- Startseite
- Forum
- Auto
- Volkswagen
- Golf
- Golf 6
- VW Skandal - Welche Folgen kann eine Rückrufaktion haben?
VW Skandal - Welche Folgen kann eine Rückrufaktion haben?
Möchte man Diesel möglichst ohne Rußentwicklung verbrennen, wird der Motor mit Luftüberschuss betrieben (sauerstoffreiche Verbrennung) Dummerweise entstehen gerade dann besonders viele Stickoxide (NOx).
Im anderen Extrem, also einer sauerstoffarmen Verbrennung, entstehen nur wenig Stickoxide - jedoch viel Ruß.
Um der Stickoxidbildung entgegenzuwirken werden Abgase, also sauerstoffarme Luft, in die Luftansaugung des Dieselmotors zurückgeführt. Dies geschieht über das Abgasrückführungsventil (AGR-Ventil).
Um der Rußbildung entgegenzuwirken werden die Abgase durch einen Partikelfilter geführt welcher die Partikel einfängt und zu Asche umwandelt. Die Asche verbleibt im Partikelfilter und begrenzt auf diese Weise seine Lebensdauer.
Es gibt also ein relativ kleines Kompromissfenster für den Verbrennungsprozess.
Mit der aktiven Abgasrückführung vergrößert (!) man also den Ruß- und den Stickoxidanteil verglichen mit den oben genannten beiden Betriebspunkten sauerstoffarme/sauerstoffreiche Verbrennung.
Man könnte auch sagen man versucht hier den Teufel (Ruß) mit dem Beelzebub (Stickoxide) auszutreiben. Die Stickoxide werden zu Lasten der Rußentwicklung reduziert und umgekehrt.
Mit der Einführung von EURO6 reichte das allerdings nicht mehr aus, die Stickoxide müssen hier noch durch einen NOx-Speicherkat oder durch ein Additiv (AdBlue) reduziert werden. Das Additiv wird dazu in die Abgase eingespritzt und erfordert einen separaten Tank sowie eine entsprechende Einspritztechnik mit Ventil etc. Bei den Motoren mit eher geringerer Leistung setzt man den NOx-Kat ein, für größere Leistungen reicht das auch nicht mehr und es führt kein Weg am AdBlue vorbei.
Im Golf VI haben wir aber weder NOx Speicherkat noch AdBlue Einspritzung, jedoch haben wir zu hohe Stickoxidwerte im Abgas.
Volkswagen wird wohl anscheinend vom KBA dazu verdonnert die realen Abgaswerte der in Betrieb befindlichen Fahrzeuge zu korrigieren, man kann sich jetzt mal überlegen wie man das wohl technisch umsetzen kann - möglichst preiswert für VW selbstverständlich.
Es wird einfach per Softwareupdate die Menge des rückgeführten Abgas vergrößert!
Das dadurch mehr Ruß entsteht als vorher - egal. Das merkt der Kunde ja erst viel später durch einen steigenden Dieselverbrauch, Partikelfilter setzt sich schneller zu, Abgasgegendruck steigt, Dieselverbrauch steigt im Falle aktiver Regeneration, und durch mehr gesammelte Asche als vorher ein früheres Lebensende des Partikelfilters.
Weitere Effekte sind weniger Leistung und ein langsameres Ansprechen des Motors weil das AGR dann erstmal zugefahren werden muß. Wir erinnern uns an die Einführung des 1,6l TDI - Anfahrschwäche. Das Problem verschwand dann auf mysteriöse Weise ohne das konstruktiv was geändert wurde.
Im Moment entspricht das Fahrzeug nicht den beim Kauf zugesicherten Eigenschaften in Bezug aufs Abgas, wir Verbraucher konnten das nicht Überprüfen. Können wir Verbraucher überprüfen ob nach dem potentiellen Softwareupdate unser Fahrzeug noch Leistungsmässig und Partikelfilterlebensdauermässig dem enstpricht was wir damals kauften ?
Nein können wir nicht - jedenfalls nicht objetiv per Messprotokoll.
Auf dem Abgasprüfstand wird überigens nicht die Leistung gemessen die der Motor erreicht, sondern die Abgase. Das die Prüfstanderkennungssoftware quasi die Leistung reduziert um die Abgaswerte zu erreichen das steht ja wieder nirgends.
Eine Möglichkeit die beschriebenen möglichen Probleme zu umgehen wäre es einen NOx Speicherkat bei den 1,6l TDI und bei den 2.0l TDI eine AdBlue-Einspritzung nachzurüsten und nicht nur die AGR-Rate zu vergrößern. Angeblich reicht das ja für EURO6...
Das wäre die für VW teuerste Lösung - und wird es wohl nicht geben. Also Softwareupdate. Ausser, ja ausser vielleicht - selbst damit sind die geforderten Abgaswerte nicht erreichbar.
Rechtlich gesehen - darf VW eigentlich Fahrzeuge so umrüsten das sie dann einer überholten Abgasnorm (EURO5) entsprechen ? Eine neue Typzulassung würde man so jedenfalls nicht bekommen.
Schade eigentlich das der Ruf des Diesels nun so leidet - ist er doch trotz allem ein effizienterer Motor als der Benziner. Und so verrückt sich das jetzt vielleicht anhört - ohne Dieselmotor sind die Klimaziele nicht erreichbar - selbst die US-Politiker sehen das so und förderten das VW-Werk in den USA massiv. Immerhin gibt es in den USA Bundesstaaten in denen bis 30% regenerative Anteile im Diesel sind und der klassische Diesel nicht mehr verkauft werden darf.
Beste Antwort im Thema
Möchte man Diesel möglichst ohne Rußentwicklung verbrennen, wird der Motor mit Luftüberschuss betrieben (sauerstoffreiche Verbrennung) Dummerweise entstehen gerade dann besonders viele Stickoxide (NOx).
Im anderen Extrem, also einer sauerstoffarmen Verbrennung, entstehen nur wenig Stickoxide - jedoch viel Ruß.
Um der Stickoxidbildung entgegenzuwirken werden Abgase, also sauerstoffarme Luft, in die Luftansaugung des Dieselmotors zurückgeführt. Dies geschieht über das Abgasrückführungsventil (AGR-Ventil).
Um der Rußbildung entgegenzuwirken werden die Abgase durch einen Partikelfilter geführt welcher die Partikel einfängt und zu Asche umwandelt. Die Asche verbleibt im Partikelfilter und begrenzt auf diese Weise seine Lebensdauer.
Es gibt also ein relativ kleines Kompromissfenster für den Verbrennungsprozess.
Mit der aktiven Abgasrückführung vergrößert (!) man also den Ruß- und den Stickoxidanteil verglichen mit den oben genannten beiden Betriebspunkten sauerstoffarme/sauerstoffreiche Verbrennung.
Man könnte auch sagen man versucht hier den Teufel (Ruß) mit dem Beelzebub (Stickoxide) auszutreiben. Die Stickoxide werden zu Lasten der Rußentwicklung reduziert und umgekehrt.
Mit der Einführung von EURO6 reichte das allerdings nicht mehr aus, die Stickoxide müssen hier noch durch einen NOx-Speicherkat oder durch ein Additiv (AdBlue) reduziert werden. Das Additiv wird dazu in die Abgase eingespritzt und erfordert einen separaten Tank sowie eine entsprechende Einspritztechnik mit Ventil etc. Bei den Motoren mit eher geringerer Leistung setzt man den NOx-Kat ein, für größere Leistungen reicht das auch nicht mehr und es führt kein Weg am AdBlue vorbei.
Im Golf VI haben wir aber weder NOx Speicherkat noch AdBlue Einspritzung, jedoch haben wir zu hohe Stickoxidwerte im Abgas.
Volkswagen wird wohl anscheinend vom KBA dazu verdonnert die realen Abgaswerte der in Betrieb befindlichen Fahrzeuge zu korrigieren, man kann sich jetzt mal überlegen wie man das wohl technisch umsetzen kann - möglichst preiswert für VW selbstverständlich.
Es wird einfach per Softwareupdate die Menge des rückgeführten Abgas vergrößert!
Das dadurch mehr Ruß entsteht als vorher - egal. Das merkt der Kunde ja erst viel später durch einen steigenden Dieselverbrauch, Partikelfilter setzt sich schneller zu, Abgasgegendruck steigt, Dieselverbrauch steigt im Falle aktiver Regeneration, und durch mehr gesammelte Asche als vorher ein früheres Lebensende des Partikelfilters.
Weitere Effekte sind weniger Leistung und ein langsameres Ansprechen des Motors weil das AGR dann erstmal zugefahren werden muß. Wir erinnern uns an die Einführung des 1,6l TDI - Anfahrschwäche. Das Problem verschwand dann auf mysteriöse Weise ohne das konstruktiv was geändert wurde.
Im Moment entspricht das Fahrzeug nicht den beim Kauf zugesicherten Eigenschaften in Bezug aufs Abgas, wir Verbraucher konnten das nicht Überprüfen. Können wir Verbraucher überprüfen ob nach dem potentiellen Softwareupdate unser Fahrzeug noch Leistungsmässig und Partikelfilterlebensdauermässig dem enstpricht was wir damals kauften ?
Nein können wir nicht - jedenfalls nicht objetiv per Messprotokoll.
Auf dem Abgasprüfstand wird überigens nicht die Leistung gemessen die der Motor erreicht, sondern die Abgase. Das die Prüfstanderkennungssoftware quasi die Leistung reduziert um die Abgaswerte zu erreichen das steht ja wieder nirgends.
Eine Möglichkeit die beschriebenen möglichen Probleme zu umgehen wäre es einen NOx Speicherkat bei den 1,6l TDI und bei den 2.0l TDI eine AdBlue-Einspritzung nachzurüsten und nicht nur die AGR-Rate zu vergrößern. Angeblich reicht das ja für EURO6...
Das wäre die für VW teuerste Lösung - und wird es wohl nicht geben. Also Softwareupdate. Ausser, ja ausser vielleicht - selbst damit sind die geforderten Abgaswerte nicht erreichbar.
Rechtlich gesehen - darf VW eigentlich Fahrzeuge so umrüsten das sie dann einer überholten Abgasnorm (EURO5) entsprechen ? Eine neue Typzulassung würde man so jedenfalls nicht bekommen.
Schade eigentlich das der Ruf des Diesels nun so leidet - ist er doch trotz allem ein effizienterer Motor als der Benziner. Und so verrückt sich das jetzt vielleicht anhört - ohne Dieselmotor sind die Klimaziele nicht erreichbar - selbst die US-Politiker sehen das so und förderten das VW-Werk in den USA massiv. Immerhin gibt es in den USA Bundesstaaten in denen bis 30% regenerative Anteile im Diesel sind und der klassische Diesel nicht mehr verkauft werden darf.
Ähnliche Themen
55 Antworten
Zitat:
@Dark_Trinity schrieb am 29. September 2015 um 18:11:18 Uhr:
Hi,
also ich glaube mittlerweile auch nicht mehr, dass viel passieren wird. Ich sehe den Diesel-Skandal als rein amerikanisches Problem an. In deren Fahrzeuge wurden, soweit ich das verstanden habe, von VW EA189-Motoren mit SCR-Kat und AdBlue-Einspritzung verbaut. Und die Adblue-Einspritzmenge wurde wohl auf der Rolle vorsätzlich hochgefahren, um die gegen EU5 weitaus niedrigeren US NoX-Grenzwerte zu schaffen.
Was das jetzt mit unseren europäischen EA189-Motoren zu tun haben soll, erschließt sich mir jedenfalls nicht wirklich aus den ganzen Meldungen der letzten Tage, da ich keinen EU Golf6 kenne, der AdBlue-Einspritzung inkl. SCR hat.
Ich glaube eher, dass das ganze jetzt medial so aufgeblasen wurde, dass sich VW gezwungen sieht, 'irgendwas' zu machen.
Vor allem fehlt mir in den ganzen Nachrichten-Meldungen der vergangenen Tage die konkrete Aussage, dass die EU Golf6 die 180mg-NoX-Grenze reissen, manipulierte Software hin oder her.
Gruß Thomas.
Jup genauso sehe ich es noch!
Aber der kleine Alexander dobrindt hat in einem Interview gesagt, dass vw zugegeben hat auch hier manipuliert zu haben. Ob sich das nun auf die Software bezieht oder ob die hier auch die abgaswerte manipuliert haben, wurde nicht weiter aufgeklärt.
Ich warte erstmal ab und genieße mein Auto.
Hallo
mit Schrecken sehe ich das treiben von VW. Inbesondere das man sich wieder, wie es bei vielen Problemen der Fall ist, bedeckt hält und nicht offen kommuniziert.
Wenn Volkswagen ein Softwareupdate aufspielt um damit das Problem lösen will wäre das recht unglaubwürdig. Man hätte die Lösung ja zuvor schon integrieren können. Es muss also einen technischen Grund oder eine Unzulänglichkeit geben, die dazu geführt hat die Prüfstandserkennung einzubauen. Das macht man ja nicht mal eben so aus Spass.
Wenn man den Motor also früher nicht mit der Software ins Sollfenster bringen konnte, warum sollte das heute mit Software funktionieren? Natürlich kann es sein das man in Folge einen Mehrverbrauch, Minderleistung oder eine erhöhte Belastung des DPF in kauf nehmen muss. Aber es muss schon einen trifftigen Grund geben das eine Prüfstnadserkennung eingebaut wird.
Mit eine flauen Gefühl im Bauch sehe ich der Zukunft mit dem 1.6 DTI entgegen. Da bleibt nur für erste den Verbrauch ordentlich zu dokumentieren, um notfalls beweisen zu können das nun 0,8 Liter mehr durch den Motor fliesen. Nach guten Erfahrungen mit dem 1.6 TDI im Golf und schlechten Erfahrungen mit dem 2.0 TFSI im Passat kommt einmal mehr der Gedanke auf die Marke nun entgültig zu wechseln.
In den Nachrichten kam heute, dass VW in Deutschland mehrere Millionen Golfs, Passats und Tiguans zum Softwareupdate in die Werkstätten rufen wird.
Gibt bald ne große Rückrufaktion.
Mein Vorschlag wäre, dass eine unabhängige Institution (nein, nicht ADAC) ein Referenzfahrzeug vor dem Update über eine längere Strecke und einigen Tanfüllungen fährt und alles protokolliert. Danach das SW-Update und das gleiche nochmal. Anschliessend die Zahlen öffentlich bekanntmachen. Es würde vielen Besitzern den Schritt erleichtern es machen zu lassen. Ich lese nämlich in recht vielen Beiträgen dass man mit dem Gedanken spielt das Update zu verweigern.
Zitat:
@astra33 schrieb am 29. September 2015 um 20:34:19 Uhr:
Mein Vorschlag wäre, dass eine unabhängige Institution (nein, nicht ADAC) ein Referenzfahrzeug vor dem Update über eine längere Strecke und einigen Tanfüllungen fährt und alles protokolliert. Danach das SW-Update und das gleiche nochmal. Anschliessend die Zahlen öffentlich bekanntmachen. Es würde vielen Besitzern den Schritt erleichtern es machen zu lassen. Ich lese nämlich in recht vielen Beiträgen dass man mit dem Gedanken spielt das Update zu verweigern.
Verweigern werde ich das Update schon können...das KBA wird aber entsprechend
reagieren und die Zulassung entziehen bzw. das Fahrzeug stilllegen. So wie ich
unseren Staat kenne kommt der Halter dann auch noch für die Kosten der Stilllegung
auf.
Das vom KBA herauszufinden wer das Update drauf hat und wer nicht geht im
Computerzeitalter sehr schnell.
Zitat:
@BWATFSI schrieb am 29. September 2015 um 19:17:55 Uhr:
Hallo
mit Schrecken sehe ich das treiben von VW. Inbesondere das man sich wieder, wie es bei vielen Problemen der Fall ist, bedeckt hält und nicht offen kommuniziert.
Wenn Volkswagen ein Softwareupdate aufspielt um damit das Problem lösen will wäre das recht unglaubwürdig. Man hätte die Lösung ja zuvor schon integrieren können. Es muss also einen technischen Grund oder eine Unzulänglichkeit geben, die dazu geführt hat die Prüfstandserkennung einzubauen. Das macht man ja nicht mal eben so aus Spass.
Wenn man den Motor also früher nicht mit der Software ins Sollfenster bringen konnte, warum sollte das heute mit Software funktionieren? Natürlich kann es sein das man in Folge einen Mehrverbrauch, Minderleistung oder eine erhöhte Belastung des DPF in kauf nehmen muss. Aber es muss schon einen trifftigen Grund geben das eine Prüfstnadserkennung eingebaut wird.
Mit eine flauen Gefühl im Bauch sehe ich der Zukunft mit dem 1.6 DTI entgegen. Da bleibt nur für erste den Verbrauch ordentlich zu dokumentieren, um notfalls beweisen zu können das nun 0,8 Liter mehr durch den Motor fliesen. Nach guten Erfahrungen mit dem 1.6 TDI im Golf und schlechten Erfahrungen mit dem 2.0 TFSI im Passat kommt einmal mehr der Gedanke auf die Marke nun entgültig zu wechseln.
Ich denke auch so. Als Verbraucher, der von Autos eher weniger Ahnung hat, fühle ich mich hinters Licht geführt. Es geht NATÜRLICH auch darum, dass das Auto höhere Schadstoffwerte als angegeben produziert, da nutzt es auch nicht zu argumentieren, dass Diesel ja ohnehin Drecksschleudern sind und man das Mehr in Kauf nehmen könne. Genau das kann man eben nicht, vor allem dann nicht, wenn ein Konzern absichtlich betrügt. Eine Softwarelösung um das Problem zu beheben hätte doch auch früher erfolgen können.
Für den Verbraucher, der wie ich weniger Ahnung von diesen Systemen hat, würde lediglich ein Radikaler Schritt in Richtung Verbraucher das Vertäuen zurück gewinnen können. Der Konzern müsste mir mehr bieten als nur ein schäbiges update, dass ich eben diesem wieder Vertrauen kann.
Zum "bedeckt halten" - also mir persönlich ist es eigentlich lieber das VW jetzt erstmal intern genau nachprüft welche Fahrzeuge das eigentlich wirklich betrifft - jetzt voreilig wohlmöglich falsche Informationen rauszugeben und die dann wieder zu revidieren dürfte dann wohl auch das Vertrauen in eine Rückrufaktion beschädigen.
Auch denkbar ist das die Fahrzeuge nochmal auf die Prüfstände müssen um potentielle Lösungen in Hard- und/oder Software zu entwickeln bzw. zu überprüfen. Die Rede ist inzwischen auch davon das die in Frage kommende Software zwar auf rund 11 Millionen Steuergeräten installiert ist - jedoch wohl teilweise
dort nicht aktiv sein soll. Vielleicht ja durchaus weil - wie einige hier schon anmerkten - gar keine NOx Nachbehandlung im Sinne von NOx-Speicherkat/AdBlue verbaut ist.
Mal so ganz allgemein - wenn eine Sache nicht dem im Kaufvertrag genanntem Zustand entspricht, hat man ein Recht auf Nachbesserung. Dabei darf aber dann nicht die Leistung des Fahrzeuges reduziert werden - also aus 105PS z.B. 80PS machen damit dann die Abgaswerte stimmen. Meine Vermutung geht auch in die Richtung von BWATFSI das hier auf Leistung getrimmt wurde - zum Nachteil der NOx Emissionen - entweder/oder.
Wenn sich nun tatsächlich rausstellt das die Abgaswerte nicht eingehalten werden können bei gleicher Leistung wie zuvor - dann wird das für VW wirklich schwierig hier eine Lösung zu finden. Dann dann müsste ja tatsächlich eine richtige NOx Nachbehandlung nachgerüstet werden - also ein NOx Kat mit entsprechender Sensorik bei den "kleinen" Dieseln wie dem 1,6l und eine AdBlue basierende bei den 2.0l. Das wäre so unglaublich teuer für VW - das sowas gemacht wird kann ich mir nicht vorstellen. Da glaube ich eher daran das die Politik mit VW eine Art Strafzahlung vereinbart und man dann die blaue Umweltplakette einführt...
Es wird ein Update geben.
Dieses wird vermutlich eine höhere AGR-Rate bedeuten.
Eine höhere AGR-Rate bedeutet eine stärkere Rußbildung und höheren Verbrauch.
Stärkere Rußbildung bedeutet eine höhere Belastung für AGR und Partikelfilter.
Das wiederum bedeutet eine kürzere Lebensdauer dieser Bauteile.
Wenn du Glück hast, schiebt VW den Golf nach dem Update einmal durch die Waschhalle und hält den Staubsauger in die Karre.
Mehr wirds nicht geben.
Bin gespannt, ob und wann der Brief kommt und was drinsteht.
Mein CAYC müsste jedenfalls dazu gehören.
Eine andere Umrüstung kann ich mir kaum vorstellen.
Die Nachrüstung von NOx Speicherkats oder einem AdBlue-, SCR oder SCNR System würde wohl jeden finanziellen Rahmen sprengen.
Viel mehr Optionen zur NOx-Minimierung gibts nicht.
Mit der erhöhten Bauteilbelastung wird der Kunde wohl leben müssen. :rolleyes:
Inzwischen gibt es eine Pressemeldung von VW, abrufbar unter
http://www.volkswagenag.com/.../VW_Aktionsplan.html
Zitat:
Wolfsburg, 29.09.2015
Volkswagen AG stellt Aktionsplan zur Nachbesserung von Dieselfahrzeugen mit EA 189 EU5-Motoren vor
• Aktuelle Neuwagen des Konzerns mit EU6 Motoren nicht betroffen
• Technische Lösungen werden erarbeitet und den zuständigen Behörden
noch im Oktober vorgestellt
Die Volkswagen AG stellt ihren Aktionsplan zur Nachbesserung des Abgasverhaltens von Dieselfahrzeugen vor.
Die betroffenen Kunden werden in einem ersten Schritt informiert, dass das Abgasverhalten ihres Fahrzeugs in Kürze nachgebessert werden kann. Alle Fahrzeuge sind technisch sicher und fahrbereit.
Der Aktionsplan sieht vor, dass Volkswagen und die weiteren betroffenen Marken des Konzerns im Oktober den zuständigen Behörden die technischen Lösungen und Maßnahmen vorstellen. Die Kunden dieser Fahrzeuge werden in den nächsten Wochen und Monaten darüber informiert. Alle betroffenen Konzernmarken werden nationale Internetseiten schalten, wo sich Kunden über den aktuellen Stand der Dinge fortlaufend in Kenntnis setzen können.
Eine interne Auswertung ergab am Freitag, dass von insgesamt elf Millionen Konzern-fahrzeugen weltweit rund fünf Millionen Fahrzeuge der Marke Volkswagen Pkw eine Servicemaßnahme erhalten werden. Diese Fahrzeuge bestimmter Baujahre und Modelle (wie zum Beispiel der Volkswagen Golf der sechsten Generation, der Volkswagen Passat der siebten Generation oder die erste Generation des Volkswagen Tiguan) sind mit Dieselmotoren des Typs EA 189 ausgestattet.
Okay. Es wird also eine Maßnahme geben, welche genau - also nur ein Update oder wie auch immer - ist noch nicht raus. Die Rede ist jetzt aber "nur" noch von fünf Millionen Fahrzeugen.
Leider wird der Verbraucher, egal was VW unternimmt, trotzdem der leidtragende sein.
Egal ob mit Software Update oder Hardware seitig.
Den größten Schaden wird wohl weniger die Klagen oder die Kosten für Umrüstung der Fahrzeuge sein, sondern eher der Imageverlust.
Da wird VW einiges unternehmen müssen, um das Vertrauen wieder zu erlangen.
Auch wenn VW sich neu aufstellt, wird es hoffentlich nicht die Mitarbeiter treffen, die dafür nichts können.
Wenn man der Meinung ist, dass ein einfaches Update gewisse Bauteile zusätzlich belastet, kann man das Fahrzeug nach einer gewissen Zeit, wenn wieder Ruhe eingekehrt ist, sicherlich zu nem akzeptablen Preis verkaufen.
Die Mehrheit der Fahrer wird das nicht wissen, oder es wird sie nicht jucken, ob durch ein Update irgendwas mehr beansprucht wird.
Die größere Mühe wird VW damit haben, den beschädigten Gesamtruf über die Jahre wieder aufzupolieren.
Speziell im Ausland, hierzulande sehe ich das Problem nicht so sehr.
Die Frage ist beim 2.0 bei dem ja "nur" ein Update gemacht wird und er nur ca 0,1 bis 0,2 Liter mehr auf 100km nehmen soll wie sich das auf die restlichen Bauteile sprich AGR und DPF und die Leistung auswirkt.
Hm, neue Hochdruckpumpe. Auch nicht schlecht. Schätze mal, ca. 1.000€ pro Auto. Da passt die zurückgestellte Summe.
Von mir aus sollen die die Injektoren auch tauschen, dann ist der Motor wieder fast wie neu... ;)
Zitat:
@Match6 schrieb am 29. September 2015 um 21:26:31 Uhr:
Die Frage ist beim 2.0 bei dem ja "nur" ein Update gemacht wird und er nur ca 0,1 bis 0,2 Liter mehr auf 100km nehmen soll wie sich das auf die restlichen Bauteile sprich AGR und DPF und die Leistung auswirkt.
Moin,
es wird eine Drosselung des Drehmoments vorgenommen, wo die meisten Abgase generiert werden, daher auch der verbrauch, da das Drehmoment sinkt!
Eine Umgekehrte Leistungssteigerung oder besser gesagt: leistungsminderung:(