Was werdet ihr machen, wenn ein Tempolimit kommt?

Mercedes E-Klasse

Hallo zusammen,

Wie in der Frage schon beschrieben, wie sieht dann Euer (Kauf)Verhalten aus?

Ist die bzw. eine zukünftige Motorisierung dann eher unwichtiger und es wird mehr Geld in Ausstattung gesteckt?

Oder wollt ihr dennoch gerne viel Leistung haben, auch wenn sie nicht wirklich notwendig bzw. nutzbar ist?

Oder werdet ihr generell weniger in ein Auto stecken?

Eure Meinung bitte.

283 Antworten

Zitat:

@BMW-E30-Cab schrieb am 7. Juli 2021 um 07:29:57 Uhr:


Viel davon ist auch schlicht eine Neiddiskussion. Politiker, in dem Fall die Grünen, nutzen diese Diskussion schlicht um damit Stimmen zu erhalten und nicht weil sie etwa von der Sinnhaftigkeit überzeugt sind. Entlarvend ist doch, wie der Habeck schon vor einigen Monaten gesagt hat, dass das erste, was umgesetzt würde, ein Tempolimit wäre. Als ob es in diesem Land nichts wichtigeres gäbe.

Mein Bruder ist Professor für Informatik. Er hat mir kürzlich gesagt, dass die künstliche Intelligenz, von deren Anwendung alle so begeistert sind, wegen des enormen Stromverbrauchs ein Klimaschädling ersten Grades sei. Da redet aber niemand von, da sich damit keine Stimmung machen lässt und keine Neidkomplexe bedient werden können.

Aber große Häuser, Flugreisen, größere und schnellere Autos.... Sowas eignet sich eben hervorragend, um Lieschen Müller zu eigen, das es den „Besserverdienenden“ an den Kragen geht.

Dachte immer, die Grünen sei die Partei der Besserverdiener.
Zumindest ergeben das die Wähleranalysen: hoher Bildungsstand, überdurchschnittliches Einkommen…

Über die Definition von „Besserverdiener“ lässt sich natürlich streiten. Ich vermute bei den Grünenwählern viele Beamte und öffentlich Bedienstete. Die verdienen natürlich nicht schlecht, zumal viele davon (wegen der guten - das meine ich positiv - Regelungen für Erziehende) Doppelverdiener sind.

Ich habe einige Freunde, die Lehrer sind, da bemerke ich durchaus schon mal Ansätze von Neid in Bezug auf Firmenwagen oder (vermeintlich) interessante Auslandsdienstreisen. Einer davon wollte dann sogar mal in die „freie Wirtschaft“ wechseln. Als ich ihm klar gemacht habe mit welchem zeitlichen Einsatz und (für mich positiven) Stress das verbunden ist, hat er’s gelassen.

Fahrzeug bleibt, bzw. wird durch ein "stärkeres" ersetzt (wird bestimmt keine Heizölschleuder).

Tempolimit finde ich auch nicht gut. Aber ich nehme lieber das geringere ÜBEL in Kauf und das sind nun mal Die Grünen.

Sollen wir lieber mit der bisherigen Regierung (CDU/CSU + SPD) weitermachen??? Ich denke nicht!

Schon vergessen ? ? ?

Pkw-Maut: Warum Du den Schaden zahlst, obwohl Scheuer den Unfall gebaut hat | Investigativ | WDR
https://www.youtube.com/watch?v=o1DalggoO68

ODER

Die Zerstörung der CDU.
https://www.youtube.com/watch?v=4Y1lZQsyuSQ

Auch wenn das eher eine politische Diskussion ist/wird: Du glaubst doch nicht im Ernst, dass solche Dinge bei den Grünen nicht passieren. Was mich an denen extrem (!!!) stört ist deren Attitüde, im Besitz der einzig richtigen Meinung zu sein. Da sehe ich erhebliche Gefahren für unsere Demokratie. Es gibt im „grünem Umfeld“ sogar Strömungen, die meinen, die Gefahr des Klimawandels sei so groß, dass sie mit demokratischen Strukturen nicht zu lösen seien und dass diese daher außer Kraft gesetzt werden müssten.

Der Gedanke, der Bevölkerung einen Veggie-Day vorzuschreiben, zeigt doch im Kleinen, wie die ticken.

Sowas wird, genauso wie die Hofreiter Aussage zum Eigenheimbau, immer mal wieder testweise rausgehauen und dann, wenn zuviel Gegenwind kommt, erst mal relativiert. Die Tendenz dahinter ist aber erkennbar.

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Steige mal Donnerstag Nachmittag 18 Uhr in Berlin ins Auto und fahre die A9 nach München. Da kannst über hunderte Kilometer laufen lassen bis zum Umfallen. Das sind dann so strecken, wo ich meinen 63er verfluche wegen des kleinen Tanks.

Zitat:

@BMW-E30-Cab schrieb am 7. Juli 2021 um 08:23:59 Uhr:



Du glaubst doch nicht im Ernst, dass solche Dinge bei den Grünen nicht passieren. Was mich an denen extrem (!!!) stört ist deren Attitüde, im Besitz der einzig richtigen Meinung zu sein.

Dann behalten wir einfach den jetzigen Status bei. - Ist besser so! 🙄

Zitat:

@BMW-E30-Cab schrieb am 7. Juli 2021 um 08:23:59 Uhr:


Da sehe ich erhebliche Gefahren für unsere Demokratie. Es gibt im „grünem Umfeld“ sogar Strömungen, die meinen, die Gefahr des Klimawandels sei so groß, dass sie mit demokratischen Strukturen nicht zu lösen seien und dass diese daher außer Kraft gesetzt werden müssten.

Meinst du den Kretschmann? Das ist gar kein grüner, der verstellt sich nur, ist ein verkappter, konservativer CDUler.

Wir könnten über Politik stundenlang diskutieren, aber dazu ist dieses Forum ja nun eigentlich nicht da. Ich habe (vielleicht und hoffentlich unberechtigt) erhebliche Sorge, ob die Demokratie, die wir in den letzten Jahrzehnten haben durften, so fortbestehen wird. Strömungen wie „political correctness“ und „cancel culture“ könnten die Begleitmusik zu einer anderen Staatsform sein. Aber jetzt sag ich da hier nix mehr zu, da es nicht hier hingehört.

Zitat:

@vobbe100 schrieb am 7. Juli 2021 um 06:45:08 Uhr:


Sehe ich anders: seit 40 Jahren wird uns erzählt, dass man mit Technik alles lösen kann. Und insgesamt sind wir - aus unterschiedlichen Gründen - nicht so sehr viel weiter als damals.

Ist das so? Vor 40 Jahren konntest du im Sommer kaum durch Innenstädte laufen. Die Umweltverschmutzung im allgemeinen war exorbitant höher. Ich erinnere mich noch an Tage in den 90ern, wo es Smogalarm gab.

In den 80er Jahren gab es haufenweise Chemieunfälle und in den 80er war es nicht unüblich, dass ein Auto einfach mal so Öl verloren hat. Von der Verkehrssicherheit mal ganz zu schweigen (um mal den Schwung zum Thema zurück zu schaffen).

In den 80ern hatten wir 44 Tote pro 100.000 Autos, ~3000 Tote insgesamt. Aktuell haben wir 5,3! Wir haben 55 Mio an "motorisiertem Fahrzeugbestand" (da zählt allerdings alles dazu...) - Österreich und die Schweiz haben knapp 6,5 Mio und zwischen 250 und 450 Tote.

Frankreich hat auch um die 3000 Tote im Jahr. Die haben allerdings ein DEUTLICH geringeres Verkehrsaufkommen als wir, noch dazu haben die auch weniger "motorisieren Fahrzeugbestand". Und es ist sehr selten, dass man einen Ungarn, Kroaten, Polen oder sonst irgend einen Östlichen Verkehrsteilnehmer herumfahren sieht, während das bei uns doch schon relativ häufig der Fall ist (ohne das jetzt Bewerten zu wollen - aber die Statistik zeigt halt, dass die überdurchschnittlich häufig in Verkehrsunfälle verwickelt sind)

Wir haben - zumindest Theoretisch - die Möglichkeit mit Wasserstofffahrzeugen auch unbegrenzt über die Autobahn zu fahren und damit die Möglichkeit, das völlig Klimaneutral zu machen. Wettbewerb belebt das Geschäft, also kauft der ein oder andere eben dann doch lieber einen EQE, weil der 210 km/h schafft, anstatt "nur" 160 km/h. Ob man das dann nutzt oder nicht, ist eine völlig andere Sache.

Technisch haben wir uns extrem weiterentwickelt. Biologisch und Evolutionstechnisch lassen die letzten 40.000 Jahre dann doch eher zu wünschen übrig und ein "virtueller" Schwanzvergleich im Sinne von "meiner Fährt 210" funktioniert sowohl bei Männern, als auch bei Frauen weiterhin.

Zitat:

@BMW-E30-Cab schrieb am 7. Juli 2021 um 07:45:44 Uhr:


Genau das wird immer wieder gerne behauptet. Aber es stimmt so nicht ganz. Es gibt durchaus Strecken, wo das Verkehrsaufkommen oft so relativ niedrig ist, dass man schnell fahren kann. Die A4 von Olpe nach Köln ist so ein Beispiel. Hier kann man an Wochenenden oder abends spät durchaus gefahrlos schnell fahren.

Außerdem gefällt mir die Logik hinter dieser Art Argumentation nicht. Ist sowieso schon viel verboten, also können wir auch noch mehr verbieten.

Ich habe geschrieben , wenn man sich an die Vorschriften halten WÜRDE.

Mir ist schon klar das diese vielen Leuten scheissegal sind und sie die STVO für eine Kann- Regelung halten die erst mal für alle anderen Verkehrsteilnehmer gilt, nur nicht für einen selbst .
Das schließt nämlich per se das Thema spätabends( = Dunkelheit= wenig Sicht) schnell fahren schon mal aus.

Ich zitiere mal:

Straßenverkehrs-Ordnung (StVO)
§ 3 Geschwindigkeit

(1) Wer ein Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird. Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen.

Zitat Ende.
Und da du selbst mit dem guten Mercedes Autobahnlicht max.einen Lichtkegel von ca.120 m erzielt, darfst eigentlich nur knapp 130km/h fahren um bei einer Gefahrenbremsung noch rechtzeitig zum stehen zu kommen.

Quod erat demonstrandum

Zitat:

@dcmichel schrieb am 7. Juli 2021 um 07:33:39 Uhr:



Zitat:

@J.M.G. schrieb am 7. Juli 2021 um 07:18:09 Uhr:


Nicht mehr zeitgemäß? Ein X213 ist nicht zeitgemäß, verbraucht er doch mehr als ein S213 bei Tempo 130. Ein S213 ist auch nicht zeitgemäß, verbraucht er doch bei 130 mehr als ein W213. Ein W213 ist nicht zeitgemäß, verbraucht er doch mehr als ein A220d. Der ist auch nicht zeitgemäß, da man mit einem A180d genausogut ans Ziel kommt. Und unsere Eltern fuhren mit einem Käfer / Trabi mit zwei Kindern für vier Wochen bis ans Meer.

Für mich ist das eine sinnlose Diskussion. Verbote und Diktate, was andere zu tun oder zu lassen haben, sind in einer freiheitlichen Gesellschaft (Art. 2 Grundgesetz!!!!!!!) nur schwer zu ertragen. Nein, ich würde erstmal an den Subventionen ansetzen und diese abbauen. Der sich dadurch einstellende regulierende Effekt dürfte erste Erfolge zeigen.

Im Prinzip ist das Tempolimit doch heute schon da, wenn man sich an die Vorschriften halten würde, ist es doch defacto jetzt schon nicht möglich bei der vorherrschenden Verkehrsdichte schneller als 130km/h zu fahren. (Von ganz wenigen Ausnahmen auf Autobahnen in Randgebieten mal abgesehen)
Also kann von mir aus ruhig ein Tempolimit kommen.

Ich sehe das "defacto" ähnlich und auch mich versetzt ein generelles Tempolimit 130 auf BAB nicht in Panik...aber wenn es bereits heute "defacto" so ist, mangelt es hier doch schlicht und ergreifend an einem Regelungsbedarf.

Heute wurde ja bereits die nächste Sau durchs Dorf getrieben...Änderung der StVO: generelles Tempolimit innerorts von 50 auf 30km/h...Ausnahme sind innerörtliche Ausfallstraßen...hat man in Brandenburg und anderenorts wohl noch nicht mitbekommen...dort sind bereits heute viele dörfliche Ortsdurchfahrten auf Tempo 30 gedrosselt, um den Durchgangsverkehr auszubremsen...weit und breit kein Mensch (und auch keine Sau) zu sehen und man schleicht mit 30km/h da durch...erinnert mich an die Verkehrsberuhigte Zone in der mein Bruder wohnt..auffällig sind die Anwohner, die sich selber nicht dran halten (Schrittgeschwingigkeit/parken), aber dies selbstverständlich von anderen Verkehrsteilnehmer erwarten...seltsames Verständnis von gesellschaftlichen Zusammenleben.

Zitat:

@dcmichel schrieb am 7. Juli 2021 um 11:39:24 Uhr:



Zitat:

@BMW-E30-Cab schrieb am 7. Juli 2021 um 07:45:44 Uhr:


Genau das wird immer wieder gerne behauptet. Aber es stimmt so nicht ganz. Es gibt durchaus Strecken, wo das Verkehrsaufkommen oft so relativ niedrig ist, dass man schnell fahren kann. Die A4 von Olpe nach Köln ist so ein Beispiel. Hier kann man an Wochenenden oder abends spät durchaus gefahrlos schnell fahren.

Außerdem gefällt mir die Logik hinter dieser Art Argumentation nicht. Ist sowieso schon viel verboten, also können wir auch noch mehr verbieten.

Ich habe geschrieben , wenn man sich an die Vorschriften halten WÜRDE.

Mir ist schon klar das diese vielen Leuten scheissegal sind und sie die STVO für eine Kann- Regelung halten die erst mal für alle anderen Verkehrsteilnehmer gilt, nur nicht für einen selbst .
Das schließt nämlich per se das Thema spätabends( = Dunkelheit= wenig Sicht) schnell fahren schon mal aus.

Ich zitiere mal:

Straßenverkehrs-Ordnung (StVO)
§ 3 Geschwindigkeit

(1) Wer ein Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird. Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen.

Zitat Ende.
Und da du selbst mit dem guten Mercedes Autobahnlicht max.einen Lichtkegel von ca.120 m erzielt, darfst eigentlich nur knapp 130km/h fahren um bei einer Gefahrenbremsung noch rechtzeitig zum stehen zu kommen.

Quod erat demonstrandum

Nachts Sehen ist etwas sehr individuelles (Stichwort Nachtblindheit).
So pauschal kann man auch dieses Thema nicht klären!

Ich glaube man kann hier schon mal kurz zusammenfassen:

1. Es gibt Autobesitzer, die ihre automobile Zukunft durch Tempolimits nicht beeinflusst sehen.
2. Es gibt Autobesitzer, die bei durchgängigem Tempolimit den Aufpreis lieber in Komfortmerkmale investieren werden.
3. Es gibt Autobesitzer, denen das völlig egal ist weil sie sich jetzt schon zu den zurückhaltenden Fahrern zählen.

Aus den Off-Topic-Diskussionen kann man ziehen, ...

1. ... dass Gesellschaftspolitik ein schwieriges Thema ist.
2. Mehrheitlich unbestritten ist, dass Unfallrisken vermieden werden sollen und der Umweltschutz das Thema des Jahrhunderts ist.
3. Der mit Reduktion zwangsläufige Verzicht ist persönlich schmerzhaft und jeder ist auf andere Art und Weise bereit seinen mehr oder weniger kleinen Beitrag zu leisten.
4. Es wird die (oft unverstandene) Kunst der Politik sein ein Modell zu entwickeln, das den Beitrag des Einzelnen zum Problem abbildet, die Größenördnung nachvollziehbar quantifiziert und jedem nach Möglichkeit maximale Freiheit bei der Gestaltung der Einsparung einräumt (Verzicht auf dickes Auto/Flugreisen/großen Hund/großes Haus/Jahresfahrleistung etc.).

Ein bisserl Blah blah von mir:

Der gemeinsame Nenner wird vermutlich eine Art "Treibhauswirkungs-Äquivalent" sein. Schadgase wie CO2, Methan und andere "Klimakiller" werden höhere Abgaben bedeuten, reduzierte Nutzung erlaubt dann trotzdem weiterhin den kleinen Luxus. Die gerechte Rückführung der Einnahmen an den richtigen Empfänger ist mindestens so komplex wie die Quantifizierung des potenziellen Schadens.

Im Sinn des sozialen Friedens wird auf gleichmäßige Belastung aller (Privatpersonen, Industrie, Gewerbe, Handel, Dienstleistung, Landwirtschaft) zu achten sein und dies meiner Ansicht nach mit einer durchaus kräftigen Preissteigerung aller Konsumgüter einhergehen -- was die Wirtschaft in die Gefahr einer Negativspirale bringt und u.U. recht hart treffen wird.

Ein einseitiger Aktionismus Europas hätte lokal gravierende Folgen, international beschränkten Nutzen. Ziel muss es sein, weltweit frühzeitig und mit der "Politik der kleinen Schritte" erste erfolgreiche Maßnahmen zu setzen und diese laufend nachzujustieren. Selbst mit politischen Konfliktpartnern wie China und Russland oder aufstrebenden Dritteweltländern wird man hoffentlich auf Basis des Hausverstandes tragbare Arrangements finden. So komplex die Diskussion schon im Inland oder nur auf EU-Ebene ist, das Thema wird noch vielen Diplomaten länger ein sicheres Einkommen garantieren ...

Zu den allgmeinen wirtschaftlichen und militärischen Bedrohungen hat sich der vom Menschen (zumindest sehr stark beschleunigte) Klimawandel als neuer Gegner für den Weltfrieden herausgestellt. Das steht glaub ich außer Streit.

Bei welcher Partei soll ich mein Kreuzchen machen???

Zitat:

@dcmichel schrieb am 7. Juli 2021 um 11:39:24 Uhr:


Ich habe geschrieben , wenn man sich an die Vorschriften halten WÜRDE.

Mir ist schon klar das diese vielen Leuten scheissegal sind und sie die STVO für eine Kann- Regelung halten die erst mal für alle anderen Verkehrsteilnehmer gilt, nur nicht für einen selbst .
Das schließt nämlich per se das Thema spätabends( = Dunkelheit= wenig Sicht) schnell fahren schon mal aus.

Ich zitiere mal:

Straßenverkehrs-Ordnung (StVO)
§ 3 Geschwindigkeit

(1) Wer ein Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird. Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen.

Zitat Ende.
Und da du selbst mit dem guten Mercedes Autobahnlicht max.einen Lichtkegel von ca.120 m erzielt, darfst eigentlich nur knapp 130km/h fahren um bei einer Gefahrenbremsung noch rechtzeitig zum stehen zu kommen.

Quod erat demonstrandum

Mir ist die StVO nicht egal, aber Dein Beweis geht ins Leere, da Du § 18 Abs. 6 StVO übersehen hast (hach, welch Wortspiel! übersehen!!!! 😉).

"Wer auf der Autobahn mit Abblendlicht fährt, braucht seine Geschwindigkeit nicht der Reichweite des Abblendlichts anzupassen, wenn

1. die Schlussleuchten des vorausfahrenden Kraftfahrzeugs klar erkennbar sind und ein ausreichender Abstand von ihm eingehalten wird oder
2. der Verlauf der Fahrbahn durch Leiteinrichtungen mit Rückstrahlern und, zusammen mit fremdem Licht, Hindernisse rechtzeitig erkennbar sind."

Danach steht einer Autobahnjagd nichts entgegen (außer die individuelle Angst vor Wildschäden, been there, done that).

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 7. Juli 2021 um 12:35:49 Uhr:


Ich glaube man kann hier schon mal kurz zusammenfassen:

1. Es gibt Autobesitzer, die ihre automobile Zukunft durch Tempolimits nicht beeinflusst sehen.
2. Es gibt Autobesitzer, die bei durchgängigem Tempolimit den Aufpreis lieber in Komfortmerkmale investieren werden.
3. Es gibt Autobesitzer, denen das völlig egal ist weil sie sich jetzt schon zu den zurückhaltenden Fahrern zählen.

Fehlt Gruppe 4:

Es gibt Autobesitzer, denen ein Tempolimit nicht egal ist und die Sinnhaftigkeit ernsthaft in Frage stellen und dieses als nicht verhältnismäßig ansehen.

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 7. Juli 2021 um 12:35:49 Uhr:


4. Es wird die (oft unverstandene) Kunst der Politik sein ein Modell zu entwickeln, das den Beitrag des Einzelnen zum Problem abbildet, die Größenördnung nachvollziehbar quantifiziert und jedem nach Möglichkeit maximale Freiheit bei der Gestaltung der Einsparung einräumt (Verzicht auf dickes Auto/Flugreisen/großen Hund/großes Haus/Jahresfahrleistung etc.).

Also wenn ich ein mit regenerativer Energie beheiztes Haus habe, darf ich weiter Alpina fahren?

Der Gedanke hat Charme - aber ist so gar nicht im Sinne der Grünen...

Da geht es eher in die Richtung: Alpina weg, Haus weg, hier ist dein Tofu, jetzt setzt dich hin und halt die Fresse.

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 7. Juli 2021 um 12:35:49 Uhr:


Der gemeinsame Nenner wird vermutlich eine Art "Treibhauswirkungs-Äquivalent" sein. Schadgase wie CO2, Methan und andere "Klimakiller" werden höhere Abgaben bedeuten, reduzierte Nutzung erlaubt dann trotzdem weiterhin den kleinen Luxus. Die gerechte Rückführung der Einnahmen an den richtigen Empfänger ist mindestens so komplex wie die Quantifizierung des potenziellen Schadens.

Das ist ja gerade der Sinn des Emissionshandels und der CO2 Abgabe. Nur das das Geld eben nicht in Klimastrukturmaßnahmen fließt sondern zur Deckung des allgemeinen Haushalts dient.

Da müssen wir sicherlich ran.

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 7. Juli 2021 um 12:35:49 Uhr:


Im Sinn des sozialen Friedens wird auf gleichmäßige Belastung aller (Privatpersonen, Industrie, Gewerbe, Handel, Dienstleistung, Landwirtschaft) zu achten sein und dies meiner Ansicht nach mit einer durchaus kräftigen Preissteigerung aller Konsumgüter einhergehen -- was die Wirtschaft in die Gefahr einer Negativspirale bringt und u.U. recht hart treffen wird.

Das ist in der Tat ein sehr reales Risiko. Bauen und auch Autos sind ja nicht nur wegen der Gier der Ersteller/Hersteller teuer geworden sondern weil die maßgeblich auf Umweltpolitik beruhenden Vorschriften einfach die Konstruktion und die Herstellung verteuern.

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 7. Juli 2021 um 12:35:49 Uhr:


Ein einseitiger Aktionismus Europas hätte lokal gravierende Folgen, international beschränkten Nutzen. Ziel muss es sein, weltweit frühzeitig und mit der "Politik der kleinen Schritte" erste erfolgreiche Maßnahmen zu setzen und diese laufend nachzujustieren. Selbst mit politischen Konfliktpartnern wie China und Russland oder aufstrebenden Dritteweltländern wird man hoffentlich auf Basis des Hausverstandes tragbare Arrangements finden. So komplex die Diskussion schon im Inland oder nur auf EU-Ebene ist, das Thema wird noch vielen Diplomaten länger ein sicheres Einkommen garantieren ...

Wenn es immerhin Europa wäre, würde ich das noch nicht als dramatisch ansehen. Immerhin sind wir einer der größten Weltmärkte. Deutschland allein ist da schon gefährlicher.

Russland wird sich niemals irgendeinem Kompromiß anschließen - deren einziges Exportgut sind fossile Energieträger, werden die auch nur teilweise obsolet, implodiert das Land. Und wie man an dem im Westen integrierten Teil Osteuropas sieht, dauert die Transformation Jahrzehnte. Russland steht in der Industriestruktur aber noch da, wo es Mitte der 90er auch schon stand.

China tut nur das, was China nützt und da spielt die Umwelt bestenfalls in der Propaganda eine Rolle, die Realität sieht anders aus.

Die dritte Welt könnte man noch einfangen aber vermutlich wird das sehr viel Geld kosten.

Ich glaube, wir müssen schon die Marktmacht spielen lassen. Wenn die Chinesen zukünftig Handys bei uns verkaufen wollen, dann bitte nur mit Nachhaltigkeitsnachweis. Die Brasilianer dürfen halt nur Fleisch importieren, wenn sie den Amazonas aufforsten usw.
Ich gestehe, früher habe ich noch anders gedacht, die Ära Trump hat mir gezeigt, dass die Menschheit unsagbar dumm ist.
Ansonsten plädiere ich dafür sich ernsthaft mit dem Gedanken zu beschäftigen, was wir tun können, wenn das Kind tatsächlich in den Brunnen fällt. Sprich in welchen Teil von Süddeutschland verlegen wir Hamburg, Bremen oder Kiel...😁
Die Eisbären müssen auch eingesammelt und umgesiedelt werden, Pinguine, Schneehasen, Robben - es gibt viel zu tun.
Und was fangen wir mit den drei Miniinseln an, die von Großbritannien überbleiben? Ich würde London ja in die sibirische Steppe verlegen, das Verhältnis zu Europa ist eh unterkühlt, da machen ein paar Minusgrade mehr den Kohl nicht fett..😎😎

Es lebe der Wahnsinn.

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