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Verrostete Bremsscheiben

Themenstarteram 13. April 2007 um 7:23

Mein 320, BJ 2002, 65.000 km, hatte von Anfang an die Tendenz zu Rost an den Bremsscheiben, hinten etwas mehr als vorne. Schon beim ersten TÜV 2005 war das so, wurde aber nicht moniert, weil der Prüfer das nicht gesehen hat; man rechnet mit so was ja auch nicht. Die gemessene Bremsleistung war voll in Ordnung. Jetzt beim 2. TÜV war natürlich wieder Rost vorhanden, leicht sichtbar durch die Felgen. Bremsleistung wieder voll ok. Der Prüfer hätte mich fast durchfallen lassen. Erst als ich auf das einwandfreie Meßergebnis hinwies und fragte, ob nicht auch die Bremskklötze als Beimmischung Eisenoxid enthalten, ließ er sich erweichen. Ich hatte vorher zwei BMW, E36 und E46; keiner hatte diese Rostprobleme an den Bremsscheiben; auch die Gölfe nicht, die wir nebenbei immer fahren. Ich habe den TÜV-Prüfer darauf hingeweisen, dass ich annehme, dass bei den neueren E46 einfach minderwertige Bremsscheiben verwendet wurden. Er meinte dann, er sei 15 Jahre in einer BMW-Werkstatt gewesen und könne das nicht bestätigen. Vermutlich war er dort, als noch gutes Material verarbeitet wurde. Vorher waren ja auch die Querlenkter besser und leichter zu reparieren, die Pendelstützen bessser, und die Schraubenfedern, die jetzt ständig brechen.

Kurze Frage nach diesem langen Vorspann: Gibt es Bremsscheiben anderer Hersteller, die diese Rostanfälligkeit nicht haben?

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13 Antworten

Ich verstehe nicht, was so besonders daran sein soll, daß die Bremsscheiben rosten? Ich meine, sie sind ja nicht aus Edelstahl und nur hinsichtlich der Bremswirkung mit Legierungen vergütet.

Ich hatte noch nie eine Bremsscheibe, welche nicht zu rosten anfing. Ja sogar 10 min nachdem Regentropfen auf die Reibflächen fallen, fängt eine Bremsscheibe mit der Oxidierung an :confused:

Themenstarteram 13. April 2007 um 9:40

festsitzender Rost an Bremsscheiben

 

an Pfauli:

Den Flugrost hatte ich an allen Autos auch, der geht beim nächsten Bremsen weg. Der Rost am 320, den ich jetzt habe, ist so fest, dass er nicht weggeht. Auch mit Schmirgeln ist da nichts. Der TÜV hat das ja moniert. Ich meine halt, dass BMW da minderwertiges Material verwendet hat (wie unbestritten bei Querlenkern, Pendelstützen, Schraubenfedern).

am 13. April 2007 um 10:47

kann es ein das der Wagen mal ein lange Zeit gestanden hat und deshalb die Scheiben so verrostet sind das es nicht durch normales Bremsen weggeht.

Das passiert auch vielen gebrauchten und auch neuen die lange auf dem Hof stehen.

Da hilft nur eins, neue drauf oder wenn es die Materialstärke noch zuläßt, abdrehen lassen.

Was fürn Flugrost? Quatsch, Flugrost meine ich nicht und hatte ich auch noch nie. Woher soll der Flugrost kommen? Höchstens die Eisenanteile im Bremsklotz, aber das ist vernachlässigbar, müsste eh ein Verbundwerkstoff sein..

Aber ich habe noch NIE eine Bremsscheibe gesehen, welche NICHT rostet :confused:

Ich denke, Du solltest evtl. mal ein Bild machen, vielleicht redest Du auch von etwas ganz Anderem :D

Nee aber ehrlich, es gibt keine Bremsscheiben, die nicht rosten. Wenn irgend ein Hersteller Bremsscheiben aus Edelstahl fertigen würde, so müsste eine Scheibe rund 300-400 Euro kosten ;) (So als Hausnummer...)

Schau Dir mal bitte Bremsscheiben anderer Fahrzeuge bei Dir um die Ecke an, die rosten alle, sofern sie auch nur einen Monat genutzt sind (so um den Dreh)

 

------------------------

Denn schau mal, das sind die Bremsscheiben-Materialien:

AISI 1060 - Stahl geglüht

Ein sogenannter niedriglegierter Stahl, mit etwa 0.55-0.65 wt%C, 0.6-0.9 wt%Mn und leichten Verunreinigungen von P und S. Ein Standardwerkstoff mit mittelmäßigen Eigenschaften für verschleißintensive Anwendungen. Das Material ist extrem zäh.

Durch zulegieren von Stoffen (wie z.B. Molybdän) können die Eigenschaften zusätzlich den Ansprüchen angepasst werden.

Grauguss (GGL)

Ein Stahl mit karbidstabilisierenden Elementen, typischerweise Mn, und lamellenförmigen Graphitausscheidungen, welche dem Werkstoff eine gewisse Festigkeit und Verschleißbeständigkeit geben. Er ist korrosionsbeständig, gut gießbar, spanbar, aber nicht schweißbar. Der Graphit kann als Feststoffschmiermittel wirken. An den Spitzen der Lamellen können Spannungskonzentrationen auftreten.

Problematisch kann sich die Qualität des Gusses auswirken, da innere Defekte üblich sind.

Heute immer noch Standardwerkstoff für Bremsscheiben von LKW.

Al/SiC 55p:

Ein Verbundwerkstoff mit metallischer Matrix, in diesem Falle Aluminium, und keramischen Partikeln vorwiegend globulitischer Natur. Die keramische Phase ist zu spröde um einzeln verwendet zu werden. Deshalb werden die kugelförmigen gesinterten Teilchen in die Gussform gegeben und dann von flüssigem Aluminium umgeben. Der Verbundwerkstoff verbindet dadurch die guten thermische Eigenschaften und Zähigkeit des Aluminiums mit der Verschleißbeständigkeit und dem geringen Wärmeausdehnungskoeffizient der Keramik. Durch Variation der Volumenfraktion und der Partikelgröße der Keramikteilchen können die Werkstoffeigenschaften je nach Anwendung optimiert werden.

Cu/B4C 55p

Ein dem Al/SiC sehr ähnlicher Werkstoff, mit einer etwas höheren Dichte, die in der Kupfermatrix ihren Ursprung hat. Das Kupfer ist gleichzeitig für eine geringere Wärmeausdehnung verantwortlich. Die Prinzipien und Herstellung entsprechen denen der MMC (Metal Matrix Composites) im allgemeinen, siehe Al/SiC.

C/C

Eine Materialkombination, die als Verbund irgendwo zwischen Keramik und organischen Werkstoffen anzusiedeln ist. Verwendet werden PAN-Fasern (PolyAcrylNitril), die hydrolysiert und von einer ebenfalls aus Kohlenstoff bestehenden graphitisch-amorphen Mischstruktur-Matrix umgeben werden. Diese Art von Scheiben zeigen optimale Eigenschaften (hohe Wärmeleitfähigkeit bei tiefer Dichte, hohe Festigkeit und Verschleißbeständigkeit der Fasern) auch bei extrem hohen Temperaturen und werden deshalb in Flugzeugen und F1-Autos eingesetzt.

Einziges Problem: Die Bremswirkung ist von der Betriebstemperatur abhängig und eventuell bei kalten Bremsen und Belägen ungenügend.

 

Egal, für welche Zusammensetzung Du dich entscheidest, es muss oxidieren ;)

Themenstarteram 13. April 2007 um 12:31

an pfauli

 

vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag. Vor allem den Hinweis, dass auch die Klötze Eisenanteile enthalten, die rosten, fand ich gut. Das habe ich nämllich dem TÜV-Prüfer auch unter die Nase gerieben.

Aber ich glaube, wir mißverstehen uns. Mit Flugrost meine ich den oberflächlichen Rost, den alle Bremsscheiben mal ansetzen. Meiner ist tief und geht nicht mit Bremsen und Schmirgeln weg. Das Auto wird nicht übermäßig viel gefahren, steht aber auch nicht längere Zeit. Jedenfalls ist es so schlimm, das es beinahe durch den TÜV gefallen wäre. Ich denke der Ratschlag, die Bremsen einfach neu machen zu lassen ist richtig. Meine Frage war dann eben, ob es bessere Bremsscheiben als die gibt, die BMW ursprünglich drauf gemacht hat.

am 13. April 2007 um 21:02

bessere Bremsen mit anderen Metalllegierungen

die nicht rosten gibt es nicht.

Höchst eine teure Carbonscheibe von Porsche.

Ich verkaufe gebrauchte Transporter,

die bremsen wir rigoros ein:

Beschleunigen - Bremsen - Beschleunigen

Einige Zeit lang und soweit es der Verkehr

zuläßt.

Danach entscheidet sich ob der Rost für

den TÜV weg ist (gutes Tragbild) oder

gewechselt wird.

Manchmal zeigt sich auch das die Bremse

danach pulsiert - auch ein K.O. Kriterium.

Früher drehte man die Scheiben ab.

Macht aber keiner mehr...

am 14. April 2007 um 8:20

Wie muss ich mir denn "tiefgehenden" Rost vorstellen? Der entsteht doch nur, wenn das Auto vor dem Betrieb eine extrem lange Standzeit hatte.

Solange die Bremsleistung ok ist, einfach weiterfahren - ist vielleicht nicht schön, aber es funktioniert doch!

Da Du mit diesen Scheiben nun schon zweimal beim Tüv warst, also 2 Jahre dazwischenliegen, fährst Du wohl nicht soo häufig? Denn Du meinst ja auch dass es vorne nicht so schlimm ist wie hinten - klar, da die vorderen Scheiben werden in der Regel mehr belastet.

Ich kann ansonsten Pfauli nur bestätigen, schon nach dem Waschen setzen die Scheiben Rost an. Und "Flugrost" ist für mich Rost, der angeflogen kommt, vielelicht durch eie in direkter Nähe verlaufende Bahnstrecke. Dieser "Flugrost" schlägt sich dann auf Autos nieder - seltener auf Bremsscheiben.

Gruß, Frank

am 14. April 2007 um 8:26

Zitat:

Original geschrieben von Windsorblau

bessere Bremsen mit anderen Metalllegierungen

die nicht rosten gibt es nicht.

Höchst eine teure Carbonscheibe von Porsche.

...

Porsche verbaut Keramik-Bremsen ;)

Grüsse

thx1409

EDIT: Ich korrigiere mich: Carbon-Keramik ;)

Themenstarteram 14. April 2007 um 8:27

Zitat:

Original geschrieben von lncognito

Wie muss ich mir denn "tiefgehenden" Rost vorstellen? Der entsteht doch nur, wenn das Auto vor dem Betrieb eine extrem lange Standzeit hatte.

Solange die Bremsleistung ok ist, einfach weiterfahren - ist vielleicht nicht schön, aber es funktioniert doch!

Da Du mit diesen Scheiben nun schon zweimal beim Tüv warst, also 2 Jahre dazwischenliegen, fährst Du wohl nicht soo häufig? Denn Du meinst ja auch dass es vorne nicht so schlimm ist wie hinten - klar, da die vorderen Scheiben werden in der Regel mehr belastet.

Ich kann ansonsten Pfauli nur bestätigen, schon nach dem Waschen setzen die Scheiben Rost an. Und "Flugrost" ist für mich Rost, der angeflogen kommt, vielelicht durch eie in direkter Nähe verlaufende Bahnstrecke. Dieser "Flugrost" schlägt sich dann auf Autos nieder - seltener auf Bremsscheiben.

Gruß, Frank

Stimme Ihnen voll zu. Der TÜV hatte was gegen den Rost vorne und hinten. Also der Rat: "weiterfahren" ist nicht angebracht. Aber die Messung war ok. Da mußtte der Prüfer sich überzeugen lassen. Werde jetzt Bremsscheiben plus Klötze erneuern unter Verwendung der BMW Teile. Vielen Dank an alle. Ist wohl nichts zu machen. Trotzdem bei den anderen Autos hatte ich sowas nie.

am 14. April 2007 um 8:39

Du scheinst aber auch der erste zu sein, der soetwas an einem BMW hat ;)

Liegt es nun am Auto oder an Dir ?! :D

Grüsse

thx1409

Mal abgesehen von der oberen Problematik die etwas heftiger zu sein scheint, hat der E46 die rostanfälligsten Bremsscheiben bei Nässe, bei keinem BMW oder anderem Fahrzeug was ich vorher hatte haben die Bremsscheiben so gerostet.

Gruß Stephan

Also, ich muss sagen ich kenne keine PKW-Scheiben die nicht rosten. Ganz schlimm ist Opel und Renault. Beim BMW ist es etwas besser.

Die einzigen 3 Scheiben die seit 3 Jahren nicht rosten hat mein Bike ;)

 

jan

Themenstarteram 14. April 2007 um 10:26

Zitat:

Original geschrieben von thx1409

Du scheinst aber auch der erste zu sein, der soetwas an einem BMW hat ;)

Liegt es nun am Auto oder an Dir ?! :D

Grüsse

thx1409

Es muß am BMW liegen, da ich das noch nie so ausgeprägt hatte, und ich hatte so ca. 10 Autos, darunter 3 BMW`s. Siehe auch den Beitrag, der deinem folgt.

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