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VW Käfer Industriemotor kein Zündfunken

VW Käfer

Hallo zusammen,

ich hab mir zuletzt ein 25kW Aggregat mit einem VW Industriemotor gekauft.
Aggregat wurde aus einer Auflösung gekauft, daher auch keine Angaben wann es zuletzt gelaufen ist o.Ä.
Der Motor ist ein Typ 122 von 1966 mit der Motor Nr. 014/15 und hat 36,5PS bei 3000min-1, Ausf. C4.

Die Zündung ist eine Scintilla Zündspule, soweit ich mich eingelesen habe handelt es sich hierbei um eine Magnetzündung.

Nun zum Problem: Nach dem Kauf einer neuen 6V Batterie (beim Kauf war keine dabei) hatte ich gehofft, dass ich ohne weiteres ein Zündfunken generieren kann, leider nicht der Fall.
Was ich schon geprüft habe:
-Durchgang Zündkabel -> i.O.
-Durchgang von Zündspule zu Verteilerkappe innen -> i.O.
-Durchgang Verteilerfinger -> i.O.
-beim Orgeln kommt ein Strom von der Zündspule -> denke ich die ist auch i.O.
-Unterbrecher sieht auch gut aus und öffnet deutlich

Meine Vermutung ist, dass der Finger bzw. die Kontakte in der Kappe so abgenutzt sind, dass kein Funken überspringt. Beim groben Hinhalten ist dort ein Spalt von ca. 1-2mm.

Meine Frage jetzt, könnte das das Problem sein? Wenn ja, gibt es irgendwo noch Ersatzteile für die Scintilla Zündspulen? Finde da nichts.

Falls jemand noch andere Lösungsvorschläge hat, gerne her damit.

Besten Dank im voraus
Simon

46 Antworten

Also ich habe heute nochmal ein wenig etwas gecheckt.

Der Verteilerfinger hat 5,5kOhm, heißt der sollte ja in Ordnung sein.
Ich habe an den roten Stift ein Draht gewickelt und diesen in die Nähe von Masse gelegt. Kommt leider kein Zündfunken...
Heißt es, dass die Zündspule defekt ist?

Moin,
dann schau mal hier, da wird irgendwo gezeigt wie die Zündspule geprüft wird

https://www.youtube.com/watch?v=iCLeKRLu4CQ

da sind mehrere Videos,
Gruss Carl

Ne, nicht unbedingt.
Wenn ich mir mal so den Unterbrecherkontakt ansehe hätte ich auch keine Lust einen Funken zu erzeugen(.Primärstromkreis.
So etwas abgeranztet habe ich selten gesehen,der ist doch dem Feuersturm zum Opfer gefallen.
Möchte jedoch den Fachleuten in diesem Forum nicht vorgreifen ,speziell bei Magnetzündanlagen.
AEG

Also ich habe beim rumprobieren mal einen Funken zwischen dem Unterbrecher gesehen, heißt ja dass die Zündspule eigentlich noch intakt sein sollte, oder?

Also mal Unterbrecher ausbauen und reinigen bzw. austauschen?

Ähnliche Themen

Moin,
mach mal den Unterbrecher raus und den ganzen Metellstaub enfernen mut Druckluft,
wenn du eine Diamant Nagelfeile hast - damit die Kontakte bearbeiten, einabauen , einstellen 0,4 mm Abstand
Gruss Carl

Zitat:

@simonslg schrieb am 31. Januar 2023 um 11:56:46 Uhr:


Also ich habe beim rumprobieren mal einen Funken zwischen dem Unterbrecher gesehen, heißt ja dass die Zündspule eigentlich noch intakt sein sollte, oder?

Also mal Unterbrecher ausbauen und reinigen bzw. austauschen?

Wenn Du zwischen den Unterbrecherkontakten einen Funken erkennen kannst, dann kann an den Kerzen keiner entstehen, da der Primärkreis nicht unterbrochen wird!

Hier ist wohl der Kondensator im Eimer!

Ich habe mir vor einiger Zeit auch so einen Szintilla Zündmagneten mit Begeisterung gekauft, erfreulich günstig und natürlich kaputt, wie ich jetzt feststellen musste:

Misst man vom Kontakt, der in den Verteilerdeckel ragt, den Widerstand zur Masse, so stellt man eine Unterbrechung fest, der erwartete Wert wäre 5…10 kOhm.

Von Hand gedreht, blitzen schwache Funken an den Unterbrecherkontakten auf, die von der Primärspule herrühren, die noch in Ordnung ist.

In der Anleitung für VW Industriemotoren von 1953 ist beschrieben, wie man den Kondensator mittels Probierlampe auf Kurzschluss prüfen kann. Vorher jedoch, so steht dort, muss man die Primärwicklung abschließen. Ich stelle mir vor, dass dies oft unterblieben ist, mit der Folge, dass der Kondensator zu Unrecht eines Kurzschlusses bezichtigt wurde und bei den damaligen niederohmigen Probierlampen die Remanenz der Magnetisierung am Polrad induktiv beschädigt werden konnte. Vermutlich hat man deswegen die Probierlampen aus den späteren Anleitungen verbannt.

Die meisten Fragen sind ja weiter oben schon geklärt worden. Zur Funktion wäre noch zu sagen, dass bei dieser Konstruktion das Polrad- ein magnetischer Quadrupol- rotiert, während Zünd- und Primärspule stillstehen und durch feste Kabelanschlüsse mit den entsprechenden Funktionsteilen verbunden sind.
Mein Zündmagnet hat keinerlei Widerstände eingebaut, auch nicht im Verteilerfinger. Dieser Widerstand muss dann in den Kerzensteckern, oder als Längenwiderstand in den Zündkabeln enthalten sein, sonst wäre die Zündung nicht mehr funkentstört.

Könnte in diesem Fall auch die Zündspule Schaden nehmen, denn die Strombelastung müsste dann entsprechend höher ausfallen?

Soweit meine reichlich späte Analyse.

Im Anhang ein schlechtes Photo, das alles Unwesentliche sehr gut harausarbeitet- weiß auch nicht, wir mir so etwas gelingen konnte…

Noch bessere Bilder werde ich liefern, wenn mein zweites Werkzeug zum Öffnen der Schlitzmuttern fertig wird.

Liebe Grüße aus dem fernen Wien

Inschinehr

Zündmagnet

Kann auch sein, das der nicht funkentstört ist. War vor 1970 eigentlich normal. Deshalb mußte man bei Radioeinbau auch die Zündanlage funkentstören und manchmal auch den Wischermotor.

@ Ing.Wien

ich bin gespannt auf weitere Details…

momentan ist mir das etwas viel Technik,
die dort untergebracht sein soll…

aktuelle Gedanken…
wofür braucht es einen Primärkreis mit
Unterbrecher und Kondensator,
wenn ein 4-fach-Magnet die Induktion übernimmt…

das scheint mir irgendwie doppeltgemoppelt…

aber ich warte gerne auf die angekündigte Zerlegung…

Das ist nix mit Elektronik. Das Teil ist vor Transistor.

Zitat:

@volvomania schrieb am 13. Feb. 2023 um 18:21:37 Uhr:


wofür braucht es einen Primärkreis mit
Unterbrecher und Kondensator,
wenn ein 4-fach-Magnet die Induktion übernimmt…

das scheint mir irgendwie doppeltgemoppelt…

Naja, der Primärkreis muss ja zum Zündzeitpunkt unterbrochen werden, damit das Magnetfeld im Sekundärkreis zusammenbricht und den Hochspannungsimpuls erzeugt.

Ist ja nichts anderes wie im alten Rasenmäher, der erzeugt seine Zündspannung auch magnetisch und hat auch trotzdem Primärkreis und Unterbrecher.

Zitat:

@85mz85 schrieb am 13. Februar 2023 um 18:03:53 Uhr:


Kann auch sein, das der nicht funkentstört ist. War vor 1970 eigentlich normal. Deshalb mußte man bei Radioeinbau auch die Zündanlage funkentstören und manchmal auch den Wischermotor.

Sehr interessant; doch in der erwähnten Anleitung von 1953 wurde sehr ausführlich auf die Fern- wir auch Nahentstörung eingegangen, vor allem im Hinblick auf Generatoren für Funkanlagen etc.

Es kann natürlich sein, dass Du trotzdem recht hast und es bei Fahrzeugen oder Feuerspritzen nicht so genau ging. Ich habe auch noch in Erinnerung, wie der Nachbar im Vorbeifahren unser Fernsehbild gestört hat- mit einem Peugeot 303.

Liebe Grüße aus dem fernen Wien

Inschinehr

@GLI

jetzt hatte ich doch mal die clevere Idee
und Wikipedia befragt …
jetzt ist es soweit klar…
Danke soweit…

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Magnetzündung

Mit zwei Adaptern konnte ich die Spezialmuttern schließlich öffnen (Bilder 1 und 3). Die Werkzeuge bestehen aus Aluminium 7075 bzw. dem Vergütungsstahl CK45, beide hinreichend fest für diese Aufgabe, und Sechskante feilen sollte ich eh wieder einmal üben.

Das zylindrische Gehäuse ist teilbar, was man gar nicht so leicht erkennt. Durch geduldiges Klopfen mit dem Lederhammer wird die Zündspule schließlich zugänglich und kann nach Abschließen der Kabel aus dem Oberteil herausgezogen werden (Bild 4).

Sie macht einen verschimmelten Eindruck. Vermutlich wurde der Härter des Gießharzes dereinst überdosiert und die Peroxide im stöchiometrischen Überschuss stellen dann irgendwas an, wie es ein befreundeter Chemiker so treffend formulierte.

Vom gezielten Aufschneiden des Harzkörpers, bzw. dessen Zersetzung in bösartigen Lösungsmitteln, zum Zweck einer eingehenden Analyse, konnte ich mich bereits um bescheidene 360 € freikaufen. Die Bayerischen Magnetzünder haben so etwas auf Lager.

So harre ich jetzt der Lieferung.

Da mein Zündschloss keinen Öffner hat, werde ich ein zusätzliches Relais benötigen, sonst kann das Abstellen schwierig werden.

Bin schon gespannt, wie es sich damit fährt.

Liebe Grüße aus dem fernen Wien

Inschinehr

Gehäuseunterteil öffnen
Fliehkraftregler und Antrieb
Verteilerwelle und Quadrupolmagnet
+2

Die Primärwicklung lässt sich auch anhand des 1. Bildes auszählen, den Wert habe ich gerade nicht zur Hand.
Der dünne Draht misst etwa 0,09 mm und er ist etwa 10 000 mal gewunden (Bild 2).

Der Innenwiderstand legt nahe, dass die Zündung nunmehr funktionieren könnte, richtig zusammenbauen vorausgesetzt.

Liebe Grüße aus dem fernen Wien

Inschinehr

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