W140 oder W220? V8 oder V12? Bitte um Empfehlungen und Erfahrungswerte.

Mercedes

Hallo allerseits,

ich suche derzeit nach einem passenden Fahrzeug. Mein Budget: ca. 5-8TEuro... je weniger, desto besser 🙂

Nun mein Wunsch: ich möchte ein Auto rein zum Spaß - ein sehr komfortables und starkes großes Fahrzeug, welches kaum gefahren wird (so ca. 5000 km / Jahr allerhöchstens), da ich für tägliche Fahrten einen Dienstwagen habe.

Nun bin ich mir gar nicht so sicher. Bei den vielen Angeboten bei mobile und co. hat man jede Menge Fahrzeuge, die in mein Budget passen. Sowohl ältere W140, als auch W220 erster Baureihe.

Dieses Fahrzeug wird eher so für Wochenendausflüge mit der Familie, oder einfach mal zum Spaß über die Autobahn einpaar Zehnt Kilometer gejagt.

Was würdet Ihr mir Raten? Welches Fahrzeug ist dafür das geeignetere? Natürlich würde ich gerne gleich den 600-er nehmen (Verbrauch spielt bei diesen Laufleistungen keine Rolle). Aber werde ich damit mehr Spaß haben, als z.B. mit dem 500-er oder gar 430-er?

Welche der Baureihen ist da empfehlenswerter? Klar, der W220 ist das modernere Fahrzeug, bekommt man oft mit Xenon und Navi (wäre für mich nicht völlig unwichtig, aber beim 140-er eher selten und das Navi ohnehin nicht mehr up to date), Luftfederung, Massagesitze usw... aber funktioniert das auch so wie es soll nach 10-12 Jahren?
Sind denn die Fahrzeuge grundsätzlich eher pflegeleicht oder pflegeintensiv?

So, jetzt habe ich ohnehin zuviel geschrieben. Also schreibt bitte alles, was Ihr so dazu wisst, sehr gerne natürlich eigene Erfahrungen mit diesen Fahrzeugen.

Gruß
automatik

Beste Antwort im Thema

Der Fahrspaß ist sowieso so eine Angelegenheit.

Ich schildere mal meine Sicht der Dinge:
Es heißt häufig, der V8 passt erheblich besser zum Charakter des Fahrzeugs, souveräner, angemessener, Drehmoment etc pp.
Das ist auch alles nicht verkehrt, keine Frage.

Aber die Kombination aus hohem Gewicht, langer Übersetzung, und schallgedämpfter Sänfte geben einem den EIndruck, dass der Wagen relativ träge ist unter 100 km/h.
Wer einen >150 PS Turbodiesel gewohnt ist, der ist ggf enttäuscht darüber, dass sich <170 PS mehr kaum bemerkbar machen, zummindest unterhalb der 100 km/h Marke
Unser E 280 CDI hat genau 130 PS weniger Leistung als ein S500, trotzdem hatte ich nach der 140er Probefahrt das Gefühl, unser 211er stiefelt schneller zur 100 km/h Marke als der 140er. Darüber hinaus kann ich es nicht beurteilen, aber ich bin recht sicher dass der 500er dort die meisten stehen lässt. Aber halt erst bei hohen Geschwindigkeiten, die man in einer Probefahrt eigentlich nie fährt.

Lange Rede kurzer Sinn: Will man einen 140er, mit dem man die "3.0 TDI, 530d, 350 CDI" Fraktion deutlich hinter sich lassen kann, dann bleibt eigentlich nur der 600er.
Stellt sich die Frage ob das wirklich nötig ist. Falls man die Frage mit nein beantworten kann, dann sollte man sich die Option R 6 offenhalten.
Die haben zwar weniger Drehmoment, aber gleichen das mit einer kurzen Übersetzung aus.

Für die Zwecke die der TS genannt hat reicht ein R6 völlig aus. Und angeblich soll er ja sogar leiser als der V12 sein.

Nur als Gedankenanstoß - Selbstverständlich ist der 500er souveräner. Was nicht heißt dass ein 320er unsouverän ist 😉

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dass das Fahrzeug bei der Besichtigung zumindest technisch ausnahmslos i.O. sein MUSS steht ausser Frage. Ich bin schon etliche Fahrzeuge (probe-)gefahren und merke schnell, ob soweit zumindest vom Fahrverhalten (dazu gehört auch das Schaltverhalten des Getriebe) zumindest zu dem Zeitpunkt, ob alles funktioniert wie es soll. Ein ruckelndes Automatikgetriebe wäre egal bei welchem Fahrzeug beim Gebrauchtwagenkauf ein NO GO. Auch ein zitternder Motor oder solche weitere grundlegende Dinge bedeuten für mich "nicht kaufen".
Allerdings kann natürlich auch bei einem so tollen Fahrzeug nach 2 Monaten alles mögliche kaputt gehen, ist mir auch bewusst. Man kann aber auch Glück haben.

Zumal ich bei meiner voraussichtlichen Laufleistung von ca. 5000 km wahrscheinlich grob übertrieben habe. Ich schätze mal eher 200-300km/Monat... Ich fahre beruflich um die 50000km im Jahr, da bleibt einfach nicht viel Zeit.

Daher ist z.B. Verschleiß gar kein Thema. Ich denke aber auch sonstige Dinge werden da eher weniger ausfallen, als beim Fahrzeug, welches durchnittlich viel (so um die 15Tkm/Jahr) bewegt wird.

Gruß
automatik

PS: Blau Baer, es soll jetzt aber bitte nicht so rüberkommen, als ob Deine Meinung hier nicht willkommen wäre, denn Du vermittelst Deine Erfahrungswerte und genau das brauche ich!

Hallo Automatik!

Genau das soll es auch nur sein: Erfahrungswerte! Und es sind nicht nur meine sondern auch von etlichen mit W 140, die ich kenne.

Die Erfahrung lehrt, daß da viel kaputt ist bzw. geht. Glück...na ja!

Wir hatte nur Glück mit dem Motor, der Klimaanlage und dem Fahrwerk. Dafür kam quasi alles andere was bei einem W 140 so kommen kann. Der Wagen war 7 Jahre alt und original 70.600 km gelaufen.

Andere haben fast immer rollende Restaurierungen. Fahren tun die i. d. R., ja. Wann aber da der nächste große Einschlag - auch oder gerade als Folgeschaden passiert???

Viele Grüße
Jörg

Nochmal was von mir als nicht-W140 Fahrer:

Hab mich auch mal mit ähnlichen Ambitionen für einen W140 interessiert, Gott sei Dank wurde mir im Forum strikt davon abgeraten, angesichts meines Budgets. So. Darum gehts aber garnicht in erster Linie.

Mir ging es damals so, dass BlauBaers Werte mir viel zu hoch vorkamen, rein emotional ohne die Fakten zu kennen. Die Werte sind auch hoch, keine Frage. ABER BlauBaers W140 ist in einem W140-würdigen Zustand, und das ist die Quintessenz daran.

Man KANN auch für wesentlich weniger Geld einen W140 unterhalten, quasi als rollende Baustelle. Aber genau DAS will man von einem solchen Auto nicht. Und daher auch die hohen finanziellen Ansprüche, sie sind proportional zu den Ansprüchen die man ans Auto stellt.

Seit ich ein eigenes Auto habe verstehe ich auch, warum die Werte so hoch angesetzt waren. Ich fahre zwar "nur" einen W124, der von der Komplexität und dem gebotenen Komfort nicht mit dem 140er vergleichbar ist, aber dennoch hat man an so ein Fahrzeug andere Ansprüche als an einen Golf, weswegen man ERHEBLICH mehr Geld in den Wagen investiert, als für die TÜV Plakette nötig wäre.

Neulich hab ich meinen Jahresabschluss durchgerechnet und die Ausgaben für den W124 "analysiert". Mit dem Ergebnis, dass 70% des Geldes nicht investiert wurden weil der Wagen sonst nicht mehr Verkehrstauglich wäre, sondern um den Ansprüchen die man an ein solches Fahrzeug hat gerecht zu werden.

Bestes Beispiel: Stell dir vor du hast einen Riss im Armaturenbrett. Objektiv nicht schlimm. Könntest noch ein paar Jahrzehnte so weiter fahren. Da es aber ein W140 ist, hast du den Anspruch daran, dass so etwas nicht sein darf. Folglich investierst du eine Summe im Vierstelligen Bereich um es in Ordnung zu bringen, da sonst ein großer Teil der Qualität die so ein Fahrzeug bietet genommen wird.

Das ist meine Sicht der Dinge, ich glaube die ist vertretbar, auch als nicht-W140-Fahrer, dessen Erfahrungswerte mit dem Fahrzeug sich auf 5 ausgiebige Probefahrten beschränken 😉

man kann aber auch anders vorgehen und z.B. in der "Winterschlafpause" (ich stelle mir vor, dass ich den Wagen im Winter, zumindest bei schlechtem Wetter nicht bewegen werde) nach einem guten gebrauchten Armaturenbrett Ausschau halten kann, denn genau das ist der Punkt: ich brauche bei diesem Wagen keine Neuteile, weil ich mir auch nicht einbilden werde, einen Neuwagen zu besitzen. Was nützt mir da ein neues Armaturenbrett, wenn das Auto drumherum 20 Jahre alt ist?

Verstehe mich nicht falsch, ich kann gut nachvollziehen, was Du meinst. Ich habe aber nun mal andere Ansprüche und sollte da was dran kaputt sein, so werde ich keine Eile haben den Wagen instand zu setzen... ich kann mir gerne einpaar Monate für die Suche nach einem Ersatzteil lassen.

Klar, Ihr habt da andere Ansichten, ich habe aber so meine Vorstellungen. Und ja, ich habe mal vor vielen Jahren gerne geschraubt und kann mir gut vorstellen, dass es mir wieder Spaß machen würde, weil es nicht ZWINGEND notwendig und eilig sein wird. An meinen Alltagsautos will ich nicht schrauben. Sowohl keine Lust, als auch keine Zeit (weil immer fahrbereit sein muss und Neuwagengarantie vorhanden!). An so einem Hobbyauto kann ich es mir dagegen gut vorstellen.

Wie gesagt, ich bin erst einmal auf der Suche. Mal sehen, ob es sich in nächster Zeit was finden lässt. Ich habe mir auch einpaar Cadillac Seville angesehen, die sind ca. 10 Jahre jünger beim gleichen Preis. Und auch wenn die sehr schön sind, sind es eben keine 140-er... denn der ist unvergleichbar. Schade, dass es keinen 140 als Neuwagen gibt, sonst würde es wohl einer werden 🙂 Damals konnte ich mir aber keinen leisten.

Gruß
automatik

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Zitat:

Und auch wenn die sehr schön sind, sind es eben keine 140-er

Der Seville befindet sich eigentlich nicht in der W140-Kategorie.

Ist mehr eine Mischung aus oberer Mittel- und Oberklasse.

Ging mir übrigens genauso.
Hätten die den 140er noch als Neuwagen im Programm, könnte ich schwach werden.
Stand in den 90ern auch nur als Schüler lechzend im Verkaufsraum (und saß natürlich in den Wagen gerne drin).

Kennst Du beide Autos und kannst auch eventuell einen Vergleich abgeben?
Also von den Aussenmaßen ist der Seville doch (fast) genauso groß, wie der 140-er, oder?

Hallo!

Zitat Mercedes_GD300

Zitat:

Bestes Beispiel: Stell dir vor du hast einen Riss im Armaturenbrett. Objektiv nicht schlimm. Könntest noch ein paar Jahrzehnte so weiter fahren. Da es aber ein W140 ist, hast du den Anspruch daran, dass so etwas nicht sein darf. Folglich investierst du eine Summe im Vierstelligen Bereich um es in Ordnung zu bringen, da sonst ein großer Teil der Qualität die so ein Fahrzeug bietet genommen wird.

Langsam!!! Das sind kosmetische Reparaturen!!! Die habe ich bei meinen ca. EUR 13.000,- für das Fertigmachen eines W 140 (s. o.) noch gar nicht berücksichtigt!

Und die ca. EUR 13.000,- fußen noch nicht einmal auf Daimlerwerkstättenpreisen!!! Warum? Ich schrieb oben z. B. Steuerkette mit Kunststofführungsschienen ca. EUR 3.000,-
Frage einmal was das bei Daimler komplett kostet! 😰
SebastianNast (u. a. hier im Forum) hat das gerade machen lassen - wohl nicht bei Daimler.

In den Bären haben wir in den ersten Jahren ca. EUR 35.000,- an Werkstattkosten stecken müssen. Allerdings! Da sind dann natürlich auch einige kosmetische Sachen dabei gewesen wie z. B. eine Komplettlackierung (ohne Dach) und laufende Inspektionen (EUR ca. gut 2.000,- für zwei Inspektionen).
Aber, selbst kosmetische Sachen laufenden Inspektionen etc., etc. herausgerechnet liegen wir locker bei deutlich über EUR 20.000,- nur für echte Reparaturen. (bei Ersthand, Scheckheft, 7 Jahre und 70'6 Km)

Ach so, kosmetisch könnte man locker noch mehr jetzt in den Wagen stecken. Stichworte Heckscheibe milchig am Rand, Einstiegsleisten vom Vorbesitzer z. T. verschrammt.

Viele Grüße
Jörg H. und Blau Bär

@ Blau Bär

Ich habe mir kurz Deine Profil angeschaut und bin ehrlich gesagt etwas geschockt über die Werkstatt/Servicekosten von 35K Euro in 5 Jahren. Respekt dafür, dass Du den Wagen nicht abgestoßen hasst. Das muss wahre Liebe sein. 😁

Solche Unterhaltskosten kannte ich eigentlich nur von meinem Ex-Weekendspielzeug aus Maranello in den 90ern.

Wenn man es ernst meint kommen schnell solche Werte zusammen. Darum gibt es ja auch kaum brauchbare Fahrzeuge....

Ich frage mich nur wie es die Schweizer schaffen einen 140 Benziner als Taxi einzusetzen ohne Pleite zu gehen?!

Zitat:

Original geschrieben von MV12


Ich frage mich nur wie es die Schweizer schaffen einen 140 Benziner als Taxi einzusetzen ohne Pleite zu gehen?!

😁😁

Good point......."drüben" kostet Benzin ein bisschen weniger (auswendig weiss ichs nicht, aber ca. 1.15?).....aber trotzdem, im Stadtverkehr sind die Autos keine Sparwunder 🙂

Zitat:

Original geschrieben von MV12


Wenn man es ernst meint ........ im Ava...

Shocking, weis/blau ,,,, Unfall ohne Fahrradhelm gegen Lat.... 😉

und noch im Koma entschieden 😁 oder war`s doch der Wein 🙄

Bin ja schon weg

wegweg

Gruetzi 😁 Miteinand

Nun ja, den W140 habe ich vor Jaaaahren hie und da mal bewegt, eigentlich nur kleine Testfahrten.

Um die beiden zu vergleichen fehlt quasi das direkte nebenher.

Der Seville ist 11 bis 21 cm kürzer.
Wäre demnach handlicher, hat aber Vorderradantrieb, was dann den Wendekreis vergrößert.
Im Grunde nehmen sich die nix.

Innen hat der W140 mehr Platz zu bieten, aber richtig eng wird es im Caddy auch nicht.
Der eine ist halt Business-Gleiter, der andere Sports Sedan.

Warum erhöht vorderradantrieb den wendekreis ? 😁

mfg

Ich würde tunlichst die Pfoten von einem alternden Cadillac Seville lassen.

Die Amis kaufen nicht ohne Grund so gerne Deutsche Autos....

Und speziell hier in Deutschland sollte an sich das dreimal überlegen. Ab und an sieht man zwar einen Seville aber ich bezweifel mal dass die Ersatzteilsituation bzw die Know-how Situation auch nur in Ansätzen mit der des W140 vergleichbar ist.

Ein Cadillac Seville ist im Vergleich zu einem W140 von innen eine Plastikwüste. Ok der Norhtstar V8 ist ein sehr angenehmer Motor.
Aber seine ca 260 Pferde treiben die Vorderachse an. Soviel zum "Sports Sedan".

Abgesehen davon habe ich dank meiner 3 Jahre die ich in Kalifornien lebte schon so einigen Spaß mit amerikanischen Kraftfahrzeugen aus den 90ern gehabt.
FINGER WEG! Was da ab ging ist der selbe Prozess den Mercedes Mitte der Neunziger für etwa 8 Jahre begonnen hat, nur in noch schärferem Ausmaß.

Zitat:

Original geschrieben von W220ler


Shocking, weis/blau ,,,, Unfall ohne Fahrradhelm gegen Lat.... 😉
und noch im Koma entschieden 😁 oder war`s doch der Wein 🙄
Bin ja schon wegwegweg

Gruetzi 😁 Miteinand

Ist ein Gruß an meinen automobilen Wegbegleiter.... dies Jahr bereits an die 4000km😎 Die Zeiten sind vorbei,dass ich das mit V126/W126 mache (das war 2005-2007)

Meine Exceltab sagt in etwa:

Rund 240L Diesel im BMW vs 480* Super im 126er.... dazu noch den armen alten Wagen durch Schnee prügeln???

*extrem Wohlwollend gerundet

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