Werkstatt hat Öldeckel vergessen

VW Golf 7 (AU/5G)

Hallo Community,

habe letzten Montag in der Werkstatt die Winterreifen gegen Sommerreifen wechseln lassen und auf die Frage "Dürfen wir die Flüssigkeiten prüfen und gegebenenfalls nachfüllen?" mit "ja" geantwortet...es wurde ein halber Liter Öl nachgefüllt.
Hatte unter der Woche schon immer das Gefühl, daß es etwas nach Öl riecht und mir noch nicht viel dabei gedacht (Stadtverkehr, da riecht es öfters nach Teer, Öl, etc.) und gestern Nachmittag in den Motorraum geschaut (nach ca. 100 km) und die Sauerrei und den fehlenden Öldeckel entdeckt (siehe Fotos), leider war es schon so spät, daß ich in der Werkstatt niemanden kompetenten erreicht habe.

Meine Fragen:
Fehlt nur der Öldeckel oder noch eine Abdeckung (Golf 7 Variant mit 1.2 TSI 110 PS)?

Ist das mit einem neuen Öldeckel und einer Motorwäsche erledigt?

Ich kann ich das irgendwie provisorisch abdecken und heute mit dem Auto fahren und weiteren Schaden anzurichten? Habe an mehrfach gefaltete Alufolie mit einem Kabelbinder gesichert als Abdeckung gedacht.

Könnte das Öl zu brennen anfangen wenn der Motor zu heiß wird (bin unter der Woche immer nur Kurzstrecke gefahren)?

Habt Ihr auch schon mal solchen Pfusch in der Werkstatt erlebt?

Schon im Voraus vielen Dank für Eure Hilfe.

Viele Grüße,

Boris

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Beste Antwort im Thema

Deswegen mache ich nach der Werkstattübergabe immer einen Kurzinspektion und schaue unter die Motorhaube.
So wie es die Piloten machen bevor sie fliegen ... 🙂

Ihr werdet vielleicht lachen. Aber ich habe schon Werkzeug oder nicht angesteckte Schläuche gefunden.

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Zitat:

@Batterietester48 schrieb am 1. Mai 2016 um 18:20:02 Uhr:


Deswegen mache ich nach der Werkstattübergabe immer einen Kurzinspektion und schaue unter die Motorhaube.
So wie es die Piloten machen bevor sie fliegen ... 🙂

Ihr werdet vielleicht lachen. Aber ich habe schon Werkzeug oder nicht angesteckte Schläuche gefunden.

bei mir war es "nur " die Batterieabdeckung soviel zu Fachwerktsadt (deswegen schaue ich immer nach)

Oh Mann, bin auch so ein "Geschädigter", dessen Öleinfülldeckel beim Ölwechsel in der Werkstatt nicht aufgschraubt war.

Am letzten Freitag hatte ich den Golf 7 1.6 TDI meiner Frau beim örtlichen Bosch-Dienst zum kleinen Service mit Ölwechsel und TÜV.
Als ich nachmittags den Wagen abholen wollte (man rief mich vorher an, dass der Wagen fertig sei), kam ich auf den Hof und konnte erkennen, dass noch die alte TÜV-Plakette zu sehen war. Die Neue war nicht geklebt worden. Also gleich freundlich reklamiert. Der Prüfer war noch in der Werkstatt und klebte gleich die richtige Plakette drauf. € 470,00 abgedrückt und ab nach Hause. Danach einige Einkaufsfahrten etc. mit 40 KM absolviert. Am Samstag Nachmittag wollte ich mal kurz den Ölstand checken und traute meinen Augen nicht. Der Öldeckel lag in einer Vertiefung der Motorabeckung und um den Einfüllstutzen war alles mit herausgespritzdem Öl versaut. Auch die Motorraummatte war genau über dem Ölstutzen ölig und schmierig. Ich schraubte den Deckel drauf, machte so gut es ging, alles wieder sauber und checkte den Ölstand. Der Ölstand war zwischen voll und halb. Ich schüttete nochmals ca. 0,25 Liter nach.

Eine eMail mit 2 Fotos ging gestern Abend noch an die Werkstatt. Bin gespannt, wie der Inhaber regieren wird. Ich bin schon etwas sauer, da sowas in einer Werkstatt nun wirklich nicht passieren sollte. Wenn mir das als Laie passiert, ist es schon ärgerlich genug.
Nicht auszudenken, wenn ich nicht nachgeschaut hätte und meine bessere Hälfte den Wagen jeden Tag 130 KM zur Arbeit und zurück benutzt hätte. Wäre wohl bald ein neuer Motor fällig gewesen oder?

Da lohnt es doch immer nach dem Service den Ölstand zu checken.
250ml Öl sind da aber sicher nicht aufgespritzt.
Blöde Sache trotzdem.
Bik gespannt, was die Werkstatt dazu sagt...

Ich denk mir bei sowas dann auch:
Warum sollte man so nem Saftladen sein Leben anvertrauen?
Wer weiß, was die bei den Bremsen alles so vergessen.
Ein richtiges Vieraugenprinzip scheint es bei denen ja nicht zu geben und dafür Stundenlöhne jenseits der 100 Euro zahlen.

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Werkstatt wechseln. Endabnahme durch eine zweite Person sollte immer stattfinden. Und wenn der SB nur kurz die Haube öffnet um Öl, Wasser und Bremsflüssigkeit zu checken. So könnte man solche Fehler vermeiden.
Dass mal was in die Hose geht und man evtl. mal den Öldeckel vergisst ist normal. Dann braucht es aber eine zweite Instanz, die nochmal grob drüberschaut

Ich finde es wichtiger wie mit der Reklamation umgegangen wird.
Menschen machen halt Fehler vlt war der Deckel drauf nur nicht richtig verrastet und hat sich dann gelöst.

Zitat:

Ich finde es wichtiger wie mit der Reklamation umgegangen wird.
Menschen machen halt Fehler vlt war der Deckel drauf nur nicht richtig verrastet und hat sich dann gelöst.

So wie der Deckel auf der Motorabeckung lag, war er nicht draufgeschraubt worden, zumal er beim Draufschrauben auch leicht in die Schraubführung einrastet.

Klar, dass Menschen Fehler machen ist i.O.. Jetzt kommt es auf die Reaktion des Werkstattinhabers an, ob ich da nochmals meine Fahrzeuge hinbringen kann.

Am Golf meiner Frau hatten sie mal nach einem Räderwechsel vergessen, den Adapter des Felgenschlosses wieder in die Tasche zu legen und wunderten sich dann abends, dass auf der Hebebühne noch ein Adapter lag. Auf die Idee, uns als Kunden anzurufen, kam man nicht. Mir fiel es erst ein paar Tage später auf, als ich die Tasche instinktiv kontrollierte. Zum Glück fand man den Adapter noch.

In einem anderen Fall war meine Schwiegermutter in dieser Werkstatt mit ihrem Lupo, da die Warnanzeige im Cockpit ein Bremsenproblem anzeigte. Die Werkstatt kontrollierte die Bremsflüssigkeit und füllte nach. Man meinte, sie soll es beobachten (meine SchwiMu war damals 78 Jahre alt und ich konnte nicht jeden Tag zu ihr fahren, um den Lupo zu checken). Als die Kontrolllampe wieder anging, schickte ich sie zu einer kleinen ehem. VW-Werkstatt. Dort liess man sie mit dem Lupo nicht mehr vom Hof, da der hintere linke Bremszylinder defekt und undicht war.

Wenn das alles von der gleichen Werkstatt wae, dann ist dein Handeln aber doch irgendwie seltsam, weil du dort noch immer Kunde bist. Zumindest liest sich das so für mich.

Dann war meine Überlegung, dass die Werkstatt auch Mist an den Bremsen macht, sogar richtig 😁

Zitat:

Wenn das alles von der gleichen Werkstatt wae, dann ist dein Handeln aber doch irgendwie seltsam, weil du dort noch immer Kunde bist. Zumindest liest sich das so für mich.

Da hast Du schon Recht. Ich war am Anfang auch unschlüssig, ob ich den Service in der Boschwerkstatt oder bei VW machen lassen sollte. Die Boschwerkstatt war lt. Kostenvoranschlag ca. € 100,00 günstiger incl. TÜV als VW. Zudem ist die Boschwerkstatt bei mir um die Ecke herum. Bei VW hätten sie den Wagen morgens abgeholt und abends wieder gebracht, alternativ einen Ersatzwagen gestellt (bei Homeoffice obsolet). Meine Frau und ich hatten dann entschieden, den Service bei der Boschwerkstatt machen zu lassen.

Vorhin rief der Werkstattinhaber an. Es war ihm sichtlich peinlich und er entschuldigte sich dafür. Er kann erst nächste Woche mit seinem Mitarbeiter darüber sprechen. Als Wiedergutmachung bietet er mir nun einen Satz Wischer oder Motoröl an. Ich werde die Tage mal rüber gehen und mit ihm sprechen.

Das ist doch prima, ein Angebot und ein Gespräch.
Menschlich sein und bleiben ist immer ein Lösungsansatz.

Zumindest das Motoröl ist keine Wiedergutmachung, sondern Schadenersatz, der ihm gesetzlich zusteht.
Wird halt wieder nur billigste Schadensbegrenzung betrieben für einen Fehler, wo man nur den Kopf schütteln kann.

Hätte er gesagt, die nächste Inspektion geht auf unsere Kappe, tut uns unendlich leid.
DAS wäre eine Wiedergutmachung und würde den Kunden nach dieser miserablen Erfahrung binden.

Aber dann speisen sie einen Schaden, der durchaus in die Hunderte oder Tausende gehen kann, wenn der Motor penibelst gereinigt wird, ölige Riemen ersetzt oder Elektrik Öl abbekommen hat, mit Sachen im Wert von 7,50 Euro ab.

Genau, lasst uns Schuldige suchen, statt nach Lösungen, mit denen alle Leben können.
Passt ja zu bestimmten Strömungen der Gesellschaft.
Direkt verklagen!

Ich habe mich am Samstag, als ich die Motorhaube geöffnet habe und die Sauerei und Schlamperei gesehen habe, schon geärgert. Aber zum Glück war dann doch nicht so viel versaut am Motor, so dass ich relativ schnell zumindest die sichtbaren Stellen am Motor reinigen konnte. Dass ich 0,25 Liter Öl nachfüllen musste, lag sicherlich nicht an der herausgeschleuderten Ölmenge, sondern an der Menge, die beim Ölwechsel hineingeschüttet worden war. Ich hatte schon oft nach Ölwechseln auch in Vertragswerkstätten einen Ölstand zwischen voll und halb und hatte dann aufgefüllt.

Ich bin ein Prakmatiker und Mensch, der auch im Leben und Berufsleben Fehler macht. Wenn mir dann mein Gegenüber doch noch freundlich entgegen tritt, bin auch ich dankbar. Also werde ich mich mit dem "Schadensersatz" von 1 Liter Öl oder einem Wischerblattsatz zufrieden geben und zukünftig eben nach Werkstattterminen unverzüglich die ausgeführten Arbeiten kontrollieren.

Anders wäre es gewesen, wenn nach den gefahrenen ca. 40 KM so viel Motoröl herausgeschleudert worden wäre, dass der Motor hopps gegangen wäre. Dann hätte ich heute morgen natürlich ganz anders reagiert. Aber es ist ja zum Glück nicht viel passiert.

Das ist super und echt menschlich. Danke, dass es auch sichtbar und lesbar solche Menschen gibt.

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