verkokte Ventile - M271

Mercedes C-Klasse W203

Hallo,
hier nochmal gleiche Story mit anderem Titel. Ich hoffe, Ihr könnt mir ein paar Infos geben.

habe gerade bei der Fahrt zur Arbeit folgendes Problem gehabt:
beim Überholen eines Lkw gab ich meinem C natürlich die Sporen. Der Automat schaltete vom 4. in den 2. zurück.
Soweit so gut ! Als ich fast am Lkw vorbei war, schaltete die Automatik in den 3. und ich merkte ,dass auf einmal
der Schub fehlte. Die Motorlampe kam auch. Und als ich kurz danach an einer Kreuzung anhalten musste, merkte ich, dass der Motor nur noch auf 3 Zyl. läuft. Lampe leuchtet immer noch.
Habe dann den Motor aus gemacht, kurz gewartet. Motor läuft nun wieder auf allen Zylindern, eigentlich wie normal.
Nur die Lampe leuchtet immer noch. Geht die erst aus, wenn ich den Fehlerspeicher auslesen lasse, oder liegt irgendwo ein Defekt vor. KI sagt, "keine Störung".

Sieht so aus, als ob ich meinen C so kurz nach dem Aufstehen nicht über 2000 drehen sollte....) Die Autos werden menschlicher....

--------------------------------------------------------------------------------

So, nun war ich beim Fehler auslesen. Ergebnis: Zündaussetzer Grund: verkoktes Ventil
Das war ja schon öfters Thema hier und nun hat es wohl auch mich getroffen.
Die Software wurde geflasht und der Wagen mal mit ~ 4000U/min 10 min geheizt.
Das sei die "Ersthilfe", sagte man mir. Sollte das wieder auftreten, muss wohl auch der Kopf runter, Ventile gewechselt werden, usw....
Ich muss sagen, dass das Auto jetzt wieder läuft. Bin aber mal gespannt, wie sich der Spritverbrauch verändert, da das KI nun mit 13-14 beginnt ( vorher nie so hoch )
und dann runter geht auf die üblichen 9,8.
Unter der Woche bin auch mehr Kurzstrecke unterwegs ( 10km über Land ), was aus den vorherigen Threads ( http://www.motor-talk.de/.../...-motorprobleme-bei-9000km-t834155.html ) wohl Gift für den M271 sein soll ( na super ! ). Gibt es zu diesem Thema mittlerweile neuere Erkenntnisse ? Müssen die Ventile zwingend raus oder reicht auch freifahren ? Bringt es was "Ventil sauber" von LiquiMoly regelmässig reinzukippen?

Wie kulant zeigt sich MB nach Euren Erfahrungen ? Immerhin soll die "Ventilbehandlung" ca €1200 kosten.

Mein 180TK hat 50500km und nun das.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Gnarf



Anscheinend sollen nur Autos betroffen sein, die sehr viel Kurzstrecke und schonend bewegt worden sind. Wenn jemand viel Kurzstrecke fährt, dann tritt das nicht sofort ein. Das dauert Jahre.
...

Es ist wohl auch nicht jeder M 271 davon betroffen, es gibt durchaus Rentnerfahrzeuge, die jahrelang schonend bewegt wurden auf keinen langen Strecken...

Stimmt alles. Hier mein Erfahrungsbericht, ganz aktuell:

Mein Auto ist ein Rentnerauto. C-Klasse, W 203; Erstzulassung Januar 2003, jetzt 45.000 km gelaufen (kein Scherz!).
Motor M 271, 1,8 l Kompressor, 105 kW, Automatik.
Fahrweise immer ruhig bis gemütlich (bin Erstbesitzer). Ganz selten mal auf der Autobahn ein bißchen geheizt.
Alle Inspektionen pünktlich gemacht.

Bisher hat der Fehler dreimal zugeschlagen, aber nicht bei hoher Drehzahl, sondern immer im Leerlauf vor einer roten Ampel. Vorher war ich jedesmal einige Stunden lang mit ca. 80 km/h und ca. 6,8 l/100 km Verbrauch über Landstraßen gefahren.

Das erstemal im Januar 2009 (Auto gerade 6 Jahre alt, km Stand 43.500). Motor läuft plötzlich unrund, wie auf drei Zylindern, und Motorwarnleute springt an. Nach einer Ruhepause von gut einer Stunde Motor neu gestartet: Motor läuft wieder rund. Kontrolleuchte bleibt. Bin dann vorsichtig nach Hause gefahren und direkt zu meiner MB-Werkstatt. Als der Meister das Auto besichtigen will, ist die Kontrolleuchte aus! Auslesen des Fehlerspeichers liefert, wie der Meister sagt, keinerlei Information. Er sagt, er kann nichts machen, weil er nicht weiß, was zu tun sei. Rät mir, normal weiter zu fahren, bis der Fehler wiederkommt.

Prima. Wofür haben wir eigentlich die tolle elektronische Selbst-Überwachung?

Eine Woche später ist der Wagen zur regelmäßigen Inspektion in derselben Werkstatt. Kein Fehler am Motor gefunden.

Meine Hoffnung, daß ich nun dauerhaft Ruhe haben würde, trog: Ende Juli 2009, wieder nach mehrstündiger gemütlicher Überlandfahrt und wieder vor einer roten Ampel dasselbe. Das war natürlich wieder in einer fremden Stadt. Nach 1 Stunde Kaffeepause Motor neu gestartet. Ergebnis wie gehabt: Motor läuft rund. Kontrolleuchte leuchtet. Bin dann sofort zur örtlichen MB-Werkstatt gefahren, habe gebeten, wenigstens sofort den Fehlerspeicher auszulesen, solange die Kontrolleuchte noch kommt. Das ist dann auch gelungen.

Das Fehlerprotokoll meldet:
Aussetzer Zylinder 3 (P0303)
Stufenlose Nockenwellenverstellung, Fehlstellung der Auslassnockenwelle (P0020)
Aussetzer Zylinder 3, KAT-schädigend (P0303)

Fehlerspeicher wird gelöscht.

Meister sagt, die Diagnose sei nicht eindeutig. Genaueres wisse man erst, wenn man den Motor aufgemacht habe. Dazu habe die Werkstatt aber jetzt keine Zeit, weil auf Tage ausgebucht.

Meister berichtet von wahren Horrorgeschichten an der C-Klasse, z. B. von verölten Kabelbäumen. (Das habe ich natürlich inzwischen in diesem Forum auch gelesen. Betrifft aber den Vorgängermotor an diesem Wagen, den M 111).

Meister meint, ich könne wohl weiterfahren, er könne aber nichts garantieren. Empfiehlt, baldmöglichst die heimatliche Werkstatt aufzusuchen, sobald der Fehler wieder auftritt.

Motor läuft wieder rund. Kontrollampe ist aus.

Nach fünf Minuten und 3 km wieder dasselbe Spiel: unrunder Lauf und Kontrollampe an. Nach kurzer Zeit läuft er dann doch wieder rund. Kontrollampe bleibt an.

Später Heimkehr, gemütlich über Landstraßen, immer mit völlig sauber laufendem Motor, aber mit leuchtender Kontrollampe, zum Schluß vor einer Ampel dann wieder unrunder Lauf. Am nächsten Tag in die Heimatwerkstatt. Da lief er wieder rund und die Lampe war an.

Nach einem Tag Untersuchung dann der Hammer:
55 % Druckverlust auf Zylinder 3;
(Zylinder 1, 2 und 4 normal, also 6% bis 10 % Druckverlust);
Auslaßventil an Zylinder 3 festgebraten;
Neuer Zylinderkopf ist fällig;
Kostenschätzung: 4.400,- Euro.

Kulanzantrag an Mercedes, gestellt über die Werkstatt, wurde zunächst abschlägig beschieden. Dann eigener Brief an MB. Im zweiten Ansatz wurde die Forderung gnädig von 4.400,- auf 2.800,- Euro gesenkt, wobei wohl die Werkstatt einen wesentlichen Batzen beitragen soll.

Ich bin damit natürlich überhaupt nicht zufrieden.

Wenn ich die Beiträge in diesem Thread richtig verstanden habe, hätte man durch Austausch der Ventilfedern und ein Softwareupdate den Motor vorsorglich auf einen neuen Stand bringen können. Dann wäre der Schaden vermeidbar gewesen. Oder ist das ganz falsch?

Mein Vorwurf an Mercedes:
1. Bei 45.000 km darf so etwas einfach nicht auftreten. Schon gar nicht bei einem schonend gefahrenen Automatikwagen. Da kann man sich auch nicht mit dem Alter herausreden. Wo sind wir denn, wenn man einen Motor dadurch runiniert, daß man schonend fährt? Welchen Wert haben denn dann alle die schönen Werbesprüche über umweltschonende Fahrzeuge, neuerdings sogar mit Hybrid-Motor?
2. Mercedes weiß von diesem Fehler seit Jahren, hat sogar Abhilfe dafür geschaffen, gibt aber keine Information darüber heraus, sondern läßt den Kunden seelenruhig in sein Verderben laufen.

Vielleicht sollte ich es mit einem Anwalt versuchen?
Sollte ich die Werkstatt wechseln, z. B. eine freie Werkstatt nehmen?

Wie auch immer: Das war mein erster und und wohl auch letzter Benz.

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Zitat:

Original geschrieben von C-Esprit2000


Hallo an Alle,

habe eine kurze Frage zum Thema, bei meinem Auto hatte ich am Samstag ein ähnliches Problem. Beim Beschleunigen ruckelte es kurz Checklampe leuchtete und Notlaufprogramm. Lief nur noch auf drei Zylindern. An der nächsten Ampel neu gestarten alles O.K bis auf die Lampe.
Einen Tag später selbe Stelle gleiches Problem, Motor neu gestartet Lampe blieb aus kann auch keine anderen Problem feststellen. Infos zum Auto C200k EZ 04/2003 80000km. Fahre leider auch nur Kurzstrecke da der Weg zur Arbeit leider nicht länger als 7km ist. Meine Frage hat jemand ähnliche Erfahrungen schon gemacht oder habe ich einfach nur Glück das die Lampe wieder aus ist. Andere Frage lohnt sich der Weg zu MB oder hat sich dann auch der Fehlerspeicher gelöscht.

Viele Grüsse an Alle

bei ca welcher drehzahl ist dir das passiert ? ich hatte damals mehr als 4500 drauf, lampe kam, blieb aber dann dauerhaft an. ich würde auf jeden fall mal zum 🙂 und den fall schildern, evtl. auch fehlerspeicher auslesen lassen. will dir keine angst machen, aber die symptome sind ungefähr dieselben wie bei mir.
gruss
benello

Hallo in die Runde,
Wenn lampe einmal an gewesen geht die erst wieder aus wenn in einem fortlaufenden Prüfzyklus der selbe Fehler nicht nochmal auftritt. das war mit Sicherheit bei C-Esprit2000 der Fall. Der Fehler im Steuergerät bleibt allerdings gespeichert sodass der 🙂 ihn auslesen kann. würd also auf jeden fall mal da vorbei fahren und das checken lassen bevor es zu spät ist für eine evtl. günstigere REP.-Methode. Will dir auch keine Angst machen, ist halt nur meine Meinung...

Gruss
DB-Profi

Zitat:

Original geschrieben von DB-Profi


Hallo in die Runde,
Wenn lampe einmal an gewesen geht die erst wieder aus wenn in einem fortlaufenden Prüfzyklus der selbe Fehler nicht nochmal auftritt. das war mit Sicherheit bei C-Esprit2000 der Fall. Der Fehler im Steuergerät bleibt allerdings gespeichert sodass der 🙂 ihn auslesen kann. würd also auf jeden fall mal da vorbei fahren und das checken lassen bevor es zu spät ist für eine evtl. günstigere REP.-Methode. Will dir auch keine Angst machen, ist halt nur meine Meinung...

Gruss
DB-Profi

@DB-Profi

du äussert dich hier immer sehr qualifiziert und scheinst dich sehr gut in der fahrzeugtechnik von DB auszukennen.

bist du dort meister oder mechaniker ?

ich glaube, dass das viele hier interessiert und auch ich lese deine beiträge mit grossem interesse.

vielleicht möchtest du dich ein bischen "outen", aber in der hoffnung, dass dich nicht alle mit pn's überfluten😉

Hallo,

so war nun endlich bei MB Fehlerspeicher auslesen.
Kann allerdings keine Info´s zu den abgespeicherten Fehlern finden.
Fehlerprotokoll sagt.
Verbrennungsaussetzer Zyl. 1,2,3,4
Kraftstoffmangel

Bei MB konnte der Meister keine Ursachen benennen, erstmal wurde nur der Fehlerspeicher gelöscht.
Glaube irgenwie nicht das der Fehler mit den Ventilen zusammen hängt.
Wäre super wenn jemand helfen könnte.

Danke Vorab
Gruss Dirk

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habe auch mal eine frage!

kann man den verkorkten verntilen mit einem vollsyntetsichen öl entegenwirken da vollsyntetisches öl (ow40) ja nicht so stark rust bzw verkorkt
ich habe momentan das ow40 öl drinne und das wäre doch mal ne überlegung wert

habe auf meinem auto jetzt schon 94000km drauf denkt ihr das mit der verkorkung kann noch einterten oder ist der zug schonmal abgefahren....

Hallo

muss den Thread nochmal hochholen

Kann jemand bitte das Datum nennen, ab welchem stärkere Federn eingebaut wurden, bzw seitdem bezüglich der Ventile keine Probleme mehr auftauchen?
Ich weiß ich hab nen M111, aber mich interessiert es halt einfach🙂

Schöne Grüße aus dem vereinigten Königreich

Aidk

Mir wurde von einem sehr kompetenten MTler geschrieben:

Bauzeit Motor M 271 ca. Mitte Oktober 2005 sollte das Problem erledigt sein.

Zitat:

Original geschrieben von Gnarf


Mir wurde von einem sehr kompetenten MTler geschrieben:

Bauzeit Motor M 271 ca. Mitte Oktober 2005 sollte das Problem erledigt sein.

das wuerde mich auchmal interessieren... muss ja eine interne serviceinfo darueber geben, oder ?

gruesse vom doc

Zitat:

Original geschrieben von Gnarf


Mir wurde von einem sehr kompetenten MTler geschrieben:

Bauzeit Motor M 271 ca. Mitte Oktober 2005 sollte das Problem erledigt sein.

Hallo!

Meiner ist Bj. 10/05, EZ 10.10.2005. Weiß jemand, ob es seit diesem Datum schon die verbesserte Technik gab? Würde mich halt interessieren. Habe jetzt fast 88tds km auf der Uhr und bisher noch keine Probleme gehabt.

Danke im voraus.

MfG
Bertus

Interne Infos habe ich keine. Bin nicht bei MB.

(Wenn ich es wäre, würde ich die Daten hier nicht hineinschreiben😉)

Mir hat ein betroffener MTler mitgeteilt, dass ca. Motorenbauzeitraum ab 18.08.2005 das Problem durch Veränderungen nicht mehr auftreten soll.

Anscheinend sollen nur Autos betroffen sein, die sehr viel Kurzstrecke und schonend bewegt worden sind. Wenn jemand viel Kurzstrecke fährt, dann tritt das nicht sofort ein. Das dauert Jahre.

Ab und an eine flotte Autobahnfahrt kann nicht schaden. Aber nicht gleich volle Pulle sondern langsam steigern...

Es ist wohl auch nicht jeder M 271 davon betroffen, es gibt durchaus Rentnerfahrzeuge, die jahrelang schonend bewegt wurden auf keinen langen Strecken...

Wenn jemand mehr weiss, ich bin auch an Infos interessiert!

Mir konnte bisher noch keiner definitiv sagen ob Schalter mehr betroffen sind als Automatikfahrzeuge.

Z. B. haben die Schalter ja 6 Gänge, die Automaten aber nur 5. Das Drehzahlniveau beim Schalter ist wesentlich niedriger als bei der Automatik.

Grüsse Daniel

@ Bertus: Wenn Dein Wagen 10/05 gebaut wurde gehe ich feste davon aus, dass Du nichtmehr betroffen sein wirst.

Zitat:

Original geschrieben von Gnarf



Anscheinend sollen nur Autos betroffen sein, die sehr viel Kurzstrecke und schonend bewegt worden sind. Wenn jemand viel Kurzstrecke fährt, dann tritt das nicht sofort ein. Das dauert Jahre.
...

Es ist wohl auch nicht jeder M 271 davon betroffen, es gibt durchaus Rentnerfahrzeuge, die jahrelang schonend bewegt wurden auf keinen langen Strecken...

Stimmt alles. Hier mein Erfahrungsbericht, ganz aktuell:

Mein Auto ist ein Rentnerauto. C-Klasse, W 203; Erstzulassung Januar 2003, jetzt 45.000 km gelaufen (kein Scherz!).
Motor M 271, 1,8 l Kompressor, 105 kW, Automatik.
Fahrweise immer ruhig bis gemütlich (bin Erstbesitzer). Ganz selten mal auf der Autobahn ein bißchen geheizt.
Alle Inspektionen pünktlich gemacht.

Bisher hat der Fehler dreimal zugeschlagen, aber nicht bei hoher Drehzahl, sondern immer im Leerlauf vor einer roten Ampel. Vorher war ich jedesmal einige Stunden lang mit ca. 80 km/h und ca. 6,8 l/100 km Verbrauch über Landstraßen gefahren.

Das erstemal im Januar 2009 (Auto gerade 6 Jahre alt, km Stand 43.500). Motor läuft plötzlich unrund, wie auf drei Zylindern, und Motorwarnleute springt an. Nach einer Ruhepause von gut einer Stunde Motor neu gestartet: Motor läuft wieder rund. Kontrolleuchte bleibt. Bin dann vorsichtig nach Hause gefahren und direkt zu meiner MB-Werkstatt. Als der Meister das Auto besichtigen will, ist die Kontrolleuchte aus! Auslesen des Fehlerspeichers liefert, wie der Meister sagt, keinerlei Information. Er sagt, er kann nichts machen, weil er nicht weiß, was zu tun sei. Rät mir, normal weiter zu fahren, bis der Fehler wiederkommt.

Prima. Wofür haben wir eigentlich die tolle elektronische Selbst-Überwachung?

Eine Woche später ist der Wagen zur regelmäßigen Inspektion in derselben Werkstatt. Kein Fehler am Motor gefunden.

Meine Hoffnung, daß ich nun dauerhaft Ruhe haben würde, trog: Ende Juli 2009, wieder nach mehrstündiger gemütlicher Überlandfahrt und wieder vor einer roten Ampel dasselbe. Das war natürlich wieder in einer fremden Stadt. Nach 1 Stunde Kaffeepause Motor neu gestartet. Ergebnis wie gehabt: Motor läuft rund. Kontrolleuchte leuchtet. Bin dann sofort zur örtlichen MB-Werkstatt gefahren, habe gebeten, wenigstens sofort den Fehlerspeicher auszulesen, solange die Kontrolleuchte noch kommt. Das ist dann auch gelungen.

Das Fehlerprotokoll meldet:
Aussetzer Zylinder 3 (P0303)
Stufenlose Nockenwellenverstellung, Fehlstellung der Auslassnockenwelle (P0020)
Aussetzer Zylinder 3, KAT-schädigend (P0303)

Fehlerspeicher wird gelöscht.

Meister sagt, die Diagnose sei nicht eindeutig. Genaueres wisse man erst, wenn man den Motor aufgemacht habe. Dazu habe die Werkstatt aber jetzt keine Zeit, weil auf Tage ausgebucht.

Meister berichtet von wahren Horrorgeschichten an der C-Klasse, z. B. von verölten Kabelbäumen. (Das habe ich natürlich inzwischen in diesem Forum auch gelesen. Betrifft aber den Vorgängermotor an diesem Wagen, den M 111).

Meister meint, ich könne wohl weiterfahren, er könne aber nichts garantieren. Empfiehlt, baldmöglichst die heimatliche Werkstatt aufzusuchen, sobald der Fehler wieder auftritt.

Motor läuft wieder rund. Kontrollampe ist aus.

Nach fünf Minuten und 3 km wieder dasselbe Spiel: unrunder Lauf und Kontrollampe an. Nach kurzer Zeit läuft er dann doch wieder rund. Kontrollampe bleibt an.

Später Heimkehr, gemütlich über Landstraßen, immer mit völlig sauber laufendem Motor, aber mit leuchtender Kontrollampe, zum Schluß vor einer Ampel dann wieder unrunder Lauf. Am nächsten Tag in die Heimatwerkstatt. Da lief er wieder rund und die Lampe war an.

Nach einem Tag Untersuchung dann der Hammer:
55 % Druckverlust auf Zylinder 3;
(Zylinder 1, 2 und 4 normal, also 6% bis 10 % Druckverlust);
Auslaßventil an Zylinder 3 festgebraten;
Neuer Zylinderkopf ist fällig;
Kostenschätzung: 4.400,- Euro.

Kulanzantrag an Mercedes, gestellt über die Werkstatt, wurde zunächst abschlägig beschieden. Dann eigener Brief an MB. Im zweiten Ansatz wurde die Forderung gnädig von 4.400,- auf 2.800,- Euro gesenkt, wobei wohl die Werkstatt einen wesentlichen Batzen beitragen soll.

Ich bin damit natürlich überhaupt nicht zufrieden.

Wenn ich die Beiträge in diesem Thread richtig verstanden habe, hätte man durch Austausch der Ventilfedern und ein Softwareupdate den Motor vorsorglich auf einen neuen Stand bringen können. Dann wäre der Schaden vermeidbar gewesen. Oder ist das ganz falsch?

Mein Vorwurf an Mercedes:
1. Bei 45.000 km darf so etwas einfach nicht auftreten. Schon gar nicht bei einem schonend gefahrenen Automatikwagen. Da kann man sich auch nicht mit dem Alter herausreden. Wo sind wir denn, wenn man einen Motor dadurch runiniert, daß man schonend fährt? Welchen Wert haben denn dann alle die schönen Werbesprüche über umweltschonende Fahrzeuge, neuerdings sogar mit Hybrid-Motor?
2. Mercedes weiß von diesem Fehler seit Jahren, hat sogar Abhilfe dafür geschaffen, gibt aber keine Information darüber heraus, sondern läßt den Kunden seelenruhig in sein Verderben laufen.

Vielleicht sollte ich es mit einem Anwalt versuchen?
Sollte ich die Werkstatt wechseln, z. B. eine freie Werkstatt nehmen?

Wie auch immer: Das war mein erster und und wohl auch letzter Benz.

Hallo

hier meine leidliche Erfahrung mit meinem DB E Klasse 200 Kompresser

im Juni 2008 bei einer Laufleistung von 60.000 KM fing mein Problem mit dem Motor an.. Bei 60.000 KM ging die Motor Servicekontrollleuchte an. Ich bin sofort zu DB gefahren dort baute man mir eine neue Zündspule am Zylinder 1 ein. Nach zwei Wochen das gleiche Spiel. Die Kontrolllampe ging wieder an. Ich fuhr wieder zu DB dort sagte man mir ich solle CA 10 Minuten mit 4400 Umdrehungen fahren da werden die Verbrennungsrückstände an den Ventilen weg gebrand. Das habe ich dann getan ohne Erfolg. Dann sagte mir der Meister bei DB mein Motor müsste von 3 loch Düsen auf 6 loch Düsen Umgerüstet werden. Auch das wurde gemacht ohne Dauerhaften Erfolg nach CA vier Wochen das gleiche Spiel. Die Kontrolllampe ging wieder an. Ich wieder zu DB Werkstatt da hieß es die Kerze vom Zylinder 1 habe einen Fehler. Ich bekam da rauf hin 4 neue Kerzen, und bin dann 18000 KM gefahren. Aber nun geht das Spiel von vorne los. Ich wieder in die DB Werkstatt und nun teilte mir der Meister mit, das angeblich die Kompression an ersten und zweiten Zylinder einen Druckabfall habe wie hoch die Differenz sei sagte man mir nicht. Man wolle mir nun einen neuen Zylinderkopf einbauen. Reparaturkosten 4500 € und Mercedes weigert sich mir da entgegen zu kommen. Ich habe jetzt 84000 KM auf den Tacho. Ich finde es unerhört das Mercedes sich da weigert an den Kosten sich zubeteiligen, da auch bei Daimler bekannt, war das die ersten Baujahre der M 271 Motoren Probleme mit der Verkokung der Ventile/Ventilsitz hatten, da die Ventilfedern zu weich waren, und bei häufigen fahren im unteren Drehzahlbereich die Ventile irgend wann nicht mehr korrenkt schließen.
Und das scheint nun der Fall bei mir zu sein. Meine Werkstatt teilte mir nun mit, ich müsse einen neuen Zylinderkopf haben, und Mercedes lehne eine Beteiligung der Kosten ab, so dass ich aus eigener Tasche 4500 € Zahlen soll.

Das würde ich nicht so hinnehmen, vllt. solltest Du es auch mit einer anderen NL versuchen. Nicht jede legt sich für ihre Kunden ins Zeugs, das ist bei der Rostproblematik dasselbe. Die Einen bekommen gar nix oder nur 50%, die Anderen volle 100. Also nochmal (woanders) vorstellig werden und Druck machen. Notfalls würde ich auch versuchen Hilfe von div. Fachzeitschriften (AutoBild,.....) zu bekommen.

Gruss, benello

Zitat:

Original geschrieben von benello


Das würde ich nicht so hinnehmen, vllt. solltest Du es auch mit einer anderen NL versuchen. Nicht jede legt sich für ihre Kunden ins Zeugs, das ist bei der Rostproblematik dasselbe. Die Einen bekommen gar nix oder nur 50%, die Anderen volle 100. Also nochmal (woanders) vorstellig werden und Druck machen. Notfalls würde ich auch versuchen Hilfe von div. Fachzeitschriften (AutoBild,.....) zu bekommen.

Gruss, benello

Danke für deine Mitteilung. Es ist aber meine DB Werkstatt bei der ich auch alle Kundendienste habe machen lassen.

Wenn ich nun zu einer anderen DB Werkstatt vorstellig werde, wird gefragt warum fahren Sie nicht in Ihre Werkstatt

in der alle Kundendienste durch geführt wurde.

So erging es mir schon mal mit einer kleinen Reparatur es war nur der Bremslicht Schalter. Ich habe gestern noch ein

Fax an den Kundendienst in Maastrich geschickt mal sehen ob die sich melden.

Es ist ja bei Mercedes bekannt, das die Motoren Baujahre M 271 die 2003 gebaut wurden zu weiche Ventilfedern haben.

Mercedes hat es aber nicht für nötig gehalten diese Fahrzeug Besitzer zu informieren.

Für mich war das der letzte Benz den ich mir gekauft habe.

Grubb josi 😠

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