Welchen Sprit tankt ihr?
Servus Leute,
Was tankt ihr so mit euren Motorrädern? Ein Freund meint ich solle Ultimate oder Shell V Power tanken und werde einen Unterschied zu E5 merken.
Klar ist das hochwertigerer Sprit durch die höhere Oktanzahl und tut dem Motor bestimmt besser aber merkt man wirklich einen Unterschied?
Meine SV650 (2020er Modell, auf 48 PS gedrosselt) wäre sogar E10 fähig. Bisher tanke ich aber nur "normalen" Sprit also E5.
Ich bin aktuell noch der Meinung dass das ein wenig Glaubenssache ist 😁
Wie seht ihr das? Rausgeschmissenes Geld mit dem teuersten Benzin oder ab und zu mal doch gut?
LG,
Manu
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Martinirosso schrieb am 25. September 2020 um 01:00:05 Uhr:
Was mir so auffällt bei den Diskussionen, und ich habe jetzt nachträglich von vorn bis hier alles gelesen, niemand scheint sich um die Kompression seines Moppeds zu kümmern, also wie hoch die Verdichtung im Motor ist. Das ist doch wohl bei den Motorrädern ausschlaggebend für die Klopffestigkeit.
Na ja, ich habe eh keine Ahnung vom Sprit und tanke deshalb wegen der hohen Verdichtung von 1:12 (oder welche habt ihr oder ist es doch egal? oder ist 1:12 nicht wirklich hoch? - mir fehlt die Vergleichsmöglichkeit) immer nur dieses Super-Zeugs, am liebsten von Aral (aber auch nicht an jeder Aral-Tankstelle zu bekommen). Hatte gerade jetzt an einer "freien" Tankstelle mir dieses Super Plus eingefüllt. Bin damit nicht zufrieden. Liegt aber wohl auch daran, ob ich ziemlich Stoff geben kann, bis der Motor sich frei gefahren hat, denn wenn ich mehrfach lange im Schritttempo im Stau mich durch gequält habe, ist es Essig mit den letzten Drehzahlen bis zum Anschlag. Da ich Autobahnen hasse, muss schon mal eine Landstraße dran glauben lassen, aber oft sind die mit den blöden 70km/h - Schildern total zu gestellt. Grrr.Nach den vielen unterschiedlichen Äußerungen weiß ich nicht mehr was jetzt richtig oder falsch ist. Wegen eventueller Rostbildungen tanke ich auch schon mal zwischendurch immer wieder ganz voll, obwohl der Tank nur zur Hälfte leer ist.
d.L.z.G.
Auch wenn man das gerne glaubt, wenn man damit fährt, sind Motorradmotoren keine Raketentechnik.
Heißt wenn der Hersteller 95 oder 98 Oktan vorschreibt wird das passen und du musst dir keine Gedanken um die Verdichtung machen. 😉
Grundsätzlich ist dein Gedankengang aber natürlich richtig.
Was ich nur nicht verstehe ist, wo immer dieses grundsätzliche Misstrauen ggü den Herstellern herkommt. Nach dem Motto "der Hersteller sagt zwar ich kann E10 tanken aber ich nehme ultimate weil was weiß der Hersteller schon."
Die Fahrzeughersteller sind keine Idioten. Die wissen wie der Motor gebaut und abgestimmt ist und welcher Dino Saft dafür ausreichend ist.
Und wenn die sagen, mit E10 hat das Ding seine Nennleistung wird das so sein und man hat nicht plötzlich 20 PS mehr weil man ultimate tankt und der Hersteller so doof war und das nicht wusste.
251 Antworten
Das ist etwas was ich noch nie beobachtet habe, weder bei Oldtimer mit Vergasermotoren noch bei Motorrädern.
Ich finde, dass da ziemlich oft ziemlich viel Wind um das Thema Sprit gemacht wird. Ran an den Zapfsäule, rein mit dem Hahn und los geht's. Ob das e5 oder E10 ist, ist mir oft auch egal.
Zitat:
@sir Mystif schrieb am 16. Februar 2021 um 22:52:48 Uhr:
Nachdem ich,bei Verwendung von Super zwei Mal eine Vergaserüberholung machen lassen musste,tanke ich nur noch Super Plus.Vergasermotoren vertragen sich nicht mit Biokraftstoffen.Irgendwann verkeimt alles und die Karre bockt oder springt garnicht an.Wichtig ist auch in den Wintermonaten,wenn man nicht fährt,den Spritt aus der Vergaserkammer abzulassen.
Wenn es wieder wärmer wird....Benzinhahn auf Vergaser fluten,wieder auf Normalstellung drehen,Motor anlassen und losfahren.Hat die letzten paar Jahre immer funktioniert.
Mit modernen Einspritzmotoren kann das natürlich anders sein.
Nur die Cyberkraftstoffe haben kein Ethanol. Dein Superplus enthält bis zu 5%. Damit wäre deine Aussage wiederlegt.
Da Vergaser schon seit Jahrzehnten verkeimen ist auch daran zu zweifeln, den Grund im Ethanol zu suchen.
Richtig wäre es, was seit Jahrzehnten praktiziert wird. Eine korrekte Wintereinlagerung mit geleerten Schwimmerkammern. Und auch seit Jahrzehnten macht "Opa" sein berühmtes Schnapsglas "Spiritus" in den Tank um das Wasser zu binden.
Die Probleme mit dem beliebten Vergaser kommen also seit jeher vom falschen Umgang.
Zitat:
@Ben_F schrieb am 17. Februar 2021 um 07:37:20 Uhr:
Das ist etwas was ich noch nie beobachtet habe, weder bei Oldtimer mit Vergasermotoren noch bei Motorrädern.Ich finde, dass da ziemlich oft ziemlich viel Wind um das Thema Sprit gemacht wird. Ran an den Zapfsäule, rein mit dem Hahn und los geht's. Ob das e5 oder E10 ist, ist mir oft auch egal.
Doch. Das kann man schon beobachten. Moderner Sprit mit Ethanol und womöglich auch Methanolanteil hat die Zeit, bis ein Vergaser durch "alten" Sprit in der Funktion beeinträchtigt war, deutlich verkürzt.
Oft reicht schon 1/2 Jahr und es treten die ersten Schwierigkeiten auf. Vor ca. 20-30 Jahren war es absolut kein Problem, ein Fahrzeug mit Vergaser und 1 Jahr Standzeit zu starten.
Sicherlich sind da auch andere Kraftstoffbestandteile mitverantwortlich und nicht nur Ethanol.
Wenn man z.B. ein Leasingauto fährt, ist es wirklich egal was man tankt. Bei vielen anderen Fahrzeugen sehe ich das schon etwas kritischer.
Eigentlich war nur der E5 Zusatz ein Problem E10 stabilisiert das nur sehr deutlich und meist ausreichend.
Falls Wasser im System muss man selbst bei E0 lieber Spiritus(Ethanol) zugeben!
Wenn SuperPlus passte, dann nicht. Dann war nur E5 das Problem.
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Zitat:
@Stoneweapon schrieb am 17. Februar 2021 um 08:59:42 Uhr:
Moderner Sprit mit Ethanol und womöglich auch Methanolanteil hat die Zeit, bis ein Vergaser durch "alten" Sprit in der Funktion beeinträchtigt war, deutlich verkürzt.
Das sehe ich auch so und das liegt offenbar am großen E. Grundsätzlich war auch früher altes Benzin zündunwilliger als frisches, weil aus dem Gemisch die leicht entzündlichen Bestandteile recht schnell ausdampfen (Benzin ist ja ein Gemisch aus diversen Kohlenwasserstoffverbindungen), aber die Probleme waren früher erheblich geringer als heute mit Ethanol im Benzin.
Der früher und noch heute geltende Trick lautet: Bei längerer Standzeit entweder das gesamte Kraftstoffsystem trockenlegen oder - und das ist weit einfacher! - randvoll tanken. Ist im Tank keine Luftblase mehr, dann kann das Benzin auch nicht ausdampfen. Das gilt für den ein halbes Jahr nicht benutzten Rasenmäher ebenso wie für das Vergasermotorrad, das im Winter nicht gefahren wird.
Trotzdem ist die Zahl der defekten, also verdreckten, teilweise mit Ausflockungen verstopften und auch im Metall angegriffenen Vergaser mit der Einführung von E5 sprunghaft angestiegen. Stand ein Moped mit Vergasermotor heute ein paar Monate, dann läuft das mindestens eine Weile wie ein Abfalleimer. Der frische Sprit kann oft einen Teil des sich bildenden Drecks wieder lösen, aber der Effekt ist eindeutig: Nach längerer Standzeit mit E5 oder E10 hat man ein Problem, das es vor der Ethanolbeimischung nicht gab.
Früher hatte man nur das Problem mit der Verschlechterung des Kaltstartverhaltens. Das liegt am Ausdampfen der leicht flüchtigen Bestandteile des Benzins und kann und konnte wie oben erwähnt durch das Volltanken reduziert werden. Sonst half halt ein wenig Bremsenreiniger oder Startpilot. Sobald der Motor ansprang, lief er aber so gut und so ruhig wie vor der monatelangen Pause.
Nun das Gegenbeispiel: Meine Honda NC 750 X. Moderne Motorentechnik mit Einspritzanlage. Die blieb mehrfach längere Zeit stehen. Das hatte gesundheitliche Gründe, die hier nicht wichtig sind, aber die beiden langen Pausen waren einmal sechs und einmal neun Monate. Alter Sprit, halb voller Tank - einmal das Knöpfchen drücken und die Honda sprang an, als sei ich zuletzt vor ein paar Stunden oder Tagen damit gefahren.
Einspritzanlagen haben keine Probleme mit Ablagerungen o. ä. und auch das Ausdampfen ist in der Regel problemlos, weil durch die zum Vergaser deutlich feinere Verteilung des Sprits im Kraftstoff-Luft-Gemisch auch alter Sprit leicht entzündet werden kann.
Ein anderes Thema ist Wasser im Sprit. Mit Pech hat man nach längerer Standzeit reines Wasser unten im Tank und im Vergaser. Korrosion ist da die üble Folge. Da ist das Risiko von E5 sogar höher als bei E10, weil E10 mehr Wasser binden kann. Das Wasser findet über die Kondensation aufgrund von Temperaturunterschieden den Weg in den Kraftstoff. Ausnahme: BMW Ziegel, also die K-Modelle. Die haben einen Tankdeckel mit einem Rand, in dem sich Regenwasser sammelt, das beim Öffnen des Tankdeckels in den Tank läuft. Da hilft dann fast reines Ethanol, das wir alle unter dem Namen "Spiritus" kennen...
Meine Überzeugung ist, frisches Benzin, egal ob E5 oder E10 ist für moderne Fahrzeuge völlig problemlos, da braucht man keine Angst zu haben. Vergasermopeds oder auch Klassiker und Oldtimer mit vier Rädern sollte man allerdings im Zweifel besser mit E-freien Kraftstoffen betanken.
Gruß Michael
Tja, früher machte ich noch richtig aufstand mit der Winter Vorbereitung.
Trotzdem wollte die CX 500 im Frühjahr immer erst einmal Startpilot haben.
Und das mit dem damaligen bleisprit, dessen Abschaffung auch bitterlich beklagt wurde.
Ich kipp rein, was brennt. Also E5, obwohl der motor, theoretisch, E10 verträgt. Ich trau dem zeug aber nicht, mein auto bekommt daher auch nur E5.
Die motorräder allerdings.. ganz ehrlich, die sind nicht wählerisch. Wenns die eigenschaften von benzin hat, egal ob alt oder neu, sauber oder verunreinigt, der Motor verbrennt das ohne mucken. Ich wechsel auch nach der winterpause den sprit nicht aus, der wird einfach verfahren.
Ich weiß ja nicht, was RJ 97 mit "verunreinigt" meint.
Aber dreckbrühe in den Tank kippen und gleichzeitig Angst vor E10 haben .....
Eigentlich hätte ich mir den Kommentar schenken können.
Nein, nicht umsonst.
Klar sollte sein E10 ist besser. Und zu bevorzugen.
Wenn das nicht klappt liegt ein Problem vor, dass man angehen sollte
Zitat:
@RJ97 schrieb am 17. Februar 2021 um 12:20:53 Uhr:
Ich kipp rein, was brennt. Also E5, obwohl der motor, theoretisch, E10 verträgt. Ich trau dem zeug aber nicht, mein auto bekommt daher auch nur E5.Die motorräder allerdings.. ganz ehrlich, die sind nicht wählerisch. Wenns die eigenschaften von benzin hat, egal ob alt oder neu, sauber oder verunreinigt, der Motor verbrennt das ohne mucken. Ich wechsel auch nach der winterpause den sprit nicht aus, der wird einfach verfahren.
So und nicht anders. Halbes Jahr Standzeit, Tank halbvoll mit E5, springt an als wär ich gestern damit gefahren. Selbiges mit allen Autos.
Was nur sagt, E5 reicht dafür. Nicht, dass es dass bessere sei.
Moin!
Einfach mal so passend zum Thema:
E10 kann schädlich sein - aus den Motorradnachrichten
Wie sagt BMW, kennen wir. Passt.
Wie ich früher schon schrieb, ist Alkylatbenzin sehr alterungsstabil. Es wird unter anderem speziell für Geräte wie Rasenmäher /-trimmer, kleine Notstromaggregate usw. angeboten, weil die länger stehen und dann auf Anhieb funktionieren müssen.
Für Motorräder wäre es auch nützlich vor längeren Pausen, den Tank leerzufahren, 5 Liter Alkylatsprit drauf, nochmal kurz fahren und dann abstellen. Mache ich bei meinen Motorrädern so, obwohl die keine Vergaser haben.
Und dann ist der Tank rostig... Clever!