiedenen E-Autos zwischen 10% und 25%, Durchschnitt bei ca. 15 %. Das bedeutet, dass z.B. bei 20 kWh Nachladen 23 kWh dem Netz entnommen werden und als Wärme verpuffen. Bei 10 Stunden Laden am Ladeziegel mit 10 A sind dies 300W Verlustleistung, an der Wallbox mit 2x16 A ein knappes kW.
Wie hoch der Ladeverlust bei den verschiedenen Lösungen ist, hängt von mehreren Faktoren ab.
Am Ladeziegel beeinflusst die Ladezeit das Ergebnis negativ, da die Bordelektronik länger in Betrieb ist. Oft wird dieser an alten Leitungen betrieben, deren Widerstand durch dünnen Querschnitt höher ist, wodurch ein Teil der Leistung in den Zuleitungen verbraten wird.
Wallboxen sind (meistens) über größere Querschnitte angeschlossen, so dass in den Kabeln weniger Verlustleistung entsteht. Durch den höheren Strom erwärmen sich jedoch auch diese. Außerdem wird die Ladeelektronik im Auto mehr gefordert und erwärmt sich mehr, so dass der Kühlkreislauf anspringt. Dafür ist die Ladezeit kürzer.
Insgesamt ist die Wallbox etwas effektiver.
Die Wallbox selbst, bzw. der Ladeziegel verbraten keine Energie, da sie den Strom einfach durchschalten. Sie "verhandeln" lediglich mit dem Auto, wieviel Strom es ziehen darf und unterbrechen ggf. den Stromfluss. Der Eigenverbrauch von wenigen Watt ist vernachlässigbar.
Ich habe mal einen kleinen Test hinsichtlich der Verlustleistung auf der Zuleitung gemacht. Dabei habe ich 2 verschiedene Konstellationen getestet. Da ich keine Profi-Messwerkzeuge besitze, ist das Ergebnis nur als Annäherung zu sehen.
Beide Tests habe ich in meiner Garage durchgeführt. Die alte Installation des Hauses zur Garage mit 3x1,5 mm² Kabel verläuft unterirdisch und ist bis zur Schukosteckdose ca. 15 m lang.
Das neuere 5x4mm² Kabel zur CEE-Dose verläuft über einen Anbau und ist ca. 22 m lang
1. Test 2,3 kW / 10 A Ladeziegel an Schukostecker
Leerlaufspannung: 239 V (mit einfachem Multimeter gemessen)
Spannung beim Laden: 231 V
8 V (Spannungsabfall) * 10 A = 80 Watt Verlustleistung auf dem Zuleitungskabel - entspricht 5,3 W/Meter. Das Kabel des Ladeziegel ist 6m lang, jedoch mit 2,5 mm² und hat einen ~Verlust von 6m*5,3 W/m*1,5mm²/2,5mm² = 19 W
Insgesamt beträgt die Verlustleistung ca. 100 Watt
2. Test 7,4 kW / 2*16A EVA Wallbox an CEE Steckdose
Leerlaufspannung: 237 V (mit Eltako Einbauzähler vor der CEE Steckdose gemessen)
Spannung beim Laden: 232 V
5 V (Spannungsabfall) * 2*16 A = 160 Watt Verlustleistung auf dem Zuleitungskabel entspricht 7,3 W/Meter. Das Kabel der Wallbox ist ebenfalls 6m lang, mit 2,5 mm² und hat einen ~Verlust von 6m*7,3 W/m*4 mm²/2,5mm² = 70 W
Insgesamt beträgt die Verlustleistung ca. 230 Watt
Bezogen auf die Ladeleistung bedeutet dies – für meine Verhältnisse:
Ladeziegel: 100W / 2.300 W *100 = 4,3 % Verlustleistung durch die Zuleitung
Wallbox: 230W / 7.400 W * 100 = 3,1 % Verlustleistung durch die Zuleitung
(Hätte die Wallbox auch nur 15 m Zuleitung, betrüge die Verlustleitung nur 2,4 %)
Danke für deine Mühe.
Das ist Physik. U=R*I
Aber nicht bei Wechselspannung…
Nik
Natürlich ist das auch bei Wechselspannung so.
Nur in dem Sonderfall cos phi = 1
Da du zu Hause einen Wirkleistungszähler hast kann dir der Phasenverschiebungswinkel und daraus resultierende Blindleistung gestohlen bleiben.
cos phi 1 ist auch kein Sonderfall sondern normal bei rein Ohmschen Verbrauchern.
Ein E-Auto wird durch die Ladeelektronik kompensiert und auf nahezu 1 gefahren.
Aber lassen wir das.....